Altstadt wird trocken gelegt

  • Hallo zusammen,


    nach der aberwitzigen Geschichte mit dem Mandalai nun der folgende kleine Schocker:


    [IMG:http://www.nrd303.de/publicweb/rp070707b.gif]


    Gesetzt den Fall es kommt wirklich so, oder so ähnlich. Nehmen wir mal die Ratinger Strasse, dass dann wohl eindeutigst betroffene Opfer dieser Prohibition: wie soll dieses Verbot durchgesetzt werden? - Grade zu Karneval müsste ein riesen Aufgebot von Ordnungsbeamteten dafür sorgen, dass den Jecken die Pullen aus der Hand genommen werden. Ich denke es ist billiger einfach mal im Vorfeld dafür zu sorgen, dass in ausreichender Zahl Abfallbehälter aufgestellt werden, und diese auch erkenntlich(!) gemacht werden, so dass man nicht erst durch die halbe Stadt laufen muss, um für sein justemento entleertes Gerstensaftbehältniss eine offiziell geeignete Zwischenlagerungsstelle zu finden, die dazu auch noch Platz für eben dieses bietet.


    Ich wäre übrigens für Pappbecher. Na einer gewissen Zeit würde aus der sich anhäufenden Masse bei Grossveranstaltungen ein netter, Ton-ähnlicher, Matsch ergeben, aus dem man wundervolle Kunstobjekte schaffen könnte, die man dann auf den eh geschlossenen Taxiständen aufstellen könnte um Verwirrungen um ausbleibende Mitfahrgelegenheiten im Keim zu ersticken. Wenn jetzt noch Junggesellenabschiede mit einer Freiheitsstrafe belegt würden sind wir saniert.


    Kopfschüttelnde Grüsse

  • Den Artikel hatte ich schon einige Minuten unter dem Thread"HELAU" eingestellt:



    Ich finde so langsam wird es hier in Düsseldorf lächerlich ... Herr Erwin will eine saubere elitäre Stadt.

  • ham dies noch alle? als nächsts gibtz noch ein "unter 21Jahre-Verbot" in die Altstadt. ich glaub die stadt hat echt zuviel kohle um die ganzen ordnungsfuzzies da einzustellen... dad sollten die ma lieber richtig investieren und nich in so nen scheiss. da kannste ja gleich nen Flughafen bauen, auf dem es Verboten ist, ihn mit Flugzeugen anzufliegen...

  • Zitat

    Original von Takato
    da kannste ja gleich nen Flughafen bauen, auf dem es Verboten ist, ihn mit Flugzeugen anzufliegen...


    Passender Vergleich! :D Diese Idee ist völlig unrealistisch, unnötig und für mich ein reiner Sommerlochfüller. Sowas kann in diesem Umfang niemand wirklich ernsthaft in Erwägung ziehen...

  • Freitreppe: Stadt will keine Flaschen


    ORDNUNG. Dezernent Leonhardt kämpft gegen Zechgelage am Burgplatz. Keine Regelung für die gesamte Altstadt geplant.
    Die Freitreppe am Burgplatz - nach jedem lauen Sommerabend bietet sie ein trostloses Bild. Die Männer der Stadtreinigung müssen morgens den Dreck wegräumen, den achtlose Besucher hinterlassen haben. "Dort liegt ein unsäglicher Scherbenwust", klagt Ordnungsdezernent Werner Leonhardt. Deshalb droht er jetzt mit Verboten: Leonhardt will auf der Treppe nicht nur Alkoholkonsum, sondern auch den Gebrauch von Glasflaschen verbieten.
    [...]


    http://www.nrz.de/nrz/nrz.dues…Duesseldorf&kategorie=POL

  • also ich wäre dafür. das kurbelt schließlich den umsatz von billigbier aka aldi, penny, lidl und plus in den schönen petflaschen an. durch die nicht mehr vorhandene gefahr von schnittverletzungen und den unmöglichen einsatz der petflaschen bei raubdelikten, wäre dann auch die videoüberwachung des burgplatzes überflüssig. :D


    zur kontrolle schlage ich eine neue eingreiftruppe des ordnungsamtes an, die mit kickboards ausgestatte sein sollte, weil man mit denen auf kopfsteinplaster viel schneller unterwegs sein kann, als zu fuß ;) :P

  • Zitat

    Original von marcus
    zur kontrolle schlage ich eine neue eingreiftruppe des ordnungsamtes an, die mit kickboards ausgestatte sein sollte, weil man mit denen auf kopfsteinplaster viel schneller unterwegs sein kann, als zu fuß ;) :P


    LOL ;)


    Im Ernst: fallen da wirklich so viele Scherben an? Wann war Leonhardt denn zuletzt an einem Wochenende-Morgen vor Ort? Ist es nicht viel eher so das die Treppe zahllose Flaschensammler ernährt, die ebenso wie ein Großteil der dort für kleines Geld feiernden/trinkenden Bevölkerung der Stadtdirektion ein Dorn im Auge sind?


