Bundesliga aktuell

  • Klubs vor Absturz in die Dritte Liga


    Der Liga-Vorstand hat in erster Instanz drei Bundesliga-Klubs sowie drei Zweitligisten aus finanziellen Gründen die Lizenz für die neue Saison verweigert.


    Aus dem Oberhaus sind TuSEM Essen, SG Wallau-Massenheim sowie Absteiger SV Post Schwerin betroffen. Aus der 2. Liga traf es SG Werratal, SG Willstätt-Schutterwald und Reinickendorfer Füchse Berlin.


    Den Klubs droht der Sturz in die Drittklassigkeit. Gegen die Entscheidung kann aber innerhalb einer Woche Beschwerde beim DHB-Vorstand eingelegt werden.

  • Beim DHB wäre das nicht passiert"
     
    München - Erstmals in der Geschichte der Bundesliga-Geschichte wurde in erster Instanz mit Essen, Schwerin und Wallau gleich drei Vereinen aus finanziellen Gründen die Lizenz für die kommende Saison verweigert.


    Eine Woche haben die Klubs Zeit, Berufung einzulegen. Europapokal-Sieger TuSEM Essen will diesen Weg gehen, sieht sich selbst als Opfer.


    "Wir arbeiten wirtschaftlich solide", sagt Essens Vereinsboss Klaus Schorn im Gespräch mit Sport1.de, "der Etat für die kommende Saison ist gesichert."


    Sport1: Jetzt ist das Kind wohl erst mal in den Brunnen gefallen. Wie konnte es so weit kommen?


    Klaus Schorn: Langsam, langsam. Wir haben vom Lizenzentzug per Pressemitteilung erfahren. Und die Begründung ist uns noch nicht zugestellt worden. Erst dann können wir reagiern und uns dazu äußern. Aber bis jetzt war ich immer der Meinung, dass man Dinge im Sport auf einer fairen Grundlage regelt.


    Sport1: Passiert das momentan nicht?


    Schorn: Nur eins: Unter dem Dach des DHB wäre das nicht passiert. Die Interessenslage ist dort eine ganz andere.


    Sport1: Das ist ein brisantes Thema: Pfullingen sitzt beispielsweie mit im achtköpfigen Gremium, dass über den Lizenz-Entzug entschieden hat. Nun müsste Pfullingen nicht absteigen...


    Schorn: Zum Beispiel. Ich möchte da keinen anschwärzen, aber wie soll man solche Entscheidungen unabhängig von eigenen Interessen treffen?


    Sport1: Von der Selbstverwaltung der Liga scheinen Sie nicht viel zu halten.


    Schorn: Wohin das führt, das sieht man doch jetzt. Das ist nicht nur schlecht für Essen, dieser vorläufige Lizenzentzug ist schlecht für den gesamten deutschen Handball.


    Sport1: Aber Sie können doch nicht leugnen, dass Ihnen durch die Zahlungsunfähigkeit Ihres Sponsors Weinerplan 2,77 Millionen Euro fehlen.


    Schorn: Ja, das stimmt. Aber das muss man anders sehen. Wir sind Opfer kriminelle Machenschaften. Und in dem man uns die Lizenz nicht erteilt, nimmt man uns auch die Möglichkeit nachzubessern.


    Sport1: Sehen Sie denn die Chance nachzubessern?


    Schorn: Ja natürlich. Wir haben vor einer Woche den Europapokal-Titel gewonnen. Diesen Titel kann man vermarkten, richtig gut vermarkten. Das sollten auch die Herren im HBL-Vorstand sehen, statt uns jetzt mit dem Lizenz-Entzug zu bestrafen.


    Sport1: Unabhängig von der Begründung für den Lizenz-Entzug haben Sie bereits angekündigt, Berufung einzulegen. Glauben Sie, das hat Erfolg?


    Schorn: Warum, es entscheiden doch die selben acht Leute. Das wird keinen Erfolg haben. Die Sache endet vor dem Schiedsgericht.


    Sport1: Aber da scheinen Sie sehr zuversichtlich zu sein. Wie sieht es denn wirtschaftlich bei Ihnen aus, ist der Etat für die kommende Saison gesichert?


    Schorn: Ja, das ist er. Und da sind die 2,77 Millionen von Weinerplan nicht miteinberechnet. Wir arbeiten wirtschaftlich solide.


