Sanierung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

  • Laut Heine-Rektor Pieper wird die Sanierung der HHU rund 750 Mio. Euro kosten.

    Zitat

    Seine größte Sorge: Die marode Bausubstanz. Die alte Elektrik sei zur echten Gefahr geworden, und die alten Büros und Labore beeinträchtigten inzwischen sogar Berufungen. Eine dreiviertel Milliarde Euro sind laut Piper nötig, um die Universität zu sanieren. „Ehrlich gesagt, wäre es billiger, sie einen Kilometer weiter neu zu bauen und den Rest mit einer großen Explosion zu beseitigen“, gestand er bei der Veranstaltung im Heine-Institut.

    http://www.rp-online.de/public…-Plaene-fuer-die-Uni.html


    Wäre das nicht die Chance für Düsseldorf sein Profil als Wissensstandort zu stärken, indem Teile der Uni, z.B. die Geisteswissenschaftliche Fakultät, in Richtung Bilk verlagert werden?


    Düsseldorf braucht die Uni in der Stadt, ein Zentrum für junge Leute jenseits der Bitcheria in den Einkaufsstraßen, einen Gegenpol zum oberflächlichen Business- und Lifestyle-Image, studentische Lebendigkeit anstatt Union-Bier-Suffköppe im Flora-Park, Hörsaalzentren, Cafeterien und Fachbereichsbibliotheken die durch Radwege verknüpft sind, Erasmus-Studenten die nicht im Nirgendwo in der Strümpelstraße untergebracht sind.


    Düsseldorf braucht die Uni in der Stadt, weil sie das Stadtbild bereichern würde, weil selbst viele Berater und Anwälte keinen Bock auf den Business-Style der Ratinger Straße haben, weil die Stadt bei zugezogenen Akademikern aufgrund ihrer Einseitigkeit ein Imageproblem hat und viele Leute schnell wieder weg wollen. Die Uni ist ein wichtiger Standortfaktor, nicht nur für den akademischen Nachwuchs an sich, auch für die Akademiker die hier hinziehen, sich integrieren wollen und dann wundern wo die „normalen“ jungen Leute in der Stadt geblieben sind. Die Unternehmen sind zufrieden, wenn die Angestellten zufrieden sind.


    Wie gesagt, es muss ja nicht gleich die ganze Uni umziehen. Wenn man ein oder zwei Fakultäten über mehrere Standorte in Bilk verteilen und das Viertel zu einem Wissens- und Kreativzentrum entwickeln könnte, mit angehängten Forschungsinstituten, jungen Start-Ups die im Schatten der Uni entstehen, gemeinsamen Forschungseinrichtungen von Uni und Wirtschaft/Henkel/Vodofone/E.on/Qiagen etc. Das wäre für Düsseldorfs Zukunft wichtiger als die ganzen Infrastrukturprojekte und würde Düsseldorf tatsächlich lebens- und liebenswerter machen.

  • Wie gesagt, es muss ja nicht gleich die ganze Uni umziehen. Wenn man ein oder zwei Fakultäten über mehrere Standorte in Bilk verteilen und das Viertel zu einem Wissens- und Kreativzentrum entwickeln könnte, mit angehängten Forschungsinstituten, jungen Start-Ups die im Schatten der Uni entstehen, gemeinsamen Forschungseinrichtungen von Uni und Wirtschaft/Henkel/Vodofone/E.on/Qiagen etc. Das wäre für Düsseldorfs Zukunft wichtiger als die ganzen Infrastrukturprojekte und würde Düsseldorf tatsächlich lebens- und liebenswerter machen.


    Ein sehr interessanter Ansatz! Wo liegt überhaupt der Vorteil, möglichst alle Fakultäten an einem Ort zu bündeln? Ich sehe kaum Nachteile in der "Integration der Uni in der Stadt".

  • Ich seh da auch kaum Nachteile. Höchstens der Extra-Weg, den man öfters mal zur Bib fahren muss. In Münster is die Uni über die ganze Stadt verteilt: Die Informatiker am Leonardo-Campus, die WiWis und Juris am Krummen Timpen, Mathematiker am Coesfelder Kreuz, etc. Teils muss man sich zwischen zwei Vorlesung auch mal 15min aufs Rad schwingen. In Spanien wars bei mir auch so und aus anderen Städten kennt man das ja auch.


