Quartier D³ - neues Viertel am Mörsenbroicher Ei

  • Auf der internationalen Gewerbeimmobilienmesse MIPIM 2012 gab Oberbürgermeister Dirk Elbers bekannt, dass die Bayerische Hausbau unter dem Titel Quartier D³ ein neues Büro-, Hotel- und Wohnquartier am Mörsenbroicher Ei plant. Auf dem rund 5.900 m² großen, zwischen der Grashofstraße, der Münsterstraße und der Mercedesstraße gelegenen Grundstück im Stadtteil Düsseltal ist eine U-förmige Bebauung, bestehend aus drei miteinander verbundenen Baukörpern, vorgesehen.


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    Quartier D³ an der Mercedesstrasse, Foto: © Bayrische Hausbau/Astoc


    Insgesamt werden rund 24.000 m² Bruttogrundfläche entstehen, die sich in rund 9.500 m² für Büroflächen, rund 7.500 m² für Wohnungen sowie rund 7.000 m² für ein Hotel mit zirka 150 Zimmern aufteilen. Ergänzt wird das Konzept durch eine zweigeschossige Tiefgarage mit rund 300 Stellplätzen. Während sich das nordwestlich gelegene Bürogebäude zur Grashofstraße orientiert, sind die Wohngebäude an der verkehrsberuhigten Mercedesstraße nach Süden ausgerichtet. Das zehngeschossige Hotel präsentiert sich am neu gestalteten Stadtplatz an der Münsterstraße. Diesen insgesamt rund 5.000 m² großen, öffentlich zugänglichen Bereich wird die Bayerische Hausbau zusammen mit der Stadt entwickeln.


    In einem sieben und einem zwölfgeschossigen Bau sind rund 70 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen für Familien, Paare und Singles vorgesehen. Jede Wohnung verfügt über eine Loggia oder einen Balkon sowie einen Tiefgaragenstellplatz. Im siebenten und zwölften Obergeschoss sind Penthousewohnungen mit Dachterrassen geplant. Im Erdgeschoss ist an der Gebäudestirnseite zum Stadtplatz hin eine Gewerbefläche für eine Laden- oder Dienstleistungseinheit angeordnet.


    Die Büroflächen in dem sieben bis zehnstöckigen Gebäude sind so konstruiert, dass eine äußerst flexible Raumaufteilung in Einzel-, Kombi- oder Großraumbüros ab 200 m² möglich ist. In direkter Nachbarschaft des neuen Bürostandortes befinden sich das ARAGHochhaus sowie die Firmensitze der Commerz-Real AG und von Mercedes Benz.

  • Also entweder ist die Visualisierung unglaublich schlecht, oder aber der Entwurf einfach für die Tonne. Ich weis nicht, welches Selbstverständnis die Architekten an den Tag legen, aber einem Solitärgrundstück wie dem am Mörsenbroicher Ei ist dieser Entwurf hinten, vorne und an der Seite nicht würdig. Und einem Foster (ARAG Tower) erst recht nicht, schade. Einzig das Konzept aus Büros zur Bundesstraße, Hotel zum Platz und Wohnungen auf der Rückseite ist schlüssig.


    Der Platz, der vor dem Hotel entwickelt werden soll muss aber dringend belebt werden (Aussengastronomie, Zeitungsstand, Kiosk, what ever) - Einzelhandel im Erdgeschoss des Quartiers ist da ein erster Schritt. Ansonsten wird es dort keinen Publikumsverkehr geben und der Platz entsprechend anders "bevölkert" werden...

  • Das Bürogebäude finde ich mit dieser zweiteiligen Art prinzipiell von der Form sehr ansprechend. Aber ansonsten habt ihr schon Recht, dass es ziemlich uninspiriert wirkt. Etwas mehr Mut, wäre da angebracht, zumal dort ja ein schönes Viertel entstehen kann.


    Zum einen der ARAG Tower, dann der geplante Fishman-Tower und meines Wissens auf Dauer noch ein dritter Turm, der die hundert Meter knackt. Dazu die neue U-Bahn-Linie mit der direkten Anbindung an die Altstadt sowie die ohnehin sehr gute Verkehrsanbindung. Wenn man dort nun auch in den übrigen Arealen architektonisch interessante Projekte realisieren könnte/ wollte, könnte der gesamte Bereich um das Mörsenbroicher Ei äußerst stark aufgewertet werden. Insofern erhoffe ich doch noch ein Einsehen und etwas mehr Inspiration...etwa wie bei der Unternehmerstadt mit vielen interessanten Projekten.

  • Ich habe gerade eine Seite gefunden, die etwas über das Wettbewerbsverfahren zum Quartier D³ schreibt. Allerdings ist da leider nur der Siegerentwurf zu finden. Dabei finde ich interessant, dass der angenommene Entwurf "überzeugen" konnte und zudem jedes Gebäude über einen Hochpunkt verfügen würde. Irgendwie erscheint mir das aber ganz anders, wenn ich die Bilder betrachte :pinch:


    Aber immerhin wird dabei auch von einer "Konzeptstudie" gesprochen. Ich hoffe deswegen, dass noch Änderungen vorgenommen werden...