    Quelle: http://www.sport1.de/coremedia…chorn_202505_20inter.html

  • LIZENZEN
    Finanzielle Krise in der Handball-Bundesliga


    Neuss/Hamburg (rpo). Dem Handball-Bundesligisten und frischgebackenem EHF-Cup-Sieger Tusem Essen sowie der SG Wallau-Massenheim und Absteiger SV Post Schwerin ist in erster Instanz vom Liga-Vorstand aus finanziellen Gründen die Lizenz für die Saison 2005/2006 verweigert worden.
    Außerdem wurde den Zweitligisten SG Willstätt-Schutterwald, Reinickendorfer Füchse Berlin und SG Werratal die Spielerlaubnis für die kommende Spielzeit verwehrt. Das entschied der achtköpfige Liga-Vorstand der Handball-Bundesliga Männer (HBL) auf seiner Sitzung in Hamburg. Allen Klubs droht die Zurückstufung in die Drittklassigkeit.


    "Das Verfahren wurde ohne Rücksicht auf Namen, Marken oder Tradition durchgeführt. Alle wurden gleich behandelt. Es bleibt uns nicht anderes übrig, die Liga kurz- oder langfristig auf gesunde Beine zu stellen", sagte Bundesliga-Geschäftsführer Frank Bohmann. Kiels Manager Uwe Schwenker meinte: "Es war zwingend notwendig zu handeln, um die sportliche und wirtschaftliche Zukunft zu sichern. Einige sind mit Vollgas gegen die Wand gefahren, ohne zu bremsen."


    Gegen die Entscheidung können die Vereine innerhalb einer Woche Beschwerde beim Bundesliga-Vorstand einlegen. Dies haben Essen und Wallau bereits angekündigt. Letzte Instanz ist das Ständige DHB-Schiedsgericht. Ein Gang vor ein Ordentliches Gericht ist nach dem Lizenzvertrag der Bundesligisten nicht möglich.


    Im Falle eines Ausschlusses von Essen und Wallau blieben der Tabellen-16. GWD Minden und Tabellen-17. VfL Pfullingen in der Bundesliga. Aufsteiger neben den Zweitliga-Meistern MSG Melsungen-Böddiger (Süd) und Concordia Delitzsch (Nord) wäre der Sieger aus der Relegation der Zweitliga-Zweiten SG Kronau-Östringen gegen Eintracht Hildesheim.


    Seit Einführung des Lizenzierungsverfahrens in der vermeintlich stärksten Liga der Welt gab es noch nie einen Lizenz-Entzug. Der PSV Hannover (1982/83), der TSV Milbertshofen (1992/93), der OSC Rheinhausen (1997/98 ) und der TV Niederwürzbach (1998/99) traten aus wirtschaftlichen Gründen während oder nach der Saison den Rückzug aus der Bundesliga an. 1999/2000 stand der VfL Gummersbach vor dem Aus, ein Votum des DHB-Vorstandes rettete damals den Rekordmeister.


    Darauf hofft auch Tusem Essen. Der dreimalige deutsche Meister- und Pokalsieger, der erst am 7. Mai im Finale gegen den SC Magdeburg den EHF-Pokal gewonnen hatte, kam finanziell in die Bredouille, da ein Sponsor (Weinerplan) die vertraglich zugesicherten Gelder in Höhe von 2,77 Millionen Euro nicht zahlte. "Wenn solche Zusagen nicht eingehalten werden, kommt alles ins Wanken", sagte Vereinsboss Klaus Schorn.


    Der zweimalige Meister SG Wallau-Massenheim, mit rund 1,4 Millionen Euro verschuldet, hat den Spielern Teilzahlungen der ausstehenden Gehälter bis zum 27. Mai zugesagt. Am 1. April hatte der Klub beim Finanzamt Hofheim Antrag auf Insolvenz gestellt. Dort ist er mit 150.000 Euro im Rückstand. Die Wallauer, die mit der Gründung einer neuen GmbH versuchten, die Forderungen für den Erhalt der Lizenz noch zu erfüllen, wollen nicht aufgeben: "Wir werden notfalls den ganz harten Weg gehen", so Trainer Martin Schwalb.


    Dem SV Post Schwerin stehen für die neue Saison derzeit nur vier Spieler zur Verfügung. Trainer Peter Pysall unterschrieb bei Blau-Weiß Insel Usedom. Der Vertrag mit Geschäftsführer Michael Krieter wurde nicht verlängert. Der Verein hatte ursprünglich für die kommende Zweitliga-Saison den Etat auf 750.000 Euro halbiert.


    Quelle: http://www.rp-online.de/public…hten/sport/handball/91216

  • Endlich werden mal die getroffen, die offensichtlich unserioes gearbeitet haben. Und die, wie die HSG, werden belohnt fuer ihr offensichtlich serioeses arbeiten.


    Mir tut es fuer alle Leid, die dadurch getroffen werden. Aber irgendwan musste es mal soweit kommen. Warum nicht schon eher, ist mir schleierhaft. Mit TUSEM Essen und Wallau trifft es richtige Kaliber. Wobei, bei TUSEM liegt es wohl daran, dass Sponsorengelder nicht gezahlt worden sind. Aber wenn man mit Absichtserklaerungen in die Saison geht, dann muss man sich nicht wundern, wenn die denn nicht eingehalten werden. Und in Wllau kloppen sie sich ja schon lange, anstatt zusammen zu arbeiten. Immerhin haben die Spieler ja fast ein halbes Jahr kein Geld bekommen, so hoert man.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.


