Strandpiraten stoppen Party-Reihe am Rhein

  • Zu viel Müll, zu viele Wildpinkler - die Veranstalter der "Strandpiraten" beenden die riesigen Partys am Altstadt-Rheinufer:


    Die Strandpiraten beenden vorzeitig Ihre Open Air Saison!


    Offizielle Stellungnahme von den Strandpiraten Oliver van Lin und Starskie via Facebook: "Diesen Donnerstag am 9.7.2015 beenden wir offiziell unsere Saison 2015 in der KIT Bar. Was einmal als kleines Event für Freunde und Freundinnen begonnen hat, hat eine Dimension angenommen, die für uns nicht mehr abwickelbar ist. Die Vermüllung und das Wildpinkeln sind so einfach nicht mehr hinnehmbar. Wir betonen dass wir aus freien Stücken diese Entscheidung getroffen haben und bedanken uns bei der Stadt Düsseldorf, den Ratsfraktionen sowie dem Ordnungsamt die bis zum Schluss mit uns Lösungen gesucht haben. Ebenfalls danken wir allen Beteiligten die unser Event tatkräftig unterstützten. Es wird weitergehen - wie, wann und wo wird noch geklärt."


    Schade! :( Somit steigt also heute die letzte Sause!

  • Es war schon krass was da teilweise abging. Als ich vor einigen Wochen gegen 19 uhr da ankam, gab es kaum noch ein freies Stück Rasen. Da tummelten sich echt Tausende und sahen sich bei chilliger Stimmung zusammen den Sonnenuntergang an.


    [IMG:/img/temp/strandpiraten_kit_2015.jpg]


    An den Toiletten (die Stadt hatte extra Dixi-Klos aufgestellt) bildeten sich bei dem Andrang zwar längere Schlangen, aber man kam trotzdem innerhalb von 10 Minuten dran. Also halb so wild. Schade das es dann trotzdem solche Probleme mit Wildpinklern gab. Die Stadt hatte sich doch offenbar endlich mal bemmüht das Event zu erhalten. Und warum die Leute ihren Müll nicht wieder mitnehmen, bleibt mir wohl auf ewig ein Rästel.

  • Bin vorhin gegen 00:00 Uhr zufällig am Mannesmannufer lang gefahren. Hat nicht wirklich Spaß gemacht, ständig pöbelnden Menschen und Glasscherben auf dem Radweg auszuweichen. Und in der Tat standen bis zur Straßenbahnhaltestelle unter der Rheinkniebrücke alle fünf Meter Menschen, die irgendwohin gepinkelt haben.

  • Hi,


    ich steh ja selbst nicht auf große Wärme, Grillen / Feiern im großen Rahmen, finde es aber klasse, wenn neben kleinen auch so große Aktionen gut funktionieren und die Leute Spaß inne Backen haben. Wenns aber zu groß und unüberschaubar wird, entstehen leider die typischen Probleme durch gewisse Individualisten, die davon ausgehen, dass der Mist den sie bauen, in der Masse untergeht.


    Die Wiesen und Freiflächen sind ja nicht nur Veranstaltungsorte, sondern stehen uns allen, ob Einwohner oder Gast, täglich kostenlos zur Verfügung, Entsprechend sorgen Veranstalter und Behörden für einen sicheren, gedeihlichen Ablauf von Veranstaltungen und Reinigung hinterher. Bei solchen Massen gibt es halt Grenzen. Der Veranstalter kann ein Weiterlaufen ggf. nicht verantworten. Zumindest werden die Flächen hernach entmüllt.


    Ich hab auch kein Verständnis für diese Liegenlassen von Müll. Je nachdem, wo man z. B. im Aaper Wald spazieren geht, kann man nach einigen Stunden mit nem vollen großen Müllsack zur Abfalltonne latschen. Die kleinen Tümpel im Wald wurden nicht eingezäunt, weil Kinder und Aquarianer dort tümpeln gingen, sondern, weil „nette“ Menschen Autoreifen, Batterien, Waschmaschinen, Kühlschränke, Fahrräder usw. drin entsorgt haben. Das ist nicht die passende Einrichtung für die ablaichenden Erdkröten, Molche, Salamander und deren Kaulquappen.


    Guckt Euch um, wir haben mit dieser speziellen „individuellen“ Müllentsorgung leider allgemein ein Problem. Oft beginnt das bereits im eigenen Haus. Einige Nachbarn werfen ihre Werbebroschüren und die Wochenblättchen (soweit sie im Briefkasten eingesteckt waren) oft auf im Parterre auf den Boden, teils sogar ihre Briefumschläge.
    Fahrkarten, Kassenbons, Papiertaschentücher, Kippen, To-Go-Becher, Kleinverpackungen von Süssigkeiten, Apfelkitschen usw. wirft man einfach ab – gern im Eingangsbereich oder in Vorgärten. Am WE kommen noch Pizza- und Burger-Kartons dazu... Türme von Kartonagen vor den Containern... obwohl in den Containern genügend Platz ist.


