22.12.04 Der Tabellenführer kommt...

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    Mittwoch um 20 Uhr in der Philipshalle


    Bundesliga: Vierter Auswärts-Sieg in Folge?


    Einmal werden wir noch wach ... So lautet ein bekanntes Gedicht, das für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt in einer neuen "Variante" aufgesagt wird: Einmal müssen wir noch in die Halle, dann haben wir "Mini-Weihnachtsferien". Am Mittwoch um 20 Uhr geht es in der Düsseldorfer Philipshalle gegen den Aufsteiger aus der Rhein-Metropole. Eine Partie, die ursprünglich für den zweiten Weihnachtstag angesetzt war. Mit dabei bekanntlich auch die ehemalige SG-Flügelzange Robert Runge und Stefan Schröder.
    Quelle: http://www.sg-flensburg-handewitt.de/home.html


    Hier kann unsere Mannschaft nochmal schönen Handball zeigen, denn der Tabellenführer wird sich keine Blöße geben und beide Punkte mit Sicherheit mit nach Hause nehmen. Alles andere wäre eine Sensation ................. wie war das mit den Pferden und der Apotheke :)).

  • Handball: HSG träumt von der Überraschung


    Das 31:31-Unentschieden bei GWD Minden ein Punktgewinn oder ein Punktverlust für die HSG?


    Düsseldorf. Trainer Nils Lehmann fiel die Antwort leicht. "Für uns ist es auf alle Fälle ein Punktgewinn, auch wenn wir aufgrund der Leistungsstärke einen Sieg verdient gehabt hätten." Zumal es schon der dritte Zähler ist, den der Handball-Bundesligist in einer fremden Halle erobern konnte. "Diese drei Punkte werden uns im weiteren Saisonverlauf noch sehr helfen", vermutet Lehmann, zumal die unmittelbare Konkurrenz im Abstiegskampf auswärts bislang immer Federn lassen musste. Ein Punktgewinn aber auch, der das Selbstbewusstsein stärken sollte. Gerade rechtzeitig vor den anstehenden Duellen mit den ganz Großen im Handball-Oberhaus.


    Der Erste wartet bereits morgen ab 20 Uhr auf den Neuling. Denn dann gastiert kein geringerer als der amtierenden Meister und Pokalsieger sowie aktuelle Tabellenführer, die SG Flensburg/Handewitt, in der Philipshalle. Eine Partie, der zwei HSG-Akteure besonders entgegen fiebern: Robert Runge und Stefan Schröder, die beide von den Flensburgern für zwei Jahre an die HSG ausgeliehen wurden. "Unsere beiden Flensburger werden sicherlich sehr motiviert sein. Für sie ist das ein ganz großes Spiel, weil sie ihrem Ex-Klub zeigen wollen, was sie können. Und wir wollen ihnen ein schönes Geschenk zu Weihnachten machen", sagte der Trainer.


    Soll heißen: Die HSG rechnet sich auch gegen diesen übermächtigen Gegner etwas aus. "Ich denke, auch wir sind einmal an der Reihe, ein solches Spiel zu gewinnen. Denn die Flensburger werden uns mit Sicherheit unterschätzen. Da kann ein Trainer machen, was er will", hofft Lehmann, der aus den kommenden Partien gegen eben Flensburg, in Kiel und Gummersbach mindestens einmal punkten will. "Und dann in die Pause gehen, das wäre doppelt schön."


    Zumal er seine Mannschaft auf Kurs Richtung Klassenerhalt glaubt. "Ich sehe der Rückrunde positiv entgegen und glaube daran, dass wir unser sportliches Ziel erreichen werden. Das wir das Zeug dazu haben, das haben wir schon gezeigt. Deshalb schielen wir auch nicht auf Hamburg", sagte Nils Lehmann mit Blick auf den krisengeschüttelten HSV, der vor der Insolvenz steht und dem nun nicht nur ein Punktabzug, sondern sogar der Zwangsabstieg droht. Die HSG werde es aus eigener Kraft schaffen, meint Lehmann. Überraschungserfolge kommen da gerade recht.


    21.12.04
    Von Heribert Schmitt [IMG:HSG%20D%C3%BCsseldorf]

  • Flensburger Flügelzange der HSG will den Double-Gewinner stürzen


    Robert Runge und Stefan Schröder treffen heute Abend mit dem Aufsteiger auf ihren Stammverein, den Deutschen Meister und Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt.
     
