Neue Wohnungen für Düsseldorf - wir brauchen bezahlbaren Wohnraum!

  • Aufgrund der wachsenden Diskussion um dringend benötigten, bezahlbaren Wohnruam in Düsseldorf, habe ich diesen Thread mal verselbstständigt und aus dem ursprünglichen, etwas allgemeineren Thema "Stadtplanung Düsseldorf" ausgegliedert.


    Wohnungsmarkt in Düsseldorf verschärft sich!


    Laut einer Studie der Universität Bochum verschärft sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Düsseldorf in den nächsten Jahren erheblich! Sofern die Stadt nicht umfangreichere Maßnahmen im Bereich Wohnungsbau angeht, würden bis zum Jahr 2020 rund 15.000 Wohnungen fehlen. Das wäre eine echte Wachstumsbremse!


    Dazu aus der RP :"[...]Der Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Stadtteilen bestätigt bereits zu beobachtende Trends: Gewachsene Innenstadtlagen wie Derendorf oder Pempelfort werden enorm wachsen, auch nach Oberkassel zieht es die Menschen weiter sehr stark. Abnehmen werden z.B. Garath und Hellerhof. Himmelgeist und dem Hafen blühen das prozentual stärkste Wachstum: Himmelgeist von 1300 auf 3100, der Hafen von 312 auf 1265 Menschen.


    Um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, geben die Fachleute eine ganze Reihe von Ratschlägen - z.B. empfehlen sie die so genannte Nachverdichtung. Das meint, dass im Rahmen bereits vorhandener Bebauung freier Raum genutzt wird. Weiter sieht man freie Kapazitäten in nicht mehr genutzten Gewerbeflächen. Sie könnten, ebenso wie unvermietbare Büros, zu Wohnungen umfunktioniert werden. Und bei künftiger Hochhausplanung rät man, obendrauf luxuriöse Penthäuser zu bauen.[...]"

  • Einer Analyse zufolge müßte man laut NRZ komplette Viertel abreissen und neu bauen um in Zukunft fehlenende Wohnungen zu schaffen. Laut einer Studie vom Institut "InWis" der Bochumer Uni stammen mehr als die Hälfte der Düsseldorfer Wohnungen aus den Jahren 1949 bis 1976 und sind zu klein und für jüngere Mieter, die die Stadt anlocken will, unattraktiv. Bis 2020 fehlen zwischen 12 000 und 16 000 Wohneinheiten.

  • Billige Wohnungen werden knapp


    17 Prozent aller Düsseldorfer leben in Eigentum - der Rest zahlt Miete. Und wie: Der durchschnittliche Zins in der Landeshauptstadt ist, wen wundert's, einer der teuersten im Umland. Der neue Wohnungsmarktbericht verzeichnet allerdings auch einen dramatischen Mangel an Sozialwohnungen. Einen Überschuss an Sozialwohnungen kann der neue Wohnungsmarktbericht für Düsseldorf nicht feststellen. Im Gegenteil. Im vorigen Jahr sind allein 2.133 Wohnungen aus der Mietbindung herausgelöst worden, mindestens 5.600 Sozialwohnungen werden in den nächsten zehn Jahren abgelöst. Gerade mal 7,5 Prozent aller Unterkünfte sind noch billige, geförderte Wohnungen. weiter lesen auf derwesten.de

  • Hört, hört...


    Stadt sucht langfristig bezahlbaren Wohnraum


    Auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum hat die Stadt Derendorf im Blick. Wenn am Schlachthof der Neubau der Fachhochschule entsteht, könnten dort Wohnungen für Studenten errichtet werden, so die zuständige Bezirksvorsteherin Sabine Schmidt von der CDU. Ab 2012 könne man damit rechnen. Auf der Ulmer Höh müsse erst noch der Umzug des Gefängnisses nach Ratingen abgewartet werden. Danach könne man auf dem Gelände über Sozial-Wohnungen nachdenken. Ein Fortschritt sei aber erst in drei bis vier Jahren zu erwarten.


    Quelle:Antenne Düsseldorf

  • Was hier fehlt sind bezahlbare Wohnungen. Hat sich eigentlich da etwas getan? Sind inzwischen Pläne für Neubauten vorhanden in denen auch Otto - Normalverbraucher einziehen kann?


