25.03.2005
DHB-Team startet mit Unentschieden gegen Russland ins Turnier von Paris
„Heute gewinnt Deutschland.“ Die Prophezeiung von Russen-Trainer Vladimir Maximov, der vor wenigen Wochen wieder das Kommando auf der Bank des Rekord-Olympiasiegers übernommen hat, erfüllte sich nicht ganz. Mit 32:32 (15:17) trennten sich Deutschland und Russland beim Auftaktspiel des Vier-Länder-Turniers in Paris-Bercy. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit schlich sich bei der neu zusammen gewürfelten DHB-Mannschaft manch Ungenauigkeit im Abspiel ein. Und auch in der Abwehr fehlte in vielen Situationen die Abstimmung, so dass Kapitän Henning Fritz oft auf sich allein gestellt war.
Mitte des zweiten Durchgangs schien die Partie schon verloren. Der Rückraum, der sich gesamt gut 20 Fehlwürfe leistete, vermochte sich gegen die jungen, robusten Russen nicht mehr durchzusetzen, und in der 49. Minute stand es 24:29. Doch das von vielen Absagen gebeutelte deutsche Team fand mit seiner Begeisterung zurück ins Spiel. Fünf Minuten vor Schluss glich Grafenhorst zum 30:30 aus. „Hut ab, es hat mir gefallen, wie sich die jungen Spieler zurückgekämpft haben“, lobte Bundestrainer Heiner Brand.
In der Tat waren es die Jüngsten im Team, die eine gelungene Aufholjagd initiierten und zum Erfolg brachten. Als Lichtlein einen Siebenmeter entschärfte und der siebenfache Torschütze Christian Sprenger und Kreisläufer Christoph Theuerkauf auf 32:30 erhöhten, durfte Brands junge Truppe für kurze Zeit sogar von einem Sieg träumen. Doch dann schafften die körperlich überlegenen Russen doch noch den Ausgleich. „Unter den gegebenen Umständen bin ich mit der Leistung meiner Spieler sehr zufrieden“, sagt Heiner Brand. „Doch jetzt sind auch noch Preiß und Velyky angeschlagen. Uns hängt die Seuche wirklich an.“
Deutschland: Fritz (bis 30.), Bitter (n.e.), Lichtlein (ab 31.); Jansen (5/3), Oprea (2), Grafenhorst (1), Hens (3), Velyky (4/2), Hegemann (2), Kraus, Rose (2), Behrends (2), Sprenger (7), Schöne, Preiß (2), Theuerkauf (2). – Trainer: Heiner Brand.
Russland: Tarassov, Schevelev (bei zwei 7m); Egorov (1), Kamanin (4/2), Evdokimov, Peskov (6), Tchipourine (4), Filippov (5/3), Kovalev (n.e.), Frolov, Chernoivanov, Zelisnkiy (6/1), Ivanov, Kaynarov (6), Pronin (n.e.), Sizykh (n.e.). – Trainer Vladimir Maximov.
SR: Bord/Buy (FRA). - Z: 12 000 in Paris-Bercy. - Siebenmeter: 6/5:9/6. - Zeitstrafen: 10:8 Minuten.
Spielfilm: 0:1, 3:1, 5:4, 5:7, 9:9, 9:12, 15:13, 15:17 – 17:20, 21:21, 23:22 (39.), 23:27 (47.), 24:29 (49.), 30:30 (55.), 32:30, 32:32.