Freiräume für Bewegung - Ein Zusammenschluss der freien Kulturszene Düsseldorfs

  • [Mi, 13.01.2010] "FREIRÄUME FÜR BEWEGUNG" @ Zakk


    Erstes Treffen: 
    FREIRÄUME FÜR BEWEGUNG: EIN ZUSAMMENSCHLUSS ALTERNATIVER KUNST- & KULTURSCHAFFENDER IN DÜSSELDORF
    Kultur selbst organisieren, politische Mitsprache, eigene Orte der Selbstbestimmung, gegen Gentrifizierung von Stadtteilen und Privatisierung des öffentlichen Raumes.


    Heute, 27.10.09 Dienstag, 20.00 Uhr im Zakk (Studio)

  • Hier nochmal nachgereicht der Infotext:


    Freiräume für Bewegung


    Wir wollen eine Bewegung ins Leben rufen, einen Zusammenschluss alternativer Kunst- und Kulturschaffender in Düsseldorf! Denn abseits der etablierten Kunstpaläste, Kulturhäuser und Events gibt es in Düsseldorf eine große, sehr aktive Szene, die sich für ein selbstbestimmtes Leben und kreative Freiräume engagiert.


    Einerseits wirbt die Stadt Düsseldorf mit dieser Szene, den FreiräumlerInnen, die die bunte, facettenreiche Kunst- und Kulturmetropole Düsseldorf ausmachen. Aber auf der anderen Seite wirft die Stadt Düsseldorf diesen Vereinen und Gruppen, die sich für ihre Kultur engagieren ständig Steine in den Weg und Knüppel zwischen die Beine. Der Handel freut sich über die Massen an Touristen und die Stadt zählt die Gewerbesteuereinnahmen – während wir für unser Recht auf Selbstverwirklichung und um das Überleben unserer Freiräume kämpfen müssen. Das scheint paradox?


    Unsere Stadt, die wir selbst gestalten und lebendig organisieren, liegt inmitten der kommerziellen, offensichtlichen Stadt! Abwechslungsreich, kreativ, bunt, innovativ, toll ist unsere Stadt und bildet einen Kontrast zur leblosen grauen Stadt des Mainstreams. In kleinen Kunstvereinen seht ihr die neuen Künstler unserer Stadt, die neuen Bands, Schauspieler. Touristenbusse und BesucherInnen schauen sich in Führungen über die Kiefernstraße unser alternatives Leben an; Kunstvereine wie Damen und Herren und Metzgerei Schnitzel werden in der Frauenzeitschrift Brigitte oder im Düsseldorfheft von Merian beworben; der Malkasten ist deutschlandweit bekannt und zur langen Nacht der Museen oder dem Akademie-Rundgang werden unzählige Touristen empfangen. Tausende Sachen mehr nutzt die Stadt Düsseldorf, um sich als Kunst- und Kulturmetropole in der Öffentlichkeit darzustellen und Touristen aus der ganzen Welt in die Landeshauptstadt zu locken – aber auf Kosten derer, die die Kultur ausmachen, herstellen, erfinden, ermöglichen, erleben, weiterentwickeln und dafür ihre Zeit hergeben!


    Deswegen fordern wir das Recht auf unsere Stadt!


    Die Stadt Düsseldorf lässt uns bisher alleine mit Anfragen nach Atelierräumen für KunstakademiestudentInnen in der Innenstadt; das Angebot von Farbfieber, Kunst im öffentlichen Raum zu machen, z.B. kostenlos die Bemalung so genannter Unorte (u.a. Unterführungen) durchzuführen, blieb unbeantwortet; die gravierend schlechte Situation für MusikerInnen in Düsseldorf aufgrund fehlender Proberäume wird hingenommen. Die Ahnungslosigkeit der zuständigen Behörden zeigt sich allerseits.


    Gegen diese Probleme haben wir uns bereits engagiert und werden miteinander für die politische Mitsprache, die konkrete Mitgestaltung und aktive Teilnahme in der eigenen Stadt einstehen. Wir wollen Kultur selbst organisieren und eigene Orte gestalten sowie dem Konsum von Orten eine Form der Selbstbestimmung entgegensetzen. Wir agieren entschieden gegen die Privatisierung des öffentlichen Raumes und schaffen Orte für unterrepräsentierte Szenen und Gruppen. Wir wollen die Beschneidung alternativer Kultur und selbstbestimmten Lebens in Düsseldorf stoppen, denn was in anderen Städten wie Hamburg, Berlin und *öln schon lange Thema ist, hat in Düsseldorf Einzug erhalten. Wenn man in Flingern die Besitzer von Szene-Boutiquen ihre Schaufenster schrubben sieht, dann kann etwas nicht stimmen! In der Nacht zum Shopping Event "Flingern at Night" sprühten Unbekannte auf mehrere Häuserfronten entlang der Flingeraner Einkaufsmeile Slogans wie "Fuck Yuppies" und das politische Schlagwort "Gentrifizierung", um dessen Entfernung sich die Ladenbesitzer am nächsten Tag sichtbar bemühten. DieTageszeitung Rheinische Post stellte fest, dass es sich hier um den Protest einer marginalisierten Schicht gegen die Stadtteilentwicklung in Flingern handeln müsse.


