Aus der NRZ:
Rhein-Ruhr-Magics? ART flirtet mit ETB!
Alles ist möglich für die Magics! Wie Basketball-Zweitligist ART gestern auf NRZ-Anfrage bestätigte, wird derzeit über eine Kooperation mit Klassenkonkurrent ETB Schwarz-Weiß Essen für die kommende Saison diskutiert. Arbeitstitel: Rhein-Ruhr-Magics.
Das Spektrum der Zukunftsszenarien ist breit: Von einem Umzug nach Essen bis hin zu einer Fusion mit dem derzeitigen Tabellenneunten können sich die Magics-Macher alles vorstellen. Konkrete Ergebnisse gibt es jedoch noch nicht, die prinzipielle Bereitschaft einer Zusammenarbeit wurde lediglich ausgelotet.
Der Grund für den Flirt mit Essen: Die finanziell angeschlagenen Ruhrstädter haben das, was die Magics nicht haben: eine erstliga-taugliche Halle. Die geplante Sportstätte in Reisholz, wo Handball und Basketball stattfinden soll, wird nicht rechtzeitig für die kommende Saison fertig (die NRZ berichtete). In Sachen Traglufthalle, die von Magics und Oberbürgermeister Joachim Erwin angedachte Alternativ(zwischen)lösung, gibt es derzeit nichts neues.
"Ich warte noch auf eine Antwort und konkrete Pläne", sagte Magics-Boss Gerald Wagener, der langsam ungeduldig wird, "eine weitere Saison in der Schulsporthalle an der Rückerststraße wird es mit mir nicht geben!" Spiel- und Trainingsbedingungen seien unzumutbar für ein professionell arbeitendes Team.
Die Essener hingegen besitzen mit der 3500 Zuschauer fassenden Sporthalle "Am Hallo" ganz andere Möglichkeiten. "Wir aber können in der Rückerthalle unser Produkt nicht ordentlich präsentieren", klagt Klaus Wischnitzki, der technische Leiter der Magics.
Potenzielle Sponsoren wollen sich, so war zu vernehmen, nur in einer anderen Halle als der in Rath engagieren. "Eine gescheite Sponsorenpräsentation ist enorm wichtig geworden", gesteht Klaus Wischnitzki.
Das Geld könnte also den Ausschlag geben. Die Kehrseite: "Uns ginge ein Stück unserer Vereinsidentität verloren", bekennt Klaus Wischnitzki. Der ART ist in NRW der Verein mit der sechstgrößten Mitgliederzahl.