    Erich Kästner

  • HBL zeigt Rückgrat: Drei müssen raus!


    26.05.2005 - GWD Minden durch Lizenzverweigerung für Wallau, Essen und Schwerin ganz sicher gerettet


    GWD Minden wird auch in der kommenden Saison erstklassig sein. Das ist das Ergebnis der Bekanntgabe des Lizenzierungsverfahrens, das am Dienstagabend mit einem Hammer endete. Insgesamt sechs Vereine erhielten keine Lizenz, darunter mit der SG Wallau-Massenheim, dem frischgebackenen EHF-Pokalsieger TuSEM Essen und dem Tabellenletzten SV Post Schwerin allein drei Erstligisten! Damit folgte der Vorstand der Handball-Bundesliga (HBL) nach intensiven und stundenlangen Beratungen den Empfehlungen des Gutachter-Ausschusses. Fakt ist, dass es durch diese Entscheidung keinen sportlichen Absteiger in der 1. Liga geben wird. „Minden und Pfullingen sind definitiv gerettet. Daran gibt es nichts mehr zu rütteln. Sollte sich noch der eine oder andere Klub über das Ständige DHB-Schiedsgericht in die Liga klagen, würden wir dann mit 19 oder 20 Mannschaften spielen“, gab der Männer-Spielwart des Deutschen Handball-Bundes, Uwe Stemberg, im Gespräch mit der LÜBBECKER KREISZEITUNG ein klares Signal für den Erhalt der Klasse von GWD Minden. „Diese Vereine müssen einfach Planungssicherheit haben. Sonst droht uns anschließend noch eine Klagewelle.“


    „Ich glaube, wir sind endlich mal dafür belohnt worden, dass wir seriös arbeiten und nur mit dem Geld auskommen, das wir zur Verfügung haben“, freute sich GWD-Manager Horst Bredemeier. „Es hat zuletzt einfach keinen Spaß gemacht, wenn man für seriöse Arbeit bestraft wird, weil sich andere teure Spieler kaufen, die sie dann nicht bezahlen können. Das hat dann mit fairem Wettbewerb nichts mehr zu tun.“ Natürlich geht er davon aus, dass man die Lizenz wieder mit den „normalen“ Auflagen der letzten Jahre erhält. Soll heißen: Neben dem Verlustausgleich der noch laufenden Saison (ca. 250.000 € Mindereinnahmen bei den Zuschauerzahlen, allerdings leichte Erhöhung der Werbeeinnahmen) müssen die „Grün-Weißen“ auch weiterhin die Altlasten des Vereins in gewohntem Rahmen bedienen.


    Bredemeier wird jetzt in die Hände spucken und die noch offenen Personalfragen für die kommende Saison beantworten. „Das wird in den nächsten Tagen geschehen.“ Erster Ansprechpartner in Sachen Trainer wird dabei, „wie von mir auch immer gesagt“, Velimir Kljaic sein. Allerdings wird der noch mit einem anderen Bundesligisten in Verbindung gebracht. Nachdem nämlich Lajos Mocsai beim VfL Gummersbach wegen der nicht erteilten Freigabe seiner Universität absagen musste, könnte „Velco“ als „Interimscoach“ für eine Saison einspringen, bevor der Altmeister 2006 dann seinen Wunschkandidaten Alfred Gislasson verpflichten kann. Zudem muss Bredemeier das Team um einen gelernten Spielmacher mit Defensivqualitäten, so sein Anforderungsprofil, erweitern. „Außerdem brauchen wir noch einen starken zweiten Kreisläufer und zweiten Torhüter“, so „Hotti“ weiter. Ein weiterer Rechts- und Linksaußen würde in der Reihenfolge der Wertigkeit dann anschließend kommen. Vielleicht kann GWD ja aus der „Masse“ von Wallau-Massenheim oder Essen den einen oder anderen interessanten Mann (z.B. Djordjic, Schmetz, Jonsson, Casanova, Klesniks, Roggisch) für sich gewinnen.


