Was war denn auf der Kö los? Millionen-Beute nach Kö-Raub

  • Millionen-Beute nach Kö-Raub


    Auch über einen Tag nach dem schweren Raubüberfall auf einen Kö-Juwelier fehlt von den fünf Tätern jede Spur. Polizei und Staatsanwaltschaft sprachen am Sonntag von dem brutalsten Raubüberfall in der Geschichte des Landes, bei dem wie durch ein Wunder lediglich eine Angestellte leicht verletzt wurde. Die Täter hatten Schmuck und Uhren im Wert von über zwei Millionen Euro erbeutet und waren dann, begleitet von zahlreichen Schüssen auf die Polizei, offensichtlich in Richtung Niederlande geflüchtet. Zu Ihrer Ergreifung ist eine Belohnung von 75.000 Euro ausgesetzt worden.


    Polizei und Staatsanwaltschaft urteilten am Sonntagmittag übereinstimmend, dass der Raubüberfall an dem sonnigen Samstagvormittag während der Geschäftszeit auf der Kö eine „Qualität gehabt hat, die wir bisher nicht gekannt haben“. Dadurch, dass alle Geschäfte auf Düsseldorfs Nobel-Einkaufsmeile bereits geöffnet hatten und die Kö voller Menschen war, hätte während die Flucht der fünf maskierten und aus Maschinen-Pistolen wild um sich schießenden Täter auch mehr passieren können. Deswegen ermittelt die Staatsanwaltschaft nicht nur wegen schweren Raubes, sondern auch wegen versuchten Mordes. Sie hätten bei der Tat und auf der Flucht „den Tod von Passanten und Polizisten in Kauf genommen“, so Staatsanwalt Johannes Mocken.


    Passanten glaubten an Filmdreh
    Der filmreife Überfall begann nach derzeitigem Erkenntnisstand um 10.40 Uhr am Samstag, als ein blauer Volvo XC70 an der Kö direkt vor dem Juwelier Kern hielt. Drei mit Sturmhauben maskierte und mit Maschinen-Pistolen bewaffnete Täter stiegen aus. Während das Trio zielgerichtet auf das Juweliergeschäft René Kern zulief, glaubte mancher Passant noch an einen für Düsseldorf nicht ungewöhnlichen Filmdreh. Die offenbar auch mit Schusswesten bekleideten Täter bedrohten den an der Tür stehenden Wachmann und drängten ihn in den Laden. Der warnte die sechs Angestellten und vier Kunden mit den Worten „da kommt ein Überfall“.


    Während einer der Täter zielgerichtet auf die Glastür des so genannten „Uhrenganges“ zuging und die Scheibe zerstörte, sicherte ein weiterer Täter die Eingangstür. Er legte einen Hammer zwischen Tür und Rahmen, damit diese nicht zugehen konnte, ging dann aber auf die Straße zurück und setzte sich wieder in das Auto. Der dritte Täter hielt in dem Verkaufsraum Angestellte und Kunden in Schach, indem er mehrfach schoss. Während der andere Täter im Uhrengang mehrere Vitrinen mit einem vorschlaghammer zerschlug und Schmuck sowie Uhren wahllos in einen großen Sack steckte, betrat plötzlich ein Kunde das Geschäft. Mit dem Hammer in der Hand fragte der: „Was ist denn hier los!“. Darauf hin kam der Täter aus dem Uhrengang und schoss zwei Mal gezielt. Der 66-jährige Mann konnte in Deckung gehen, eine 38-jährige Angestellte erlitt einen Streifschuss am Knöchel ihres linken Fußes.


    Zu diesem Zeitpunkt muss es etwa 10.42 Uhr gewesen sein. Der von den Tätern unbeobachtete Wachmann, konnte per Handy die Polizei informieren. In der Leitstelle glaubte man dem Mann sofort, „denn mindestens ein Schuss war über das Telefon zu hören“, so Ulrich Mies, Leiter der Ermittlungskommission „Kern“. Deswegen war der erste Streifenwagen etwa eineinhalb Minuten später, gegen 10.44 Uhr, an dem Juweliergeschäft. Zu diesem Zeitpunkt hatten die zwei Täter den Laden bereits verlassen. Sie eröffneten das Feuer auf die in Deckung gehenden Beamten und trafen einen Scheinwerfer sowie die Motorhaube. Die beiden Räuber stiegen in das Fluchtfahrzeug mit den drei anderen Männern und fuhren davon. Während ihrer Flucht in Richtung Graf-Adolf-Platz nahmen sie mehrfach einen zweiten Streifenwagen unter Beschuss. „Wegen der vielen Passanten war es aber nicht möglich, den Schusswechsel zu erwidern“, so Mies.


