Düsseldorfer Wirtschafts-News - Konjunktur vs. Rezession

Düsseldorf beu seinen Status als "Japans Hauptstadt am Rhein" weiter aus! So sollen Anfang dieses Jahres vier große japanische Firmen in Düsseldorf eine Niederlassung gründen, darunter ein namhaftes Pharmazie- und Chemieunternehmen. Die Firma Fujirobotics Europa hat Anfang Januar seine Europa-Vertriebszentrale aus den Niederlanden in die Landeshauptstadt verlegt. Mit weiteren Unternehmen, die über eine Verlagerung ihrer Europa-Zentralen nachdenken, ist man im Gespräch und intensiven Kontakt.

Außerdem soll Düsseldorf eines von drei Operationszentren eines der größten Bankinstitute der Welt, der Bank of Tokyo Mitsubishi in Europa werden. Erst kürzlich ist die Bank von der Immermannstraße ins Bankenviertel von Düsseldorf, zur Breite Straße umgezogen. Gleichzeitig setzt sich die Filiale der Bank stark dafür ein, zentrale Funktionen von London nach Düsseldorf zu verlagern. Ein weiterer Beweis für die wachsende Bedeutung, die die Japaner dem Standort Düsseldorf beimessen.

Aktuell sind 450 japanische Unternehmen mit rund 23.000 deutschen und japanischen Mitarbeitern in Düsseldorf und Umgebung ansässig. 120 von ihnen mit ihren Europa-Zentralen wie zum Beispiel Fuji Film, Hitachi, Toshiba, NEC, Kikkoman oder NTT.

Die Neuss-Düsseldorfer Häfen haben das Jahr 2007 mit Rekordgewinnen abgeschlossen: im vergangenen Jahr wurde das Güteraufkommen im Schiffs- und Eisenbahnverkehr um 6,4 Prozent auf rund 16,2 Millionen Tonnen gesteigert. Für das Jahr 2008 stehen ebenfalls große Ziele auf dem Programm: Unter anderem die Fusion mit dem Krefelder Hafen und die Errichtung eines neuen Container-Terminals für etwa 10 Millionen Euro.

Der durch in- und ausländische Investoren geprägte Immobilienteilmarkt in Düsseldorf boomt unverändert. Trotz der um 5% gesunkenen Verkaufszahlen im Jahr 2007 hält sich der Umsatz des Düsseldorfer Grundstücksmarktes auf dem Rekordhoch von 2006. Mit 4,26 Milliarden EUR ist der Umsatz auf dem höchsten Stand seit Einführung der Kaufpreissammlung im Jahre 1960, so die Stadt Düsseldorf in einer Pressemitteilung.

Neues von Henkel: Trotz exzelenter Zahlen im Jahr 2007 - der Konzern verzeichnete einen Umsatz- und Gewinnsprung von 2,6 Prozent auf über 13 Milliarden EUR) will Henkel massiv Stellen streichen! Laut Konzernleitung sind das "Maßnahmen zur Steigerung der langfristigen Ertragskraft". Das Programm nennt sich „Global Excellence“

"Vor dem Hintergrund der sich ändernden Marktbedingungen, insbesondere des zunehmend härteren Wettbewerbsumfelds und des steigenden Kostendrucks, verursacht unter anderem durch deutlich steigende Rohstoffkosten, hat die Henkel-Geschäftsführung fogende Eckpunkte beschlossen:

Das weltweite Programm soll Vorhaben in allen Unternehmensbereichen, Regionen und Funktionen definieren, die die Ertragskraft und langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Henkel nachhaltig stärken. Henkel hat das Ziel, mit dieser Initiative, die ein Volumen von rund 500 Mio. EUR hat, ab 2011 jährliche Einsparungen in Höhe von rund 150 Mio. EUR zu realisieren. Ausgehend von Erfahrungswerten aus vergleichbaren Programmen in der Vergangenheit könnte es im Rahmen dieser Maßnahmen zu einem Abbau von etwa 3.000 Stellen kommen.

Wie sehr sich das auf den Hauotstandort Düsseldorf niederschlägt lässt sich noch nicht sagen. Einzelheiten will Henkel erst nach der Konkretisierung einzelner Projektideen und Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretungen sowie mit möglicherweise betroffenen Mitarbeitern festlegen...

