Armensäuberung in Düsseldorf ? Sozialer Wohnungsbau bleibt auf der Strecke!

  • Es ist schon eine Dreistigkeit, Unverschämtheit wie mit "Unserer Stadt " umgegangen wird. Unser OB Elbers ist alles..aber sicher kein Bürgermeister der Herzen. :thumbdown: Da haben wir schon andere gehabt die Stil und Klasse hatten und die auch noch heute in den Köpfen der Düsseldorfer präsent sind. Ein Elbers wird diese Klasse nie erreichen. Ich mache DREI KREUZE wenn der Mann endlich weg ist.


    Für dieses Verhalten was der OB an den Tag legt, fallen mir spontan einige Boshaftigkeiten ein ,die ich dem Mann gerne an den Kopf schmeißen würde…aber das wird teuer, habe gerade keine 1400 Euro für einen Vollhonk oder Hohlbirne übrig.


    „Die Landeshauptstadt hatte in den vergangenen drei Jahren gerade einmal knapp 28 Millionen Euro an Fördergeldern für Sozialwohnungen abgerufen und damit den vorgesehen Budgetrahmen bei weitem nicht ausgeschöpft.“


    Das ist doch echt krass .. haben es hier mit einer Armensäuberung zu tun ? !
    Nicht jeder ,der sich "Mieten" ... nicht leisten kann ,ist auch Arbeitslos , manch einer buckelt sich ab, schuftet wie ein Irrer und es reicht hinten und vorne nicht. Unabhängig davon, ob Arbeitslos oder nicht. Was ist das denn für eine Art und Weise wie man miteinander umgeht und zusammen lebt? Wird diese Stadt nur noch von Hirnlosen Vollhonks regiert ? Da platz einen doch die Hutschnur.


    derwesten.de: Groschek warnt vor „Luxus-Gettoisierung“ in NRW-Großstädten

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  • Der Artikel hat mich heute morgen auch hochgeschreckt. X( "Besonders augenfällig war das Missverhältnis im Jahr 2010, als der Etat für Düsseldorf mit 15 Millionen Euro veranschlagt wurde, aber nur rund vier Millionen Euro in Anspruch genommen wurden." ...heißt es da unter anderem.


    Wie kann das bitte sein? 2010 gehörte vielleicht noch zu den fetteren Jahren, aber warum zur Hölle werden Gelder nicht abgerufen, die für dringend benötigte Sozial-Wohnungsbauprojekte vom Land zur Verfügung gestellt wurden? Da wird offenbar lieber über einen privaten Investor ein neuer Loft-Palast ins zugebaute Flingern gepflanzt, anstatt bezahlbren Wohnraum in weniger attraktiven Lagen zu realisieren. Unfassbar!


    Und warum geht da die Opposition nicht steil? Die Zahlen müssen doch bekannt sein!?

  • Die IDR und KiTas...klar. Erst wird ausgedrückt, dass für das INDUSTRIEterrain Düsseldorf Reisholz Tiefgaragen nicht passend sind. Aber KiTas hingegen schon? Naja...


    Bezüglich der eigentlichen Debatte:


    Süffisant könnte man anmerken, dass sich die entsprechenden Politiker wohl eher Qualität statt Quantität wünschen...Ob nun hundert Einwohner 100.000 Euro zur Einkommenssteuer beisteuern oder zehn, ist im Endeffekt doch egal...


    Von meiner Seite: Vielen Dank für den verlinkten Artikel! Traurig, dass gerade in Zeiten hoher Ausgaben und verhältnismäßig niedriger Einnahmen bereitgestellte Fördergelder nicht abgerufen werden. Wenn nicht schon klar war, dass Elbers und Co. kein Interesse an sozialem Wohnungsbau haben (wobei selbst der "normale" Wohnungsbau für Mitglieder der sog. Mittelschicht nicht gerade brummt), dürfte nun endgültig deutlich werden, dass die aktuelle Stadtregierung nur Luxuswohnungen und entsprechende Klientel wünscht.


    Für mich ist die Regierung aus CDU und FDP mit solchen Plänen einfach unwählbar!


    Nachtrag: Ein weiterer Artikel ist erschienen. Demnach ist die Lage in Düsseldorf derart, dass etwa die Hälfte ein Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein bzw. eine Förderung für die Miete habe. Dass dahingegen lediglich 7 % Sozialwohnungen existent sind und die Mieten im unteren Segment drastisch steigen, scheint CDU/ FDP aber herzlich wenig zu stören...Wieso diese Zahlen allerdings erst jetzt bekanntwerden, ist eine gute Frage!

  • Klar. Wenn man mittlerweile mit 2500 Euro brutto im Monat schon zu den armen Menschen gehört, wenn die Rente beginnt, ist das tatsächlich so. Traurige Entwicklung in Deutschland...das sind 5000 DM, die zu keiner vernünftigen Rente reichen. Aber mal ab davon: Freie Gelder nicht abzurufen, ist ok, wenn sie nur sinnlos verbraten werden. So etwas zu tun, obwohl Wohnungen benötigt werden, ist wie ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die eine bezahlbare Wohnung suchen...

  • Die RP greift das Thema in der heutigen Ausgabe auf und gibt (wen wundert's) der CDU/FDP Schützenhilfe. Elbers wird zum Sachverhalt der nicht abgerufenen Landesmittel wie folgt zitiert:


    Dass die Stadt in manchen Jahren nicht mehr Fördermittel abgerufen habe, liege an der Unattraktivität der entsprechenden Landesprogramme. Angesichts der hohen Grundstückspreise sei die Förderung für viele Investoren zu niedrig, weshalb sie sich gegen geförderten Wohnungsbau entscheiden. "Da muss zunächst das Land seine Hausaufgaben machen und die Zuschüsse anpassen", so Elbers.


