Was wird aus Kaufhof und Karstadt auf der Schadowstraße?

  • Übernimmt Metro Karstadt? Was wird aus der Düsseldorfer Filliale?


    Wohl jeder kennt die monumentale Karstadt-Filiale auf der Schadowstraße. Seit Jahrzenhnten bildet das Bauwerk mit dem benachbarten Kaufhof DAS Einkaufzenturm der Innenstadt und den zentralen Anziehungspunkt für Kosumenten. Doch wird es dieses Double bald nicht mehr geben? Der wegen der Finanzkriese in Schwierigkeiten gekommenene Karstadt-Mutterkonzern Arcandor verhandelt zur Zeit intensiv mit dem Metro Konzern, der gestern angekündigt hatte 60 der 90 Kartstadtfilialen von Arcandor übernehmen zu wollen. Was würde in diesem Fall aus der Düsseldorfer Filliale? Dazu die RP:


    Was wird aus Karstadt?


    In Düsseldorf gibt es eine Karstadt-Niederlassung, drei Kaufhof-Filailen und das Carsch-Haus: Mitarbeiter fürchten nach einer Übernahme die Schließung eines Hauses und den Wegfall von Arbeitsplätzen. Der Einzelhandelsverband hofft auf ein Überleben von Karstadt. weiter lesen auf rp-online.de

  • ...also ich würde das nicht so eng sehen, wenn die karstadt-filiale oder statt dessen der kaufhof gegenüber hops ginge! klar täte es mir um die angestellten leid, aber das konzept kaufhaus zündet bei mir schon lange nicht mehr und ist ein relikt aus den gloreichen wirtschaftswundertagen!


    -außer bei textilien betreibe ich shopping nur noch 2.0 und das wird sich eher noch verstärken als abschwächen!


    also mein beileid für den einzelhandel, aber dem wird´s in den nächsten zehn oder zwanzig jahren allgemein noch gehörig an den kragen gehen! :S

  • Aber stellt doch mal das eigenen Kaufverhalten und auch den Grund für die Kriese von Arcandor hinten an: was würde aus der Düsseldorfer Filialie? Was geschieht mit der Immobilie im falle einer Schließung? Wäre der Untergang dieses Warenhauses nicht ein herber Verlust für die Shadowstraße?

  • Wäre der Untergang dieses Warenhauses nicht ein herber Verlust für die Shadowstraße?


    Klar, ich sehe das genau so, glaube aber, da sind wir nicht in der Mehrzahl! Mir wäre viel lieber, Starbucks würde dicht machen (just wishful thinking). Im Ernst, recht haste, aber mir reicht es so langsam, dass aus Ecken wo extrem viel Privatvermögen ist, nun ständig gejammert und auf den "Krisenzug" aufgesprungen wird. Hätten die Jungs und Mädels von Arcandor AG (früher KarstadtQuelle AG) mir was abgegeben, als die Geschäfte noch gut liefen, wäre ich im Boot. Aber hammse ja nicht... :evil:


    Für die Beschäftigten tut´s mir allerdings sehr leid (nicht nur wegen meines Arbeitgebers ;-))

  • Wie gesagt, es geht mir hier nicht um Arcandor oder deren Forderung bezgl. staatlicher Hilfsgelder und dergleichen. Mir geht es ausschließlich um die Düsseldorfer Filiale. Sollte diese schließen müssen, würde das eine große Lücke reißen. Den Bau könnte man in dieser Struktur kaum anderweitig nutzen als als Warenhaus. Ein Umbau in ein Einkaufszenturm wie den Düsseldorf-Arcarden dürfte schwierig und teuer sein. Ein neuer Hauptmieter ist bei der aktuellen Marktlage und der überschauberen Anzahl an entsprechenden Interessenten kaum vorstellbar.


    Was passiert also im Fall der Fälle? Ich befürchte u.U. einen Jahrelangen Lehrstand wie beim Breidenbacher Hof (in der Hoffnung auf bessere weitschaftliche Zeiten) oder einen Abriss...

