Düsseldorf auf der Immobilienmesse MIPIM 2018

MIPIM 2018, Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf / Michael Gstettenbauer
Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel bei seiner Präsentation auf der MIPIM 2018 in Cannes, Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf / Michael Gstettenbauer

Schwerpunke bei Themen Kultur, Wohnungsbau und Hotellerie

Seit vielen Jahren präsentiert sich die Landeshauptstadt Düsseldorf erfolgreich auf der weltgrößten Immobilienmesse Mipim in Cannes. Was anfangs von vielen Kritikern als reine Geldverschwendung abgetan wurde, entwickelte sich unter dem ehemaligen Oberbürgermeister Joachim Erwin zu einer großartigen Plattform für Projektentwickler, Investoren, Architekten, Makler, Stadtplaner und Wirtschaftsförderer, von der die Landeshauptstadt nachhaltig profitierte. Auch Erwins Nachfolger Dirk Elbers verstand sich darauf, Düsseldorf auf der weltweit bedeutenden Fachmesse in Szene zu setzen. Hier wurden preisgekrönte Bauwerke erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und wichtige Kontakte mit Fachleuten aus der ganzen Welt geknüpft. Die starke Präsenz auf der Mipim dürfte somit ein wichtiger Grundstein für die prosperierende Bautätigkeit in der Landeshauptstadt sein.

"Wir müssen bauen, bauen, bauen"

Im Vergleich zu Erwin und Elbers lenkte Düsseldorfs aktueller Oberbürgermeister Thomas Geisel die Ausrichtung bei seinem ersten Besuch in Cannes in eine andere Richtung. Anstelle spektakulärer Großbauprojekte wie Stadttor, Kö-Bogen oder Dreischeibenhaus, traten vermehrt Wohnungsbauprojekte in den Fokus der stehts gut besuchten Präsentation auf dem Düsseldorfer Messestand. Der SPD-Mann betonte bereits 2016 immer wieder sein Ziel, künftig 3.000 neuen Wohnungen pro Jahr zu bauen. Sein Chredo "Wir müssen bauen, bauen, bauen".

Kulturachse Düsseldorf und Verlängerung der Rheinuferpromenade

In diesem Jahr stand der Vortrag des Stadtpberhaupts unter der Headline "Düsseldorf ist ein dynamisches Ziel - nicht nur für Investitionen". Damit leitete Geisel seinen rund 30-minütigen Vortrag auf dem 136 Quadratmeter großen Messestand ein. Einen Schwerpunkt legte er dabei auf das Kulturangebot Düsseldorfs. Die sogenannte Kulturachse soll künftig besser wahrgenommen und gefördert werden. In diesme Kontext stellte der OB auch die bereits seit längerem diskutierte Verlängerung der Rheinuferpromenade in Richtung Rheinterrasse vor und versprach eine städtebaulich bessere Verbindung von Kulturinstitutionen wie Ehrenhof und Kunstakademie.

Hotelboom hält an, Wohnungsbau weiterhin im Fokus

Das starke wachstum in der Hotelerie war ein weiteres Fokusthema. Geisel unterstrich die beeindrucken Fakten selbstbewusst: "Die Übernachtungszahlen in Düsseldorf haben in den vergangenen 10 Jahren um 50 Prozent zugelegt und mit 4,8 Millionen Übernachtungen im Jahr 2017 ein neues Rekordniveau erreicht. Entsprechend stieg in der Hotellerie die Betten- und Zimmerbelegungsquote auf 50 beziehungsweise 70 Prozent - ebenfalls ein nie zuvor dagewesenes Level." Diesem Wachstum soll durch den Bau weiterer Hotels begegnet werden. Geplant sind insgesamt 25 neue Hotelprojekte mit insgesamt rund 10.000 neuen Betten, die bis 2022 entstehen sollen. Das entspricht einem Kapazitätszuwachs von 38 Prozent.

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Das Projekt "The Cradle" wurde auf der Mipim 2018 mit dem renommierten Architekturmagazins "Architectural Review" ausgezeichnet, Foto: Interboden/HPP

Büroprojekte punkten mit Kreativität und Nachhaltigkeit

Bei den Büroprojekte war in diesem Jahr kein neues Großprojekt zu vermelden. Dafür stellte Geisel kleinere aber dafür umso spannendere Projekte vor. Darunter das "Pier 1" von Ingenhoven Architekten, das aus zwei Baukörpern bestehen und teils auf Stelzen im Wasser stehend vor der Hafenzunge Kesselstraße entstehen soll. Ebenfalls im Medienhafen soll "The Cradle" entstehen, ein Bürokomplex der nach Holzhybridbauweise entstehen und eine Bruttogrundfläche von 5.200 Quadratmeter bieten soll. Dieses Projekt gewann auf der MIPIM den Future Award des renommierten Architekturmagazins "Architectural Review".

Natürlich wurden auch zahlreiche Wohnungsbauprojekte vorgestellt, darunter das Projekt an der Moltkestraße mit 230 Wohnuneinheiten, bei denen das Handlungskonzept Wohnen vollumfänglich zum Tragen kommt. Zudem das Projekt Ben & Mara an der Benrode-/Marbacherstraße, im Rahmen dessen mehrere 4- bis 6-geschossige Gebäude mit 46.600 Quadratmeter Bruttogrundfläche entstehen. Für ein anderes Wohnprojekt von Metro Properties am Albertussee in Heerdt wurde kürzlich der städtebauliche Wettbewerb für ein 40.000 Quadratmeter großes Areal beendet. Auch hier sollen Wohnungen entstehen.