Facebookentzug

  • Nachdem ich Facebook exzessiv gelebt habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, Facebook ist praktisch aber mit Vorsicht zu genießen.
    Zu viele Kleinkriege, Machtspielchen, Reviermakierungen und Enttäuschungen. Rückblickend überwiegt das Negative deutlich dem Positiven. Die Frage die sich mir immer gestellt hat war ... welchen Wert haben meine Kontakte? Oder was motiviert die Leute mir Freundschaftsanfragen zu senden, um dann stumm dahin zu vegetieren? Interessant ist … es gibt tatsächlich so eine Art Facebook Entzug … fast 3 Tage hat es gedauert, den Drang ... „Mal eben auf Facebook reinzuschauen“ abzuschütteln.
    Ich packe mich da auch mal ganz kräftig an meine eigene Nase; ich denke schon das Es auch in meiner Verantwortung liegt, wie ich eine Plattform wie Facebook nutze, mich darauf einlasse.
    Was ist übrig geblieben nach 14 Tage Facebook Abstinenz? Ruft einer an ? Schreibt einer eine Mail?
    Oder kommt mich besuchen ? Sind Freundschaften entstanden ? Ich hatte ja immerhin auf über 200 „ Freunde „ Nichts ist übrig geblieben. Aber das ist wohl die Facebookstrafe die ich nun ertragen muss wenn man dem Social Media den Rücken kehrt.
    Es wird Zeit wieder menschlich zu werden.

  • Ich sehe Facebook lediglich als Ergänzung zu meinen Online-Aktivitäten - ebenso wie Twitter, Google+ und andere. Ein Ersatz für irgendetwas kann die Plattform nicht sein. In der Tat ist beim Gesichtsbuch mehr Schein als sein und echte Freundschaften sind dadurch für mich noch nicht entstanden. Da war früher z.B. MySpace effektiver für mich, gerade was den ontakt zu Künstlern und Aktiven angeht.


    Aber es gibt ja immer noch die altmodische aber konstante DC. Ich sage es gerne zum wiederholten male: andere kommen und gehen, aber die DC bleibt. Zwar kann ich keine zig neuen Features bieten, aber dafür weiß man was man hier hat! ;)

  • Zitat

    ...altmodische aber konstante DC...


    :thumbup: du weiß ja SCHoSCHmäään, das ich mich schon länger auf die Old School DC gefreut habe. Qualitativ einfach besser und übersichtlicher. Kein Mensch braucht eine Glücksnuss und den ganzen anderen Kram . Facebook ist nicht verkehrt ,ich will es auch nicht verteufeln ,der Umgang mit diesen Medium will gelernt sein , wie alles im Leben...wohldosiert und in Maßen. Ich hatte auch schöne Zeiten...habe herzhaft gelacht und auch nette Menschen kennenlernt ..eine Handvoll . Die Leute aus der DC sind da mal außen vor , die gehören sowieso zu meinen engeren Kreis . Irgendwann im November…so ist mein Plan, werde ich nochmal meinen Facebook- Account aktivieren, sicherlich mit einen anderen Blickwinkel.

  • Also dafür dass du die DC als altmodisch betrachtest finde ich die Seite transparenter und übersichtlicher als Facebook und haschte net gesehe.


    Danke! Das war auch eher auf die Technik als klassisches Foren-Portal bezogen. Das bietet halt nicht so viele Features wie "haschte net gesehe" ;)


    Aber wie Fred schon richtig sagte: "Kein Mensch braucht eine Glücksnuss und den ganzen anderen Kram!" :thumbup: Also: walk on!