    Robert Runge und Stefan Schröder treffen heute Abend mit dem Aufsteiger auf ihren Stammverein, den Deutschen Meister und Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt.
    Der Fluch des ewigen Zweiten legte sich jahrelang wie ein dichter Nebelschleier auf die Flensburger Förde. Nach fünf Vizemeisterschaften und drei verlorenen DHB-Pokalend-spielen erlöste das Double in Meisterschaft und Pokal die Handballer der SG Flensburg-Handewitt vom Status, stets nur zweitbeste Bundesligamannschaft der Nation zu sein.
    Für den 23-jährigen Stefan Schröder und den ein Jahr jüngeren Robert Runge ein Meilenstein der noch jungen Karriere, der allerdings auch seine Schattenseite hat. Im Team von Meistertrainer Kent-Harry Andersson fristeten die Youngster auf den Außenbahnen hinter namenhafter Konkurrenz ein Schattendasein.
    Zu wenig für zwei ambitionierte Jungtalente, die sich vom Wechsel auf Leihbasis zum Aufsteiger HSG folglich einiges mehr versprechen, als nur die Bank zu drücken. Ziele: Spielpraxis sammeln, weiterentwickeln und sich mit guten Leistungen bis zu ihrer Rückkehr für einen Stammplatz in Flensburg empfehlen. Heute (20 Uhr, Philipshalle) empfängt die HSG den Deutschen Meister und Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt. Für Robert Runge und Stefan Schröder die beste Gelegenheit, im Duell mit ihren ehemaligen Positionskollegen bei Kent-Harry Andersson eine aussagekräftige "Visitenkarte" zu hinterlassen.
    "Wir stehen den Jungs gegenüber, hinter denen wir stets nur die Nummer zwei waren. Reizvoller geht´s nicht", sind sich Runge und Schröder wie fast immer einig.
    Das war schon im Kindesalter nicht anders. Als Knirpse zogen sie in Schwerin gemeinsam um die Häuser, erlernten beim Mitaufsteiger der HSG, SV Post Schwerin, die ersten Schritte mit der Lederkugel, bevor das Duo in den Norden auszog, um den Schritt in Richtung Profibereich zu wagen. Eine Entscheidung, die sie bis heute nicht bereuen sollten.
    "In Robert und Stefan steckt eine Menge Potenzial. Antrittsschnell, stark im Abschluss und ein gut ausgeprägtes Wurfbild", lobt HSG-Spielertrainer Nils Lehmann die Vorzüge seiner neuen jungen Flügelzange.
    Ob dies allein ausreichen wird, um dem Tabellenführer ein Bein zu stellen, ist fraglich. Denn der Flensburger Kader ist trotz der Ausfälle der Kreativköpfe Joachim Boldsen und Christian Berge breit genug aufgestellt. Mit dem Norweger-Routinier Glenn Solberg steht auf der Position des Spielmachers hochkarätiger "Ersatz" bereit. Neben dem Kroaten Blazenko Lackovic im linken Rückraum bürgt insbesondere SG-Linksaußen Lars Chris-tiansen (116 Tore) für Gefahr, der sich mit HSG-Top-Werfer Michael Hegemann (102) ein Rennen an der Spitze der Torjägerliste liefert.
    "Wir werden alles in die Waagschale werfen, um Flensburg niederzukämpfen. Zumindest am Mittwochabend sollen sie noch einmal in die Rolle des ewigen Zweiten schlüpfen müssen", betonen Runge und Schröder. Und sind wieder einmal einer Meinung.
    NRZ 22.12.2004

  • Spielbericht von der SG-Website:


    Bundesliga: Weihnachten kann kommen


    22.12.2004 21:36 - Die SG Flensburg-Handewitt ist für die Bescherung gewappnet. Mit einem insgesamt souveränen 29:22 (14:11) beim Aufsteiger HSG Düsseldorf verteidigte der Titelverteidiger die Tabellenführung der Bundesliga. "Das war nur eine mäßige Leistung", konstatierte Manager Thorsten Storm. "Es wird Zeit, dass Heiligabend kommt. Die Spieler sind müde." Aber immerhin: Nach dem Abzug von acht Zählern gegen den HSV Hamburg und der Niederlage des TBV Lemgo in Magdeburg fällt die Entscheidung um die inoffizielle Herbst-Meisterschaft zwischen der SG und dem einen Minuspunkt besser postierten THW Kiel.
    Die SG begann in der Düsseldorfer Philipshalle sehr konzentriert. Im Angriff lief der Ball rund, während hinter der Abwehr Dan Beutler auftrumpfte. Die Vertragsverlängerung verlieh ihm offenbar neue Flügel. Zum Glück; denn Jan Holpert saß mit leichtem Fieber auf der Bank. Schon nach 17 Minuten hieß es 9:4. "Da dachten wohl einige, dass Spiel sei gelaufen", ärgerte sich Thorsten Storm über erste Nachlässigkeiten.
    Als Knackpunkt erwies sich die Auszeit, die Düsseldorfs Spielertrainer Nils Lehmann eiligst einberief. Danach drehte der Aufsteiger tüchtig auf, während die SG zehn Minuten lang neben sich stand. So musste Dan Beutler den Ball sogar nach dem 11:11-Ausgleich aus dem Netz holen. In dieser brenzligen Situation sorgte ein "Dreier" für die psychologisch wertvolle Pausen-Führung - ausgerechnet durch die Spieler, die sich bislang noch nicht in die Torjägerliste eingetragen hatten. Zunächst traf Kaupo Palmar, dann wühlte sich Glenn Solberg durch, ehe wieder Kaupo Palmar mit einem "Hammer" aus zwölf Metern mit der Halbzeit-Sirene den Pausenstand markierte. "Kaupo Palmar suchte den Weg zum Tor", freute sich Thorsten Storm über die gute Leistung des zweiten Linkshänders, der diesmal sehr viele Spielanteile erhielt.
    Die prompte Antwort vor der Paus saß. Wie die "Wikinger" aus dem hohen Norden eroberte die SG nun die Philipshalle. Vor allem die Abwehr mutierte zu einem "Bollwerk", während sich Dan Beutler immer mehr in eine fantastische Quote hineinsteigerte. Das spürten auch die ehemaligen SG-Akteure Stefan Schröder und Robert Runge. Nach mehreren "Fahrkarten" saß die Flügelzange nur noch auf der Bank und erlebten von dort, wie sich ihr Ex-Verein wieder einen klaren Auswärtserfolg erwarf. Bei einer besseren Chancen-Verwertung wäre noch ein deutlich höherer Sieg möglich gewesen. (Anm: Ha,Ha, bei einer besseren Chanceauswertung der HSG hätte das Ergebnis auch wesentlich knapper ausfallen können.) Selbst Lars Christiansen schaffte trotz sieben Treffer nur eine Quote von 50 Prozent.


    Dan Beutler hielt überragend.


    HSG Düsseldorf - SG Flensburg-Handewitt 22:29 (11:14)
    HSG Düsseldorf: Savonis, Sdunek - Hertzberg (2), Schröder, Heinrichs (1), Berblinger (1), Runge, Hegemann (6/1), Sieberger (4), Lehmann, Michaelsson (4), Petersson (2), Schürmann (1), Schneider (1)
    SG Flensburg-Handewitt: Beutler - Solberg (1), Palmar (4), Lackovic (5), Pries (1), Jensen (3), Christiansen (7/1), Klimovets (2), Johannsen, Stryger (6), Lijewski
    Schiedsrichter: Pioro/Strick (Heßlar/Erkelenz); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Heinrichs 2, Hegemann 2 - Christiansen 4, Palmar 2, Stryger 2, Solberg 2); Siebenmeter: 2/1:2/1 (Beutler hält gegen Hegemann - Christiansen scheitert an Savonis); Zuschauer: 2240
    Spielverlauf: 2:1 (2.), 2:5 (10.), 4:9 (17.), 9:10 (23.), 11:11 (26.) - 11:16 (32.), 12:20 (40.), 14:23 (47.), 17:27 (54.), 21:28 (58.)

  • Dem Bericht ist (leider) nichts hinzuzufuegen. Ich war gestern in der Halle, aber die HSG hatte nicht den Hauch einer Chance. Klarste Chancen wurden vergeben, so hatte die SG letzendlich ein leichtes Spiel und konnte es in der 2. HZ langsam angehen lassen.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.