    Nachtrag: Dort steht nur der Text von der HP der Bayrischen Hausbau...also doch nichts Neues... :sleeping:

  • Eine gute und eine schlechte Nachricht: Ich habe gerade für die Karte bei google nochmal geguckt, was denn bei der Münchner Hausbau zum D³ geschrieben iwrd und ob man da besser den Platz erkennen kann, wo es genau liegen soll (Größe der zu bebauenden Fläche etc.).


    Dabei fiel auf, dass sich auf der Homepage des Bauträgers KEINE Informationen zum Projekt finden lassen. Entsprechend ist die gute Nachricht, dass der Entwurf wohl nicht realisiert wird und somit ein gesichtsloses Werk als Eingangstor zu Düsseldorf wegfällt. Die schlechte Nachricht ist allerdings selbstverständlich, dass wieder völlig unklar sein dürfte, was mit diesem Gelände passieren soll.


    Ich hoffe darauf, dass dort trotzdem bald etwas entsteht - dabei allerdings mehr Mut in der Architektur gezeigt wird.

  • Dabei fiel auf, dass sich auf der Homepage des Bauträgers KEINE Informationen zum Projekt finden lassen. Entsprechend ist die gute Nachricht, dass der Entwurf wohl nicht realisiert wird und somit ein gesichtsloses Werk als Eingangstor zu Düsseldorf wegfällt.


    Die Schlussfolgerung finde ich etwas voreilig. Schick denen doch einfach mal ne Anfrage zum Projekt per Mail!? Dann haben wir Klarheit.

  • Tja, wie du schon vermutet hast: Es scheint wohl doch weiterzugehen mit dem geplanten Quartier D³ :whistling:


    Zuletzt gab es im Zuge der Expo Real 2012 nämlich frische Visualisierungen vom durch ASTOC geplanten Gebäude-Trio am Mörsenbroicher Ei. Eine davon möchte ich hier direkt präsentieren, um einen genaueren Eindruck der zukünftigen Wirkung zu vermitteln. Die 60er-Jahre lassen grüßen... :thumbdown: [IMG:http://www.duesseldorf-realest…_luftbild_cam01_small.jpgQuelle: Stadt Düsseldorf & Partner © Bayrische Hausbau/ ASTOC


    Das Quartier D³ mit seinen in meinen Augen - freundlich ausgedrückt - unschönen Gebäuden, wird dabei allerdings nicht alleine bleiben, sondern Gesellschaft finden. Es handelt sich um das Projekt uptown, welches von HPP entworfen worden sein soll. Es handelt sich um etwa 50.000qm BGF, die bis 2014 errichtet werden sollen. Dabei umfasst das zu bebauende Areal die gesamte Brachfläche zwischen dem McDonalds/Smart sowie dem geplanten Quartier D³. Entsprechend würde auf einen Schlag alles bebaut wie der Lageplan* deutlich macht.


    Dazu gibt es zwei Visualisierungen, die im Zuge des Pressedownloads zur Expo Real bereitgestellt werden. Die interessantere Visualisierung beinhaltet auf dem hinteren Gebiet einen deutlichen Hochpunkt mit geschätzt 20 Etagen (die vorderen Gebäude besitzen 10 Etagen): [IMG:http://www.duesseldorf-realest…ldorf/uptown_visu_ost.jpgQuelle: Stadt Düsseldorf & Partner © HPP


    Dieses Gebäude passt allerdings nicht exakt zum verlinkten Lageplan*, weswegen ich mich aktuell frage, inwiefern es zum Projekt gehört oder nicht. Zumindest würde es mit der Zeichnung (Bild 3) zum gesamten Areal von sop konvergieren, auf dem an eben jener Stelle ein Hochhaus konzipiert wurde.


    * Der Lageplan scheint ohenhin nicht mit der Visualisierung übereinzustimmen. Nicht nur das fehlende Hochhaus ist ein Punkt, sondern auch das östlichste Gebäude des Plans ist auf der Visualisierung unauffindbar.


    Zusatz: Ich finde es übrigens schade, dass der uninspirierte Entwurf von ASTOC übernommen wurde, während die deutlich moderneren sowie intelligenteren Entwürfe von sop unter den Tisch fallen. :pinch:

  • Manche Gegenden erkennt man nicht wieder... Futureworld... tja, Inspiration... "Plätze" können wir Deutschen irgendwie nicht...


    Als ÖPNV-Nutzer und Fußgänger hoffe ich, dass möglichst viele Bäume in der warmen Jahreszeit die eine oder andere Architektursünde verdecken werden. Dringend notwendig ist großangelegtes Grünzeug auch fürs Klima, wenn viele Gebäude sommertags lange die Wärme halten und viel Verkehr herrscht. Ob es für die dort arbeitenden Leute genügend Wohnraum und Spielflächen für die Kids in der Umgebung geben wird? Oder basteln Architekten Verkehrskollapse?