In der Stadtbahn Fernsehen gucken

  • Die Rheinbahn zur Abwechslung mal mit 'guten Nachrichten'...


    In der Stadtbahn Fernsehen gucken
     
    Die Fahrgäste der U-74 nach Holthausen waren am Montagmittag die ersten, die in den Genuss eines neuen Rheinbahn-Services kamen: Fahrgast-TV. Bis zum Jahresende sollen insgesamt 40 Bahnen der Stadtbahn-Linien, also die Düsseldorfer U-Bahnen, mit je vier Flachbild-Monitoren ausgestattet werden. Inhaltlich wird eine Mischung aus Fahrgast-Informationen, aktuellen Nachrichten, Infotainment und Werbung geboten. Das Nachrichten- und Infotainment-Angebot wird mehrfach täglich von RP Online aktualisiert.


    Bereits 2001 hatte die Rheinbahn mit dem Fahrgast-TV-Betreiber Trend Network einen Probelauf erfolgreich durchgeführt. Damals hatte Trend Network seinen Sitz noch in der Landeshauptstadt ist mittlerweile aber nach Monheim umgezogen. Derzeit veranstaltet das Unternehmen, das seine Medien-Zentrale in Potsdam hat, Fahrgast-TV in Amsterdam, Fürth und Potsdam, sowie in über 200 DB-Regio-Zügen in Ostdeutschland. Insgesamt kommen so bisher rund 2.000 Monitore zusammen.


    Schon bei einem Pilotversuch mit der Rheinbahn im Jahr 2001 hatte RP Online täglich aktuelle Düsseldorf-Nachrichten in eine Stadtbahn „gesendet“. Für die jetzige Aufnahme des Regelbetriebes wird das Nachrichten-Angebot um aktuelle Nachrichten aus Politik, Sport, Wirtschaft und Kultur sowie um Klatsch und Tratsch aus der Musik, Film- und Fernsehbranche erweitert. Sobald eine Nachricht auf den Internet-Seiten von RP Online erscheint, kann sie nahezu zeitgleich auch auf die Rheinbahn-Monitore flimmern. Das Nachrichten-System von RP Online ist dafür direkt mit dem Trend Network Medien-Center in Potsdam verbunden. Von dort werden die Informationen zum Fahrgast-TV-Computer auf dem Rheinbahn-Betriebshof in Heerdt übertragen. Dann werden die Meldungen Bilder und später auch Videos über ein spezielles Funknetz direkt in die Bahnen geschickt.


    Durch die Kooperation mit Trend Network kommt die Rheinbahn quasi kostenlos auch an ein modernes Fahrgast-Informationssystem, denn auf den Monitoren erscheint auch die nächste und die übernächste Haltestelle der jeweiligen Bahn, was es bisher nur in den Niederflurstraßenbahnen und einigen Bussen gibt. Die Kosten für das Fahrgast-TV, bis zum Jahresende rund eine halbe Million Euro, trägt Rheinbahn-Partner Trend-Network und darf dafür Werbung auf den Monitoren verkaufen. „Der Werbeanteil am Programm wird aber 30 Prozent nicht überschreiten“, so Rheinbahn-Chef Herbert Felz. Trend Network Geschäftsführer Reinhard Wartenberg, der Fahrgast-TV über die Düsseldorfer Firma MoPlak vermarkten lässt, betont die geringen Streuverluste der Fahrgast-TV-Werbung. „Wir sind technisch in der Lage, Werbung speziell für bestimmte Rheinbahn-Linien zu schalten.“


    Rheinbahn und Trend Network gehen von einer hohen Akzeptanz von Fahrgast-TV aus. Bei einer Befragung während des Pilotversuchs im Jahr 2001 beurteilten 87 Prozent der befragten Fahrgäste das Programm als gut. 93 Prozent begrüßten damals das jetzt angepeilte Ziel möglichst viele Bahnen mit Fahrgast-TV auszustatten. Und wer keine Lust auf Fahrgast-TV kann einfach wegsehen, denn das Programm flimmert lautlos über die Monitore. Wahrscheinlicher ist aber, dass der neue Service ein Hingucker wird.


    Quelle: rp-online.de

  • 1. was willst du mit fernsehen ohne ton?
    2. was willst du mit fernsehen in der bahn?
    3. tickets werden dann noch teurer bzw. sollen mal lieber tickets dafür billiger machen
    4. technick stürzt sowieso dauernd ab
    5. außerdem wollen die nur von den ständigen verspätungen ablenken



    So viel dazu!