    Wilde Flucht und MP-Salven


    Als das Fluchtfahrzeug dann den Graf-Adolf-Platz in Höhe des Hochhauses GAP 15 erreichte, fuhren die Täter auf den Straßenbahngleisen, um andere Autos leichter überholen zu können. Im selben Moment kam ihnen eine Straßenbahn entgegen. Einer der Täter schoss aus seiner Maschinenpistole mehrere Salven in die Luft. Drei Projektile landeten in der Glasfassade des Hochhauses. In windeseile flüchteten die Räuber in Richtung Horionplatz. Gegenüber dem Innenministerium stiegen sie in ein anderes Auto, einen schwarzen Audi A8 mit Aachener Kennzeichen. Den Volvo setzten sie mit einem offenbar vorbereiteten Benzinbrandsatz in Flammen. Später fand die Polizei in diesem Auto zwei der Maschinen-Pistolen.


    Während des Umsteigens sahen die Täter einen dritten Streifenwagen, der am Innenministerium Stellung bezogen hatte, und feuerten mehrere Schüsse auf ihn ab. Dann flüchteten die Täter mit hoher Geschwindigkeit in den Rheinufertunnel. An dieser Stelle gab die Polizei die Verfolgung auf, "auch um Unbeteiligte nicht erneut zu gefährden", so Mies. Ein zur Unterstützung herbeigerufener Polizeihubschrauber konnte das Fluchtfahrzeug auch nicht mehr entdecken. Zuletzt wurden die Täter auf der A 61 etwa fünf Kilometer vor der niederländischen Grenze gesehen, als sie mit rund 200 Stundenkilometer auf dem Standstreifen der Autobahn dahinrasten. Die Ermittler vermuten daher, dass sie sich über die grüne Grenze in das Nachbarland absetzten.


    Nach Auffassung der Polizei gibt es Parallelen zu einem unaufgeklärten versuchten Blitzeinbruch auf den Juwelier Kern am 6. Juli vergangenen Jahres. Auch damals wurden die Fluchtfahrzeuge angezündet, und auch damals führten die Spuren in die Niederlande. Entsprechende Fahndungsersuchen seien bereits eingeleitet. Stephan Wey, Leiter des Raubdezernats bei der Kripo Düssedorf betonte, die quasi militärische Durchführung der Tat lasse auf organisierte Kriminalität schließen. einzelne Zeugen hätten gesagt, dass sie bei den Männern einen osteuropäischen Akzent gehört hatten. Das sei jedoch nicht gesichert.


    Quelle: rp-online.de


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    Das klingt ja echt abenteuerlich. Hast jemand von euch was mitbekommen? 8o

  • Der Bericht liest sich wie ein Drehbuch zu "Alarm für Cobra 11". Das waren zumindest echte Profis und es grenzt ja schon an ein Wunder, dass wirklich nicht mehr passiert ist.


    Am frühen Nachmittag hatte ich noch nichts vom Raubüber gewußt und meinte zur Sperrung des Graf-Adolf-Platzes nur, dass dort wohl mal wieder eine Scheibe aus dem GAP 15 gestürzt sein ;)


    Damit lag ich ja dann nur knapp daneben :(

  • Zitat

    Original von [Shadow]
    Der Bericht liest sich wie ein Drehbuch zu "Alarm für Cobra 11". Das waren zumindest echte Profis und es grenzt ja schon an ein Wunder, dass wirklich nicht mehr passiert ist.


    Absolut! Zudem frage ich mich was das wohl für ein 66-jähriger war, der in Matrix-Manier den MP-Schüssen ausweichen konnte.