    Für Düsseldorf wär der Umzug wie ein 6er im Lotto. Ich fänds schade, wenn man die Gebäude jetzt nach und nach an gleicher Stelle saniert und diese Chance einfach so verstreichen lässt. Die WiWis sind durch den Neubau des Oeconomicums wohl erst mal an den aktuellen Standort gebunden. Die Mediziner werden an der Uniklinik bleiben. Bei den anderen Fakultäten könnte man sich aber mal Gedanken machen...

  • Heute in der RP:

    Zitat

    Die Zusammenarbeit zwischen Universität und Rathaus wird intensiver. "Derzeit leiden wir darunter, dass die Universität gefühlt am Stadtrand liegt", sagt CDU-Fraktionschef Friedrich G. Conzen. Deshalb soll die Hochschule stärker ins Zentrum rücken.

    http://www.rp-online.de/public…eue-CDU-FDP-Buendnis.html


    Hoffentlich rücken auch die Studenten näher ins Zentrum, und nicht nur ein repräsentatives Veraltungsgebäude der Uni. Der Grundtenor stimmt aber schon mal, das stimmt mich zuversichtlich.

  • Das Land macht Kohle locker...


    Heinrich-Heine-Universität bekommt 110 Mio EUR vom Land


    Die Heinrich-Heine-Universität bekommt vom Land NRW 110 Millionen Euro. Das Geld ist zweckgebunden und muss für die Modernisierung der Uni ausgegeben werden. Der größte Teil fließt in einen Neubau für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche-Fakultät und zwar 100 Millionen Euro. Der gesamte Bau kostet allerdings mehr. Die Düsseldorfer Universität hofft darauf auch die fehlende Summe vom Land zu bekommen. Außerdem werden 10 Millionen Euro in die Sanierung der Hörsäle gesteckt. Hier hat der Rektor der Hochschule besonders die Technik im Blick. Diese soll auf den neusten Stand gebracht werden.


    Quelle: Antenne Düsseldorf

  • Eine wirklich vorbildliche Sache. Mäzentum in Deutschland beschränkt sich ja meistens mehr auf den Sport. Wär toll wenn sich die heimische Wirtschaft auch stärker an der HHU engagieren könnte.


    Uni Düsseldorf: Angriff aus dem Nichts



    Das Standortproblem bleibt natürlich...hoffentlich tut sich da was. Mit den Fördermitteln aus dem Konjunkturpaket wär das die Gelegenheit schlechthin das Stadtprofil um einen wichtigen Zug zu bereichern ... die Chance wird sich nicht wieder ergeben!

  • Planung: Die Heinrich-Heine-Uni wird neu gebaut


    Die Heinrich-Heine-Universität kann sich freuen: Die Hochschule wird quasi neu errichtet. „Wir wollen die Gebäude nach und nach ersetzen“, bestätigt Christa Bohl vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), „es geht jetzt um die Frage, wie der Campus in Zukunft aussehen soll.“ Experten schätzen die komplette Bausumme auf rund 500 Millionen Euro. Einen dreistelligen Millionenbetrag verschlingt zunächst der Neubau eines Instituts- und Laborgebäudes für die Fakultät Biologie und Biochemie. Doch die Debatte um diesen einzelnen Komplex wuchs sich rasch zur Diskussion um die Uni insgesamt aus. weiter lesen auf wz-duesseldorf.de

  • Heinrich-Heine-Universität - Das Mammutprojekt Uni-Umbau


    Die Situation an der Heinrich-Heine-Universität ist derzeit keine leichte: So verkündeten gestern der Rektor, Hans Michael Piper, und sein Kanzler, Ulf Pallme König, dass ein Komplett-Umbau unausweichlich sei. Der Startschuss für die Mammutbaustelle, die Studierende wie Lehrende in den kommenden Jahrzehnten begleiten wird, steht unmittelbar bevor. So ist bereits bekannt, dass die Hörsäle 3 A bis D ab April 2012 saniert (die RP berichtete bereits) und die Studenten zusätzlich in einem Interimshörsaal mit 600 Plätzen untergebracht werden. Dieser soll zusätzlich die Lösung liefern für den bevorstehenden Studentenzuwachs um 20 Prozent, mit dem die Uni zwischen 2013 und 2018 unter anderem wegen des doppelten Abiturjahrgangs rechnen muss. weiter lesen auf rp-online.de