  • Sehe es auch so!
    Bin jetzt seit ein paar Wochen komplett von Facebook weg. Habe meinen Account bis auf weiteres Still gelegt.
    Wirklich fehlen tut mir nur wenig. Mit ein paar Leuten aus meinem Freundeskreis, die im Ausland leben zu Kommunizieren ist da halt recht einfach. Das ein oder andere verabreden/ Organisieren geht da auch ganz gut. Aber ansonsten? Wie gesagt fehlt mir recht wenig. Um so erschreckender ist es, wenn ich mal zurückschaue, wie oft ich am Tag da rein geschaut habe. Und wie wenig ich im Nachhinein davon hatte.
    Ich werde meinen Account demnächst wieder aktivieren, aber ich denke Mein FB Konsum wird ein ganz anderer sein, als zuvor.
    Auch wenn ich in letzter Zeit wenig in der DC war, so bleibt dieses Forum für mich eine Konstante. Mal mit mehr Engagement meinerseits, mal mit weniger. Hier ist es auf jeden Fall gemütlicher als auf FB! ;)

  • Meine persönliche "Community" oder "Social Software" ist Watts App. Benutze das deutlich häufiger und stärker alltäglich als alle anderen medialen Kommunikationsinstrumente. Da hat man seine paar Leute, mit denen man einzeln oder in der Gruppe schreibt, Neuigkeiten austauscht und einfach - wenngleich natürlich nicht real - miteinander ständig vernetzt ist bzw. sein kann.


    Dafür muss ich dann auch kein Selbstdarstellungsportal wie Facebook nutzen, wo ständig jeder sieht, wenn ich bei irgendwem irgendwo einen Kommentar hinterlasse. Das möchte ich nämlich gar nicht, aber ich kann nichts dagegen tun...genau das ist mein Problem mit Facebook:


    Es ist ein sehr zwanghaftes Netzwerk, bei dem man einfach alles für alle (egal ob öffentlich oder listenöffentlich) publiziert - selbst, wenn ich dies nicht möchte. Nur bei komplett eigenen Postings habe ich die Chance die Sichtbarkeit zu beschränken.
    Dazu gesellt sich wahrlich die Sammelei: Bei fast jedem Konzert treffe ich neue Personen und lerne diese (natürlich sehr begrenzt) kennen. Irgendwann kommt dann immer die Frage, ob man Facebook habe (ich selber vermeide diese mittlerweile, wenngleich ich das vor Jahren bei StudiVZ selbst auch getan habe). In jedem Fall added man sich, kommt den Abend über super miteinander klar, könnte sich bei Facebook miteinander austauschen, aber irgendwie wird es nicht so richtig getan. Da schließe ich mich auch mit ein, da ich selbst auch meistens nicht aktiv werde und mit den Personen schreibe. Warum? Keine Ahnung...vielleicht, weil man sich einfach nicht kennt? Andere Dinge im Kopf hat oder einfach auch selten bei Facebook ist?


    Ich gucke dort eigentlich nur ein paar Mal am Tag, ob ich Nachrichten habe oder irgendetwas passiert ist. Dabei stört mich dann auch immer wieder die Facebook-Heuristik, die entscheidet bzw. entscheiden möchte, was für mich wichtig ist und was nicht. Dabei kann ich noch so oft angeben, dass bitte nicht nur die "wichtigen", sondern "alle Nachrichten" angezeigt werden. Beim nächsten Login wird das Soziale Netzwerk wieder entscheiden wollen, was mich zu interessieren hat...


    Vielleicht schafft MySpace ja wirklich den großen Wurf und schafft es die SNS-Welt zu revolutionieren...

  • Ich glaube Facebook und andere Soziale Netzwerke leben eigentlich nicht gerade von der direkten Kommunikation. Es reicht völlig, wenn man seine Mitteilungen einfach twittert und alle Leute Bescheid wissen, was so bei dir vonstatten geht. Daher entstehen keine weiteren Freundschaften, sondern jeder befriedigt nur seinen Wunsch, ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich muss zugeben, FB hat etwas Nützliches- so bin ich z.B. Follower einiger Lieblingsshops im Internet wie von Chrono24. Aber so mitteilsam wie andere teilweise bin ich dann doch eher nicht. Manches muss auch Geheimnis bleiben können. Und ich ziehe auch die direkte Kommunikation vor ;)

    Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit.
    (Mark Twain)

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  • Das stimmt natürlich. Ich persönlich finde es allerdings ebenfalls als weniger attraktiv, verhältnismäßig unpersönlich zu erzählen, was ich gerade mache, wo ich bin oder mit wem ich gerade trinke. Ich warte ja immer noch auf den Post:


