Umbau des Landgerichts: "Andreas-Quartier" wird neues Luxus-Wohnviertel in der Altstadt

  • 2009 wird das Justizzentrum in Oberbilk eröffnet. Das macht den Weg frei für eine neugestaltung des bisherigen Landgerichts im Herzen der Düsseldorfer Altstadt. Der Investor Frankonia hat nun ein Gutachterverfahren für das 18000 Quadratmeter große Grundstück zwischen Mühlen- und Ratinger Straße, zwischen Liefergasse und Neubrückstraße eingeleitet. Er will eine "architektonisch spannende Mischung aus Alt- und Neubau" schaffen.


    Die Vorgaben sind von staatlicher Seite jedoch relativ streng, da rund ein Drittel der Gebäude des Landgerichts unter Denkmalschutz steht (Baujahr 1913). Insbesondere der allseits bekannte aber seit Jahrzenhnten ungenutzte Fassaden-Teil des früheren Coelestinerinnen-Klosters an der Ratinger Straße soll prestigetröchtig integriert werden.


    In diesem Mamut-Projekt liegt unglaublich viel Potential für die Altstadt - aber auch ein ebenso großes Risiko. Laut Frankonia sind "Häuser mit luxuriösen Wohnungen in aufgelockerter Bauweise und begrünten Innenhöfen geplant, die sich gut in die historische Umgebung einfügen". Ich warte gespannt auf die ersten Pläne.

  • Jetzt wird es konkret. Die Bezirksvertretung 1 hat gestern eine erste Verwaltungsvorlage, die das Verfahren auf den Weg bringt, abgenickt - bei nur drei Enthaltungen.


    Zu klären ist zunächst das Verkehrkonzept. Unter dem neuen Altstadtviertel soll eine Tiefgarage mit 800 Plätzen entstehen. Die geplante Ausfahrt über die Neubrückstraße könnte an der Ecke direkt an der Heinrich-Heine-Allee für Probleme sorgen. Daher muß ein schlüssiges Verkehrskonzept her.


    Es muß auch beachtet werden, dass auf dem Areal Bodendenkmäler gefunden werden könnten. Ebenso müsse die historische Mauer des Coelestinerinnen-Klosters harmonisch ins Wohnviertel integriert werden.


    Nun bekommen zwölf Architekten-Teams die Auflagen zugeschickt. Davon bleiben später fünf im Rennen, aus denen dann nach weiteren Detailplanungen, der Siegerentwurf gekürt wird.


    Die vielen alten Bäume, die die Mühlenstraße prägen, sollen bleiben. Eine der Rosskastanien ist sogar ein Naturdenkmal.


    Der große, grünen Innenhof sollte auch für die Öffentlichkeit nutzbar sein, so eine Forderung von Clara Deilmann. Die Verwaltung signalisierte aber, das der Investor überhaupt kein Interesse daran hätte. Dort könnte sonst womöglich ein Treffpunkt für Trinker und Junkies entstehen.


    NRZ

  • Nun bekommen zwölf Architekten-Teams die Auflagen zugeschickt. Davon bleiben später fünf im Rennen, aus denen dann nach weiteren Detailplanungen, der Siegerentwurf gekürt wird.


    Das Entscheidungsgremium hat sich einstimmig für den Entwurf des Düsseldorfer Architekturbüros JSK entschieden.


    "Der Entwurf von JSK sieht drei parallel zu Liefergasse und Neubrückstraße verlaufende Gebäuderiegel und zwei parkähnliche Innenhöfe vor. Im ruhigen Bereich – entlang der Liefergasse und im Zentrum des Areals – sollen Luxuswohnungen entstehen, die einen Innenhof einrahmen, der den Bewohnern und Hotelgästen zugänglich sein soll. Der zweite Innenhof soll zur Neubrückstraße von einem Bürogebäude begrenzt werden, in dem auch kleinteiliger Einzelhandel oder Cafés vorgesehen sind. Diese Grünfläche soll von der Neubrück- und der Ratinger Straße aus öffentlich zugänglich sein." so die RP.


    Sobald es erste Bilder gibt stelle ich sie natürlich hier rein.

  • Andreas-Quartier: Bürger sollen Ideen im Frühsommer einreichen


    Die Stadt hat die Weichen für die weitere Planung des "Andreas-Quartiers" in der Alstadt gestellt. In dem Block zwischen Ratinger-, Neubrück- und Mühlenstraße sollen zwischen 2010 und 2013 ein Luxushotel, Wohnungen, Geschäfte und Büros entstehen.


    Im Frühsommer sollen alle Bürger ihre Ideen einreichen dürfen. Ende des Jahres zieht das Amts- und Landgericht nach Oberbilk um, Anfang 2010 bereits sollen die Bauarbeiten beginnen. Das Hochhaus auf der Neubrückstraße wird abgerissen und durch mehrere neue Gebäude ersetzt, hier entstehen vor allem Geschäfte und Büros. Im nördlich gelegenen Gerichtsteil in den beiden Innenhöfen werden Wohnungen gebaut, an der Mühlenstraße das Hotel.


    Quelle: Antenne Düsseldorf

  • Extra Parkhaus für das "Andreas-Quartier"


    Für das "Andreas-Quartier", das ab Anfang 2010 auf dem Gelände des Amts- und Landgerichts in der Altstadt entsteht, wird ein zusätzliches Parkhaus an der Neubrückstraße gebaut. Über 1.000 unterirdische Stellplätze sollen so entstehen. Die Zufahrt zum Parkhaus soll hauptsächlich über die Mühlenstraße abgewickelt werden. Ob das neue Parkhaus nur für die Bewohner und Nutzer des Andreas-Quartiers oder auch für die Öffentlichkeit frei gegeben wird ist bislang allerdings noch unklar.


    So wird zwar eine Entspannung der Parkplatzsituation erreicht, SPD und Grüne befürchten jedoch ein Verkehrschaos auf der Mühlenstraße.

  • Andreasquartier: Neue Gastro-Meile entsteht in der Altstadt


    Die Altstadt verändert durch das Andreasquartier massiv ihr Gesicht. Mittlerweile ist der Rohbau des riesigen Projekts abgeschlossen. Zum Jahresende sollen die ersten Mieter einziehen. Dann soll es vor allem auf der Mühlenstraße viele neue Restaurants und Cafés geben. Das komplette Erdgeschoss ist für Gastronomie vorgesehen, bis zu 500 Plätze sollen auf 2.000 Quadratmetern entstehen. Zudem soll es Außengastronomie in den Innenhöfen und z.B. links und rechts des Treppenaufgangs zum ehemaligen Landgericht geben. Auch die imposante Gewölbehalle des alten Foyers soll in das Gastrokonzept einbezogen werden. Im Stadthaus gegenüber hat bereits eine Brasserie eröffnet. In Kürze folgt ein gastronomisches Angebot im neuen Hotel de Medici.


    Das Andreasquartier umfasst 380 Wohnungen und Serviceappartements, Büros und Geschäfte. Dazu eine Tiefgarage mit 635 Plätzen. Die Gesamtinvestition liegt bei 310 Millionen Euro. Die Wohnungen in den Neubauten starten bei 4.000 Euro pro Quadratmeter, in den Penthouses über drei Etagen mit Blick über Altstadt und Rhein liegen sie bei 16.000 Euro. Die Hälfte des Quartiers ist bereits verkauft.