Wilhelmshaven mit großem Selbstvertrauen
HSG-Coach Nils Lehmann musste auch in dieser Woche mehrfach improvisieren, ihm fehlten erneut mehrere Akteure, die angeschlagen waren bzw. sind. So wird am Sonntag in Wilhelmshaven Neuzugang Robert Runge pausieren, aber auf der Bank sitzen. Auf Linksaußen wird dann René Wagner von Beginn an zum Einsatz kommen. Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz Almantas Savonis. Der 110fache litauische Nationalspieler laboriert an einer Adduktorenzerrung. Für Savonis könnte der ehemalige Essener Daniel Sdunek das Tor hüten.
Auch Michael Hegemann und Alexander Petersson sind angeschlagen. „Hege hat noch Probleme mit seinem Pferdekuss. Diesen hat er sich bei der Nationalmannschaft zugezogen. Alex hat in dieser Woche wieder trainiert. Bei ihm ist sicherlich die Frage, wie viel Prozent seiner Leistung er schon wieder abrufen kann“, so Lehmann.
Noch stehen fünf Spiele in der Hinrunde an: In Wilhelmshaven, in Minden sowie in Kiel und zu Hause gegen Lemgo und Flensburg. „Schön wäre es, wenn wir bis zum Ende der Hinrunde insgesamt 10 Punkte auf unserem Konto aufweisen könnten“, erklärt Manager Frank Flatten.
Am Sonntag in Wilhelmshaven geht es zu einer Mannschaft, die in der letzten Woche zwei Siege einfahren konnte. Zu Hause konnte das Team von Trainer Michael Biegler TUSEM Essen mit 33:31 besiegen. Samstag darauf siegte man auch in Großwallstadt mit 35:32. „Der WHV wird mit gestärktem Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Aber vielleicht auch mit einer gewissen Überheblichkeit“, erklärt Lehmann.
Wilhelmshaven selbst lebt vor allem vom Kollektiv. „Und derzeit ist der Rückraum sehr stark. So spielt Mittelmann Oliver Köhrmann in dieser Saison sehr stark, zeigt aber schon seit zwei, drei Jahren eine gute und konstante Leistung. Aber auch Bennet Wiegert und Alexandros Vasilakis spielen eine sehr gute Saison“, so Lehmann weiter.
So kommt es am Sonntag auch zum Duell der beiden deutschen Top-Torjäger: Michael Hegemann rangiert mit 79/28 Treffern auf Rang 3 der Torschützenliste und ist damit bester Deutscher Torjäger. Auf Rang 4 liegt Bennet Wiegert mit 78/25 Treffern.
WHV-Coach Michael Biegler kann am Sonntag ebenfalls nicht mit seinem besten Team auflaufen und muss auf einige Spieler verzichten. So fällt definitiv Kreisläufer Allan Rasmussen (Knochenabsplitterung, Innenbanddehnung, zur Zeit in der Reha) aus. Angeschlagen sind zudem Fabian Kehle (umgeknickt, nur bedingt trainiert), Jaroslaw Franckowiak (wird sich erst vor Spielbeginn entscheiden), Alexandros Vasilakis (Grippe) und der Ex-Düsseldorf Gylfi Gylfason (Prellung).
Sicherlich kann Gylfason seinem neuen Coach Michael Biegler einige wertvolle Tipps geben, hat er doch in seiner Zeit in Düsseldorf noch mit etlichen Akteuren des heutigen HSG-Kaders selbst noch im Trikot der HSG gespielt.
„Das Spiel gegen Düsseldorf ist eine sehr schwierige Aufgabe. Ich erwarte ein kampfbetontes und spannendes Spiel für die Zuschauer. Essen hat schließlich auch nicht im Spaziergang gegen Düsseldorf gewonnen. Wir wollen unsere gute Form jedoch mit einem Sieg gegen die HSG unterstreichen“, so Biegler.
Zum ersten Mal überhaupt kommt es in der Handball-Bundesliga zum Duell zwischen der HSG Düsseldorf gegen den Wilhelmshavener HV. „Das macht die ganze noch spannender. Die Vorbereitung auf ein solches Spiel läuft natürlich ganz anders, als wenn man auf ein Team wie Göppingen treffen würde“, so Biegler.
Quelle: Markus Hausdorf, Pressesprecher HSG
Datum: 02.12.2004
http://www.hsg-duesseldorf.de/