    Erstmals in der Bundesliga-Geschichte wurde in erster Instanz also gleich drei Vereinen aus finanziellen Gründen die Lizenz für die Saison 2005/2006 verweigert. Außerdem wurde den Zweitligisten SG Willstätt-Schutterwald, Reinickendorfer Füchse Berlin und SG Werratal die Spielerlaubnis für die kommende Spielzeit verwehrt. Das entschied der achtköpfige Liga-Vorstand der Handball-Bundesliga Männer (HBL) auf seiner Sitzung in Hamburg. Allen Klubs droht die Zurückstufung in die Drittklassigkeit. "Das Verfahren wurde ohne Rücksicht auf Namen, Marken oder Tradition durchgeführt. Alle wurden gleich behandelt. Es bleibt uns nicht anderes übrig, die Liga kurz- oder langfristig auf gesunde Beine zu stellen", sagte Bundesliga-Geschäftsführer Frank Bohmann. Und Kiels Manager Uwe Schwenker meinte: "Es war zwingend notwendig zu handeln, um die sportliche und wirtschaftliche Zukunft zu sichern. Einige sind mit Vollgas gegen die Wand gefahren, ohne zu bremsen."


    Gegen die Entscheidung können die Vereine innerhalb einer Woche nach Eingang der schriftlichen Begründung Beschwerde beim Bundesliga-Vorstand einlegen. Dies haben Essen und Wallau bereits angekündigt. Letzte Instanz ist das Ständige DHB-Schiedsgericht (besetzt mit drei hochrangigen Juristen, die allesamt die Befähigung für das Richteramt haben). Ein Gang vor ein Ordentliches Gericht ist nach dem Lizenzvertrag der Bundesligisten nicht möglich. Sollte es bei den Lizenzverweigerungen bleiben, wäre dies ein Novum in der Handball-Bundesliga. Bisher haben Bundesliga-Vereine stets aus eigenem Antrieb aufgrund finanzieller Schwierigkeiten den Rückzug angetreten, so etwa der PSV Hannover (1982/83), der TSV Milbertshofen (1992/93), der OSC Rheinhausen (1997/98 ) und der TV Niederwürzbach (1998/99).


    Vor fünf Jahren drohte mit dem VfL Gummersbach erstmals einem Traditionsverein der Lizenzentzug, ein Votum des DHB-Präsidiums rettete damals den Rekordmeister. Darauf hofft auch TUSEM Essen. Der dreimalige deutsche Meister- und Pokalsieger, der erst am 7. Mai im Finale gegen den SC Magdeburg den EHF-Pokal gewonnen hatte, kam finanziell in die Bredouille, da ein Sponsor (Weinerplan) die vertraglich zugesicherten Gelder in Höhe von 2,77 Millionen Euro nicht zahlte. "Wenn solche Zusagen nicht eingehalten werden, kommt alles ins Wanken", sagte Vereinsboss Klaus Schorn. Die Wallauer, die mit der Gründung einer neuen GmbH versuchten, die Forderungen für den Erhalt der Lizenz noch zu erfüllen, wollen ebenfalls nicht aufgeben: "Wir werden notfalls den ganz harten Weg gehen", so Trainer Martin Schwalb.


    Quelle: http://www.gwd-minden.de/

  • Warum aber waehrend der Saison der HSV Hamburg noch durchgeschluepft ist bzw eine Lizenz fuer die neue Saison bekommen hat, ist mir nicht ganz klar.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.


    Erich Kästner

  • Neues Lizenzverfahren


    Dortmund - Nach dem Ausschluß je dreier Erst- und Zweitligisten will die Handball-Bundesliga die Fristen im Lizenzierungsverfahren um drei Monate vorziehen. Zudem sollen Klubs, die sich wie der HSV in vorläufiger Insolvenz befinden, härter bestraft werden.

  • 3.06.2005
    Schwerin verpflichtet Trainer Henke


    Bundesliga-Absteiger SV Post Schwerin hat in Norbert Henke einen neuen Trainer gefunden.


    Der Vertrag mit dem 48-Jährigen hat eine Laufzeit von drei Jahren und ist auch für den Fall gültig, dass Schwerin nicht die Lizenz für die Zweite Liga erhält. In erster Instanz war Schwerin vom Liga-Vorstand der Handball-Bundesliga (HBL) die Spielerlaubnis für die zweite Liga verweigert worden.


    Henke, der zuvor 18 Jahre beim Stralsunder HV tätig war, ist Nachfolger von Peter Pysall.

  • "Wir sind uns einig"
     
    München - Die HSG Wetzlar ist auf der Suche nach einem Nachfolger von Trainer Holger Schneider offenbar fündig geworden.


    Martin Schwalb von Ligakonkurrent Wallau-Massenheim soll in der kommenden Saison auf der Trainerbank in Wetzlar Platz nehmen.


    HSG-Manager Rainer Dotzauer bestätigte gegenüber Sport1.de: "Wir sind uns einig."


    Vertrag noch nicht unterzeichnet


    Dotzauer ergänzte jedoch im selben Atemzug, dass noch nichts unterschrieben sei, aber auf beiden Seiten ein großes Interesse an einer Zusammenarbeit bestehe. Eine schriftliche Vereinbarung gibt es derzeit noch nicht, da man zuerst die Entwicklung bei der SG Wallau-Massenheim abwarten will, der bekanntlich die Lizenz in erster Instanz verweigert wurde.