    Aber warum verlassen die Räuber nach der Tat ihren Wagen, lassen darin zwei Ihrer Waffen zurück, stecken ihn in Brand, steigen in ein nicht minder auffälliges Gefährt und flüchten erst dann weiter? Jedenfalls scheinen sie sich diesbezüglich verbessert zu haben:


    Zitat

    WZ [...]Erst im Juli 2004 hatten die Verbrecher gegen vier Uhr morgens versucht, die Kö-Filiale des Juweliers Kern auszurauben. Mit einem Fiat Panda wollten sie die Eingangstür durchbrechen. Doch der Pkw verkeilte sich im Eingang, die Tür blieb ganz. Daraufhin schütteten die Verbrecher Benzin im Innern aus und zündeten das Auto an.[...]

  • Hallo zusammen,


    mit einem Artikelchen aus der heutigen RP eröffne ich mal:


    Quelle: RP
    [IMG:http://mail.akd-online.de:8100/~nrd303/rp/050425-rp.gif]
    diligently scaned by: nrd303.de | Alternativlink zum Artikel


    Oder siehe auch hier.


    Das war nicht der erste Überfall auf der Kö. Mit der angewendeten Gewalt hat das Ganze allerdings völlig neue Dimensionen bekommen. Die Tatsache, dass niemand lebensgefährliche Verletzungen davon getragen hat ist zwar Glück, sollte bei der Polizei aber endlich mal die Warnleuchten blinken lassen.
    Es stellen sich u.a. die Fragen:
    - ist ein derartig passives Vorgehen der Polizei sinnvoll?
    - wieso schafft man es nicht trotz Videoüberwachung im Rheinufertunnel und Helicopter ein Fahrzeug mit auffälliger Fahrweise zu verfolgen?
    - eine Grenze kurzfristig dicht zu machen, wenn das Fluchtfahrzeug offensichtlich auf dem Weg dorthin ist?
    - etc.


    Das schlimmste daran ist: wie schnell haben sich die Angreifer auf Situationen wie Stahlpoller vor den Geschäften eingestellt. Ein Einbrechen samt PKW ist nicht mehr möglich. Also mit Maschinenpistolen. Da helfen die besten Sicherheitsmänner wenig. Ausserdem: wer soll diese auf Dauser bezahlen?
    Zurück zum bitteren Beigeschmack: wie lang wird es wohl dauern, bis sich diese, offensichtlich erfolgreiche, Methode unter anderen Banden herumgesprochen hat? Die Kö ist ein wahres Schlaraffenland für 3-Minütige Einkäufe mit der 9mm-Card. Es muss dringend ein Konzept her, die Kö und ähnliche Straßen eingehend zu schützen. Die Polizei sollte Präsenz zeigen, 24h lang, allein um die Passanten in solch einem Fall besser zu schützen.


    Sollten solche Überfälle in Zukunft öfter geschehen, wird sich das auch schnell auf die Umsatzzahlen auswirken.


    Zum Titel dieses Beitrags: Joschka hat keine Schuld an diesem Überfall. Es sind die neuen Ost-Grenzen von der Arche genannt Europa. Sind diese sicher? Wohl kaum. Dort kann einsickern wer und was will.


    Ich frage mich folgendes: Zur WM2006 sollen die Grenzen wieder dicht gemacht werden, damit Hooligans inkl. ihrer bösen Absichten garnicht erst ins Land gelangen. Hooligans haben allerdings keine Maschinen-Pistolen oder ähnliches im Kofferraum. Die Gefahr, welche zu JEDEM Zeitpunkt, nicht nur im Sommer 2006, besteht (siehe Kö), wird aber offensichtlich völlig unterschätzt.


    Gruß
    Nico

  • Zum Abschluss noch der Express. Dieser Artikel liest sich wirklich wie ein Drehbuch.


    Hat jemand einen guten Geldgeber ? Die Story gäbe wirklich einen guten Aktionfilm her :)


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    Der 28-Minuten-Coup der Kö-Räuber
    Sie entkamen mit Schmuck für zwei Millionen Euro


    Sie waren brutal und rücksichtslos, nahmen ein Blutbad auf der belebten Kö in Kauf. Und sie waren superschnell: Nur 28 Minuten nach dem Überfall auf den Kö-Juwelier René Kern überquerten die fünf flüchtenden Gangster die deutsch-niederländische Grenze. Einen Tag nach dem Verbrechen hat die EK „Kern“ die Chronologie der Tat rekonstruiert: Um 10.40 Uhr am Samstag fährt ein blauer Volvo XC 70 auf den Bürgersteig vor dem Geschäft an der zu dieser Zeit mit tausenden Passanten belebten Einkaufsmeile.