  • Dazu jetzt auch ein Artikel bei rp-online.de:


    "Kaufhaus-Szene verändert sich"


    Das Angebot der Metro, die Karstadt-Häuser zu übernehmen und daraus einen neuen Kaufhaus-Konzern zu schmieden, liegt zwar vorläufig auf Eis. Aber dennoch sind Mitarbeiter der fünf hiesigen Häuser beunruhigt. Vor allem bei Karstadt weiß man nicht, wie es weiter geht. [...] Sämtliche Fachleute, die sich in den letzten Tagen geäußert haben, sind sicher, dass es auf Sicht nicht zu Schließungen und Leerständen kommt. Aber man hält es für möglich, dass die Verkaufsform geändert wird. Abhängig ist das einzig und allein von wirtschaftlichen Daten: Wer weniger erfolgreich ist als der andere, muss damit rechnen, so nicht weitermachen zu können. weiter lesen auf rp-online.de

  • Vorgestern Abend lief ein netter Bericht über die Machenschaften seitens der Manager Arcandor im ZDF (Monitor). Dieses in die eigene Tasche Wirtschaften nicht nur auf Kosten der tausenden Mitarbeiter, sondern eben auch auf Kosten ganzer Infrastrukturen, ist unglaublich. Und niemand tut etwas. Diese Manager haben es gelernt Lobbyarbeit zu leisten und zeigen dies par exellence. Als normaler Bürger fragt man sich da noch wofür man eigentlich brav seine Steuern zahlt.


    Was eine mögliche Nutzung der hier in Düsseldorf eventuell zur Disposition stehenden Karstadt-Filiale angeht: spontan würde ich den Kaufhof in die repräsentativere Behausung umziehen lassen und den weißen Kaufhof-Kasten durch anspruchsvollere Architektur (wie auch immer genutzt) ersetzen. Vielleicht gäbe es so auch die Chance die Shaddowstraße nach Geschäftsschluss ein bisschen zu beleben (altes, leidiges Thema).

  • Vorgestern Abend lief ein netter Bericht über die Machenschaften seitens der Manager Arcandor im ZDF (Monitor). Dieses in die eigene Tasche Wirtschaften nicht nur auf Kosten der tausenden Mitarbeiter, sondern eben auch auf Kosten ganzer Infrastrukturen, ist unglaublich. Und niemand tut etwas. Diese Manager haben es gelernt Lobbyarbeit zu leisten und zeigen dies par exellence. Als normaler Bürger fragt man sich da noch wofür man eigentlich brav seine Steuern zahlt.


    Jau. Dazu auch nochmal passend folgender Artikel "Ermittlungsverfahren gegen Middelhoff eröffnet"


    Zitat

    Was eine mögliche Nutzung der hier in Düsseldorf eventuell zur Disposition stehenden Karstadt-Filiale angeht: spontan würde ich den Kaufhof in die repräsentativere Behausung umziehen lassen und den weißen Kaufhof-Kasten durch anspruchsvollere Architektur (wie auch immer genutzt) ersetzen. Vielleicht gäbe es so auch die Chance die Shaddowstraße nach Geschäftsschluss ein bisschen zu beleben (altes, leidiges Thema).


    Das wäre wohl die sinnvollste Variante. Der Generalbevollmächtigten von Arcandor, der 55 Jahre alte Insolvenz-Fachmann Horst Piepenburg aus Düsseldorf, sagt übrigens heute in der RP: "auch bei einem Verkauf der Karstadt-Häuser an Metro muss das nicht das aus für die einzige Filiale in Düsseldorf bedeuten." und ein herr Danneck von Kemper's Jones Lang Lasalle "Fest steht aber, dass das Karstadt-Haus an der Schadowstraße ohne Zweifel zu den Top-Standorten der Gruppe zählt. Wir gehen davon aus, dass das Haus, in welcher Konstellation auch immer, Bestand haben wird"


  • Das wäre wohl die sinnvollste Variante.

    Das ist fraglich, denn schließlich haben gerade die hohen Mieten für die Filialen Karstadt nachhaltig zu schaffen gemacht. Aus einem Sanierungsfall (Karstadt) sollten nicht zwei (Karstadt und Kaufhof) entstehen.

