Ja, mein Freund, ich nehme an, ………..
Edit/ Anfang
Wie versprochen
An Stelle unserer Abmachung jetzt:
Hier der komplettangepasste ausstehende Antworttext auf die von dir stehen gelassenen Antworten:
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Hallo Edelweispirat
Ich danke dir für die schnelle Erledigung
Jetzt Schwamm drüber und lass uns das Thema freund(schaft)lich weiter behandeln. Bedenke, dass ich meine Infos bezüglich deiner Angelegenheit nur von dir und deinen Veröffentlichungen habe. Alles weitere ist Lebenserfahrung.
Solltest du anderer Ansicht sein, wir diskutieren nur und nichts, was hier gesagt wird , kann das Weltgeschehen ändern
Zunächst einmal,
in einem Punkt habe ich mich geirrt, weil ich aus dem agressiv- öffentlichen Auftreten der Demonstranten (Das Wort Demonstrant ist keinesfalls negativ belegt, es bedeutet nur, dass jemand etwas öffentlich vorzeigt, vorträgt, mit dem Ziel andere für seine Sicht der Dinge zu gewinnen)…
…. ich habe mich also geirrt, weil ich aus den unflätigen Äußerungen gerade dieser in deinen Artikeln beschrieben Protestteilnehmern annahm, dass deren Hauptzweck das Demonstrieren ist.
Demonstrieren macht ja auch Spaß, habe ich während der Studienzeit auch gemacht, hauptsächlich aus geselligen Gründen, ohne dem Inhalt die Bedeutung beizumessen, sich über die eigentliche Demonstration mit Vorrednern, und wiederholen seiner mit Megafon gerufenen Worte hinaus, persönlich mit Taten (legaler Art) tiefgreifender für das Thema zu interessieren. In der Regel war es politischer Natur, oder hatte bidungspolitischen Hintergrund
Alles was du da schreibst, bezüglich der Hilfestellungen, die von manchen Leuten geleistet werden, das ist mMn. genau der richtige Weg.
Ihnen, den Fremden die Angst zu nehmen, ein Freund zu sein, Zeit in die Einzelschicksale zu investieren.
In der Art eines Streetworkers zu den Leuten gehen, ihnen bei den vielen kleinen Problemen in einem fremden Land helfen. Formulare, Behördengänge, Training der deutschen Sprache, Erklären der Besonderheiten der Kultur, organisieren von Gegenständen des täglichen Bedarfs, zeigen wo man sich hinwendet.
Wenn sie das allerdings in dieser Form machen, wie sie ihre Demonstrationen abzuhalten pflegen, ist das kontraproduktiv.
Angst nehmen: Ja, aber niemals Hass einpflanzen.
Wut und Hass hat noch nie etwas zum Guten bewegt, und ist auch das falsche Signal für den zu Helfenden.
Und wenn ich schreibe: Kultur erklären, halte ich das für das gegenseitige Verstehen für eminent wichtig. Sie müssen schließlich befähigt werden, sich möglichst positiv einzugliedern, und können kaum erwarten, dass die Gastgeber ihre Sichtweisen und Gebräuche adaptieren, und sich in größerem Rahmen an sie anpassen.
Jetzt erhebt sich aber für mich die Frage: Welche Form von Kultur wird den Neuankömmlingen denn gezeigt, vorgelebt? Wenn die dann diese Wut und Hass dominierten Ausdrucksformen, wie sie in den Artikeln angepriesen werden, beispielhaft für ihr Leben hier annehmen, wäre das nicht eher abschreckend für ansonsten Hilfswillige , ich sage mal: Normalbürger?
Kann man mit derart negativem Auftreten Politiker und die große Masse der ansonsten gleichgültigen Menschen für die Sache gewinnen?
Es sollte so gehen, dass die Leute, die da schon wohnten, bevor die Flüchtlinge kamen, sie nicht mehr als "Die da" wahrnehmen, im schlimmsten Fall sogar als "Die da mit denen da", weil die Helfer sie ideologisch auf niedrigem Niveau zusätzlich gegen die Allgemeinheit und deren Ordnungsgedanken indoktrinieren.
Wird damit der Rassismus, den man laut schreiend den Menschen austreiben möchte, nicht eher gefördert????
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Damit komme ich noch einmal zu meinen eigenen Erlebnissen, die den heutigen so ähnlich begannen, aber dann doch ganz anders abgelaufen sind.
Du fragst, ob ich denn damals eine Patenschaft übernommen hätte?
Ich hätte weit mehr tun können!
Diese bewundernswerten Menschen hatten mir, wie ich schon erwähnt hatte, ihre Ehrenmitgliedschaft angeboten. Was hätte ich da alles bewegen können.
Ich war damals mit ca. 20- 22?? Jahren zu jung, die Aufgabe erschien mir zu groß neben meinem Studium und Geld verdienen. Ich habe dankend abgelehnt.
Und wie ich bereits erwähnte, ich schäme mich wirklich noch heute dafür, und es tut mir echt leid.
Diese Menschen haben exakt das gleiche durchgemacht wie die von dir hier verteidigten Flüchtlinge, Asylanten, wie auch immer.Tausende von ihnen sind auf der Flucht in total überladenen Kähnen im Chinesischen Meer umgekommen.
Nicht dicht vor dem rettenden Lampedusa!
Die hatten gar kein Ziel, nur weg oder Tod. Die sind auf die Boote geflüchtet und hatten den sicheren Tod vor Augen, aber auch hinter sich, als sie abgefahren sind. Da gab es keine kalkulierte Flucht mit Schleppern, so mies das auch abläuft.