    Zwei maskierte und schwerbewaffnete Gangster stürmen den noblen Juwelierladen – drei Komplizen sichern auf der Straße.


    „Die Täter zwingen den Wachmann, der vor der Tür steht, mit ins Geschäft zu gehen“, so Ermittler Ulrich Mies. Der Security-Mitarbeiter rettet sich ins Hinterzimmer, alarmiert per Handy die Polizei – es ist 10.42 Uhr. Zwei Minuten später ist der erste Streifenwagen vor Ort – 10.44 Uhr.


    Unterdessen liegen sechs Mitarbeiter und vier Kunden zitternd vor Angst am Boden des Ladens. Die Räuber zertrümmern die Vitrinen, stopfen hochwertige Uhren und Schmuck in einen Sack. Der unglaubliche Wert der Beute: Mehr als zwei Millionen Euro.


    Als ein ahnungsloser Kunde (66) das Geschäft betritt, feuert einer der Gangster gezielt auf ihn. Der Mann kann zur Seite springen, eine 38-jährige Angestellte wird durch einen Querschläger verletzt. Mit der Beute flüchten die Täter – es ist 10.45 Uhr.


    Auf der Kö und bei einer wilden Verfolgungsjagd durch die Stadt beschießen die Verbrecher immer wieder die Polizei, durchsieben drei Streifenwagen. Als sie auf dem Graf-Adolf-Platz in das Gleisbett der Rheinbahn geraten, kommt ihnen eine Straßenbahn entgegen. Einer der Täter zielt auf die Bahn, feuert dann aber eine Salve seiner Maschinenpistole in die Luft – drei Fenster des Hochhauses „GAP 15“ am Graf-Adolf-Platz werden zerschossen – 10.48 Uhr.


    Am Horionplatz, nahe dem Innenministerium, werfen sie einen Brandsatz in den Fluchtwagen, der völlig ausbrennt, und flüchten weiter mit einem PS-starken, schwarzen Audi A 8 – es ist 10.50 Uhr.


    Die rasende Flucht mit weit über 200 Stundenkilometer auf dem Standstreifen geht über die A 52 und die A 61 in Richtung Holland. „Wir haben uns bei der Verfolgung zurückgehalten“, erklärt Wey. „Mit diesem defensiven Konzept wollten wir die Gefährdung von Menschenleben verhindern.“


    Kurz vor der Grenze wird der Audi zum letzten Mal gesehen – um 11.08 Uhr.


    Quelle: express.de

  • Recht hat er! Sorry für die Löschung der Umfrage - selbige war bei der Zusammenlegung der Threads leider unvermeidlich. Kannst sie ja nochmal reinsetzen.


    Zurück zum Thema: der Kö-Raub ist diesen Donnerstag um 20:15 Thema bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" im ZDF! In der Sendung werden sogar erstmals Fotos der Täter aus einer Überwachungskamera gezeigt. Bislang gibt's scheinbar immer noch keine heiße Spur.

  • Hallo zusammen,


    so langsam wird sichtbar, wo es in Düsseldorf mangelt. Heute kam auf Antenne Düsseldorf die Info, dass wir die Stadt mit der höchsten Kriminalitätsrate in NRW sind (14 Delikte pro 100 Einwohner und Jahr). Und ganz Deutschland rangieren wir auf Platz fünf.


    Hier ein weiterer Bericht zum Kö-Raub:


    Quelle: RP
    [IMG:http://mail.akd-online.de:8100/~nrd303/rp/050427-rp.gif]
    diligently scaned by: nrd303.de | Alternativlink zum Artikel


    @(B)admins: würd die Umfrage gern nochmal reinsetzten, wenn das bei einem laufenden Tread gehen würde. DESWEGEN hatte ich nen neuen angefangen. Da müsst Ihr müsst wohl nochmal das Handuch studieren 8).