  • 1. fernsehen ohne ton bringt es nicht! außer Sport!!
    2. ist eine tolle abwechslung
    3. Preiserhöhung durch Fernsehen in der Bahn? - möglich, wär aber zum Nachteil


    Tipp: Verbessert erstmal die Problemstellen der Bahn (Pünktlichkeit, Sauberkeit, Sicherheit, Freundlichkeit des Personals), bevor man über Innovationen nachdenkt!!

  • Zitat

    Original von DerNic
    1. was willst du mit fernsehen ohne ton?


    was erwartest du? Die neusten Kinofilme? Da werden doch hauptsächlich Kurznachrichten angezeigt, ähnlich wie auf den Beamer-Flächen am Hbf! Ist doch eine gute Informationsquelle. Oder wie beichnest du die Menschen die alltäglich in der Bahn die Zeitung wälzen?


    Zitat

    2. was willst du mit fernsehen in der bahn?


    Was willst du mit Musik in der Bahn, was mit einem Buch?


    Zitat

    Preiserhöhung durch Fernsehen in der Bahn? - möglich, wär aber zum Nachteil


    What? Wer lesen kann ist klar im Vorteil: die Rheinbahn investiert doch nicht in diese Technik und auch nicht in das Informationsprogramm! Das Unternehmen Trend-Network zahlt die Summe von 500.000 EUR für die Implementierung und erwirbt sich damit das Recht die neuen Werbeplätze zu verkaufen. Wo sollen da also neue Kosten für den Fahrgast entstehen?

  • Ein weiterer Bericht aus der heutigen WZ:


    Jetzt gibt`s die Glotze in der U-Bahn


    Es war alles wie vor drei Jahren: Die Rheinbahn lädt zu einer Pressekonferenz, um ihr "Fahrgast-TV" vorzustellen, der Partner heißt immer noch Trend Network AG, und versprochen wird, dass demnächst in Rheinbahn-Zügen Filmchen, Werbung und Infos über Monitore verbreitet werden. Der Unterschied zu 2001: Diesmal soll es wirklich klappen. Damals blieb es beim Pilotprojekt, Trend Network AG stand später kurz vor der Insolvenz. Der neue Geschäftsführer Reinhard Wartenberg kann auf gute Ergebnisse in Amsterdam verweisen, wo sein Unternehmen etliche Fahrzeuge mit Mini-TV ausgestattet hat. Auch in Bonn läuft das System seit Ende 2003, ebenso in Mecklenburg-Vorpommern.


    Wartenberg freut sich schon auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland: "Dann können Sie auf unseren Bildschirmen in der Rheinbahn aktuelle Live-Sequenzen von den Spielen sehen." Zukunftsmusik. Bis Ende des Jahres sollen erst einmal 40 Stadtbahnen (alle U-Linien) mit jeweils vier Monitoren bestückt werden, dafür will Trend Network "einige 100 00 Euro" investieren. Das ist der Charme des Projektes für Rheinbahn-Chef Herbert Felz: "Uns kostet das gar nichts, Trend Network will die Kosten über Werbung einspielen."


    Wobei gleich festgelegt wurde, dass der Anteil der Werbung am Gesamtprogramm keinesfalls über 30 Prozent liegen soll, um die Kunden nicht über Gebühr zu strapazieren. Auf der Linie U 75, die gestern den Anfang mit Rheinbahn-TV machte, zeigte sich denn auch gleich, dass nicht jeder mit der Neuerung einverstanden ist: "Man wird so schon mit Werbung überschüttet, ich brauche das nicht auch noch in der Bahn", sagte eine Passagierin. Ihre Nachbarin dagegen fand das Angebot prinzipiell interessant, besonders Kurznachrichten "über Prinz Charles". Auch wenn das Programm ohne Ton läuft es soll nicht störend wirken.


    Beim Probelauf vor drei Jahren hatten immerhin 87 Prozent der Befragten das Programm als gut oder sehr gut beurteilt.
    Über Agenturen werden Nachrichten eingespielt, auch lokale Ereignisse wie der Japan-Tag fanden gestern Erwähnung. Für Rheinbahn-Chef Felz ist die Kunden-Information am wichtigsten. Allerdings ist das System noch nicht in der Lage, zum Beispiel Anschlusszüge der nächsten Haltestelle anzuzeigen.