    "Bin gerade hier: Toilette. Mit Max Mustermann" :D

  • Ich als überzeugter Gegner dieser Patformen sehe das alles sowieso als Schwachsinn an... Selbstverständlich: Einem guten Freund per PN mal eben ne Nachricht schreiben, was heute Abend so läuft, das ist sinnvoll, aber darauf zielt Facebook und co. nicht ab. Andere Plattformen, wie eben Watts App, eignen sich da besser.
    Kritisch finde ich vor allem diesen "Immer-Online"-Lebensstil. Wo bin ich, was mache ich, was esse ich grade, wie hat es geschmeckt - alles zur stumpfen Befriedigung des anhaltenden Mittteilungsdrangs. Endgültig gescheitert ist das soziale Bewusstsein, wenn man das Löschen des Freundschaftsstatuses als "Strafe" oder "Vergeltung" angesehen wird. "xy hat gesagt, dass ............. Jetzt habe ich den aus meiner Liste gelöscht" Leute, die das voller Stolz und Genugtuung sagen, sind für mich Zombies einer Generation geworden, die durch das Bedürfnis, maximal sozial zu sein, einfach ihr soziales Gefühl verlieren.
    Als "Außenstehenden" kann man mich natürlich kritisieren, aber ich sehe, was Facebook aus meinem Umfeld macht, und das will ich nicht bei mir zulassen. Ich bevorzuge da auch die DC als Informationsquelle ;)

  • Das Schöne an der DC ist ja ohnehin, dass man hier wirklich diskutieren kann. Ich habe die Möglichkeit, zu bestimmten Themen etwas zu schreiben und mich mit anderen auszutauschen. Bei Facebook sind wirkliche Diskussionen auf Grund der fehlenden Struktur von Beiträgen gar nicht wirklich möglich. Will ich dort gucken, was Person XY 50 Beiträge vor meinem geschrieben hat, muss ich immer wieder neue Beiträge einblenden lassen und habe dann einen riesigen Textbatzen der über zehn Seiten geht, weil einfach alles untereinander angezeigt wird.


    Das war bei StudiVZ übrigens deutlich angenehmer, weswegen ich dort immer noch in einer Werder Bremen-Gruppe mit ein paar Personen über den Verein, die Bundesliga und das gruppeninterne Tippspiel diskutiere. Insofern finde ich das tote VZ-Netzwerk sogar besser!

  • ray Bei Facebook sind wirkliche Diskussionen aufgrund der fehlenden Struktur von Beiträgen gar nicht wirklich möglich.
    Ohh ja … Ray schnell verliert man/ich den Überblick. Organisatorisches endet schnell im Chaos. Bei der Facebook-Struktur bleibt das nicht aus, am Ende ist man entnervt und überfordert.
    Duesseldorfer Jung jetzt habe ich den aus meiner Liste gelöscht" Leute, die das voller Stolz und Genugtuung sagen, sind für mich Zombies einer Generation geworden, die durch das Bedürfnis, maximal sozial zu sein, einfach ihr soziales Gefühl verlieren.
    Ja so ist, konnte ich wunderbar an meine Person beobachten (maximal sozial zu sein, einfach ihr soziales Gefühl verlieren) :( . Bin ganz froh in der Lage zu sein, mein Verhalten zu beobachten, kritisch mit mir zu sein und das zu ändern. Wenn du mittendrin bist im Facebook-Schauspielhaus … ist das kein Spaß mehr, man verliert den Blick für rechts und links oder halblinks ... Südsüdost, für Dinge, die wirklich wichtig sind.
    Für Veranstaltungen Partys, Verabredungen ..ist Facebook unschlagbar ..ein Knopfdruck und ich erreiche 1000 Leute oder 100, je nach Bedarf und Größe der Veranstaltung .