  • Soweit ich weiß ist das Mietpreisproblem ein Kern des Übels, bezieht sich aber nicht zwangsläufig auf alle Filialien. Ob in Düsseldorf entsprechend kritische Verträge wie z.B. in Leipzig (Verkauf der Immobilie für ca. 10 Mio., danach Miete der selben Immobilie für über 11 Mio. EUR im Jahr) bestehen müsste selbstverständlich zurvor geprüft werden. Sollte dem nicht so sein, wäre eine Zusammenlegung von Karstadt und Kaufhof in der repräsentativeren Karstadt-Immobilie sinnvoll. An der Stelle des Kaufhofs (der dann abgerissen werden würde) könnte - wie nrd303 schon schrieb - anspruchsvollere Architektur entstehen.


    Wo entstünde dann ein zweiter Sanierungsfall?

  • ich muss gestehen, ich lebe nun mehr als 30 jahre in düsseldorf (mit 4 jähriger unterbrechung) und war noch nie im kaufhof :rolleyes: .


    ich bin der meinung, dass die situation zu schwarz gemahlt wird. die schadowstr. ist ja eh nicht der anziehungspunkt innerhalb von düsseldorf und eine renovierung steht ja sowieso an.


    vielleicht findet man ja auch in der krise neue ideen. der platz des füßlers und des schauspielhauses ist ja gerade in der planung und am anderen ende der strasse wäre dann eben eine neue "lücke" für stadtplaner vorhanden (vorausgesetzt man einigt sich mit den eigentümern für eine verwendung).


    ich sehe mit einem positivem auge in die zukunft.

  • Wo entstünde dann ein zweiter Sanierungsfall?


    Damit meinte ich, dass die Metro nicht um jeden (Miet-) Preis die Karstadt-Filialen übernehmen sollte (was sie mit Sicherheit auch nicht tun wird). So weit das m. W. n. aus den Berichten hervorgeht, sind alle Warenhäuser an den Immobilienfonds verkauft worden. Die hohen Mieten dürften dabei insbesondere bei den Top-Häusern erhoben worden sein.


    die schadowstr. ist ja eh nicht der anziehungspunkt innerhalb von düsseldorf


    Das stimmt nicht ganz, denn die Schadowstr. gilt als 1a - Lage mit entsprechenden Mieten/ Pachten und hohem Besucheraufkommen (siehe z. B. Kempers City Profil)


  • Das stimmt nicht ganz, denn die Schadowstr. gilt als 1a - Lage mit entsprechenden Mieten/ Pachten und hohem Besucheraufkommen (siehe z. B. Kempers City Profil)


    da hast du natürlich mehr oder weniger recht. ob das ende (wo sich karstadt nunmal befindet) der schadowstr. immer noch 1 a, oder b oder gar 2 irgendwas ist, sei nunmal dahingestellt.


    was ich eher zum ausdruck bringen wollte, ist, dass düsseldorf m.e. derzeit ein überangebot an "kaufhäusern" hat.


    und da werden die die nicht wirklich optimal liegen, den schlechteren service, das schlechtere warenangebot, oder sonstige "mängel" haben eben m.e. über kurz oder lang schließen müssen.


    "weil es das VOLK" so will. ;)

  • Karstadt-Übernahme: MFI macht METRO Konkurrenz


    Laut Antenne Düsseldorf hat neben der METRO auch der Betreiber der "Düsseldorf Arcaden" am Bilker Bahnhof, der Projektentwickler MFI, Interesse an einer Übernahme der Karstadt-Häuser des insolventen Essener Arcandor-Konzerns. MFI ist mit 25 Shopping-Malls einer der größten Betreiber von Einkaufszentren. Sitz der Firma ist Essen. MFI möchte offenbar 20 der 91 Karstadt-Filialen übernehmen. Bislang versucht der Arcandor-Konzern aber eine Zerschlagung bzw. Verkäufe einzelner Häuser zu vermeiden. Sollte das scheitern ist auch der Düsseldorfer Metro Konzern an Karstadt-Häusern interessiert.

  • Karstadt auf der Schadowstraße wird Labor-Kaufhaus


    Der Kaufhaus-Konzern will Düsseldorfs Haus an der Schadowstraße als Probe-Haus für neue Ideen ausbauen. Neue Shop-Konzepte und moderne Warenpräsentationen sollen künftig in der Filiale getestet werden. Der Chef von Karstadt, Andrew Jennings, will mit einem Katalog von 15 Schlüsselprojekten den Essener Warenhauskonzern wieder auf Kurs bringen. weiter lesen auf rp-online.de