Ganz, ganz bittere News aus der Altstadt

  • Ganz, ganz bittere News aus der Altstadt


    WZ: Die längste Theke wird immer kürzer


    Große Pläne hatte Altstadtkönig Primo Lopez. Er wollte die Schneider-Wibbel-Gasse sogar überdachen lassen, damit man das ganze Jahr über draußen sitzen kann. Der Plan liegt erst einmal auf Eis. Jetzt hat der Abwärtstrend in der Altstadt auch ihn erwischt. "Die Schneider-Wibbel-Stuben sind seit Anfang Januar geschlossen", bestätigte er auf Anfrage.


    Nach 15 Jahren lief der Pachtvertrag für das Lokal aus, auf dessen Dach die Figur des Schneiders Wibbel tanzt. Lopez: "Die Miete war nicht mehr zu finanzieren. Das kann in diesen Zeiten nicht mehr erwirtschaftet werden." Außerdem müsse an dem Haus viel gemacht werden, von den Kanälen bis zum Estrich: "Wir verhandeln noch mit dem Eigentümer über neue Konditionen."


    Zu den Wirten, die nicht in der Lage sind, sich auf dem schwierigen Markt zu behaupten, gehört Lopez bestimmt nicht. Er ärgert sich vor allem über die Stadt: "In den Hafen oder die Rheinuferpromenade wird viel Geld investiert. In der Altstadt geschieht nichts."


    Mietpreise von 50 Euro pro Quadratmeter seien unrealistisch: "Im Hafen sind mir Objekte für 14 Euro angeboten worden." Mit 13 Gaststätten gehört Lopez aber immer noch zu den Großen an der längsten Theke der Welt. Allerdings will er sich jetzt auf Objekte außerhalb der Altstadt konzentrieren. Mit dem Landsknecht in Büderich hat er den ersten Schritt bereits gemacht.


    Auch die Brauerei Schlösser hat Probleme mit hohen Pachten in der Altstadt. Sie hat bis 2008 den mittlerweile geschlossenen Golden Ring gepachtet und verhandelt mit den Eigentümern. Die wollen auch weiterhin 20 000 Euro Pacht pro Monat. "Kein Pächter geht bei diesem Preis in den Ring, das kann niemand schultern", sagt Schlösser-Geschäftsführer Andre Vazart. Zur Not, so Vazart, bleibt der Goldene Ring bis zum Ablauf des Vertrages geschlossen, zumal das Gebäude renovierungsbedürftig sei.


    Aber auch auf der angeblich so geförderten Rheinuferpromenade gehen die Lichter aus. Wirt Abed Mansour denkt darüber nach, sein Lokal, das "Marcel`s", Ende Mai dicht zu machen. "Die Pacht ist horrend hoch. Ich habe in den zehn Jahren seit der Eröffnung eine Million Euro bezahlt."


    Zurzeit verhandelt der Gastronom, der noch das Florians an der Nordstraße betreibt, mit dem Eigentümer, einem Immobilienfonds aus Hamburg. "Die haben mir zehn Prozent Nachlass angeboten, aber das ist ein Witz. Da mache ich halt zu."


    Das Mandalay gleich nebenan wird am 31. Mai definitiv schließen. "Wir haben schon vor einem Jahr gekündigt", sagt Ulrich Amedick von der Privatbrauerei Frankenheim. Der Garden schließt schon in diesen Tagen seine Pforten.



    Zeit die Reißleine zu ziehen... ;(

  • Hallo zusammen,


    so fies es klingt. aber man muss sehen, wie schnell für die betroffenen Objekte Nachmieter gefunden werden. Falls dies längere Zeit braucht, wird es tatsächlich nötig ein neues, grundlegendes, (Finanz-)Konzept für die Altstadt zu entwickeln. Vielleicht sollten sich alle Wirte alle mal an eine der Theken zusammen setzen.


    Gruß,
    Nico

  • Professor warnt: Mallorca-Effekt unumkehrbar


    Seit knapp zwei Jahren gibt es die Studie der Fachhochschule zur Altstadt. Am Donnerstag durfte Professor Volker Eichener die Ergebnisse erstmals im Ausschuss für Wirtschaftsförderung vortragen. Gehört wurden außerdem Vertreter der Gastronomie, der Altstadtgemeinschaft, der Marketing und Tourismus GmbH und des Ordnungsamtes. Da die CDU frühzeitig deutlich machte, dass sie auf die Mechanismen vertraue, die es in der Altstadt bereits gibt, wurde am Ende nichts beschlossen. Damit ist die politische Diskussion um das Thema Altstadt erst einmal beendet.