Die mit Hauptsitz in Düsseldorf ansässige ERGO-Gruppe (Victoria Versicherung) hat gestern ihre Jahresbilanz 2007 bekannt gegeben: trotz Orkantief Kyrill (Versicherungsschäden in Höhe von ca. 50 Mio EUR) wurde ein Gewinn von satten 781 Mio. EUR eingefahren. Insbesondere der Hauptsitz in Düsseldorf soll jetzt gestärkt werden. Ab April beginnen die umstrittenen Bauarbeiten für die Standorterweiterung der Victoria Versicherung in Derendorf am Golzheimer Friedhof.

Der Düsseldorfer Metro-Konzern will seine Kaufhof-Warenhäuser verkaufen. Kaufhof sei ein erfolgreiches, aus Konzernsicht aber kein strategisches Geschäft, hieß es heute morgen im Rahmen der Jahresbilanz für 2007. Man werden jetzt "alle Möglichkeiten" prüfen. Die Warenhauskette Real soll noch zwei weitere Jahre gehalten werden.

Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn vor Steuern und Zinsen konnte die Metro zulegen. Wachstumsmotoren waren die Elektronikketten Media Markt und Saturn. Bei ihnen stehen die Zeichen weiter auf Expansion.

Das typische Argument der Gewinnmaximierung wird vom neuen Metro-Chef Eckhard Cordes offensichtlich ohne Rücksicht auf Verluste verfolgt. ver.di befürchtet durch den Kaufhof-Verkauf natürlich einen massiven Stellenwegfall, sollte etwa Karstadt der neue Eigner werden...

Gewerkschaft warnt vor Verkauf der Kaufhof-Warenhäuser

Zu klein, zu wenig rentabel, nicht wirklich auf andere Länder übertragbar. Mit diesen Argumenten hat der Düsseldorfer Handelskonzern Metro den Verkauf seiner Kaufhof-Warenhäuser begründet. Ein Schritt den Wirtschaftsexperten schon länger erwartet htten - Gewerkschaften kritisch beäugen. Seit Monaten läuft sich Konkurrent Karstadt für eine Übernahme warm. Wirtschaftsexperten schätzen, dass allein durch die Zusammenlegung der Hauptverwaltungen und des Einkaufs von Kaufhof und Karstadt 400 Millionen Euro eingespart werden können.

Die Gewerkschaft ver.di warnt, dass eine mögliche Fusion auch Arbeitsplätze kosten könnte. Die weniger profitableren Kaufhof-Häuser könnten langfristig auf der Strecke bleiben, so die Angst. Ähnlich vorsichtig beobachtet die Gewerkschaft das Sanierungsprogramm für das Sorgenkind Real. Sollten innerhalb der nächsten zwei Jahre keine Erfolge erzielt werden, will Metro die Kette abstoßen.

Quelle: Antenne Düsseldorf

Weniger leere Büros in unserer Stadt: Laut Trombello Kölbel hat sich die Leerstandsrate bei Büros auf 8,8 % verringert und damit den niedrigsten Stand sei 2002 erreicht.

SCHoSCH schrieb:

Neues von Henkel: Trotz exzelenter Zahlen im Jahr 2007 - der Konzern verzeichnete einen Umsatz- und Gewinnsprung von 2,6 Prozent auf über 13 Milliarden EUR) will Henkel massiv Stellen streichen! Laut Konzernleitung sind das "Maßnahmen zur Steigerung der langfristigen Ertragskraft". Das Programm nennt sich „Global Excellence“

Offensichtlich hat der Konzern aber ausreichend Kohle auf der hohen Kante um sich mal eben den amerikanischen Konkurrenten National Starch einzuverleiben. Henkel zahlt 3,7 Milliarden Euro undl erwarte aus dem Zusammenschluss Synergien von jährlich 240 bis 260 Millionen EUR.

Jippie: Düsseldorf hat die Zweithöchste Rechtsverdreherdichte in Deutschland!

Gefragter Standort für Kanzleien

Kontinuierliches Wachstum bestimmt gegenwärtig die Situation im Hinblick auf die Zahl der Düsseldorfer Anwälte. Zurzeit sind im Gebiet der Rechtsanwaltskammer Düsseldorf rund 10.900 Rechtsanwälte zugelassen (Stand 9. April 2008). Zum Vergleich: Anfang 2007 waren es noch 10.367 zugelassene Anwälte. Der Jahreszuwachs betrug 2007 rund 3,5 Prozent, womit Düsseldorf deutlich über dem Bundesdurchschnitt (2,87 Prozent) liegt. Allein im Stadtgebiet sind derzeit 5.075 Anwälte ansässig. Auf 114 Einwohner kommt ein Anwalt. Die Landeshauptstadt belegt im Hinblick auf die Anwaltsdichte bundesweit den 2. Platz hinter Frankfurt. Andere Ballungszentren wie München, Hamburg und Berlin weisen eine geringere Anwaltsdichte auf.

