Erster Christopher Street Day in Düsseldorf

  • Erster Christopher Street Day in Düsseldorf
    Quelle: rp-online.de

    Schrille Drag-Queens, Lesben und Schwule in Fantasiekostümen, coole Motorradgangs und grandios geschmückte Wagen: Bislang pilgerten Schwule und Lesben zum Christopher Street Day am ersten Juliwochenende regelmäßig nach Köln, um zu feiern. Über 750.000 Menschen säumten dort im letzten Jahr die Straßen und jubelten den 100 Wagen und rund 40.000 Teilnehmern zu. In diesem Jahr können Schwule und Lesben mal zu Hause bleiben: Düsseldorf feiert seinen ersten eigenen CSD.



    Der Christopher-Street-Day, kurz CSD, ist der internationale Feiertag von Lesben, Schwulen und Transsexuellen. Seine Geschichte begann am 27. Juni vor 35 Jahren mit einer Polizeirazzia in der Christopher Street in New York. Doch diesmal lief alles anders: Denn die Besucher der Stonewall Inn schlugen zurück, um sich gegen ihre alltägliche Unterdrückung zu wehren. Zwei Tage gab es Krawalle, und "Stonewall" wurde zum Symbol einer neuen Bewegung, die schnell die ganze USA und später auch Europa erfasste.


    Heute locken CSD-Paraden jedes Jahr hunderttausende Zuschauer. In Köln und Berlin finden die größten Paraden in Deutschland statt. Schwule und Lesben gehen zu Tausenden auf die Straße, um zu feiern und die Selbstverständlichkeit ihrer Art zu Leben zu zeigen und für eine Verbesserung ihrer rechtlichen Situation einzutreten. Mit 1,4 Millionen Besuchern schlug der Kölner CSD vor zwei Jahren sogar den Rosenmontagszug.


    Dass das in Düsseldorf gelingt, ist nach Einschätzung von Julia Magerkurth, der Organisatorin des ersten Christopher Street Days in der Landeshauptstadt, mehr als unwahrscheinlich. „Klein, aber anspruchsvoll“ soll es dafür werden. Die 32-jährige Event-Managerin hat bereits in Frankfurt CSD-Erfahrungen gesammelt. Die Idee, das Mega-Event nach Düsseldorf zu holen, kam ihr bei Besuchen des CSD in Berlin und Köln. „Die dortigen CSD erschienen mir zu trivial, es bestand kaum ein Unterschied zur Love Parade“, erklärt sie.


    In Düsseldorf soll daher alles anders werden. Geplant ist eine weniger schrille, dafür aber politischere Variante des CSD. Vor dem Hintergrund anstehender Wahlen will man für eine tolerante Stadt werben, die OB-Kandidaten stellen sich bei einer Podiumsdiskussion dem Thema. Geplant sind zum einen ein lesbisch-schwules Straßenfest auf dem Schadowplatz mit großem Bühnenprogramm, Politzelt und Info-Straße. Unter anderem zu Gast: das Musical Aida. Zum anderen zieht am Sonntag ab 12 Uhr eine Parade von der Fritz-Roeber-Straße bis zum Schadowplatz - anders als in anderen Städten sind kommerzielle Wagen hier unerwünscht.


    Von einem Mega-Event wird der erste CSD noch meilenweit entfernt sein. Die Veranstalterin erwartet fünf LKW und mehrere Fußtrupps zur Parade. Allerdings läuft die Anmeldefrist noch zwei Wochen lang. Über das Straßenfest macht sich Magerkurth keine Sorgen. „Wir haben mit Absicht den überschaubaren Schadow-Platz ausgesucht; besser ein voller kleiner, als ein großer leerer Platz“, meint sie, und Leute werden allein durch die zeitliche Überschneidung mit dem Japanfest in Mengen in die Stadt strömen.

  • die idee, den CSD in düsseldorf zu machen, hat sicher auch mit unserem OB zu tun, da dieser CSD ja auch politischer ausgerichtet sein soll.


    ich habe aus szenekreisen gehört, dass dieser unser OB den schwulen das leben in unserer stadt schwer macht (was auch immer genau damit gemeint ist)....