    "In den kommenden zehn Tagen wird man wissen, wie es mit Wallau weitergeht und dann werden auch wir eine endgültige Entscheidung treffen", schiebt Dotzauer die Bestätigung des Wechsels noch hinaus, fügt aber hinzu: "Ich gehe davon aus, dass er zu uns kommt."


    Der Optimismus von Dotzauer ist berechtigt, denn die Chancen, dass Wallau-Massenheim in den kommenden Jahren wieder in der Handball-Bundesliga vertreten sein wird, stehen äußerst schlecht - zu groß ist das finanzielle Defizit.


    "Werden mit keinem anderen Trainer verhandeln"


    Martin Schwalb und die HSG Wetzlar werden die Entwicklung in Wallau noch abwarten, "wir haben aber vereinbart, dass weder er mit einem anderen Verein verhandeln wird, noch dass wir uns um einen anderen Trainer umsehen werden", sagte Dotzauer.


    Die Unterzeichnung des Vertrages scheint nur noch Formsache zu sein, denn Dotzauer sieht die HSG Wetzlar in den kommenden Jahren auf dem Weg nach oben - mit Trainer Schwalb.


    Wetzlar will Graue-Maus-Image loswerden


    "Er kann sehr gut mit jungen Leuten arbeiten, das passt zu unserer Verjüngungskur und bei den älteren Spielern besitzt er eine große Akzeptanz".


    "Wir wollen das Graue-Maus-Image endlich loswerden und streben den sechsten oder siebten Platz an", sieht Dotzauer der Zukunft zuversichtlich entgegen.

  • Der Beginn einer neuen Zeitrechnung
     
    Kronau/Östringen - Aus dem Feiern kommen die Handballer der SG Kronau/Östringen gar nicht mehr heraus. Nach dem Sieg im Relegations-Rückspiel der Zweitliga-Zweiten am vergangenen Sonntag in Hildesheim und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bundesliga brachen alle Dämme.


    Seitdem herrscht in der Region Festtagsstimmung. Die soll noch etwas anhalten: Am Samstag findet eine große Party in Kronau statt. Die Freude über den sofortigen Wiederaufstieg soll mit den Fans geteilt werden.


    Für die SG, die Mitte der Saison die Rückkehr ins Oberhaus bereits aus den Augen verloren zu haben schien, ist der Aufstieg doppelt wichtig.

    Umzug nach Mannheim


    Der Umzug in die nagelneue SAP Arena in Mannheim steht bevor. Die SG wird dort neben DEL-Spitzenklub Adler Mannheim zweites Home-Team.


    Das ehrgeizige Projekt kann nun mit Volldampf angepackt werden. "Der Aufstieg macht vieles einfacher", gesteht Geschäftsführer Uli Schuppler gegenüber Sport1.de ein. "Uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen."


    Abstiegskampf kein Thema

    Kein Wunder. Kronau/Östringen misst sich nun wieder mit den Klubs der "besten Liga der Welt". Kiel oder Flensburg heißen die Gegner, nicht Groß-Bieberau oder Obernburg.


    Für den Klub beginnt nun eine neue Zeitsprechung. Mit dem Umzug nach Mannheim wachsen die Ansprüche. Kamen in der ersten Bundesliga-Saison noch 3000 Zuschauer im Schnitt zu den Heimspielen, sollen es 2005/2006 durchschnittlich 5000 sein.


    Die werden sich nicht mit Abstiegskampf zufrieden geben. Deshalb sagt Schuppler, dessen Vertrag in dieser Woche um zwei Jahre verlängert wurde: "Mit dem Abstieg wollen wir in der neuen Saison nichts zu tun haben."


    Die SG, die 2002 aus den Klubs TSV Baden Östringen und HSG Kronau/Bad Schönborn hervorging, hat andere Ziele. Mittelfristig peilt der Klub den Anschluss an die Europapokalplätze an. Schuppler nennt konkret "Platz sechs".


    Schewzow kommt als Europapokal-Sieger


    Um diese ehrgeizigen Ziele zu realisieren, wurde mit Juri Schewzow ein Coach geholt, der die Bundesliga aus dem Effeff kennt. Schewzow wurde mit Lemgo Meister und gewann mit Essen in dieser Saison den EHF-Pokal.


    Die ersten Verpflichtungen stehen ebenfalls bereits fest: Bekanntester Zugang ist Andrej Klimovets (SG Flensburg-Handewitt). Auch Andrej Siniak (HSV Hamburg), Slawomir Szmal (TuS N-Lübbecke), Tamas Mocsai (Pfadi Winterthur) und Kevin Klier (TSG Groß-Bieberau) werden in der neuen Saison das Trikot der "Kröstis" tragen.