    :!:

  • Freiräume für Bewegung Recht auf unsere Stadt

    Los Geht`s!
    Das zweite Treffen am letzten Di. im Zakk war wieder gut besucht.
    Knapp 50 Leute/Gruppen waren gut gelaunt und beschlossen die weitere Vorgehensweise.
    Es wird konkret! Das Ding wird gemeinsam durchgezogen.
    Die entstandenen Ideen, Forderungen, Überlegungen werden in Arbeitsgruppen sortiert und ausgearbeitet und auf einem weiteren großen Treffen im Zakk am Mi. 02.12.2009, 20.00 Uhr zusammengetragen.

  • Ein sehr empfehlendswerter Film!


    Filmabend mit dem Dokumentarfilm
    “Empire St. Pauli – von Perlenketten und Platzverweisen”am 20.12.09 auf dem Bauwagenplatz, Kiefernstraße Ecke Erkrather Straße, 17.00 Uhr


    Im globalen Städte-Wettbewerb setzt sich Hamburg in Konkurrenz zu anderen Metropolen. Stadtentwicklung soll günstige Standortfaktoren für Unternehmen, Investoren und Touristik gewährleisten, die letzten Lücken in der so genannten "Perlenkette" entlang des Elbufers werden imagebildend geschlossen. "Warum ist St. Pauli und der Hafen für uns in der touristischen Vermarktung so wichtig?" fragt eine Mitarbeiterin der Hamburg Tourismus GmbH. "Sie bringen die meisten Besucher: "20-25 Millionen Besucher jährlich". Auf zahlreichen Großevents wie Hafengeburtstag, Harley-Davidson-Days, Schlagermove, Cruise Days oder Welt-Astra-Tag können sich die TouristInnen auf St. Pauli amüsieren. Für die BewohnerInnen des Stadtteils bedeutet dies zusätzlich Lärm, Vermüllung sowie Einschränkung und Privatisierung des öffentlichen Raums.


    "Die Leute raus - Mieten hoch - Bumm - ganz normal Kapitalismus oder wie sagt man"


    Hamburgs berühmtester Stadtteil St. Pauli war lange auch der ärmste. Mittlerweile leben und arbeiten hier jedoch immer mehr Gut- und Bestverdienende. Die sozialen Gegensätze verschärfen sich. Der Film zeigt, dass St. Pauli nicht nur als Ausgeh- und Amüsierviertel, sondern vor allem als Wohn- und auch Wirtschaftsstandort attraktiv geworden ist. Altbauten verschwinden oder werden aufwändig saniert, das Mietniveau steigt rasant, Mietwohnungen werden in Eigentumswohnungen umgewandelt. Wer sich wehrt oder nicht mehr in das neue Bild passt wird des Ortes verwiesen - direkt oder indirekt. Das ist Gentrifizierung.


    ...mehr zum Film hier > http://www.empire-stpauli.de

  • [Mi, 13.01.2010] "FREIRÄUME FÜR BEWEGUNG" @ Zakk


    Kultur selbst organisieren, politische Mitsprache, eigene Orte der Selbstbestimmung.
    An die 100 Gruppen/Aktivisten, der Off-Kultur-Kunst Szene in Du?sseldorf haben FREIRÄUME FÜR BEWEGUNG ins Leben gerufen. Wir wollen die Beschneidung alternativer Kultur und selbstbestimmten Lebens in Du?sseldorf stoppen, denn was in anderen Städten wie Hamburg, Berlin und *öln schon lange Thema ist, hat in Du?sseldorf Einzug erhalten.


    Wir sehen uns als Teil einer bundesweiten Bewegung, die aktuell in mehreren deutschen Großstädten entsteht und ihr Recht auf Freiräume, Gestaltung und Mitbestimmung - kurz auf ihre Stadt - einfordert. Bewegt euch!


    "FREIRÄUME FÜR BEWEGUNG" @ Zakk
    Mittwoch, 13.01.10, ab 20.00 Uhr im zakk Studio
    Veranstalter: Metzgerei Schnitzel Kunstverein e.V. & viele viele andere!
    Eintritt: natürlich frei

  • [01.05.10] Freiräume-Stand auf der 1.Mai Veranstaltung im Hofgarten


    Freiraum für Bewegung wird mit einem Stand auf der 1.Mai Veranstaltung im Hofgarten sein, um über Ziele,weitere Aktionen und kreative Ideen für eine lebendige, lebenswerte Stadt zu reden. Wir bedrucken live mit Siebdruck Textilien und leckeren Kuchen gibt es auch.


    1. Mai 2010, 12:00 bis 18:00 Hofgarten, Düsseldorf, (Nähe NRW Forum)