    Recht hast du! Von Seiten der Stadt wurde bezahlbarer Wohnraum mehrfach angekündigt - allerdings noch immer in viel zu geringem Maß. Zudem ist dieses Thema für die "weltgrößten Immobilienmesse MIPIM in Cannes" wohl gänzlich uninteressant. Da protzt man lieber ;)

  • Bear : die SPD hat wohl mitgelesen ;)


    SPD: "Brauchen bezahlbare Wohnungen"


    In Cannes hat die Verwaltungsspitze neue Pläne für Luxuswohnungen und Prestigeobjekte in der Düsseldorfer Innenstadt präsentiert. Das Interesse von internationalen Investoren, in Düsseldorf ambitionierte Projekte realisieren zu wollen, scheint ungebrochen. Vor diesem Hintergrund fordert die SPD die Verwaltungsspitze dazu auf, auch die Schaffung von Wohnraum für Menschen mit durchschnittlichen Einkommen mit einem vergleichbaren Enthusiasmus zu unterstützen. weiter lesen auf rp-online.de

  • Ich bin mir sogar sicher, dass es so einige Entscheidungsträger gibt, die hier mitlesen. Schließlich sind wir die Bürger dieser Stadt. Wenn man also als Politiker wissen möchte, was die Bürger möchten, dann ist man folglich (zumindestens was das Internet angeht) hier absolut richtig! :thumbsup:


    Und nur mal so nebenbei: Gegen ein paar Posts von politischer Seite wäre hier nichts einzuwenden! ;)


    Freut mich zu lesen, dass... "OB Dirk Elbers hatte bei der Mipim angekündigt, dass die Stadt mit Bauleitplan- und Flächennutzungsplanverfahren Wohnbebauung stärker forcieren wird".


    Wenn danach auch taten folgen sind wir doch schon mal einen großen Schritt weiter

  • Düsseldorf fördert günstigen Wohnraum


    Die Stadt wird ENDLICH aktiv: auf der Suche nach günstigen Wohnraum werden willige Vermieter jetzt gefördert! Wie Antenne Düsseldorf berichtet, will die Verwaltung Vermieter, die Flächen für Sozialwohnungen bereitstellen mit bis zu 2,40 EUR pro Quadratmeter fördern.


    Hier nähere Infos der Stadt Düsseldorf für Interessenten


    Was wird gefördert?
    Gefördert wird die Einräumung eines Mietpreis- und Belegungsrechtes an einer frei finanzierten Wohnung in Düsseldorf.


    Wie muss die Wohnung beschaffen sein?
    Die Wohnung muss zur Vermietung als Wohnraum frei sein und darf keinen anderweitigen Belegungs- und Mietpreisbindungen unterliegen. Sie muss zur dauernden Wohnnutzung bestimmt und geeignet sein und mindestens über Gasetagen- oder Zentralheizung, ausreichende Belichtung/ Besonnung/Belüftung sowie nach Möglichkeit über Balkon, Doppel-/ Isolierverglasung und Barrierefreiheit verfügen. Wohn-/Schlafräume dürfen nicht kleiner als 10 Quadratmeter sein.


    Wer wird gefördert?
    Jeder Wohnungs- und Hauseigentümer mit Wohnbesitz in Düsseldorf.


    Wann wird gefördert?
    Gefördert wird, wenn der Eigentümer eines Hauses oder einer Wohnung mit dem Wohnungsamt einen Vertrag über die Gebrauchsüberlassung der Wohnung zu Gunsten eines wohnungssuchenden Haushaltes abschließt und hierin der zuständigen Stelle ein 15-jähriges Belegungsrecht einräumt.


    Wo wird gefördert?
    Gefördert wird, wenn es sich um eine Wohnung im Stadtgebiet Düsseldorfs handelt.


    Wie wird gefördert?
    Gefördert wird durch einen Zuschuss in Höhe von bis zu 2,40 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche monatlich. Für die Einräumung eines 15-jährigen Belegungsrechtes an einer 75 Quadratmeter großen Wohnung werden somit 32.400 Euro als Zuschuss an den Haus- oder Wohnungseigentümer gezahlt.


    Wer erteilt Auskunft?
    Auskunft erteilt das Wohnungsamt. Ansprechpartner: Frank Dukat unter der Rufnummer 0211 - 89-94313. Dort können auch Beratungstermine vereinbart werden.

  • Ich weiß noch nicht so recht, was ich von dem Lösungsweg halten soll. Letztendlich erscheint mir das nicht so sinnvoll, da es bei der Förderung um Steuergeldern handelt, oder sehe ich das etwa falsch? Und ist das eine Sache die man mit Steuergeldern regeln muss?
    Wäre es nicht irgendwie sinnvoller das Problem an der Wurzel anzupacken? Warum sind die Mieten, denn so hoch? Bekommen die Hausbesitzer einfach nur den Hals nicht voll genug oder werden sie von laufenden Kosten erdrückt, so das sie diese an die Mieter weiter geben müssen? So wäre es doch in dem im letzterem Fall besser die Hausbesitzer zu entlasten, und dafür zu sorgen, dass sie dies auch an die Mitere weitergeben.
    Sollte man nicht da ansetzen? Ich bin kein Hausbesitzer und weiß auch nicht, was auf einem Hausbesitzer in Düsseldorf zukommt. Deshalb frage ich mal dumm in die Runde. Vielleicht weiß einer mehr?