Hätten dieser Dr. Rupert Neudeck nicht das Schiff Cap Anamur gechartert, und mit den Ärzten ohne Grenzen dahin geschickt, hätte Hamburg ihnen als Hilfestellung nicht ihren Hafen als Basis angeboten, nicht einer von den 11300 Flüchtlingen würde noch leben. Und dieses Schiff war nur ein Fliegenschiss auf einem Fußballfeld.
Ganz Deutschland, und der weitaus größte Teil seiner Bewohner haben das wohlwollend gesehen und in irgendeiner Form die Vietnamesen akzeptiert und aufgenommen.
@wikipedia
Zitat
aus Wikipedia:.....Der starke Rückhalt in der deutschen Bevölkerung, die mit ihren Spenden diese Aktion unterstützte und ermöglichte..
Es waren viele Spenden und Aufrufe und Zuspruch aus allen Schichten der Bevölkerung und Aufrufe die Aktion nicht abzustoppen. Ganze 7 Jahre lang, dann bis heute die Nachsorgung und der Familiennachzug.
Natürlich gab es da auch Probleme.
Sie, die Gäste und Neubürger haben überlegt, wie man sich bedanken kann. Ich bin 100% überzeugt, dass das ehrlich gemeint und aus tiefstem Empfinden entstanden ist, was auf dem gestifteten Denkmal steht.
Und jetzt überlege mal selber, wie abfällig du dich dazu geäußert hattest.
Bis zu diesem Denkmal (es gab auch noch andere Danksagungen) hat es grob gerechnet 40 Jahre gedauert. Der Vorgang ist jetzt abgeschlossen, und er war eine Erfolgsstory, an der unzählige Bürger, Gemeinden und Städte beteiligt waren.
Auch Düsseldorf, vor allem aber Hamburg!
Jetzt sind sie ganz normale Mitbürger, mit vietnamesischen Wurzeln, und aus unserem Alltagsleben kaum wegzudenken.
Nun wird die Frage kommen, warum gibt es heute nicht so viele Spenden?
Ich perönlich denke, es liegt zum einen an der Gesamtsituation. Die vielen Orte wo es gerade brennt, Griechenland mit hunderte Milliardenbedarf, Afghanistan, Tzunami, Wirbelsturmopfer,……
Und es liegt auch daran, dass der spendenwillige, dankbare Mittelstand und alle darunter abgerutscht sind und finanziell und umfeldmäßig eigene Probleme haben.
Und es liegt daran, dass die Medien ausgelastet sind mit Problemthemen.
Und es liegt auch daran, dass ausländische Banden gezielt in die Kernzonen unseres Lebens einbrechen, nicht nur Wohnungseinbrüche begehen. Kein gutes Umfeld, sich neue Probleme ins Land zu holen. Könnte man jetzt wieder rassistisch nennen. Ist es aber nicht.
RL/ Anfang
Kurzer Real Life Abstecher: Meine Guteste war einkaufen, ich blieb vor dem Kaisers-Geschäft im Auto sitzen und hörte der Presseschau zu. Vor dem Geschäft stand wie immer der Südosteuropäer undefinierbarer Herkunft, und versuchte seine Zeitung an den Mann/Frau zu bringen. Ist immer derselbe der da steht. Übernimmt auch mal kleinere Dienstleistungen, wie auf Frau schmitz ihren Wauzi aufpassen, wie wegrollenden Einlaufswagen hinterherjagen, oder der uralten Frau XY den ausgeleierten Kofferraumdeckel von ihrem ebenso uralten VW Jetta beim Einladen offenzuhalten.
An diesem Tag stand er aber nur da herum, sagte jedem Guten Tag und nacher Auf Wiedersehen.
Ich habe mitgezählt. 17 mal innerhalb der ¾ Stunde kassierte er den Euro aus dem Einkaufswagen von den Leuten persönlich, einige gingen extra zu ihm hin und gaben ihm ihr Wechselgeld. Jedem wollte er eine Zeitung geben, alle lehnten dankend ab.
Dies ist ein Vorgang, der ja wohl eindeutig das Gegenteil von Rassismus in der Bevölkerung darstellt. Ich bin überzeugt, wenn du, Edelweispirat oder ich Ölk da gestanden hätten, wir hätten gar nichts bekommen
Sowas rettet natürlich nicht die Welt, ist aber ein Lichtblick.
RL/ Ende
Demostrationen sollten intelligent und einprägsam außergewöhnlich vor den Medienanstalten abgehalten werden. Die haben bezüglich der Bevölkerungs- Meinungsbildung mehr Macht und Interesse als jeder von Demonstranten unanständig behandelte Politiker!
Der Eine, der in der Türkei oder war es Ägyten? tagelang einfach da herumgestanden hat, und damit andere animiert hat, sich aus Protest dazuzustellen, hat durch seine intelligente Idee mehr Aufsehen erregt und mehr in den Köpfen bewegt, als wenn tausende schreiender und pöbelnder Menschen durch die Gassen gezogen wären.
Wie ich schon sagte: Das Anliegen ist gut, aber es mit Wut und Schimpfen erreichen zu wollen, schadet der Sache nur.
PS.: Jedem der das hier liest, möchte ich den Wikipedia- Artikel/ Südostasien empfehlen.
Speziell die Jüngeren werden gar nicht wissen, dass es so etwas vor gar nicht sooo langer Zeit gab, und dass Deutschland, bei aller oft berechtigter Kritik, eine lange und aktive Tradition an Flüchtlingsaufnahme hat.
Und unser Düsseldorf ebenso.
http://de.wikipedia.org/wiki/Boatpeople
Edit/ Ende
OK
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