OB Erwin will bettelfreie Bereiche

  • OB Erwin will bettelfreie Bereiche


    Oberbürgermeister Joachim Erwin macht mobil gegen Bettler. Vor allem organisierte Gruppierungen, die sehr aggressiv vorgehen würden, sind dem OB ein Dorn im Auge. In unserer Stadt müsse keiner betteln, jeder bekäme Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II, so Erwin. Für die Zukunft müsse man über Sperrbezirke für Bettler nachdenken. Durch Verbote und Verwarngelder soll es dann bettelfreie Bereiche geben. Eine weiter Verschärfung der Straßenordnung habe es in Düsseldorf nur deshalb noch nicht gegeben, weil die Politik das Thema verharmlose, so der Oberbürgermeister. Jetzt will er erneut in den Fraktionen darüber diskutieren.


    Quelle: Antenn Düsseldorf


    Harte Worte. Was sagt ihr dazu?

  • Hierzu auch ein netter Artikel bei RP Online. Auch andere Städte haben ähnliche Regelungen und Überlegungen.


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    Sperrbezirk für Bettler?


    Scharfe Töne schlägt Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) an. „Gegen Bettler muss man sich wehren“, sagt er. Dabei hat er nicht nur osteuropäische Gangs im Blick: „Es muss in einer Stadt Bereiche geben ohne Bettelei.“ Schließlich, meint Erwin, bezögen Deutsche Arbeitslosengeld II. Eine Verschärfung der Straßensatzung habe es in Düsseldorf nur deshalb nicht gegeben, „weil die Politik meint, das sei nicht so schlimm“. [...]


    http://www.rp-online.de/public…today/news/aktuell/171208

  • Sehr gut der Mann!


    Läßt sich nicht von diesen fiesen Bettlern einschüchtern, bravo!
    Man kann sich ja gar nicht mehr durch die Stadt bewegen, überall springt einen ein Bettler an und verlangt unter vorgehaltenem Pappbecher seinen Wegzoll.
    Ich hab so viel Angst, ich brauch dringend eine Greenzone wo wir guten Bürger uns frei fröhlich tummeln können.
    Das hat mir nämlich schon ewig unter den Nägeln gebrannt, wie jedem anderen hier doch auch, nicht wahr?


    Jawollja!

  • ich find das auch gut, dass endlich mal jemand den mumm hat, sich diesem wichtigen thema anzunehmen!...anstatt den leuten eine wohnung und/oder einen job zu geben sperrt man diese fiesen leute einfach weg, dann muss man die armen auch nicht mehr anschauen!-wenn wir armut nicht sehen, gibt es sie auch nicht! basta!

  • Genau, das musste wirklich mal gesagt werden . Die "schweigende Mehrheit" kann sich durch Herrn E. aus D. endlich mal ernstgenommen fuehlen. Toll, sowas muss belohnt werden: Mitwochs und Sonntags gibt es einen FLug von Frankfurt nach Kabul. Da kann man sich dann mal in Kabul anschauen, wohin das fuehrt, wenn jeder sich die Freiheit nimmt, zu betteln, anstatt zu arbeiten.


    Hugh, ich habe gesprochen.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.


    Erich Kästner

  • In der S-Bahn fragt man sich manchmal schon wo man die 10er-karte lösen kann ...


    Statt Bettler/Penner zu vertreiben sollte die Stadt lieber soziale Einrichtungen (Anlaufstellen) mit Sanitären Anlagen schaffen. Zudem gäbe es sicher auch im Bereich der Kommune genügend Aufgaben (Gartenbau, etc.) wo man Arbeitswilligen ein kleines Zubrot bieten könnte. Hier versagt die Politik leider zusehend ...

  • Zitat

    Zudem gäbe es sicher auch im Bereich der Kommune genügend Aufgaben (Gartenbau, etc.) wo man Arbeitswilligen ein kleines Zubrot bieten könnte. Hier versagt die Politik leider zusehend


    Da hat, glaube ich, Herr E. aus D. keine Antenne fuer.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.


    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von heinulilo


    Da hat, glaube ich, Herr E. aus D. keine Antenne fuer.


    Das ist leider das Problem, aber hier steht ja Herr E. aus D. nicht alleine da. Soviel zu "Du bist Erwin .. äh .. Deutschland" ;)

  • Zitat

    Original von [Shadow]
    Statt Bettler/Penner zu vertreiben sollte die Stadt lieber soziale Einrichtungen (Anlaufstellen) mit Sanitären Anlagen schaffen.


    Ja nu, die gibt es doch. Die Frage ist ob die Obdachlosen sie nutzen (wollen) und wenn nein - warum nicht. Oft werde sie dort bestohlen und von anderen Gästen unterdrückt. Da fliehen viele Bedürftige lieber wieder in die 'Freiheit der Straße'.


    Zitat

    Zudem gäbe es sicher auch im Bereich der Kommune genügend Aufgaben (Gartenbau, etc.) wo man Arbeitswilligen ein kleines Zubrot bieten könnte. Hier versagt die Politik leider zusehend ...


    Eine gute Idee. Aber ich denke das obachlos nicht zwangsläufig gleich arbeitswillig ist. Da müsste man schon genauer wissen warum die Leute das Leben auf der Straße gewählt haben. Zudem hat die Stadt hat doch z.B. bei der Rheinbahn viele neue Stellen für Harz IV Empfänger geschaffen. Das ist doch immerhin ein Anfang.

  • Ich denke mal ich habe mich sicher sehr wage und oberflächlich zu dem Thema geäußert, aber der Ansatz müßte zumindest in diese Richtung führen. Ohne qualifizierte Streetworker und engagierte Mitbürger ist sowas ohnehin kaum umsetzbar. Hier wäre auch die Kirche gefragt, die sich zu dem Thema auch gerne zurücklehnt und hier die Pflichten des Staates zitiert.