    Suche nach einem Hochkaräter


    Einen Rechtshänder für den Rückraum sucht die SG noch. "Wir wollen einen Hochkaräter", sagt Schuppler. An Oleg Velyky (Essen) besteht allerdings nach Sport1.de-Informationen bislang kein Interesse.


    "Wir haben schon jetzt eine Erstliga-taugliche Mannschaft", ist sich Schuppler sicher. "Und wir werden mit großer Euphorie in die neue Saison starten."

    Ein neuer Name?


    Der Verein "mit ländlicher Struktur" (Schuppler) macht sich auf, die Handball-Welt zu erobern. Über eine Namensänderung wegen des Umzugs werde nachgedacht, so Schuppler. Wohin das führt, das wollte der Geschäftsführer nicht verraten.


    Egal, ob als SG Kronau/Östringen oder SG Mannheim - die Bundesliga kann sich auf einen Klub mit gutem wirtschaftlichem Hintergrund und ehrgeizigen Zielen freuen.

  • Zitat

    Original von [Shadow]
    Ich gleube ich muss doch ein Spiel der HSG besuchen :)



    Sicher musst DU, denn von Hassels nach Reisholz ist es ja nun wirklich nicht weit.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.


    Erich Kästner

  • 10.06.2005
    HBL entscheidet über Beschwerden
     
    Der Vorstand der HBL e. V. hat über die Beschwerden der abgelehnten Lizenzanträge der Vereine TUSEM Essen, SG Post Schwerin, SG Wallau-Massenheim (alle 1. Bundesliga) sowie der Vereine Reinickendorfer Füchse (2. Bundesliga Nord), SG Werratal 92 und SG Willstätt/Schutterwald (beide 2. Bundesliga Süd) entschieden: Der SV Post Schwerin wird für die Saison 2005/2006 die Lizenz unter Auflagen erteilt.


    Die Beschwerden der Vereine TUSEM Essen, SG Wallau-Massenheim, Reinickendorfer Füchse, SG Werratal 92 und der SG Willstätt/Schutterwald wurden abgelehnt.


    Die Lizenzantragsteller haben die Möglichkeit, binnen einer Woche, daß ständige Schiedsgericht für Lizenzligavereine für eine letztinstanzliche Entscheidung anzurufen.


    Quelle: http://www.handball-bundesliga…e=2&menuid=42&topmenu=227


    Anm.: Da bin ich mal gespannt, ob Essen in der letzten Instanz noch die Lizenz zugesprochen bekommt.

  • Da bin ich ja auch mal gespannt.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.


    Erich Kästner

  • Die Vereine sind ganz allein selbst schuld


    München - EHF-Pokalsieger TUSEM Essen und die SG Wallau-Massenheim kämpfen um die Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison. Mit Haken und Ösen.


    Nachdem der Vorstand der Handball-Bundesliga (HBL) beiden Ex-Meistern die Spielberechtigung auch in zweiter Instanz verweigerte, geht es nun vor das Ständige Schiedsgericht der Lizenzvereine, das bis Ende Juni zu einer Entscheidung kommen wird.


    Liga mit gemischten Gefühlen
    Sollte auch diese Maßnahme scheitern, wollen Essen und Wallau ein ordentliches Gericht anrufen. "Dem sehe ich entspannt entgegen", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann im Gespräch mit Sport1.de. "Für eine zivilrechtliche Klage sehe ich persönlich keinen Ansatz. Gemäß unseres Lizenzvertrages haben sich sowohl die Vereine als auch die HBL für eine letztinstanzliche Entscheidung durch das ständige Schiedsgericht verpflichtet. Wir werden in jedem Fall das Urteil des Schiedsgerichtes anerkennen." Bohmann räumte jedoch ein, dass das angekündigte Vorgehen der Vereine durchaus auch Kopfschmerzen bereite, verbietet der Lizenzvertrag zwischen der Liga und den Klubs doch den Gang vor den Kadi.


    Retourkutsche für Schorn
    Auf Unverständnis in der HBL-Zentrale in Dortmund stößt auch die zunehmend vergiftete Atmosphäre zwischen den Parteien. Während Wallau "den ganz harten Weg" ankündigte, sprach TUSEM-Chef Klaus Schorn dem Ligavorstand die Objektivität ab. "Es hat doch wohl keiner erwartet, dass ich überrascht bin. Von diesem Gremium war nichts anderes zu erwarten", kommentierte der 70-Jährige die Lizenzverweigerung in zweiter Instanz. Bohmann spielt den Ball zurück: "Herr Schorn kann den Vorwurf vorbringen, das entscheidende Gremium sei nicht unabhängig. Damit verfehlt er aber die Wirklichkeit, weil die HBL ihre Entscheidung nach der Empfehlung eines wirtschaftlichen Gutachterausschusses gefällt hat."