    Statt in die hauseigenen Mülltonnen, wirft man den Müll neben die eigene Mülltonnenbox oder neben die öffentlichen Abfallbehälter – man telefoniert nämlich lieber und hat „keine Zeit“, die eigene Mülltonnenbox aufzuschließen. Ich krieg die Krise, wenn ich sowat sehe und an jeder 3. Baumscheibe ne volle Mülltüte liegt. Noch amüsanter sind Böschungen an den Straßen, das sind überwucherte Müllhalden. Nach ELA wurde zwar Flurbereinigung beim Grün betrieben, die Müllberge blieben liegen – Grünflächenamt und Stadtreinigung sind offenbar nicht in der Lage zeitnah zusammenzuarbeiten.


    Da auch in diesem Jahr der sehr stark zurückgeschnittene Wildwuchs nicht dicht gewachsen ist, kann man sehen, dass sich dort die Wanderratten tummeln. Klar, sie hocken vor vollen Tüten... wir werfen halt ungeheure Mengen Lebensmittel(reste) weg und füttern mit dieser Art wilder Müllentsorgung die Nager an.


    Bin kein Fan ständiger Putzerei und hab ganz sicher keinen Hygienefimmel, aber beim wilden Müllentsorgen (ab Kippe, ich qualme selbst) hört es bei mir das Verständnis auf! Hundekacke eingeschlossen (bin Hundehalter)! Kann mal passieren, dass Hundi ungewohnt nochmals niederhockt und ich die Tüten verbraucht hab. Ich frag Passanten nach Papiertaschentüchern, Mütter mit Kinderwagen oder Kleinkindern haben auch fast immer etwas dabei... notfalls frag ich im nächsten Geschäft nach und latsch zum Aufsammeln zurück. Nix umdrehen, dringendes Handygespräch führen und „nach mir die Sintflut“.


    Zuviel Müll, zu wenig Sozialisation, Rücksichtnahme, geschweige Einsicht...


    Man kann es auch ganz plump ausdrücken, wenn 10 Menschen ein WC benutzen müssen, müssen diese 10 Menschen das Klo hinterher säubern. Ist doch merkwürdig, dass sich das in den vergangenen 2015 Jahren noch nicht genügend herumgesprochen hat.


    Traurig, dass Betrunkene oft nicht fröhlich herumgeistern sondern aggressiv, und einige Herrschaften nie richtig trocken geworden sind, nicht mal hinter den Ohren. *kicher


    Liebe Grüße und schönes WE
    Ahörnchen

  • Zitat

    Statt in die hauseigenen Mülltonnen, wirft man den Müll neben die eigene Mülltonnenbox oder neben die öffentlichen Abfallbehälter – man telefoniert nämlich lieber und hat „keine Zeit“, die eigene Mülltonnenbox aufzuschließen. Ich krieg die Krise, wenn ich sowat sehe und an jeder 3. Baumscheibe ne volle Mülltüte liegt. Noch amüsanter sind Böschungen an den Straßen, das sind überwucherte Müllhalden. Nach ELA wurde zwar Flurbereinigung beim Grün betrieben, die Müllberge blieben liegen – Grünflächenamt und Stadtreinigung sind offenbar nicht in der Lage zeitnah zusammenzuarbeiten.


     8|


    Mir war bislang entgangen das wir hier auf einer öffentlichen Müllkippe leben!?


    Klar, die moderne Gesellschaft hat ein Müllproblem - aber du skizzierst hier ein Horrorszenario das deutlich an der Wirklichkeit vorbeigeht...

  • Mir war bislang entgangen das wir hier auf einer öffentlichen Müllkippe leben!?


    Klar, die moderne Gesellschaft hat ein Müllproblem - aber du skizzierst hier ein Horrorszenario das deutlich an der Wirklichkeit vorbeigeht...


    Das sehe ich anders.
    Düsseldorf ist wirklich mit Abstand die dreckigste Stadt, die ich kenne.
    Selbst NYC zB war da sauberer.
    Hier stolpert man wirklich alle paar Meter über Müll auf den Strassen + Gewhwegen.


    An jeder Ecke quellen die Altpapiercontainer über, weil dort wilde Müllkippen entstehen.
    Von Autobatterien bis Sperrgut wird dort wirklich alles entsorgt.
    In der Innenstadt werden die öffentlichen Mülleimer viel zu selten geleert.
    Nach Grossveranstaltungen (Sylvester, Japantag zB) von der Awista nix zu sehen, der Müll stapelt sich in den Strassen.
    Die Welt ist schlecht und man wird die Menschen, denen alles scheissegal ist, nicht ändern können.
    Daher kann es nur über ausreichende Abfuhr geregelt werden.