Mich würde mal interessieren wessen Prozessierungswut einer solchen Anwaltsmasse das Überlegen sichert.... hmmmm....

Vodafone schluckt Arcor

Der in Düsseldorf ansässige Mobilfunkriese Vodafone hat die Festnetzgesellschaft Arcor für insgesamt 474 Mio. EUR übernommen. Die Vodafone-Gruppe beschäftigt rund 15.000 Menschen in Deutschland. Der Gesamtumsatz beträgt rund 10 Milliarden EUR. Arcor ist nach der Deutschen Telekom der zweitgrößte Festnetzbetreiber in Deutschland.

Oha. die Düsseldorfer Klüh-Gruppe (Unternehmensbereiche Sicherheitsdienstleistungen, Reinigung, Catering, 35.100 Angestellte) soll in großem Stil Steuern hinterzogen haben. Knapp 250 Beamte von Polizei, Zoll und Steuerfahndung haben laut Antenne Düsseldorf heute eine groß angelegte Razzia durchgeführt.

Die Anschuldigung: Seit 2003 sollen durch die illegale Beschäftigung in erheblichem Umfang Sozialversicherungsbeiträge, Lohnsteuer und Umsatzsteuer hinterzogen worden sein.

Industrieprodukte "made in Düsseldorf" top
Landeshauptstadt belegt als Industriestandort in Nordrhein-Westfalen Rang 2

Dass die Landeshauptstadt Düsseldorf in vielen Dienstleistungsbranchen Spitzenpositionen einnimmt, ist bekannt – dass sie aber auch ein erfolgreicher Industriestandort ist, ist weniger geläufig. Dabei stellt die Industrie 53.700 der insgesamt 460.000 Arbeitsplätze in der Landeshauptstadt. Düsseldorfer Industrieunternehmen erwirtschaften zudem ein Bruttoinlandsprodukt von 3,7 Milliarden Euro. Industriegüter aus Düsseldorf sind weltbekannt. Damit nimmt Düsseldorf als Industriestandort in NRW nach Köln den zweiten Rang ein und übertrifft damit bei weitem Ruhrgebietsstädte wie Duisburg, Dortmund oder Bochum.

Unternehmen von Weltrang, die auch eine Spitzenmarktposition einnehmen, sind unter anderem die Daimler AG, die Demag/Gottwald Technology, aber auch die Deuka Deutsche Tiernahrung, die Marktführer für Mischfutter in Deutschland ist. Zu nennen sind weiter Dillenberg & Co., das in Deutschland führende Unternehmen in der Buntmetallherstellung, der Beschichter von Weltrang Eifeler Werkzeuge, die Fortin Mühlenwerke, größter Hafermüller Kontinentaleuropas, Komatsu
Germany, Weltmarktführer auf dem Gebiet des Baus von Hydraulikbaggern, die Firma Schmolz & Bickenbach, Weltmarktführer bei Werkzeugstahl, Röhrenhersteller Vallourec Mannesmann oder Henkel mit seinen Wasch- und Reinigungsmitteln, Kosmetika/Körperpflege oder Klebestoffen.

Quelle: duesseldorf.de

SCHoSCH schrieb:

Neues von Henkel: Trotz exzelenter Zahlen im Jahr 2007 - der Konzern verzeichnete einen Umsatz- und Gewinnsprung von 2,6 Prozent auf über 13 Milliarden EUR) will Henkel massiv Stellen streichen! Laut Konzernleitung sind das "Maßnahmen zur Steigerung der langfristigen Ertragskraft". Das Programm nennt sich „Global Excellence“

Nun wird's konkret: Bis 2011 will Henkel am Standort Düsseldorf 500 Stellen streichen. Harter Wettbewerb und hohe Rohstoffpreise seien die Gründe, so Henkel. Deutschlandweit fallen bis zu 1.000 Stellen weg.

Nicht schlecht: wie die Arbeitsgemeinschaft (Arge) berichtet, sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen seit 2007 von 18.423 auf 12.805 und damit um satte 30,5%. Vor allem Ältere, Behinderte und Menschen ohne Ausbildung stellen die Menge der Langzeitarbeitslosen. Trotzdem sei mittlerweile häufig auch die Integration in den ersten Arbeitsmarkt erfolgreich.