Düsseldorf Erfolgsgeschichte

  • Studentenfirma geht an amerikanischen Markt
     
    Die Düsseldorfer Studentenfirma Beepworld hat sich als großer deutschsprachiger Anbieter für kostenlose Homepages zum Selbstbasteln den US-amerikanischen Markt als zusätzlichen Umsatzbringer erschlossen. Das Unternehmen des 21-jährigen Düsseldorfer Biologiestudenten David Finkenstädt arbeitet seit Jahresbeginn mit den online-Meinungsforschern von GoZing aus Kalifornien zusammen.


    Die Kooperation beinhaltet, dass über Beepworld für mindestens ein Jahr im gesamten deutschsprachigen Raum Akzeptanzbefragungen zur Filmwerbung laufen. Auftraggeber dafür ist der amerikanische Kinofilmverband OTX. Die Organisation lotet mit weltweiten Befragungen wöchentlich bei einer großen Zahl von Kinogängern aus, wie sich die Werbung auf die Beurteilung der Filme auswirkt.


    Das Geschäft läuft mittlerweile so gut, dass David Finkenstädt sogar seinen Vater ins Unternehmen geholt hat. Der Hochschullehrer für Biologie kümmert sich seit einiger Zeit neben seiner wissenschaftlichen Arbeit um den Bereich Marketing bei Beepworld. Der stolze Vater hat kein Problem damit, für den eigenen Sohn zu arbeiten. Er habe schnell verstanden, dass sein Sohn eine gute und tragfähige Geschäftsidee entwickelt habe.

    Hinter der Erfolgsstory des Webportals mit derzeit fast zwei Millionen Usern steckt eine simple Idee. Unter www.beepworld.de können Interessierte nach dem Baukastenprinzip ihre persönlichen Internetauftritte mit einfachen Handgriffen selber zusammenbauen. Für eine einfache Homepage reicht dieser kostenlose Service allemal.


    Wer einen anspruchsvolleren professionellen Auftritt auf der Datenautobahn haben und trotzdem nicht erst programmieren lernen will, der ist bereit zu zahlen. Mit diesem Prinzip wird die Meinungsbefragung verknüpft. Wer einen Fragebogen ausfüllt, dem werden die Kosten für die aufwendigeren Homepages erlassen. Beepworld gewinnt täglich nach eigenen Angaben rund 2200 vorwiegend Jugendliche Nutzer hinzu.


    Bereits mit 16 Jahren programmierte der damalige Gymnasiast David Finkenstädt einen leicht zu handhabenden Webbaukasten, der Jung und Alt den Einstieg ins Internet erleichtert. Schon 2003 hatte das Familienunternehmen mit Aufträgen aus den USA knapp 20 Prozent seines Umsatzes in der Dollarregion erzielt. Der junge Düsseldorfer macht mit seiner Firma nach eigenen Angaben im deutschsprachigen Raum inzwischen den amerikanischen Marktführern Lycos und Tripod den Rang streitig.


    Derzeit wird für eine weltweite Expansion das gesamte Datengerüst in mehrere Sprachen übersetzt. Noch in diesem Sommer soll das komplette Angebot zunächst in Englisch verfügbar sein. Künftig will sich Beepworld potenzielle Nutzer des eigenen Services insbesondere in EU-Beitrittsländern wie Polen erschließen.


    David Finkenstädt träumt davon, schon bald sein Biologiestudium mit seiner Leidenschaft für das Internet verknüpfen zu können. Nach dem Studium will er sich eventuell im Bereich Biotechnologie selbständig machen und im Internet eine internationale Plattform für die Forschung gründen.