Naja, meine ersten „Kontakte“ mit Herrn Schiller war wenig erfreulich, nämlich eine Strafarbeit in der Schule, die als echte Folter galt, bei unseren Lehrern aber sehr beliebt war (Gemeinschaftshauptschule). Vielleicht ist sie Dir geläufig – für Kinder eine wahre Pest. Das Auswendiglernen der „Glocke“ (eigentlich „Lied von der Glocke“) und das Rezitieren! Glaub mir, ich hab nie wieder über 30 Kreuzspinnen aus den Hagebuttenbüschen gefangen und im Pult beim Klassenbuch deponiert
Damals gabs halt kein Wikipedia, sonst hätt ich nach dem Runtersagen die Bewertung Caroline von Boehmer-Schlegel-Schelling schnell dazu gesagt.
Zitat:
Trotz aller Begeisterung für Schillers längstes Gedicht soll nicht übersehen werden, dass schon zu Beginn die Anzahl der negativen Stimmen nicht gering war. Stellvertretend dafür soll ein Zitat von Caroline Schlegel aus dem Jahr 1799 angeführt werden, in dem es heißt: „Über ein Gedicht von Schiller, das Lied von der Glocke, sind wir gestern Mittag fast von den Stühlen gefallen vor Lachen, es ist à la Voss, à la Tieck, à la Teufel, wenigstens um des Teufels zu werden“ (Caroline Schlegel)