Elektromobilität und alternative Mobilitätskonzepte in Düsseldorf

Elektroautos
Auch in Düsseldorf längst ein bekanntes Bild: ein Elektroauto an einer Ladesäule, MikesPhotos / pixabay

Nachdem die Elektromobilität hierzulande in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt wurde, sorgen verschiedene Initiativen endlich für ein Umdenken. Nicht zuletzt die drohenden Diesel-Fahrverbote sorgen für eine Neuausrichtung in Sachen Mobilität und Verkehr. Auch der Wachsende Unmut in der Bevölkerung, der sich unter anderem in der weltweit aktiven Bewegung "Fridays For Future" äußert, rückt das Thema verstärkt in den Fokus. Nun forderte auch die Nationale Akademie der Wissenschaften "Leopoldina" eine grundlegende Verkehrswende. Grund genug einen Blick auf die Entwicklung in den Bereichen Elektromobilität, Elektroautos und alternative Mobilitätskonzepte in Düsseldorf zu werfen.

Alternative Mobilitätskonzepte in Düsseldorf

Das Verkehrsaufkommen in deutschen Großstädten durch Autos mit klassischem Verbrennungsmotor muss deutlich reduziert werden. Darüber sind sich die Experten einig. Daher gibt es entsprechende Bemühungen, alternative Mobilitätskonzepte zu etablieren. Düsseldorf verfügt bereits seit Jahren über ein gut ausgebautes Angebot im Bereich Carsharing. Verschiedene Anbieter stellen ihre Fahrzeuge (darunter inzwischen auch Elektroautos) im Stadtgebiet für eine kurzzeitige Nutzung bereit. Noch deutlich stärker verteren sind inzwischen Mietfahrräder. In jedem Stadtteil gibt es Sammelpunkte, an denen man ein Rad von Anbietern wie Nextbike, Mobike oder Flexbeee in Anspruch nehmen kann. Großer Beliebtheit erfreut sich seit August 2017 zudem das E-Roller Sharing Angebot "eddy", das aufgrund der großen Nachfrage deutlich ausgebaut werden soll.

Elektrofahrzeuge in Düsseldorf

Um die Abgaswerte in der Stadt zu reduzieren wird die Nutzung von Elektroautos gefördert. So können diese in Düsseldorf seit Januar 2019 im gesamten Stadtgebiet kostenlos parken. Auch die Infrastruktur hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. So wurden zahlreiche neue Ladesäulen im Stadtgebiet installiert, damit die auf Strom angewiesenen Vehikel vielerorts aufgeladen werden können. Neben der Einsparung klimaschädlicher Abgase bringen die E-Autos aber noch einen weiteren Vorteil mit sich: die Wartungskosten fallen im Vergleich zu herkömmlichen Autos geringer aus, da der technische Aufbau deutlich weniger komplex ist. So besteht ein Auto mit Verbrennungsmotor aus 90 mal mehr beweglichen Teilen als ein Elektroauto. An einigen Kostenpunkten kommt aber auch ein Elektrofahrzeug nicht herum. So leidet natürlich auch dieses unter dem üblichen Reifenverschleiß, so dass regelmäßig ein neuer Satz Reifen angeschafft werden muss. Reifenhersteller haben jedoch auch diesen Faktor im Blick und entwickeln seit einigen Jahren spezielle Reifenmodelle für Elektrofahrzeuge, um deren Langlebigkeit zu verbessern und durch einen verminderten Rollwiderstand eine bessere Energiebilanz zu erreichen.

Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs

Seit Langem steht der konsequente Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Düsseldorf in der Diskussion. Mit dem Bau Wehrhahnlinie, die 2016 eröffnet wurde, wagte die Stadt ein in diesen Zeiten außergewöhnliches weil kostenintensives Großprojekt, dessen Nutzen Kritiker jedoch anzweifeln. Letztlich schloss die neue U-Bahnlinie jedoch eine Lücke im öffentlichen Nahverkehr, was die steigenden Fahrgastzahlen belegen. In die gleiche Kerbe schlägt das Konzept der neuen MetroBus Linien, die im August 2018 ihren Betrieb aufnahmen. Die drei neuen Linien sollen vor allem Pendler dazu bewegen, vom Auto auf das ÖPNV-Angebot umzusteigen. Viele Düsseldorfer würden es jedoch eher befürworten, das Angebot auf den bestehenden Bus- und Bahn-Linien auszubauen. Um die Fahrzeuge der Rheinbahn jedoch in einer engeren Taktung fahren zu lassen, braucht es vor allem eines: Personal. Jedoch sind neue Bus- und Bahnfahrer schwer zu finden, was den ambitionierten Plänen des Verkehrsunternehmens Grenzen aufzeigt.

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