  • Zitat

    Original von [Shadow]
    Ohne qualifizierte Streetworker und engagierte Mitbürger ist sowas ohnehin kaum umsetzbar.


    Richtig! Und da auch der OB nach Abzug aller Previlegien nur Bürger dieser Stadt ist, steht ihm eine Äußerung / Planung in dieser Form nicht zu!


    Zitat

    Hier wäre auch die Kirche gefragt, die sich zu dem Thema auch gerne zurücklehnt und hier die Pflichten des Staates zitiert.


    Naja, bekanntlich leidet die Kirche heutzutage arg unter den schwindenen Kirchesteuerzahlern und muss ihr soziales Engagement immer weiter einschränken. Wie sie da in diesem Bereich noch merkbar helfen soll ist mir ein Rätsel. Oder sollen dafür 2 Kindergärten und 3 Schulen und 4-5 Betreuungsstellen geschlossen werden?

  • Hier meine 2 cents.


    Die Frage heisst nicht, wie sollen die Städte es in Ordnung bringen, wenn die Leute auf der Straße sind; sondern was kann man bereits vorher tun, damit dieses nicht geschieht?


    Wichtig ist es daher, nach den Gründen zu suchen. Ich sehe 3 Gruppen:
    - Verarmte, überschuldete Menschen, denen der Boden unter den Füssen weggerissen wurde und per Gesetzgebung etc. nicht mehr auf die Füsse kommen können/dürfen/sollten.
    - Hobbypenner (häufig jünger), die wissen, dass Sie zwischen Spätherbst - Frühsommer wieder bei den Eltern unterkommen.
    - die dieses Leben aus anderen Gründen vorziehen.


    Um die erste Gruppe muss sich die Politik kümmern (Bund, Land, Kommunen). Das ist das größte Elend, so was sollte nie ein letzter Ausweg sein!


    Was den OB reitet, weiss ich nicht. Aber wenn Düsseldorf als lohnende Bettelstadt angesehen wird, dann ist es eine Überlegung wert, dieses ein bisschen zu erschweren.


    Und, da ich mich bei dem Drogenthema kaum eingemischt habe,.... Als den Drogenabhängigen das Dealen und Erwerben hier schwerer gemacht wurde, haben sich Wuppertal und Langenfeld über das steigende Drogenproblem mokiert. Die hätten plötzlich so viele eigene Leute, die dazu nicht mehr nach Düsseldorf fahren!!


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  • da fällt mir spontan das hier ein:


    Bürgermeister im Elsass steckt Wohnwagen-Lager in Brand
    Justiz ermittelt gegen Dorfvorstand und Gemeinde-Mitarbeiter


    Colmar, 16. Januar (AFP) - Die Justiz im Elsass ermittelt gegen einen Bürgermeister und mehrere Gemeinde-Angestellte, die ein Wohnwagen-Lager in Brand gesteckt haben. Wie ein Justizsprecher am Montag in Colmar mitteilte, waren die 14 Wohnwagen ohne Erlaubnis auf einem Gelände des Ortschaft Ensisheim geparkt. Ihre vor allem aus Rumänien und Kroatien stammenden Eigentümer hatten die Fahrzeuge nach einer Polizeikontrolle verlassen.


    Den Angaben zufolge ordnete der Bürgermeister Michel Habig, Mitglied der konservativen Regierungspartei UMP, am vergangenen Mittwoch die Zerstörung des kleinen Lagers an; anschließend steckte er eigenhändig einen der Wagen mit Benzin in Brand. Die anderen Wohnwagen ließ Habig von neun Angestellten der Gemeinde abbrennen.


    Da der Bürgermeister und seine Beschäftigten ohne Gerichtsbeschluss handelten, müssen sie sich nun wegen Sachbeschädigung durch vorsätzliche Brandstiftung vor Gericht verantworten. Darauf steht in Frankreich eine Höchststrafe von zehn Jahren Haft und bis zu 150 Millionen Euro Geldbuße. Bei den Eigentümern handelt es sich den Angaben zufolge um fahrendes Volk. Sie hätten in Frankreich eine Aufenthaltserlaubnis, hieß es. Indessen hatten sie keine Erlaubnis, auf dem fraglichen Gelände ein Lager aufzuschlagen.


    jetzt ersetze man elass mit düsseldorf..... naja den rest, den man da noch ersetzen könnte, könnt ihr euch ja denken. :D


    ach ja hier die quelle: http://www.marktplatz-recht.de/nachrichten/22670.html

  • E PAPER DÜSSELDORF
    Bettler: OB Erwin kämpft alleine


    Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin sind Bettler und insbesondere bettelnde Kinder ein Dorn im Auge. Deshalb möchte er die Straßenordnung verschärfen. Doch dafür fehlt die Mehrheit im Rat: SPD und Grüne sind strikt dagegen, auch die FDP will in dieser Frage nicht mit der CDU stimmen: Bettler müsse eine Stadt wie Düsseldorf ertragen, heißt es. Erwin hält das für falsch verstandene Liberalität.


    Quelle:
    http://www.rp-online.de/public/index/dtoday/news/aktuell

  • Zitat

    Original von Frank
    Irgendwie hatte ich angenommen, daß es für Kinder schon jetzt gar nicht erlaubt sein kann, zu betteln. Wäre das nicht ein Fall fürs Jugendamt?


    Ist es! Sollten bettelnde Kinder aufgegriffen werden, werden sie dem Junegndamt übergeben. Gemeint sind aber wohl in erste Linie die organisierten 'Klau-Kids' die zu Kirmes- und Weihnachtmarktzeit die Stadt überschwemmen.