Butch Becker

  • Also gestern waren wir dann mal bei Butch Becker ( www.butch-becker.de )


    Erster Eindruck des Ladens durchaus postiv, aufgeräumt, sauber, vielleicht einwenig zu kühl und stylisch. Am Empfang/Kasse gab es dann gleich 2 Karten für eine Art Bezahlsystem, wurden dann aufgeklärt, als wir angaben es sei unser erster Besuch. Nun gut, alle Getränke und Speisen, werden wir aus dem Fußballstadium bekannt, auf die Karte gebucht. Abgerechnet wird zum Schluss an der Kasse. Eine bisschen wie bei Vapiano, der Besitzer ist Mitbegründer dieser Kette. Allerdings wird das Essen und die Getränke bei Butch Becker an den Tisch gebraucht, was schon mal definitiv besser ist.


    Um uns einen guten und vergleichbaren Eindruck zu verschaffen wurde erstmal ein Standard-Cheeseburger gewählt. Vorab in den sozialen Medien wurde die Exklusivität der selbstgemachten Buns, das tolle regionale Rindfleisch und der spezielle "Old Cheddar" Käse angekündigt und beworben. Zu jedem Burger kann man eine oder mehrere Beilagen wählen und zusätzliche Saucen, der Haus-Ketchup steht auf dem Tisch. Die Auswahl an Burgern und Speisen ist wesentlich größer als beim Mitbewerb.


    Bevor wir zu dem Burger kommen wurde eine Portion Rippchen zur Vorspeise bestellt. Auf der Karte wurden die mit leicht gesmoked angeben. Nun war unsere Erwartunghaltung sehr hoch, den gute Rippchen sind in Summe nicht mal eben so gemacht. Als diese dann serviert wurden bestätigte sich unser Verdacht. Die wurden nie im Leben low&slow gegart. Das Fleisch klebte an dem Knochen und man hatte Mühe es zu lösen, also nix mit Fleisch vom Knochen ziehen, etc. Die Würzung ging in Ordnung, schmeckte unserer Meinung aber leicht "Liquid-Smoke" lastig. Das war schon mal nix! Die überschaubare Portion ging für den Preis und die gebotene Qualität nicht in Ordnung! Durchgefallen!


    Nun zum Cheeseburger, optisch attraktiv und kleiner von der Größe als beim Wettbewerb. Vorher konnte man das Bun wählen zwischen Brioche, Sesam und Vollkorn. Es wurde das Broiche! Der erste Eindruck war, das Brötchen ist zu dunkel. Das bestätigte sich auch in der Qualität. Es kam uns leider so vor als wäre das beworbenen und hausgemachte Produkt einwenig zu alt. Bei selbstgemachten Buns sollten diese zum optimalen Geschmack noch am gleichen Tag verzehrt werden. Das Brötchen wirkte von der Konsistenz und vom Geschmack leider wie vom Vortag.
    Dabei war der Garpunkt des medium gegrillten heimischen Premium-Beefs perfekt! Sehr schön die Kruste und in der Mitte leicht rosa! Perfekt so soll es sein. Auch der darüber geschmolzene Käse ging eine perfekte Symbiose mit dem Pattie ein. Geschmacklich wirklich 1a! Toller Grillaromen gefolgt von feinstem Beefcharakter überzeugten in Summe. Die Salatbeilage auf dem Burger, müssen wir nicht erwähnen, sie ging eh unter! Zum Käse kurz, herzhaft, cremig und von bester Qualität! So gibt es Licht und Schatten, das Pattie 1a der Käse ebenso, das Brötchen durchgefallen. Verbesserungspotenial auf sehr gutes Niveau mit besserem Brötchen! In der Entwertung dadurch nur gehobener Durchschnitt!


    Natürlich interessierte uns das "Pulled Pork". Dieses wurde auch als Burger angeboten. Geordert! Machen wir es kurz, durchgefallen! Total überwürzt, mit Verdacht auf Einsatz von Liquid Smoke und versalzen. Kaum Schweinefleisch-Eigengeschmack-Charakter eines ordentlichen PP´s. Das Broiche des PP´s war leicht besser, scheinbar nicht ganz so überlagert wie beim Cheeseburger.


    Die Beilagen wären auch noch zu erwähnen. Die angekündigten French Fries entpuppeten sich als eine Art Steakhouse Pommes Variante (die dicken und flachen Dinger) und sind ebenfalls Durchgefallen. Falsche Deklarierung und keineswegs kross,eher schwabbelig. Sehr schade!


    Als Extra Sauce wurde die Hot Piman-Gri Sauce für 2 Euro für eine sehr überschauliche Portion geordert. Der Geschmack, der von der Konsistenz an Pesto erinnernen Sauce war dann allerdings hervorragend, wobei nicht wirklich hot. Hier hat man gute Zutaten in vermutlicher Handarbeit zu einer geschmacklichen, wenn jedoch teuren Sauce verarbeitet. Klasse!


    Der Service fiel natürlich durch das Konzept nicht ganz so umfangreich aus wie in anderen Restaurants. Die Kellnerin, die uns die Getränke brachte, war sehr freundlich und empfahl uns auch einige Speisen. Da gibt´s nichts zu meckern.


    Zu erwähnen ist auch, die merkwürdige Bierauswahl von Butch Becker, so gibt es zwar einige interessante Craft Biere (teuer!), der Standard wurde dann aber mit Peters Kölsch, keinem einzigen Alt auf der Karte und Radeberger Pils aus dem Hahn eher vernachlässigt. Hier wäre zumindest ein Altbier aus den Hausbrauerein wünschenswert!


    Fazit: In Summe waren wir dann allerdings schon enttäuscht, da wir uns nach der tollen Präsentation und den vielen positiven Berichten in sozialen Netzwerken oder auf Rating-Sites wie Tripadvisior, Yelp und Co. deutlich mehr versprochen hatten. Möglichweise ist unser Anpruch auch schon zu hoch! Der "normale" Gast könnte trotzdem gefallen an dem Laden finden! Für uns gibt´s sehr viel Verbesserungspotential und sehr harte Konkurrenz in der Stadt!

  • Schon seit Monaten.
    Dazu gab es ja lange Artikel in der RP.
    Der Laden war riesig, vermutlich zu riesig.
    Und die Jahrhundertbaustellen in der Ecke kosten ja auch Kundschaft ohne Ende.
    Beim Nachfolger "King Fusion" in den Räumlichkeiten tut sich auf der Baustelle auch seit Wochen nichts mehr. Würd mich nicht wundern, wenn die gar nicht erst aufmachen.