    Ich hätte auch gerne die alte Treppe wieder, wo nicht außschließlich Punks, Skins und Konsorten rumhingen, sondern ein bunter Querschnitt der Gesellschaft zu gemütlicher, handgespielter Musik anderer Besucher ihr Bierchen schlürfte. Die Treppe hat als Anziehungspunkt stark nachgelassen - da muss schon was getan werden. Ein Alkoholverbot würde sie aber von jetzt auf gleich leer fegen ohne dem Problem des "sozialen Brennpunkts" zu begegnen.

  • Aha, das klingt ja schon mal ganz anders...



    Sag ich doch: typischer Lückenfüller in der Sommerpause durch die sich Leonhardt selber ins Abseits stellt... :rolleyes:

  • Zitat

    rp-online.de: [...] vielmehr sollten die Büdchenbesitzer davon überzeugt werden, beispielsweise an Karneval ihr Bier nur in Plastikbechern zu verkaufen.


    Bekommen die Büdchenbesitzer dann eine Schankerlaubnis, oder was?! ?(


    Vielleicht hätte man damals einfach eine einheitliche Pfandregelung einführen sollen, somit den gleichen Pfand für alles (Dosen, Flaschen usw.). Okay, das wäre viel zu simpel gewesen und hätte sicher auch noch ohne Probleme funktioniert. :rolleyes:

    "Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst." - George Best

  • Zitat

    Original von DirtySanchez
    Bekommen die Büdchenbesitzer dann eine Schankerlaubnis, oder was?! ?(


    Das wäre wohl die zwangsläufige Konsequenz. Auch wenn es sich nur um temporäre Genehmigungen handelt, würden die Altstadtwirte wegen der zu erwartenden Dumping-Preise auf die Barrikaden gehen...

  • Neues zu diesem Thema aus einem heutigen NRZ-Artikel...


    OB Erwin für "alkoholfreie Zonen"


    [...]Die Stadt will dort (an der Freitreppe am Burgplatz) ein (Alkohol-)Verbot - und lotet, wie berichtet, gerade über das Rechtsamt ihre Möglichkeiten aus. Ein Landesgesetz würde die Prozedur wesentlich vereinfachen. OB Erwin begrüßt deshalb den Vorschlag des Städte- und Gemeindebundes, dass die Kommunen "alkoholfreie Zonen" ausweisen dürfen. So könnte auch das "Büdchen-Problem" gelöst werden und das Trinken von Alkohol in der Nähe der Verkaufsstätten untersagt werden, sagte er der NRZ.


    Für den Burgplatz stellt das Innenministerium klar, dass der OB keine neuen Gesetze braucht. Die Handhabe gibt ihm bereits das Ordnungsbehördengesetz. Nur: Ein Verbot müsse "verhältnismäßig und gerichtsfest" sein, so Sprecherin Katja Pelzer. Das prüfen gerade die Juristen im Rathaus. Das Argument: Die Scherben zerbrochener Bierflaschen gefährden die Sicherheit.


    Zwar darf die Stadt aufgrund ihrer Straßensatzung "störenden Alkoholkonsum" unterbinden und Platzverweise oder 50-Euro-Knöllchen verteilen. Doch solange Besucher friedlich auf der Freitreppe die Flasche Bier leeren, darf kein Ordnungshüter eingreifen - weder am Burgplatz noch sonstwo.

  • Laut Antenne Düsseldorf hat die Altstadtgemeinschaft jetzt ein Extrapfand für Glasflaschen zum Straßenkarneval 2008 beschlossen. Man erhofft sich dadurch, dass viele Karnevalisten ihre Flaschen zurückgeben anstatt sie achtlos auf die Straße zu werfen.


    Ich bin aml gespannt wie das umgesetzt wird...