E-Scooter jetzt auch in Düsseldorf

E-Scooter Düsseldorf
Die E-Scooter stehen seit Mitte Juni auch in Düsseldorf zur Verfügung, Foto: Tier Mobility

Seit Mitte Juni können auch in Düsseldorf Elektroroller, die sogenannten E-Scooter, ausgeliehen werden. Der Anbieter "Tier Mobility" aus Berlin stellt vorerst 200 E-Scooter zur Verfügung. Düsseldorf ist damit eine von acht Städten, in denen die Firma die neuen E-Scooter vermietet. Weitere Anbieter wie Voi und Circ planen ebenfalls die Einführung eigener Modelle, so dass das E-Scooter-Angebot in Düsseldorf schnell wachsen dürfte. Derzeit sind in Nordrhein-Westfalen bereits 16 E-Scooter-Verleiher aktiv.

So funktionieren die E-Scooter in Düsseldorf

Die türkis-farbenen Roller mit der Aufschrift "Tier" stehen inzwischen an vielen Straßenecken im Stadtgebiet. Um diese zu nutzen, benötigen Interessenten nur eine App. Über diese können die Gefährte gefunden und entsperrt werden. Auch die ABrechnung erfolgt über die App. Bezahlt wird nach Nutzungsdauer. Pro Minute werden inzwischen 19 Cent fällig, nachdem man mit 15 Cent gestartet war. Die einmalige Aktivierungsgebühr beträgt einen Euro.

Die Nutzung ist denkbar einfach: Bei der Anfahrt wird noch etwas Muskelkraft benötigt, um den Roller einmalig in Bewegung zu setzen. Im Anschluss kann die Geschwindigkeit über den Beschleunigungshebel (rechts) reguliert werden. Allerdings braucht dies etwas Übung, da die Beschleunigung auf bis zu 20 km/h unerwartet flott ist und in Kurven etwas Geschick notwendig ist, um den Roller zu kontrollieren. Gebremst wird mit dem linken Hebel oder mit der Fußbremse.

Ergänzung zu etablierten Mobilitätslösungen

Julian Blessin, einer der drei Gründer von Tier Mobility, sieht sein Angebot nicht als Konkurrenz zu etablierten Mobilitätslösungen, sondern als sinnvolle Ergänzung zu diesen. Gegenüber der Westdeutschen Zeitung sagte er, man strebe in allen Städten eine Kooperation mit den regionalen Verkehrsbetrieben an. Immerhin sei das Angebot eine weitere Möglichkeit, auf das Auto zu verzichten. Eine Kooperation sei daher nur logisch. Das sieht auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer so, auf dessen bestreben hin der Bundesrat im Mai einer Zulassung von Elektro-Tretrollern zustimmte. Seither dürfen die Gefährte auf Radwegen genutzt werden. Eine vormals diskutierte Nutzung auch auf Gehwegen wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken hingegen verworfen.

E-Roller nicht ungefährlich

So verlockend die flotte Fahrt mit den E-Rollern auch ist - ungefährlich sind die Gefährte nicht. So kam es in Düsseldorf nur wenige Tage nach der Einführung zu einem schweren Unfall. Ein 50-jähriger E-Scooter-Fahrer stieß in Derendorf mit einer Radfahrerin zusammen und erlitt schwere Verletzungen. Nach Angaben der Polizei war der Mann jedoch entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung auf einem Radweg unterwegs. Dennoch wird in den Medien immer wieder von schwerwiegenden Stürzen und Unfällen berichtet, so dass Vorsicht bei der Nutzung der neuen Mobilitätslösung geboten ist. Nicht ohne Grund empfehlen die Verleiher einen Fahrradhelms bei der Nutzung. Eine Helmpflicht besteht für E-Scooter-Fahrer jedoch (noch) nicht.

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