  • Heinrich-Heine-Universität: Startschuss für neuen Uni-Campus


    Am Montag beginnt ein Mammutprojekt der Heinrich-Heine-Universität: Dann rücken die Bagger an, die in den kommenden Jahrzehnten das Gesicht der Uni nach und nach erneuern werden. Der Grund: Die meisten Gebäude auf dem Campus sind aus Beton, stammen aus den 1960er und 1970er Jahren und sind schlichtweg verschlissen. Ab Montag geht es erst einmal um den Bau eines provisorischen Hörsaals, der temporär die Hörsäle 3 A bis D ersetzen soll, damit diese modernisiert werden können. weiter lesen auf rp-online.de

  • Der größte Rotz überhaupt!
    Die modernisieren die modernsten Hörsäle der Phil. Fak. und evtl. sogar der ganzen Uni. (Die in den anderen Fakultäten sehen teilweise echt mies aus! Bspw. 2A - D bei den Medis) Ich könnte kotzen. das ist nicht mehr als ein reines Prestigeobjekt vom Piper, der sich (genau wie der Erwin) ein Denkmal setzen will. Die Uni muss zwar auf jeden Fall saniert, renoviert und erneuert werden, aber was da gemacht wird ist reine Makulatur. Die Phil-Fak. soll nur nicht meckern können, weil alle anderen Fakultäten neu gebaut, bzw. komplett erneuert werden, während wir bei den Geisteswissenschaftlern so langsam auf die Abschaffung unserer Studiengänge zusteuern! 3A - D werden ja auch von allen anderen Fakultäten genutzt, weil 3A u.a. der größte Hörsaal an der Uni ist.


    Aber Hauptsache es wird alles gefördert, was nicht dazu anregt mal genau sein Gehirn anzustrengen und nicht nur irgendwelches Wissen wieder zu käuen.


    Schade dass der Bildungsstreik tot ist!

    "Der Gedanke geht der That voraus, wie der Blitz dem Donner. Der deutsche Donner ist freilich auch ein Deutscher und ist nicht sehr gelenkig, und kommt etwas langsam herangerollt; aber kommen wird er, und wenn Ihr es einst krachen hört, wie es noch niemals in der Weltgeschichte gekracht hat, so wißt: der deutsche Donner hat endlich sein Ziel erreicht." Heinrich Heine


    www.umsturzblog.wordpress.com

  • Anbei mal wieder ´ne Karte von maps.google. Ich werde mal gucken, dass ich so nach und nach die neuen Gebäude in der Karte verzeichne. Ökonomikum und Juristikum werden darin ebenso noch vermerkt wie der geplante Neubau der 26er-Gebäude. Dabei dürfte es sich um Biologie inkl. Labore handeln. Wenn man sich einige Gebäude ansieht, ist diese Modernisierung wirklich überfälltig. Allerdings sehe ich es ähnlich wie mein Vorposter: Es gäbe noch dringendere Fälle.


    Außerdem ist der Unterschied zwischen den Investitionen der einzelnen Fakultäten auffällig. Während bei der Phil-Fak aktuell für 10 Millionen modernisiert wird, bekamen die WiWi's (aber vor allem Dank Schwarz-Schüttes' einzelspende von 40 Millionen) ein komplett neues Zentrum, die Mediziner werden nach und nach mit neuen Palästen wie der O.A.S.E (19 Millionen) versehen oder die Juristen bekamen sehr früh ihr neues Gebäude. Auch die Biologen haben aktuell wohl Vorrang, da es sich hierbei um einen deutschlandweit wohl bekannten Studiengang in Deutschland handelt.


    Aber gut. Immerhin verändert sich was und die oftmals antiken Gebäude werden nach und nach erneuert. Die enthaltene Technik ist ohnehin vollkommen veraltet, falls überhaupt Technik vorhanden ist. In Universitätsgebäuden sollte zumindest ein Beamer Standart in Hörsälen, Seminarräumen und Laboratorien sein. Eigentlich wären auch Lautsprecher sowie Internet mittlerweile lohnenswert. In meiner alten Uni in Vechta wird mittlerweile ein neuer Hörsaal gebaut, in dem JEDER Student am Platz einen eigenen Stromanschluss besitzen wird, um möglicherweise vorhandene Notebooks nutzen zu können.