    Gruß
    Nico

  • Zitat

    Original von [Shadow]
    Dazu kann ich mal wieder nur sagen: "Herr Erwin, wir sind hier nicht im wilden Westen !"


    Ganz meine Meinung! Wie der OB zu einer solchen Meinung kommt sagt der folgende Artikel aus der heutigen WZ:


    Kö-Raub: Rückendeckung für Polizei-Einsatz


    Rückendeckung gibt es von vielen Seiten für den defensiven Einsatz der Polizei beim Kö-Überfall am Samstag. Das Vorgehen der Beamten sei "korrekt und besonnen" gewesen", betonten gestern SPD und Grüne. Oberbürgermeister Joachim Erwin hatte zuvor kritisiert, dass die Beamten die Täter hatten entwischen lassen. Die Polizisten, so Erwin, hätten sich in einer Notlage befunden und daher durchaus schießen dürfen und sollen. Monika Düker, innenpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag: "Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn der Oberbürgermeister den Einsatz geleitet hätte."


    Kritik kommt auch von der Gewerkschaft der Polizei: "Es ist schon perfide, wie der Oberbürgermeister mit den Ängsten der Menschen Politik und Landtagswahlkampf betreibt. Da vergreift sich der Herr Oberbürgermeister mal wieder ungefragt an seinem Lieblingsspielzeug und weiß doch offenbar nicht wovon er redet", teilt der Gewerkschaftsvorsitzende Harald Walter in einem Schreiben mit. Die eingesetzten Kollegen hätten die rechtliche Prüfung in Sekundenschnelle vornehmen müssen und die eindeutig richtige Entscheidung getroffen.


    Daran ließ auch Polizeipräsident Michael Dybowski keinen Zweifel. Der Schusswaffengebrauch sei nur dann erlaubt, wenn er das einzige Mittel zur Abwehr darstelle, der Beamte also dem Täter Auge in Auge gegenüber stehe. Ansonsten gelte es, alles zu unterlassen, was Unbeteiligte in Gefahr bringe. Sogar Erwins Parteifreunde teilen dessen Ansicht nicht. "Es kann nicht sein, dass auf der Kö wild umhergeballert wird, wenn da viele Leute unterwegs sind", sagte Bürgermeister Dirk Elbers. "Auf keinen Fall kann es sein, dass man unbeteiligte Menschen in Gefahr bringt." Dennoch müsse man sich über mehr Sicherheit Gedanken machen. Das Thema will Elbers heute im Rat auf die Tagesordnung bringen.


    Erwin, der der Polizei vorwirft, ihre Kriminalstatistik "versaue jedes Städte-Ranking", hat von einer sicheren Kö bereits klare Vorstellungen: mehr Polizeipräsenz, Videokameras und eine Kö eigene Polizeiwache. Dybowski ist skeptisch. "Die Königsallee ist lang. Was hätte in dem konkreten Fall eine Wache nützen können, die vielleicht am Südende der Kö angesiedelt ist?" Starkbewaffnete Beamte auf der Kö patrouillieren zu lassen, sei im Notfall machbar und finanziell wie rechtlich kein Problem. Der Polizeipräsident weiter: "Im Gespräch mit einem Vertreter der Kö-Anlieger wurde jedoch deutlich, dass man eine solche Streife nicht so gerne sähe." Dybowski kündigte an, mit Polizeiexperten alle Möglichkeiten zur Optimierung der Sicherheit durchzusprechen. "Und dann werden wir uns mit dem Oberbürgermeister und den Kö-Anliegern zusammensetzen." [...]

  • Noch immer nichts neues von den Kö-Räubern...


    NRZ: Holländisches Fernsehen fahndet nach Kö-Räubern


    Die Düsseldorfer Polizei jagt jetzt die Gangster von der Kö mit Hilfe des holländischen Fernsehens. Nach wie vor fehlt von den schwer bewaffneten Räubern jede Spur. Sie überfielen vor zwölf Tagen das Juweliergeschäft Kern und flüchteten vermutlich über die grüne Grenze ins Nachbarland. Jetzt erhofft sich die 16-köpfige Sonderkommission wichtige Hinweise von der Bevölkerung in den Niederlanden. Am Montag, 19 Uhr, ist der Düsseldorfer Fall Thema in der Fahndungsserie "Opsporing verzocht"


    Dann wird ein Düsseldorfer Fahnder in deutscher Polizeiuniform im holländischen TV-Studio in Hilversum vor laufender Kamera sitzen, fließend niederländisch sprechen und über den brutalen Überfall auf der Kö berichten. So funktioniert deutsch-holländische Zusammenarbeit.