    Wie soll ich das verstehen? :huh: Ein Grundstück samt Mehrfamilen-Wohnblock kostet vielleicht 4-5 Mio. Euro. Das Land fördert das Bauvorhaben eines privaten Investors ggf. über Zinsgünstigekredite und direkte Zuschüssen, so dass der Investor nicht den vollen Betrag zahlen muss. WAS IST DANN DARAN SO UNATTRAKTIV? ?(


    Und warum springt die Stadt nicht ein und baut selbst oder in Kooperation mit einer Wohnungsbaugenossenschaft? Beide wären doch nicht weniger förderungswürdig und müssten zudem keine Gewinne erwirtschaften.


    Das soll mir mal jemand erklären.

  • Wahrscheinlich ist das einfach nur unattraktiver, da die Einnahmen im freien Markt einfach höher sind und das schnelle Geld einfach lockt.


    Ob die Handlungen sozial-verträglich sind, ist da Nebensache. Schön ist auch die Aussage des Professors im Artikel der RP. Angeblich sei jede Wohnung gut, um den Wohnungsdruck zu mildern, der im Artikel gleichsam auch negiert wird. Komisch nur, dass in jedem Gebiet mit hochwertigem Neubau während der Bauphase viele Bestandsbauten mit Gerüst und Co. zu sehen sind. Man schaue nur nach Bilk zum real (Bilker Höfe) oder natürlich zum Quartier Central. Gentrifizierung ist das Stichwort!

  • Zitat

    Schön ist auch die Aussage des Professors im Artikel der RP. Angeblich sei jede Wohnung gut, um den Wohnungsdruck zu mildern, der im Artikel gleichsam auch negiert wird.


    Großartig oder? Vor allem weil er damit auf "Prinzip nach dem Zweiten Weltkrieg" verweist, dass nach seiner Ansicht bis heute Gültigkeit habe. Ales klar... :huh:

  • Großartig oder? Vor allem weil er damit auf "Prinzip nach dem Zweiten Weltkrieg" verweist, dass nach seiner Ansicht bis heute Gültigkeit habe. Ales klar... :huh:

    Das ist wahrlich grandios, da einfach alle Entwicklungen missachtet werden. Unter dem Artikel der RP wurde ein Link gepostet, den ich auch hier anbringen möchte.


    Denn Monitor von der ARD hat die Problematik aufgegriffen und einen etwa 8 Minuten langen Beitrag gesendet. Dabei wird explizit auf Düsseldorf eingegangen und die fehlende Reglementierung des Wohnungsmarktes kritisiert. Die aktuelle Laissez-faire-Politik führe dazu, dass Wohnungen immer teurer werden und somit Menschen, die ins Rentenalter eintreten oder ihren Job verlieren arge Probleme bei der Wohnungssuche haben. In Hamburg gäbe es aus dem Grund eine Klausel, die Investoren zur Errichtung von Sozialwohnungen zwingt. 1/3 der Wohnungen müssten sozialgefördert sein.


    In Düsseldorf werden solche Ideen aber komplett ignoriert, obwohl es sogar Unternehmen gibt, die derartige Quotenregelungen befürworten, da so vor allem die Lebendigkeit der Viertel gefördert würde. Indirekt also ein Wink mit dem Zaunpfahl gegen die beschriebenen Luxusghettos.


    Spezielles Augenmerk sollte übrigens Herr Bonin für eine Aussage erhalten:

    „Die regionale Frage ist eine richtig, fachlich richtige und berechtigte Frage. Weil ich hab gerade darauf hingewiesen, Düsseldorf hat nur begrenzte Flächen. Und wir haben auch einen Grundsatz, den ich unter stadtplanerischen Gesichtspunkten für absolut richtig halte, nämlich Qualität vor Quantität.“

    Ja wie darf man das denn interpretieren? Ich lasse es einfach mal offen stehen ;)

  • Nabend,


    „wenig Flächen“ – ob unser vielbewunderter OB wohl Google Earth oder Mapps bedienen kann und in etwa weiss, wie viele Baulücken zu schließen wären? Es kommt auch keinem in den Sinn, dass in der Innenstadt zig Gewerbeflächen seit zig Jahren leer stehen, weshalb es besonders sinnvoll ist, im Umfeld für Gewerbe zu erschließen, statt für Wohnbebauung. Doch andere prestigefördernde
    Projekte sind halt wichtiger.


    Je nun, wenn Blauäuglein Elbers stolz drauf ist, Landesmittel nicht abzurufen… Man könnte, so als schlichtes Gemüt wie ich eins bin, das auch einfach für ebenso dumm wie ignorant halten.


    Liebe Grüße


    Ahörnchen

  • ob unser vielbewunderter OB wohl Google Earth oder Mapps bedienen kann und in etwa weiss, wie viele Baulücken zu schließen wären?


    Derartige Bestrebungen zur Schließung von Baulücken gibt es seit 2007. Erfolg brachte das nach meinem Kenntnisstand aber nur punktuell und dann wohl auch nur im hochpreisigen Segemnt. Mir ist jedenfalls keine Sozialbau-Projekt "in einem Hinterhof" bekannt.