Dirk Elbers (CDU) im Wahlkampf

  • Umbau des "museum kunst palast" zum kleinen Louvre


    Interessantes erstes Wahlkampfthema von CDU-Kandidat Elbers: Er könne sich "gut vorstellen, das "museum kunst palast" unterirdisch zu erweitern, um Platz für die rund 70 000 Zeichnungen und Skizzen zu schaffen, die die graphische Sammlung der Kunstakademie betreut. Darunter befinden sich Werke von Michelangelo und Raffael - zu sehen bekommt die Werke allerdings bislang niemand.


    Ein ungehobener Schatz, den Dirk Elbers heben will. Kunst und Kultur zählen zu seinen ausgewiesenen Wahlthemen und in Sachen "museum kunst palast" wird ziemlich konkret: Tageslicht für den unterirdischen Ausbau soll durch eine Glaspyramide wie am Pariser Louvre nach unten fallen. Man könne so Platz für 6.000 bis 8.000 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche schaffen. "Für Michelangelo & Co, für Düsseldorfs Helden der Zero-Gruppe (Piene, Mack, Uecker) oder Sammlungen von Privaten" so die WZ. Auch Möglichkeiten für eine ergänzende Tiefgarage seien gegeben.


    Wie's finanziert werden soll? Da muss wohl die Stadt blechen. kohle von Ehrenhof-Sponsor Eon sei nicht zu erwarten.

  • ...jaja...offizielle kultur fördert die stadt gerne, unbekannte und subkulturelle kunst, die nicht prestige-trächtig ist, wird aber rigiros ignoriert und teilweise sogar unterbunden!
    die große zweiköpfige schlange düsseldorf-cdu küsst die kultur-touristen und vergiftet die lokalen szenen! :(

  • Ich find die Idee klasse. Allerdings dürfte der Spaß reichlich teuer werden: 25 bis 30 Mio. EUR schätzt die WZ.


    Einige Stellungnahmen zu Elber's Idee aus der WZ:


    "Kritik kommt postwendend von SPD-Kontrahentin Karin Kortmann. Zwar seien Erweiterung und Tiefgarage „prinzipiell gut“, Elbers Vorschlag aber nicht durchdacht. So sei eine Glaspyramide wie im Pariser Louvre der falsche Weg. „Düsseldorf braucht keine Kopien“, meint Kortmann, die zudem kritisiert, dass die Stadt das Projekt allein finanzieren müsste."


    "Die FDP signalisiert ebenfalls Zustimmung. Fraktionschefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann: „Ein richtiger Vorschlag. Aber über die Details sollte man in Ruhe reden, etwa darüber diskutieren, ob wir wirklich den Louvre nachahmen wollen.“"


    "Auch Eon-Sprecherin Dorothee von Posadowsky ist skeptisch, was die Pyramide angeht. „Ein Projekt, das zur Belebung des Ehrenhofes beitragen könnte, ist eine gute Idee. Im museum kunst palast gibt es immer noch einige Schwierigkeiten – insbesondere, was die Infrastruktur angeht: Kassenbereich, Museumsshop und Café sind nicht optimal gestaltet und nicht funktional“, sagt sie. Eine Erweiterung könne die Funktionalität erhöhen. Aber: „Paris sollte man nicht kopieren.“"

  • Elbers hat am Wochenende an der Ecke Wall-/Kasernenstraße sein Wahlkampf-Büro eröffnet. In dem Ladenlokal gibt es nicht nur Ansprechpartner und Infos über Dirk Elbers und die Ziele der CDU, sondern regelmäßig auch die Chance, mit dem OB-Kandidaten ins Gespräch zu kommen.

  • Ein Interview mit Dirk Elbers kam am 01.08. auf center TV. Demnach will Elbers im wesentlichen die erwinsche Politik fortführen und verspricht weitere Steursenkungen für die lokale Wirtschaft (Senkung der Gewerbesteuer auf einen Hebesatz 440 Prozent, was die Unternehmen um etwa 8 Mio Millionen EUR entlastet).


    Laut Elbers ist Gute Wirtschaftspolitik ist gelebte Sozialpolitik. Niedrige Steuern führten letztendlich zu höheren Steuereinnahmen.