    Nur bei den Behörden scheint manches Getriebe zu rosten. Immer noch gibt es aus Holland keine Antworten auf das Rechtshilfersuchen und die zahlreichen Anträge der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft: "Das können wir bedauern, aber nicht ändern", erklärte gestern Staatsanwalt Johannes Mocken, der schon mehrere Male mit seinen holländischen Kollegen telefonierte. Das Präsidium will die Ermittlungen auf Holland ausweiten und dort mehreren Spuren nachgehen.


    60 Hinweisen geht die Sonderkommission bisher nach. Nähere Erkenntnisse erhoffen sich die Fahnder auch von Untersuchungsergebnissen des LKA und des BKA, die bald vorliegen. Die mit Maschinenpistolen bewaffneten Räuber erbeuteten am 23. April Rolex-Uhren im Wert von 2,5 Millionen Euro.

  • Also das GAP 15 geht jedenfalls noch in die Geschichte ein. Erst fällt eine Scheibe von Gebäude herunter, dann gehen 3 Scheiben bei der Verfolgungsjagd kaputt. Heute sieht man noch die 3 Holzplatten am Gebäude.


    Irgendwie haben die Besitzer Pech mit der Glasfassande. Das Hochhaus sieht aber zugegebenermaßen sehr gut aus, wenn es mal fertig ist.

  • Zitat

    Irgendwie haben die Besitzer Pech mit der Glasfassande.


    Scheint so ;)


    Scheibar gibt es endlich Ansatzpunkte beim Kö-Raub...


    Ermittler bekamen viele Hinweise


    Die Polizei erhofft sich durch eine Täterzeichnung eine neue Spur zu den Kö-Räubern, die am 23. April den Juwelier René Kern auf der Kö brutal überfallen haben. Diese Zeichnung, die mit Hilfe einer Zeugin entstanden war, wurde am Montagabend im niederländischen Fernsehen gemeinsam mit den Fotos der Überwachungskamera gezeigt. Die Fahnder sprachen direkt nach der Sendung in den von zahlreichen Hinweisen.


    Die Hinweise auf die vermutlich in die Niederlande geflüchteten Täter waren offen zahlreicher, als kürzlich in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY". Die vielen Hinweise müssten jetzt aber noch gemeinsam mit der Kripo in Utrecht ausgewertet werden. Das neue Phantombild war nach Angaben der Polizei durch eine Zeugin entstanden, die am Tag der Tat auf der Autobahn A 52 in Richtung Mönchengladbach unterwegs war. Um 10.59 Uhr soll sie in ihrem Auto von einem dunklen Audi A8 rasant überholt worden sein. Die Frau schätzt die Geschwindigkeit des Audis auf etwa 200 Stundenkilometer. Sie selbst war mit etwa Tempo 140 unterwegs. Ihr war der Wagen mit Aachener Kennzeichen deshalb aufgefallen, weil der Fahrer "halsbrecherisch" fuhr.


    [IMG:http://www.rp-online.de/layout/fotos/303x239/HBnNr9li.jpg]
    Täterzeichnung des mutmaßlichen Täters, der mit vier anderen am
    23.4.05 einen Juwelier auf der Kö brutal ausgeraubt haben soll.
    Foto: Polizei Düsseldorf


    Bei dem Überholvorgang konnte die Frau den Beifahrer im Profil erkennen. Aufgrund dieser Beschreibung hat die Polizei eine Profilzeichnung angefertigt. Die anderen Insassen konnte die Frau nicht beschreiben. Der auf der Zeichnung abgebildete Mann soll etwa 27 bis 30 Jahre alt sein. Er war schlank und trug einen Stoppelhaarschnitt. Der Mann hatte eine kleine Nase und kleine Ohren. Nach Angaben der Frau trug der mutmaßliche Täter eine schwarze Jacke mit einem Emblem auf dem rechten Ärmel.