  • Neues zum nächsten CSD: Kein Christopher Street Day in Düsseldorf?


    Wird es im kommenden Jahr einen Christopher Street Day in Düsseldorf geben? Die Veranstalter zweifeln daran, glauben, dass die Stadt und ihr Oberbürgermeister Joachim Erwin die Veranstaltung verhindern wollen. Hintergrund für diese Vermutung ist die Ablehnung der vorgeschlagenen Termine für den CSD durch die Stadt. Mit dem Nein für andere Ersatztermine sehen sie den K.-O.-Schlag für den CSD.


    In diesem Jahr feierten schrille Drag-Queens, Lesben und Schwule in Fantasiekostümen und geschmückte Wagen noch auf dem Schadowplatz. Jetzt fürchten die Veranstalter, dass 2005 der Christopher Street Day in Düsseldorf außen vor bleiben wird. "OB Erwins Büro stellte in einer Email fest, dass der CSD an den vorgeschlagenen Terminen nicht stattfinden könne, da gleichzeitig andere Großveranstaltungen wie der Japan-Tag,das Spanienfest oder die Mitsommernacht stattfinden", so Julia Magerkurth, Veranstalterin des CSD Düsseldorf.


    Andere vorgeschlagene Termine für den CSD wurden allesamt abgelehnt mit der Begründung, dass es eine derartige Häufung von Terminen im Straßenraum nach den abgesprochenen Listen des Arbeitskreises Großveranstaltungen nicht verträglich und auch nicht erwünscht sei. Ausweichtermine wurden von der Stadtverwaltung nicht genannt. Die Veranstalter des Düsseldorfer CSD vermuten jedoch eine generelle Unerwünschtheit des CSD in der Landeshauptstadt, denn auch beim diesjährigen CSD wurde gleichzeitig das Japanfest gefeiert.

    Seitens der Stadt will man von einer Blockierung nichts hören. "Uns liegen keine Alternativvorschläge seitens der Veranstalter vor", so Michael Bergmann, ein Sprecher der Stadt. Die Veranstalter des CSD wollen für ihre Veranstaltung kämpfen und notfalls ihr Demonstrationsrecht gerichtlich erstreiten.


    Quelle: rp-online.de

  • Dritter CSD im Zeichen der Politik
    Keine Angst vor Nazis: Schwule und Lesben feiern


    Düsseldorf steht ein ereignisreiches Wochenende bevor. Neonazis haben eine Kundgebung angekündigt, zwei Gegendemonstrationen sind angemeldet, die Jazz Rally geht in die 14. Auflage und last but not least feiern Schwule und Lesben in der Landeshauptstadt ihren dritten Christopher Street Day (CSD). „An eine Verschiebung des Termins wegen ein paar durchgeknallten Neonazis haben wir zu keiner Zeit gedacht“, erklärt Organisatorin Julia Magerkurth. Allerdings mahnen die Veranstalter die Teilnehmer des CSD zur Vorsicht bei der Ankunft am Hauptbahnhof.[...]


    http://www.rp-online.de/public…today/news/aktuell/333961

  • Dritter Christopher-Street-Day in Düsseldorf
    Schwule und Lesben feiern


    Nanu! Ist denn schon wieder Karneval? Verwundert sahen manchen Altstadt-Besucher am Sonntag, wie ein bunt gekleideter Transvestit ausgelassen vor einem Wagen der KG Regenbogen stöckelte, andere feste in ihre Trillerpfeifen bliesen. Mit Karneval hatte die dritte Parade der Schwulen und Lesben in Düsseldorf aber nicht zu tun. Anlässlich ihres Christopher-Street-Days (CSD) zogen Männer in Stöckelschuhen, rosa Ballettkleidchen, hautengem Lackanzug und mit Brustwarzenpiercing für mehr Akzeptanz und Rechte auf die Straße, verteilten Kondome statt Kamelle.[...]


    http://www.rp-online.de/public…today/news/aktuell/334834