Arbeitsmarkt-Entwicklung in Düsseldorf in Zeiten von Corona

Arbeiten in Düsseldorf
Die Lage auf dem Düseldorfer Arbeitsmarkt bleibt angepsannt, Foto: 889520 / pixabay

Nach Angaben der Agentur für Arbeit ist die Arbeitslosigkeit in Düsseldorf zuletzt deutlich angestiegen. Bereits von März auf April zeichnete sich eine entsprechende Entwicklung ab, entgegen der sonst üblichen saisonalen Entwicklung in diesen Monaten. Insgesamt waren im Mai 27.486 Menschen in der Landeshauptstadt arbeitslos. Das sind 2.150 Personen mehr als noch im April und 4.964 mehr als im selben Monat des Vorjahres. Damit liegt die Arbeitslosenquote in Düsseldorf jetzt bei 8 Prozent. Betrachtet man nur die Personengruppe der Menschen bis 25 Jahre, so liegt die Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch 4,8 Prozent. Neu arbeitslos gemeldete Personen waren nach Angaben der Agentur für Arbeit in nahezu allen Branchen zu verzeichnen.

Weiterhin zahlreiche Unternehmen in Kurzarbeit

Weiterhin weichen zahlreiche Unternehmen Kurzarbeit aus. So beantragten im Mai 783 Betriebe für mehr als 16.000 Beschäftigte in der Stadt Kurzarbeit. Jedoch konnten auch einige Unternehmen die geplante Kurzarbeit aufgrund der Lockerungen der Bundesregierung einschränken oder ganz beenden. Dennoch sei die Entwicklung weiterhin beispiellos. Nahezu 50 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Düsseldorf seien potentiell von Kurzarbeit betroffen, so die Agentur für Arbeit.

Perspektiven auch in der Krise

Trotz der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt gibt es Persepktiven für Arbeitsuchende. "Während einerseits viele Unternehmen Kurzarbeit anzeigen oder Arbeitskräfte entlassen, besteht andererseits in systemrelevanten Bereichen wie dem Gesundheitswesen, der Landwirtschaft oder der Lebensmittelindustrie, ein erhöhter Bedarf an Arbeitskräften", kommentiert Birgitta Kubsch-von Harten, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf die derzeitige Situation. Daher sollten Arbeitssuchende ihre Bemühungen um einen neuen Arbeitsplatz gerade jetzt intensivieren. Dafür hat die Agentur für Arbeit Düsseldorf ein spezielles Angebot für Jobangebote in Düsseldorf rund um systemrelevante Tätigkeiten während der Corona-Pandemie ins Leben gerufen. Dadurch sollen interessierte Bewerberinnen und Bewerber sowie Betriebe zusammengebracht werden.


Jedoch lohnt es auch, über den städtischen Tellerrand zu schauen. So erschließen sich gegebenenfalls auch im näheren Umland interessante Optionen. Denn auch im Kreis Mettmann, dem Rhein Kreis Neuss oder im Ruhrgebiet sind entsprechende Unternehmen auf der Suche nach geeignetem Personal. Dafür bieten regional orinetierte Jobbörsen wie ruhr24jobs.de vielversprechende Stellenanzeigen.

Konjunkturpaket der Bundesregierung soll Wirtschaft ankurbeln

Insgeamt beurteilen Experten die Aussichten für den hiesigen Arbeitasmarkt vergleichsweise vielversprechend. Die umfangreichen Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung und der Länder bieten für viele Unternehmen eine ausichtsreiche Persepktive. So wurde erst kürzlich ein 130 Milliarden schweres Konjunkturpaket beschlossen, um den Konsum anzukurbeln und Investitionen zu ermöglichen. Damit möchte Bundesfinanzminister Scholz "mit Wums aus der Krise" kommen. Dennoch bleibt die Lage angespannt. Daher forderte etwa der DGB für NRW weitere, schnell wirkende Konjunkturimpulse, eine Lösung für kommunale Altschulden und eine bessere Finanzausstattung der Kommunen. Zudem Impulse zur Fachkräftesicherung beim Ausbildungsmarkt und Investitionen in Klimaneutralität sowie Projekte für Demokratie und Chancengleichheit. Die Auswirkungen des Coronavirus werden uns noch eine lange Zeit begleiten.

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