    Die Ermittlungsbehörden weisen noch einmal darauf hin, dass zur Aufklärung der Tat und/oder Wiederbeschaffung der Beute eine mögliche Gesamtbelohung von bis zu 325.000 Euro ausgesetzt ist.


    Hinweise werden erbeten an die Düsseldorfer Polizei , Ermittlungskommission Kern, unter Telefon 0211 / 8700.


    Quelle: rp-online.de

  • FAHNDUNGSERFOLG
    Verhaftung eines mutmaßlichen Kö-Räubers
    veröffentlicht: 01.07.05 - 10:24


    Düsseldorf / Utrecht (dto). Die niederländische Polizei hat am Donnerstag in Utrecht einen 24-jährigen Mann festgenommen, der im Juli 2004 einen so genannten Blitzeinbruch auf das Kö-Juweliergeschäft Kern verübt haben soll. Gegen den Mann lag ein europäischer Haftbefehl wegen versuchten Diebstahls mit Waffen sowie wegen Brandstiftung vor. Ob es einen Tatzusammenhang mit dem brutalen Überfall auf den selben Juwelier am 23. April diesen Jahres gibt, wird derzeit noch ermittelt.


    Am 6. Juli 2004 hatten Unbekannte versucht, mit einem Auto die Schaufensterscheibe des Juweliers zu rammen. Als das nicht klappte, haben sie versucht, mit Brandbeschleuniger nachzuhelfen. Bei der erfolglosen Tat wurde von den Tätern auch DNA-Spuren hinterlassen, die die Düsseldorfer Ermittlungskommission „Kern“ auf die Spur des jetzt in Utrecht verhafteten Hatim A. führten.


    Allerdings brauchte es noch umfangreiche Identifizierungsarbeit und die Ermittlung des derzeitigen Aufenthaltes des Mannes, bis die Fahnder am Donnerstag um 16 Uhr zuschlagen konnten. Dieser erste Fahndungserfolg sei nur „durch eine enge und gute Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften in den Niederlanden und Deutschland möglich gewesen“, so ein Polizeisprecher.


    Die Spezialisten der Ermittlungskommission „Kern“ überprüfen jetzt weitere mögliche Tatzusammenhänge mit dem äußerst brutalen Raubüberfall auf das Juweliergeschäft vom April. In diesem Fall hatten die bislang nicht ermittelten Täter, in der Innenstadt mit Maschinenpistolen rücksichtslos und gezielt auf Menschen geschossen. Hier lautet der Tatvorwurf der Staatsanwaltschaft gegen die mindestens fünf Unbekannten neben bewaffneten Raub auch auf versuchten Mord in mehreren Fällen.


    Quelle:
    http://www.rp-online.de/public…oday/news/blaulicht/96415

  • Ermittlungen nach Kö-Raub ins Stocken geraten
     
    Vier Tage nach der Festnahme eines 24jährigen Mannes gestalten sich für die Polizei die Ermittlungen im Fall "Kern" schwierig. Der Festgenommene steht im Verdacht, zumindest an dem gescheiterten Blitzeinbruch bei dem Kö-Juwelier im Sommer letzten Jahres beteiligt gewesen zu sein. Seit seiner Festnahme hat er sich allerdings noch nicht zu den Taten geäußert. Der 24jährige sitzt in Utrecht nach wie vor in Haft. Es sei allerdings unklar, wann er nach Deutschland ausgeliefert werde. Falls er alle juristischen Möglichkeiten gegen eine Auslieferung ausschöpfen werde, könne es einige Wochen dauern, so die Staatsanwaltschaft. Die Ermittler erhoffen sich aus den anstehenden Vernehmungen des Mannes neue Erkenntnisse. Er könnte auch bei dem bewaffneten Raub im April dabei gewesen sein. Bis es hier Fortschritte gibt könnten allerdings noch Wochen vergehen. Bei der Tat waren Uhren im Wert von über 2 Millionen Euro gestohlen worden.


    05.07.2005 - 12:02


    Quelle:
    http://www.antenneduesseldorf.de/