  • ...die Mediziner werden nach und nach mit neuen Palästen wie der O.A.S.E (19 Millionen) versehen...


    Dazu noch ein interessanter Beitrag von Center TV:
    "Auf dem Campus der Heinrich-Heine Uni ist am Donnerstagabend ein neues Gebäude eingeweiht worden: die so genannte O.A.S.E. Hinter dem verlockenden Namen verbirgt sich ein neues Lernzentrum für die rund 2.000 Medizinstudenten in Düsseldorf. Damit sollen sich deren Studienbedingungen erheblich verbessern. Wir haben uns in dem 13 Millionen Euro teuren Neubau umgesehen."


  • Wenn der neue Fachhochschulen Campus (irgendwann) fertig ist bin ich erstmal glücklich. Das einzige was scheiße ist, ist das der neue Campus in Derendorf auch wieder weiter vom Zentrum entfernt ist.

  • Da hoffe ich auf eine gute Lösung, um an die S-Bahn Derendorf zu kommen und ebenfalls um eine gute Anbindung an die Innenstadt zu bekommen. Im Prinzip sollte man auch auf Dauer überlegen, ob man nicht noch weitere Areale mit der Wehrhahnlinie verbinden sollte. Beispielsweise das Quartier Central und später auch das Gelände an der FH neben der Bahnstrecke liegen recht tief. Insofern wäre die Errichtung eines Tunnels gar nicht schwer, da man lediglich geringe Höhenunterschiede ausgleichen müsste, um beispielsweise vom Wehrhahn in das QC-Areal zu gelangen.


    Aber das führt von der HHU vllt. schon zu weit weg!?

  • Aktuell gibt es ein heiß-diskutiertes Thema an der HHU, weöches direkt mit dieser Thematik übereinstimmt. Denn wie heute Prorektor von Alemann in einem Seminar erzählte, wurde im Gebäude 23 (Roter Bereich) der Weichmacher PCB entdeckt, der krebserregend ist und aus diesem Grund - ähnlich wie Asbest - mittlerweile verboten wurde. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW, dem die Gebäude gehören wird demnächst ein Gutachten anfertigen, um zu klären wie belastet die einzelnen Gebäude bzw. die einzelnen Räume tatsächlich sind. Da diesem allerdings nicht ganz getraut wird, wird auch die Universität ein Gutachten in Auftrag geben, um mit einer zweiten Meinung das Gutachten gegenzuchecken. Das Eklatante daran ist, dass dieses Wissen über PCB im BLB wohl schon länger vorhanden gewesen sein soll, während das Rektorat erst vor kurzer Zeit davon erfahren hat.


    Auch die Rheinische Post berichtet über diese Problematik. Darin wird (zumindest implizit) auch beschrieben, dass in naher Zukunft auch andere Gebäude gecheckt werden. Dies ist meines Erachtens auch dringend notwendig, da beispielsweise die naturwissenschaftlichen Gebäude, die z.B. das Labor des Dice oder die Hörsäle 5A-F beheimaten vom Aussehen her genau gleich sind und somit wohl ebenfalls betroffen sein dürften. Auch bei einigen Medizin-Gebäuden auf dem Teil des Campus der HHU (nicht Klinik) sieht nicht großartig anders aus. Es handelt sich überall um Betonfertigteile, die im Gebäude 23 laut von Alemann mit belasteten Dichtungen versehen wurden. Insofern ist es recht wahrscheinlich, dass dies auch bei weiteren Gebäuden der Fall ist.


    Laut seiner Aussage wird es vermutlich auch zur Sanierung der entsprechenden Gebäude kommen, da dies wohl unumgänglich sein dürfte. Die Frage ist nur, ob sich dies lohnen wird, da in einem anderen Seminar (nicht bei ihm) ausgedrückt wurde, dass das entsprechende Gebäude ohnehin nur noch 7 oder 8 Jahre stehen sollte. Der entsprechende Dozent ist Teil des Senats und dürfte somit nicht nur spekuliert haben ;)
    Insofern spekuliere ich einfach mal drauf los und vermute, dass bei entsprechenden Werten die gesamten Gebäude deutlich früher als geplant komplett neu errichtet werden.


    Im Übrigen wird es am morgigen Mittwoch eine Informationsveranstaltung um 12.30 Uhr in Hörsaal 3H geben!!!