    Aber ich finde es schon mal gut, dass sich in diese Richtung etwas tut. :thumbup:

  • Wäre es nicht irgendwie sinnvoller das Problem an der Wurzel anzupacken? Warum sind die Mieten, denn so hoch? Bekommen die Hausbesitzer einfach nur den Hals nicht voll genug oder werden sie von laufenden Kosten erdrückt, so das sie diese an die Mieter weiter geben müssen? So wäre es doch in dem im letzterem Fall besser die Hausbesitzer zu entlasten, und dafür zu sorgen, dass sie dies auch an die Mitere weitergeben.


    ich glaub kaum, daß ein hausbesitzer die erleichterungen an seine mieter weitergibt. da müsste es dann schon einen zwang geben.


    außerdem ist es doch im interesse der stadt, wenn mehr leute nach düsseldorf ziehen die es sich leisten können. die leute die kein geld haben sind nur lästig und machen arbeit. ;) :cursing:

  • Als Eigentümer würde ich meine Wohnung nicht über diese Zulage vermieten. Der Zuschuss ist natürlich verlockend, aber 15 Jahre sind eine lange Zeit... und wer weiss, was da noch für Klauseln drin sind.
    Die ganze Wohnungssache fängt ja schon bei den Kaufpreisen an. Wenn ich als privater Käufer, aber auch INvestor 3x so viel zahlen muss, wie in den umliegenden Städten, dann will ich natürlich uch 3x so viel haben. Die Kosten müssen ja irgendwie wieder reingeholt ewerden. Damit will ich nicht sagen, dass alle Vermieter arme Schweine sind, aber so einfach ist das eben nicht. Das Mietrecht ist übel zu Vermietern (teilweise begründet, teilweise macht es die Sache für den Vermieter so riskant, dass er sich 10x überlegt, ob er vermieten will) und darunter leiden hauptsächlich die privaten und die sind es nach meiner Erfahrung eher, die günstigere Wohnungen haben. Für Investoren lohnt es sich nicht Wohnungen aufwändig zu sanieren und dann extrem günstig wieder zu vermieten. Vor allem eben nicht bei den Einkaufspreisen in Düsseldorf.

  • Ist richtig.
    Da baut man eher staatlich subventionierte Büro- + Gewerbeflächen.
    Scheissegal das Düsseldorf mit den höchsten Leerstand an eben solchen Flächen in Deutschland hat.
    Ich find das Deutsche Mietrecht schon ganz gut so.
    Wenn Du wegen jedem Scheiss direkt auf der Strasse sitzt und es Dich selber trifft wärst Du bestimmt auch nicht für mehr Freiheiten für Vermieter.
    Die gibt es übrigens durchaus, aber man kennt sie nicht genug und wendet sie kaum an...

  • Ist richtig.
    Da baut man eher staatlich subventionierte Büro- + Gewerbeflächen.
    Scheissegal das Düsseldorf mit den höchsten Leerstand an eben solchen Flächen in Deutschland hat.
    Ich find das Deutsche Mietrecht schon ganz gut so.
    Wenn Du wegen jedem Scheiss direkt auf der Strasse sitzt und es Dich selber trifft wärst Du bestimmt auch nicht für mehr Freiheiten für Vermieter.
    Die gibt es übrigens durchaus, aber man kennt sie nicht genug und wendet sie kaum an...


    Ja, coole Bürotürme sind hip.. möglichst preiswert gebaute Wohnungen eher weniger.. :thumbsup: 
    Das Mietrecht ist in Teilen weiten Teilen auch gut, aber eben nicht überall. Und einige Abschnitte stoßen mir einfach sauer auf..

  • Bear : die Nachfrage bestimmt bekanntlich den Preis! In Düsseldorf gibt es zu wenige Wohnungen und die die es gibt sind teuer. Um das zu entzerren muss neuer Wohnraum geschaffen werden. Das ist das Basisproblem.


    Sozialwohnungen um die es bei der aktuellen Förderung geht, kommen schlicht nicht ohne staatliche Unterstützung aus. Vermieter brauchen finanzielle Anreize, sonst tut sich da nichts!

  • Ich finde langfristig sollte generell darüber nachgedacht werden warum Wohnraum immer in privaten Händen sein muss.
    Guckt euch mal die Preise von Genossenschaftswohnungen in Düsseldorf an, da zahlt man oft nur die Hälfte des "Markt"üblichen Preises. Und das rechnet sich auch!
    Die politische Richtung ist, der Markt regelt dass. Der "Markt" möchte natürlich einen möglichst hohnen Profit aus den Objekten ziehen.
    Und die letzten Immobilien auf die die Öffentlichkeit noch Einfluss hat werden verkauft. Beispiel LEG an GoldmanSachs.


  • Guckt euch mal die Preise von Genossenschaftswohnungen in Düsseldorf an, da zahlt man oft nur die Hälfte des "Markt"üblichen Preises. Und das rechnet sich auch!


    so pauschal halte ich das für ein gerücht.


    ich zitiere mal aus dem finanzbericht der LEG Landesentwicklungsgesellschaft NRW


    Zitat

    Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet und weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von € 6.364.473,05 aus.

    :rolleyes: