ThyssenKrupp verlässt Düsseldorf / die Zukunft des Dreischeibenhauses

  • Bittere Abfuhr für Düsseldorf und Erwin


    Die Szene im 20. Stock des Thyssen-Hochhauses hatte Symbolcharakter. Links der Raum „Essen“, festlich eingedeckt für sechs Personen. Rechts der Raum „Düsseldorf“. Dort, wo gestern die schlechten Nachrichten serviert wurden. Für Düsseldorf.
    A.d.R.: Sehr passend.
    [...]


    Als Grund für den Umzug nannte Schulz gestern vor allem finanzielle Gründe: „Wir verfügen in Düsseldorf, Essen und Bochum über rund 150 000 Quadratmeter Bürofläche. Benötigen aber weniger als 100 000. Da ist es kostengünstiger, in Essen auf eigenem Gelände eine neue Zentrale zu bauen.“ Kosten wird das rund 200 Millionen Euro. [...]


    http://www.express.de/servlet/…9&artikelid=1141127079474

  • Nachmieter gesucht ...


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    Nachmieter für das Wahrezeichen gesucht

    Düsseldorf - Die Zukunft des Dreischeibenhauses am Jan Wellem Platz ist ungewiss. Nachdem ThyssenKrupp heute bekannt gab mit der Verwaltung nach Duisburg und Essen umzuzuiehen, muss für das Wahrzeichen in der Innenstadt ein neuer Verwendungszweck gefunden werden. Bereits jetzt werden Gespräche mit Interessenten geführt, die das Dreischeibenhaus nutzen möchten. Bis 2008 hat ThyssenKrupp Zeit Nachmieter für das Dreischeibenhaus zu finden. Dann soll der Umzug der Verwaltung beginnen. Die 600 Angestellten werden künftig an den Standorten in Duisburg und Essen arbeiten. Der Konzern besinnt sich also auf seine Wurzeln im Ruhrgebiet. Mögliche Kostenersparnisse und eine Überkapazität an Verwaltungsflächen – das sind die Gründe für den Wegzug aus Düsseldorf. Im Zuge der Umstrukturierung fallen auch Arbeitsplätze weg. Bis zu 200 Jobs werden bis 2011 ohne betriebsbedingte Kündigungen wegfallen.


    09.03.2006 - 18:40


    Quelle:
    http://www.antenneduesseldorf.…okalnachrichten/index.php

  • Zitat

    [...] „Wir verfügen in Düsseldorf, Essen und Bochum über rund 150 000 Quadratmeter Bürofläche. Benötigen aber weniger als 100 000. Da ist es kostengünstiger, in Essen auf eigenem Gelände eine neue Zentrale zu bauen.“ Kosten wird das rund 200 Millionen Euro. [...]


    Geniale Rechnung. Wenn man zu viel Platz hat haut man lieber ab und baut für 'ne Fünftelmilliarde ein neues kleineres Haus statt den überschüssigen Platz im vorhandenen Haus zu vermieten. Das wäre rechnerisch nämlich viel zu kompliziert geworden bei einem sogenannten "Drei-Scheiben-Hochhaus", wie sollte man sowas horizontal oder vertikal teilen? :rolleyes:
    Und dafür sucht man jetzt Nachmieter für das ganze Hochhaus.
    Und alle hier ansässigen Angestellten dürfen dann pendeln oder zum Arbeitsamt.
    Also wenn das kostengünstig und logisch sein soll dann fehlen bei dieser Erklärung wohl einige Details.

  • Frank, du übersiehst hier einen wichtigen Faktor:


    Zitat

    Original von SCHoSCH
    [...]1973 wurde das Thyssen-Hochhaus an die Deutsche Leasing- Gesellschaft verkauft.[...]


    Die DLG spielt hier eine große Rolle. Man müßte den genauen Vertragsinhalt kennen. Selbst ThyssenKrupp ist in den Gebäude nur Mieter!

  • Zitat

    Original von [Shadow]
    Die DLG spielt hier eine große Rolle. Man müßte den genauen Vertragsinhalt kennen.


    Jep, vor allem die Restlaufzeit. Ich prophezeie dem Thyssen-HH eine Zukunft wie dem Mannesmann-HH: Keiner braucht's und irgendwer zahlt notgedrungen trotzdem die Rechnungen...


    Naja, vllt kann man doch noch was draus machen - siehe Wilhelm-Marx-Haus...


    "Verlieren wird Düsseldorf durch den Weggang u.a. rund 1,5 Millionen Euro Gewerbesteuern." Express


    peanuts!

  • Gaaaaanz groß Herr Erwin. Statt eines Abschieds mit Stil, vergreifen Sie sich lieber ordentlich im Ton:


    "Durch den Abzug von ThyssenKrupp gehen uns nur 1,5 Mio EUR verloren. Damit ist der Laden für uns so interessant wie eine Pommes-Bude." 
    Quelle: gestrige Rheinische Post


    Klasse, so macht man sich Freunde. X(

  • Dreischeibenhaus: Räumung am 17. Juni 2010


    Wie Antenne Düsseldorf berichtet wird das Dreischeibenhaus am 17. Juni geräumt. Die mehr als 500 Mitarbeiter von Thyssen Krupp ziehen dann in die neue Firmenzentrale nach Essen. Der Umzug soll innerhalb von 24 Stunden über die Bühne gehen. Dabei werden Akten, Büroakrtikel und technische Geräte wie Computer in den Umzugswagen verladen. Nicht mit nach Essen gehen die Möbel. Diese bleiben in Düsseldorf.