  • Folgenden sarkastischen Kommentar aus der Rainer'schen Post zu Dirk Elbers möchte ich euch nicht vorenthalten ;)


    "Das ist der Onkel Dirk"



    Liebe Kinder, das da auf dem Bild [Klick macht groß], das ist der Onkel Dirk. Wahrscheinlich wollt ihr wissen, was die Jungs da mit dem Onkel Dirk machen. Nein, die schmeißen nicht mit Steinen nach ihm. Vielleicht lachen sie den bloß aus. Kann man verstehen. Der Onkel Dirk ist ja ein Liegenschaftsmanager, also so’ne Art Hausmeister. Und ihr wißt ja, dass die Hausmeister nicht so gut mit wilden Kerlen können. Der Onkel Dirk findet das normal bestimmt auch nicht gut, wenn da so’ne Horde in seinem Hof kickt und Krach macht. Aber jetzt will der Onkel Dirk ja Oberbürgermeister von Düsseldorf werden. Und da will er, dass ihn alle Leute ganz nett finden. Deshalb grinst er da auf dem Bild.[...]


    weiter lesen auf rainersche-post.de


    Ernsthaft: als ich erstmals dieses Plakat (s.o.) gesehen habe, musste ich mich zwangsläufig fragen, wer den armen Dirk Elbers mit dieser brutalen Kindermeute auf ein Bild gezwungen hat. Erst ca. 2 Meter vor dem Plakat erkennt man, dass Elbers garnicht so traurigböse dreischaut wie zuerst angenommen, sondern sogar gar ein Lächeln auf sein Gesicht zaubern konnte. :whistling:

  • Kurzes Review zur gestrigen Podiumsdiskussion mit Dirk Elbers im Maxhaus:


    Der Innenhof des Maxhauses war prall gefüllt, es gab keinen freien Platz mehr. Die beiden Moderatoren führten gekonnt durch 45 Minuten Fragemarathon (mal lokalpolitisch, mal allgemein werteorienitiert, mal sehr privat) und 45 Minuten öffentliche Fragerunde.


    Dirk Elbers wirkte insgesamt engagiert, konnte mich persönlich aber nicht so recht überzeugen. Einige Fragen konnte er nur unzureichend beantworten - bei einigen merkte man, das er sich während des antwortens erst seine Argumentation zurecht legte. Das provozierte eine recht langatmige Redeweise mit vielen Pausen. Aber gut, es kommt ja darauf an WAS er gesagt an: im großen und ganzen will er so weiter machen wie bisher. Düsseldorf sei dank Erwin auf einem guten Weg den er fortsetzen wolle - nichts neues also. Er legt den Fokus auf die Wirtschaft, möchte aber z.B. auch bezahlbaren Wohnungsbau fördern. Er kannte sich herausragend gut in den Gremien der Stadt und den einzelnen Interessenverbänden aus. Man könnte sagen: den Düsseldorfer Klüngel und die entsrechenden Entscheider kennt er in- und auswendig.


    [gallery]685[/gallery] [gallery]686[/gallery]


    Auf ein paar eher sozial orientierte Fragen antwortete er dann überraschend konkret: in Sachen Sozialticket (preiswerte oder kostenlose Montaskarte für sozial schwächer gestellte Menschen) zum Beispiel, möchte er mit der Rheinbahn nach Realisierungsmöglichkeiten suchen. Dann kam eine Frage, einer sehr engagierten Anwohnerin aus Heerdt, die sich seit 10 Jahren aufopferungsvoll für eine Modernisierung/Neubau/Ausbau eines Jugendzentrum in ihrem Statdteil einsetzt - bislang jedoch, trotz zahlloser Briefe an die Stadt und die Bezirksvertretung, umsonst. Elbers versprach sich der Sache persönlich anzunehmen und das Anliegen nach seinem Wahlsieg gemeinsam mit der Dame zu realisieren. Das versparch er öffentlich. Klasse Aktion!

  • Dann kam eine Frage, einer sehr engagierten Anwohnerin aus Heerdt, die sich seit 10 Jahren aufopferungsvoll für eine Modernisierung/Neubau/Ausbau eines Jugendzentrum in ihrem Statdteil einsetzt - bislang jedoch, trotz zahlloser Briefe an die Stadt und die Bezirksvertretung, umsonst. Elbers versprach sich der Sache persönlich anzunehmen und das Anliegen nach seinem Wahlsieg gemeinsam mit der Dame zu realisieren. Das versparch er öffentlich. Klasse Aktion!

    ...naja, das ist ja auch ne medienwirksame sache, wenn man am diskussionsende noch so´n ding raushauen kann! was dann letztlich in dieses zentrum (eines von vielen das geld braucht) tatsächlich fliesst, weiss dann ja auch niemand... :huh:

  • ...naja, das ist ja auch ne medienwirksame sache, wenn man am diskussionsende noch so´n ding raushauen kann! was dann letztlich in dieses zentrum (eines von vielen das geld braucht) tatsächlich fliesst, weiss dann ja auch niemand... :huh:


    Könnte man annehmen, klar! Elbers ist in diesem Fall jedoch entgegen der üblichen Wahlkampf-Versprechen-Rhetorik ("Sicher, wir kümmern uns darum, sie werden sehen... *tätscheltäschel*) absolut konkret geworden. Ich stand am Ende der Dikussion neben ihm als er mit der Dame Kontaktdaten ausgetauscht hat und sagte: "Ich verspreche es ihnen, zusammen bekommen wir das hin!" Das war für die anderen Gäste, die da schon größtenteils den Saal verlassen hatten, nicht zu hören. Das gibt berechtigten Grund zur Hoffnung.