    Eichener hatte zunächst sein Gutachten erläutert, dass die Überschrift "Wohnen in der Altstadt ist wie Urlaub inklusive Mallorca-Effekt" trägt. Die Untersuchung, bei der rund 300 Bewohner, Geschäftsleute, Besucher, aber auch Obdachlose befragt wurden, zeichnet ein überwiegend positives Bild der Altstadt. So waren die Befragten mit der Anbindung an den ÖPNV, der Gastronomie, aber auch dem Kulturangebot hochzufrieden. Auch Randgruppen wurden überwiegend akzeptiert, Konflikte seien eher die Ausnahme.


    "Wenn die Altstadt ein Problem hat, dann ist es ihr eigener Erfolg", stellte der Professor fest. Es gebe Anzeichen für einen "Mallorca-Effekt". Das heißt, es breite sich immer mehr Billig-Tourismus an der längsten Theke der Welt aus. Wenn man das zulasse, "ist der Effekt unumkehrbar". Kommentar von CDU-Ratsherr Klaus Mauersberger: "Dann brauchen sie kein Flugticket nach Mallorca mehr."


    Isa Fiedler, die Sprecherin der Altstadtwirte, wünscht sich "ein Bekenntnis der Düsseldorfer zur Altstadt." Die würden zwar noch kommen, trauten sich aber nicht mehr, es zu sagen. Die Bolkerstraße sei auch keine Ballermann-, sondern eine Partymeile. Sie bat noch einmal um Unterstützung der Wirte bei der "Trinkhallen-Problematik" und bei den oft schwierigen Verhandlungen mit Hauseigentümern, wenn es um die hohen Pachten ging. Der Leiter des Ordnungsamtes, Wolfgang Tolkmitt, machte deutlich, dass der Stadt die rechtliche Handhabe dazu fehle.


    Dass sich doch etwas bewegt, machte Dirk Schaper, der Vorsitzende der Altstadtgemeinschaft, deutlich. Man wolle nach Straßen aufgeteilt Konzepte erarbeiten. Dazu sollen auch die verschiedenen Immobilienbesitzer miteinbezogen werden. Außerdem sei man an der Bolkerstraße dabei, das Mobiliar der Außenterrassen zu verbessern. Ähnlich wie an der Königsallee soll ein einheitliches Erscheinungsbild entstehen. Allerdings wies er darauf hin, dass die Existenz der Altstadt Marketing gefährdet sei, wenn sie die Weihnachtsmärkte nicht mehr ausrichten darf. Aber dafür war der Wirtschaftsförderungsausschuss die falsche Adresse.


    Quelle: wz-newsline.de

  • Keine Sorge!
    Auch wenn die Pachten hoch sind, der Altbierumsatz zurückgeht, es gibt immer noch Mutige und Unverbesserliche, die es wagen!!


    Man muss nicht mehr lange warten!!
    In die Scheider Wibbel Stuben zieht bald ein neuer Gastronom ein!
    Rheinische Brauhausküche, deftig interessant, von einem Spitzenkoch zu mehr als vernünftigen Preisen zubereitet!
    Dazu ein schöner Altstadt Theken-und Sitzbereich.
    Musik aus den 80er, 90er und von heute, wo sich der ein oder andere Gast auch mal genötigt fühlen könnte, seinen Körper zu bewegen oder mitzusingen, weil es die Lieder aus seinen Jugendzeiten sind.


    Ab Mai sind wir für Euch da!!!

  • Na halt alles was so in dieser Zeit im Radio rauf und runter lief!
    Die Charts und alles was das Publikum so hören möchte!
    Allerdings ist da mehr das breitgefächerte Publikum gemeint, denn es soll ja schön voll werden! ;-)))
    Aber keine Sorge, bei einer Auswahl von fast 10.000 Songs der Top 100 Charts der letzten 30 Jahre sollte für fast jeden Geschmack was dabei sein!

  • Wie muss es da im Jahr der Fussball Weltmeisterschaft heißen??


    Schau mer mal!!


    Aber im Ernst! Wir müssen mal sehen, was sich da machen lässt! Ja aber wenn es so sein sollte, dann kündigen wir es auf jeden Fall rechtzeitig vorher an!!

  • Zitat

    Original von SCHoSCH
    Hoffen wir das Beste. ;)
    Ein Grund mehr sich auf den Mai zu freuen ist es allemal!


    In der Tat. Und wie heisst es so schön:


    Alles neu macht der Mai. :)

  • :D :D :D :D :D
    Es ist soweit!!
    Die alten Schneider Wibbel Stuben werden nur noch "Schneider Wibbel" heißen. Wir wollten es nicht ganz so alt anhören lassen!


    Die große Neueröffnungsparty ist für den 30.April angesetzt.
    Also so etwas wie Tanz in den Mai ;-)


    Die Cheerleader von Rheinfire werden da sein und ab 22.00 Uhr gibt`s Live Musik mit "Rock 4 Miles" Einer bekannten Coverband aus Düsseldorfer Gefilden!


    Genaueres findet man in den Tagesblättern kurz vorher!!