Dem Düsseldorfer Mercedes-Werk droht eine Produktionsverlagerung in die USA und damit der Verlust von bis zu 1.800 Arbeitsplätzen. Zum Hintergrund: Etwa 12 Prozent der Düsseldorf Sprinter-Produktion wird heute in die USA geliefert. Das entspricht 25.000 Fahrzeugen. Da die USA bei der Einfuhr von bestimmten Nutzfahrzeugen allerdings einen Strafzoll verlangen, wird der in Düsseldorf gefertigte Trabnsporter vor dem Export demontiert und die Teile auf verschiedene Schiffe verladen. Dadurch wird die Zahlung des Strafzolls zwar umgangen, die Demontage ist mit rund 3.000 Euro pro Sprinter aber auch teuer. Daher überlegt die Daimler-Führung zur Zeit, ob man die Produktion für die Wachstunmsmarkt USA dorthin verlagern sollte.
Da auch ein Kooperationsvertrag mit dem Volkswagen-Konzern ausläuft (für VW wird in Düsseldorf auch der baugleiche Crafter gebaut) droht für das Werk ein Verlust von fast 40 Prozent der Aufträge.
Heute legten 3.000 Daimler-Mitarbeiter aus Protest die Arbeit nieder, um gegen die Pläne zu protestieren. Der Daimler-Vorstand will seine Entschedung zur Produktionsverlagerung zeitnah bekannt geben.