Zukunft Wohnen. Düsseldorf - Wohnunsbaukonzept bis 2020 vorgestellt

  • [b][size=14]Stadt präsentiert Konzept zur Entwicklung des Düsseldorfer Wohnungsmarkts[/size][/b]

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    Gestern präsentierte die Stadtspitze in einer Sondersitzung ein neues Konzept für den Wohnungsbau in Düsseldorf bis 2020. Das 130-seitiges Konzeptpapier beschreibt erstmals eine Quotenregelung, mit der günstiges Wohnen gefördert werden soll. Demnach muss jeder Investor, der im Stadtgebiet mehr als 100 Wohneinheiten baut, zukünftig einen festgelegten Anteil von 20 Prozent öffentlich gefördertem Wohnraum und weitere 20 Prozent so genannten "preisgedämpften Wohnungsbau" in Düsseldorf realisieren.

    Allerdings handelt es sich dabei um eine [b]variable Quote[/b], die es dem Investor erlaubt, die geforderten, günstigen Wohnungen, bei Bedarf auch an anderer Stelle im Stadtgebiet zu bauen, sofern der "Standort zur Umsetzung von gefördertem Wohnungsbau nicht geeignet ist". Weitere Ausnahmen sind auf "politischen Beschluss" möglich.

    Finanziert werden sollen solche Modelle über besonders günstige Kredite der Stadtsparkasse, die für eine Laufzeit von 20 Jahren ausgelegt sind. Dafür muss der Bauherr kein Eigenkapital einbringen, sondern lediglich über eine "ausreichende Bonität" verfügen. Mietwohnungen die auf diese Weise entstehen, dürfen für zehn Jahre nicht teurer sein als 8,50 Euro pro Quadratmeter. Die Stadt ist zudem bestrebt, eigene Grundstücke für den bau von gefördertem Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

    Die begrenzten Bauflächen im Stadtgebiet sollen maximal genutzt werden (der bisherige Leitsatz "Qualität statt Quantität" wurde zu "Qualität und Quantität" umformuliert), so dass mit weiteren Wohnhochhäusern gerechnet werden kann. Auch durch eine behutsame Nachverdichtung und den Umbau von Büro- in Wohngebäude soll neuer Wohnraum geschaffen werden. Grün- und Freiräumen sollen allerdings erhalten werden. Außerdem strebt man eine engere Zusammenarbeit mit den Nachbragemeinden an, in denen in den nächsten Jahren bis zu 100.000 neue Wohneinheiten entstehen könnten.