Alte Kämmerei: spannende Entwicklung um das Gebäude am Marktplatz

  • Zwischennutzung: Alte Kämmerei wird zur Party-Location


    Die Alte Kämmerei im Herzen der Düsseldorfer Altstadt steht seit Jahren leer. Eine umfassende Sanierung sollte längst stattfinden, wurde jedoch aus Kostengründen gestoppt. Nun laufen weitreichende Planungen für eine Neugestaltung des Gebäudes. Geplant sind verschiedene Büro-Konzepte in Kombination mit Einzelhandel und Gastronomie. Früher war hier die Stadtkasse ansässig die jedoch inzwischen anderswo untergebracht sind. Für den teilweise denkmalgeschützten Rathaus-Nebenbau wird derzeit ein Investor gesucht. Bis dieser gefunden ist steht das Gebäude jedoch für eine begrenzte Nebennutzung zur Verfügung.


    Die Betreiber des Boui Boui Bilk, 0049 Events, haben hier kürzlich ihr zweites Projekt in Düsseldorf eröffnet. Zur Nacht der Museen feierte die Location seine Eröffnung. In der "Kämmerei" soll es zwar keinen regelmäßigen Bar-Betrieb geben, aber sie steht wie das Boui Boui Bilk für Events zur Verfügung. Geplant sind Partys, Veranstaltungen von Firmen oder innovative Formate wie die "Nerd Nite", bei der vier Experten in lockerem Rahmen jeweils zu einem Thema referieren, mit dem sie sich leidenschaftlich beschäftigt haben.


    0049 Events hat fast 100.000 Euro investiert, um das betagte Gebäude für die Zwischennutzung fit zu machen. Es wurden rund 600 Quadratmeter Parkett verlegt, eine Musikanlage installiert, die Wände gestrichen und eine Bar mit schicken Ledersesseln eingebaut.


    Allerdings ist unklar wie lange die "Kämmerei" genutzt werden kann. Denn sobald sich die Planungen des Eigentümers, in diesem Fall die Stadt Düsseldorf, konkretisieren, muss die neue Off-Location wieder weichen. Bis dahin soll das zentral gelegene Nebengebäude jedoch seinen zweiten Frühling erleben. Die Macher versprechen viele interessante Events.


    Der viergeschossige und vierflügelige Ziegelsteinbau mit Werksteinelementen und Walmdach mit verschieferten Dachgauben wurde zwischen den Jahren 1952 und 1957 als Verwaltungsgebäude mit einer Arkadenzone für Geschäfte errichtet. Seit 1987 steht das durch viele verschiedene Kunstwerke geprägte Gebäude einschließlich der Innenausstattung unter Denkmalschutz.