    Kritik an den Klubs
    Überhaupt gehe die Diskussion dieser Tage in die völlig falsche Richtung, sagt Bohmann, der das Gebaren der Klubs aufs Schärfste kritisiert: "Vereine, die über viele Monate Ihre Spieler nicht bezahlt haben und dazu die Fristen im Lizenzierungsverfahren nicht eingehalten haben, können nicht ernsthaft behaupten, sie seien Opfer von Interessenkonflikten geworden. Die Ursachen sind einzig und allein bei den Vereinen selbst zu suchen und nicht beim Lizenzgeber HBL."


    Keine "Lex TUSEM"
    Die HBL räumt durchaus ein, dass Essen nicht nur durch eigenes Verschulden - der TUSEM wartete vergeblich auf vertraglich zugesicherte Gelder eines Sponsors in Höhe von 2,77 Millionen Euro - in die Bredouille geraten ist. Bohmann stellt aber auch klar: "Ein Hintertürchen kann die HBL nicht mehr aufmachen. Wir haben unsere letzte Entscheidung getroffen. Die letzte Entscheidung trifft nun das Schiedsgericht."


    Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Ständige Schiedsgericht anders entscheidet als die Liga. Wahrscheinlich ist es jedoch nicht.


    Quelle: http://www.sport1.de/coremedia…tarten/Handball/Main.html

  • 14.06.2005
    DHB-Präsident Strombach unter Beschuss


    München - Eine Handball-Bundesgliga ohne TUSEM Essen? Eigentlich unvorstellbar. Das findet zumindest Klub-Vorstand Ulrich Gaißmayer. Der TUSEM-Funktionär will sich im Kampf um die Bundesliga-Lizenz nicht geschlagen geben. Neben der 27 Seiten umfassenden Beschwerde an Schiedsgericht hat er in einem Brief auch an DHB-Präsident Ulrich Strombach scharfe Kritik geübt.
    "Nicht nur wir von TUSEM, sondern auch viele Handballfans können nicht verstehen, wie mit einem Traditionsverein, der durch kriminelle Machenschaften in Not geraten ist, umgesprungen wird", schimpfte Gaißmayer.


    "Was wäre, wenn ich Präsident wäre?"
    Der TUSEM-Boss will die passive Haltung des DHB-Chefs im Disput nicht akzeptieren und erinnert an den Fall Gummersbach.
    Der VfL blieb vor fünf Jahren trotz drohender Insolvenz erstklassig.
    Gaißmayer: "Mich stört in besonderer Weise, dass Sie, sehr geehrter Herr Strombach, zu alledem schweigen. Vor allem vor dem Hintergrund der Vorgänge beim VfL Gummersbach, dessen Mitglied Sie sind und bei dem Sie lange die Verantwortung getragen haben, frage ich mich, warum Sie nicht Einfluss nehmen."
    Gaißmayer selbst findet keine Erklärung: "Ich stelle mir auch die Frage, ob dem TUSEM die Lizenz verweigert worden wäre, wenn nicht Sie sondern ich Präsident des DHB wäre?"


    "Schreiendes Unrecht"
    Der TUSEM-Chef fordert die Unterstützung Strombachs und sieht in der aktuellen Debatte den gesamten Handball-Sport in Gefahr: "Als Mitgliedsverein des DHB erwarte ich von seinem Präsidenten, dass er seine Vereine vor Ungerechtigkeiten in Schutz nimmt. Was der Vorstand der Bundesliga praktiziert, ist schreiendes Unrecht!"
    "Ich erwarte, dass sich das Präsidium das DHB unverzüglich mit diesen Vorgängen beschäftigt und dafür sorgt, dass der Handball in Deutschland keinen weiteren Schaden nimmt", so Gaißmayer weiter, der eine Kompromisslösung anstrebt.
    Gaißmayer: "Hätten es der TUSEM und Klaus Schorn, der sich seit fast 60 Jahren ehrenamtlich engagiert und auch viel für den DHB geleistet hat, nicht verdient, dass man gemeinsam nach einer Lösung sucht, die allen gerecht wird?"

  • 14.06.2005
    Schwerin spielt in Liga zwei


    Der SV Post Schwerin wird in der kommenden Saison in der zweiten Liga spielen. Der Tabellenletzte der abgelaufenen Spielzeit hätte, nachdem TUSEM Essen und SG Wallau-Massenheim keine Lizenz erhalten haben, ein Startrecht in der Bundesliga wahrnehmen können.