    Erich Kästner

  • Das Dutzend ist voll. Zwei Tage vor Heiligabend wurde Handball-Bundesligist HSG von keinem geringeren als dem Deutschen Meister und Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt (unsanft) vorzeitig beschert. Das Team von der Förde, welches am Dienstagabend durch den nächsten HSG-Gegner THW Kiel von der Tabellenspitze verdrängt worden war, holte sich seinen Spitzenplatz zurück. Denn Aufsteiger HSG kassierte beim 22:29 (11:14) am gestrigen Mittwochabend die zwölfte Saisonpunkte-Nullnummer. Und präsentierte sich dabei nach der ostwestfälischen Woche mit der Niederlage gegen Lemgo (24:27) und der Punkteteilung in Minden (31:31) zum Beginn der nordischen Woche zumindest eine Halbzeit lang als ebenbürtig.
    Die Flensburger Flügelzange Runge/Schröder, die auf Leihbasis bei der HSG agiert, erhielt gegenüber den Etataußen Rene Wagner und Frank Berblinger den Vorzug. Und sollte am Ende mit gesenkten Köpfen, weil jeweils torlos gegen ihr Ex-Team, vom Parkett schleichen.
    Auch HSG-Mannschaftskapitän Michael Hegemann (6 Tore) musste sich im direkten Aufeinandertreffen der Top-Torjäger gegenüber Ranglisten-Spitzenreiter Lars Christiansen (7), knapp geschlagen geben.
    Der pfeilschnelle Christiansen hatte die Gäste bereits nach vier Minuten mit einem Doppelpack erstmals in Führung geworfen. Vier Minuten vor der Pause musste HSG-Torhüter-Heißsporn Almantas Savonis das Publikum erst lautstark und mit rudernden Armbewegungen wachrütteln, bevor die 2240 gezählten Zuschauer in der Philipshalle das nun veränderte Kräfteverhältnis auf dem Parkett realisierten: Alexander Petersson hatte für die bravourös kämpfenden Hausherren nach zwischenzeitlichem 4:9-Rückstand zum 11:11 ausgeglichen. Was auch die Zaungäste an einer potenziellen Überraschung schnuppern ließ.
    Doch diese Hoffnung verpuffte bereits kurz nach Wiederanpfiff wie eine zu groß gewordene Seifenblase. SG-Meistercoach Kent-Harry Andersson hatte in der Pause wohl offenbar lautstarke Worte bemüht.
    Der Flensburger Multi-Kulti-Rückraum mit dem Norweger Glenn Solberg als Spielmacher-Ersatz für die verletzten Kreativköpfe Berge/Boldsen und dessen Nebenleuten auf den Halbpositionen, dem Kroaten Blazenko Lackovic und Pole Marcin Lijewski, wirbelte im zweiten Durchgang wie entfesselt.
    Schon neun Minuten nach Wiederanpfiff hämmerte Lackovic die Lederkugel vorbei am chancenlosen Savonis zum vorentscheidenden 20:12 des Meisters in die Maschen. Die HSG-Akteure versuchten vergebens, die immer durckvoller werdende Flensburger Angriffswelle zu stoppen. Weder der Torhüterwechsel Daniel Sdunek für den insgesamt zehn Mal parierenden Almantas Savonis, noch die Hereinnahme von Joker Jens Sieberger, der mit vier Treffern binnen der 13 Schlussminuten dennoch eine starke Leistung bot, konnte die Partie noch kippen.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.


    Erich Kästner

  • Wollte doch noch mal meinen Kommentar zu dem Spiel loswerden. Also, das war ja wohl das schlechteste Spiel, was unsere Mannschaft in dieser Saison geboten hat. Ob es daran lag, den deutschen Meister zu schlagen, oder einfach nur daran, für eine Überraschung zu sorgen, indem sie einen der Top-5-Mannschaften schlagen können - es ging jedenfalls kräftig in die Hose und es wurde teilweise ein Krampf gespielt. Ich hätte mir gewünscht, dass unsere HSG locker und unverkrampft aufspielt und das zeigt, was sie wirklich können. Vielleicht lag es aber auch an der Arroganz der Flensburger - sowas habe ich noch nicht erlebt, eine absolut unsympathische Mannschaft. Es lag aber auch mit Sicherheit daran, dass Flensburg in Dan Beutler einen absolut super aufgelegten Torwart hatte, der aber auch alles hielt und auch bei den Überraschungswürfen eine super Reaktion zeigte. Der Rest der Mannschaft war eigentlich sehr blass und hat nur aus den Fehlern unserer HSG profitiert. Schade, auch hier wären 2 Punkte dringewesen.