  • Ich habe gegen eure Meinungsäußerungen nichts einzuwenden :) Ich muss auch sagen, dass ich stolz darauf bin, eben gerade nicht dauernd online zu sein. Ich weiß auch gar nicht, woher ich die Zeit dafür nehmen soll, denn ich habe durchaus mehr zu tun als das. Ansonsten für die Organisation von Veranstaltungen ist FB gut eeignet. Auch wenn das natürlich nicht der Sinn des Portals ist;) Du sollst ja spielen und kaufen etc.
    Bei vielen Posts von Leuten muss ich mich auch zurückhalten, nicht etwas Scharfzüngiges drunter zu schreiben. Dafür gibt es kein "Gefällt mir"...ist doch schon Strafe genug ;) Am schlimmsten sind Ultraschallbilder von den Kleinen einiger Leute :S

    Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit.
    (Mark Twain)

  • Ich kann mit Facebook irgendwie nichts anfangen.


    Bin zwar angemeldet, aber wenn ich sehe was für einen Schei** die Leute Posten, frage ich mich wirklich haben die nichts besseres zu tun ?

    Man sagt niemand ist Perfekt, doch ich war schon immer ein Aussenseiter !
    P.S. ich bin Bi-Radikal[size=14][size=14] I like Linux :-)

  • Edelweisspirat ...
    kann ich gut verstehen und nachvollziehen.
    Ob mit oder ohne mich...die Welt ..Facebookwelt dreht sich weiter und ich vermisse die Platt (Hohl) form in keinster Weise.
    Ach ja..ich mal nicht alles schlecht reden ,es hat auch seine guten Seiten.

  • Facebook kann manchmal ganz nützlich sein (habe eine Freundin darüber wiedergefunden) aber auch schrecklich nervig . Es gibt Menschen die sich darüber beschweren das ich mich darüber nicht mehr bei ihnen melde, was ich ziehmlich unheimlich finde, da diese wissen wo ich wohne und einfach ihren Arsch hierhin bewegen müßten. Ich bin mir ziehmlich sicher das auch ich viel Müll darüber poste aber ich denke alles hat ihre Grenzen.


    Ich habe vor etwa 3 Wochen erfahren das eine ehemalige Arbeitskollegin vor kurzem verstorben ist, und worüber haben ich das erfahren... ?? Natürlich !!! ... über Facebook !!! Schon etwas makaber und entspricht wirklich nicht meinem Geschmack !!!

  • Das Problem ist, dass sich die Kommunikation durch diese "Vereinfachung" immer mehr verstumpft... Ich meine, natürlich erfahre ich so einfacher Sachen, von denen ich sonst nie etwas hören wurde. Hätte man dieses Format aber nicht zur Verfügung, dann würde die klassische Kommunikation - Treffen, Telefonieren, Plaudern - diese Aufgabe erledigen.
    Jeder von uns wurde schon von wildfremden Leuten ganz höflich in den Bahn angequatscht, über das Wetter oder so. Aber mit Sicherheit nicht von den jungen Leuten, der Smartphone-Generation. Viel eher von den älteren Leuten, die eben mit Reden groß geworden sind, der Aus-dem-Fenster-schauen-Generation, der Nachdenk-Generation.
    Keine Frage, die Sache hat viele Vorteile, die sich aber häufig nur durch das Phänomen selbst entwickeln. Ich als Nicht-Smartphone-Beistzer und Facebookverweigerer fühle mich häufig fast wie ein Aussätziger behandelt. Und trotzdem bin ich zufrieden. Ich entgehe dem ganzen lächerlichen rumgestreite, ich habe beim Bahnfahren tolle Ideen wenn ich aus dem Fenster sehe, und vor allem kann ich mir super ansehen, wie immer mehr Menschen nur noch mit nach unten geneigtem Kopf in der Bahn sitzen, ausgenommen natürlich wieder der älteren Generation. :)

  • Also ich hab so meine Schlüssel gezogen.Das war beim ´ Vorgänger´StudiVZ nicht anders.Gerade wenn man einer Person sich die ein oder andere Info verschaffen wollte oder aus Neugier ´mehr Neugier´wurde,merkte ich,das sone Plattform auch nicht ungefährlich sein kann.



    Heute checke ich bei Facebook mehr oder weniger nur Mails ab oder chatte nbisl .Ansonsten kommuniziere ich per Handy ggf.wenn es über die alltäglichen Dinge des Lebens
    geht.