    "Wir sind aus der Bundesliga abgestiegen. Dieser Tatsache stellen wir uns", begründete der Präsident des Gesamtvereins SV Post Telekom, Peter Rauch, die Entscheidung.


    Schwerin hatte in zweiter Instanz die Lizenz für die kommende Saison erhalten.

  • 16.069.2005
    Schiedsgericht entscheidet am 30. Juni 2005
     
    Wie das ständige Schiedsgericht für Lizenzligavereine am heutigen Tag mitgeteilt hat, ist der Termin für die mündliche Verhandlung im Schiedsgerichtsverfahren zur ablehnenden Entscheidung des Vorstandes der HBL e.V. zur Lizenzerteilung für die Vereine SG Wallau - Massenheim und Tusem Essen für den 30.06.2005 angesetzt. Die HBL e.V. hatte die Lizenzanträge der beiden Vereine für die Saison 2005/2006 ...

    ... abgelehnt und auch den anschließenden Beschwerden der betroffenen Vereine nicht abgeholfen. Daraufhin hatten die Vereine das ständige Schiedsgericht als letzte Instanz angerufen.


    Die Termine für die Schiedsgerichtsverfahren der Vereine Reinickendorfer Füchse und TV Willstätt, die ebenfalls die abgelehnten Lizenzanträge zum Gegenstand haben, sind noch nicht anberaumt worden.


    Die SG Werratal wird in der Saison 2005/2006 nach eigenen Angaben in der Regionalliga Südwest starten.

  • 17.06.2005
    Zerstört Essen die HBL?


    Essen/München - Handball-Bundesliga (HBL) gegen TUSEM Essen - so heißt das Duell am nächsten Donnerstag (23. Juni) vor dem Landgericht Dortmund. Vor einem Zivilgericht will der Europapokalsieger die Lizenz für die nächste Saison erstreiten.


    Doch es geht dann nicht nur um den TUSEM.


    Die Zukunft der HBL, genauer die Zukunft des "Herzstücks" der "stärksten Liga der Welt", die Zukunft des Lizenzierungsverfahrens steht auf dem Spiel.


    "Das ganze Lizenzierungsverfahren steht auf dem Prüfstand!", gibt Andreas Thiel, ehemaliger Weltklasse-Torwart und jetzt Rechtsbeistand des Ligaverbands gegenüber Sport1.de unumwunden zu.


    Essen ohne Lizenz
    Die Situation: Die HBL hat dem TUSEM in zwei Instanzen die Lizenz für die nächste Saison verweigert. Den Grund nennt Thiel. "Uns liegen noch immer keine prüfbaren Unterlagen vor."


    Die wirtschaftlichen Daten, zu denen unter anderem der Jahresabschluss sowie eine Vermögensaufstellung gehören, müssen von Wirtschaftsprüfern testiert werden. Bei den Akten des TUSEM ist dies nicht der Fall. Lediglich Manager Klaus Schorn soll die Unterlagen unterschrieben haben.


    Ein klarer Verstoß gegen die Vorschriften. Sollte der TUSEM dennoch vor dem Landgericht Dortmund seine einstweilige Verfügung durchbekommen und damit für den Spielbetrieb zugelassen werden, wird das gesamte Lizenzierungsverfahren ad absurdum geführt.


    Zukunft in Gefahr
    Die Tragweite eine solchen Entscheidung ist nicht absehbar. Sinn der Lizenzierung ist es, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Klubs zu prüfen und damit den Spielbetrieb der Liga zu sichern. Kippt die Lizenzierung, kann jeder Verein auch ohne wirtschaftlich abgesicherte Daten die Lizenz erhalten und irgendwelche Fantasiesummen verbuchen!


    Die ohnehin recht wackelige wirtschaftliche Stabilität der Liga wäre nicht mehr gesichert. Die Zukunft der Liga damit in Gefahr.


    Das mag sich Thiel erst gar nicht ausmalen. Der Kölner Anwalt sagt entschlossen: "In diesem Jahr wurde erstmals Konsequenz bewiesen. Wir haben uns an den Wortlaut der von der Mitgliederversammlung der HBL beschlossenen Richtlinien gehalten."


    "Die richtige Entscheidung"
    Der HBL sei bewusst gewesen, dass es gegebenenfalls zu einer gerichtlichen Überprüfung ihrer Richtlinien kommt. "Ob die Regelungen standhaft sind, wird man nun sehen", sagt Thiel. "Wie heißt es so schön. Auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand. Wir müssen abwarten."


    Dennoch ist Thiel optimistisch. "Wir haben anhand der Regelungen formell und materiell die einzig richtige Entscheidung getroffen."


    Sollte das das Landgericht anders sehen, wird der Instanzenweg fortgeschritten. Thiel kündigt bei Sport1.de bereits an: "Dann geht die HBL vor dem Oberlandesgericht Hamm in die Berufung."