    Das Dreischeibenhaus gehört Deutsche Bank Immobilien. Diese möchte noch nichts über eventuelle neue Mieter sagen.

  • Und weiß man schon was bzw. wer dort reinkommt ?


    Leer wird es wohl nicht bleiben, und soweit ich weiß wird es auch nicht abgerissen.

    Man sagt niemand ist Perfekt, doch ich war schon immer ein Aussenseiter !
    P.S. ich bin Bi-Radikal[size=14][size=14] I like Linux :-)

  • Es gab schon zahlreiche Spekulationen. Aussichtsreiche Chancen hat wohl ein internationales Consulting Unternehmen. Aber ob die die kompletten 30.000 m² brauchen bzw. füllen können, wage ich mal stark zu bezweifeln. Wahrscheinlich wird's also ein Ankermieter und mehrere andere Firmen mit kleineren Flächen.

  • Nun wurde auch das prägende Thyssen-Krupp-Logo am Dreischeibenhaus abmontiert. Ein neuer Nutzer ist noch nicht gefunden. Offenbar ist das repräsentative Gebäude (Baujahr 1960) vielen Interessenten zu alt - auch wenn es innen komplett renoviert und auf modernen Stand gebracht worden ist.

  • Keine Kaufinteressenten - Dreischeibenhaus ist ein Ladenhüter


    Als die Deutsche-Bank-Tochter RREEF Global Opportunities Fund (in einem Konsortium mit der Habacker Holding, Düsseldorf und Harder & Partner, Hockenheim) das Dreischeibenhaus 2008 kaufte, da war man noch absolut sicher: Dieses Hochhaus, seit seiner Fertigstellung 1960 eines der Düsseldorfer Wahrzeichen, wird sich leicht vermarkten lassen. Ein so genannter Anker-Mieter musste her, der möglichst viel Fläche belegt – und dann sollte die Immobilie als profitables Projekt weiter verkauft werden. Aber die Rechnung ging nicht auf – denn offenbar ist keiner bereit, für einen Quadratmeterpreis von rund 20 Euro Miete in diese spektakuläre Immobilie zu ziehen. weiter lesen auf rp-online.de

  • Dreischeibenhaus ist verkauft und wird umgebaut


    Ali-Reza Momeni hat eine Menge Geld für ein leeres Bürohaus bezahlt, ohne Mieter und vor allem noch in einem wirtschaftlich sehr ineffizienten Zustand. 72 Millionen Euro hat der Hamburger Projektentwickler für eine Immobilie gegeben, die zwar als architektonisch weltberühmte Ikone zeitlos ist, doch ob sich der Kauf auch rechnen wird, ist nicht klar. Denn: Bevor das Dreischeibenhaus wieder ein großes Unternehmen als Mieter findet, wird es für viele Millionen umgebaut werden müssen. Doch: der Hamburger Käufer ist für 1a-Sanierungen bekannt. Mehrere Düsseldorfer Projekte beweisen das. weiter lesen auf rp-online.de

  • Unternehmerfamilie Schwarz-Schütte ist der Investor hinter dem Kauf des Dreischeibenhauses


    Der Investor hinter dem Kauf der früheren Thyssen-Krupp-Zentrale ist nun bekannt: wie verschiedene Medien berichten, ist der frühere Pharma-Unternehmer Patrick Schwarz-Schütte ist mit der Black-Horse-Investment neuer Eigner der Immobilie. Die Familie Schwarz-Schütte zählt zu den wohlhabendsten Unternehmerfamilien Deutschlands. Der Kaufpreis für das seit einem Jahr leerstehende Dreischeibenhauses soll bei 72 Mio. EUR gelegen haben. Black-Horse-Investment soll laut Insiderkreisen den Großteil der Investition schultern, der Rest fließt von Projektentwickler Momeni ein. Momeni wird die prestigeträchtige Immobilie bis 2013 modernisieren. weiter lesen auf duesseldorf-wirtschaft.de

  • Ich bin ja mal gespannt, wie das Dreischeibenhaus nach den Umbauten speziell von Außen aussehen wird. Denn die Optik wird ja von den Fenstern dominiert, die doch stark nach 50er, 60er-Jahre aussehen. Da diese nicht zu öffnenden Fenster allerdings nach den Umbauplänen durch neue, zu öffnende Fenster ersetzt werden sollen, um die Energieeffizienz der Immobilie deutlich aufzubessern und modernen Standards anzupassen, bin ich schon sehr gespannt, wie die Optik nach der Fertigstellung 2013 sein wird und wie sich das "neue" Dreischeibenhaus im Ensemble mit Kö-Bogen, Schauspielhaus, neu gestalteter Shadowstraße und ohne Tausendfüßler zeigen wird.


    Artikel zur Möglichkeit, die Fenster auszutauschen von der RP

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, soll/ darf sich an dem äußerem Erscheinungsbild gar nichts ändern. Was folglich heißt, dass sich die neuen Fenster zumindest optisch nicht anders sein sollen, als die jetzigen.
    Also gehe ich mal davon aus, dass das allgemeine Erscheinungsbild des Gebäudes genauso erhalten bleibt.

  • Artikel zur Möglichkeit, die Fenster auszutauschen von der RP


    Wo steht denn da was zur Möglichkeit die Fenster auszutauschen ?( Es wird lediglich gesagt, dass es nicht möglich ist diese zu öffnen und das heutzutage weniger Fenster pro Jahr ersetzt werden müssen. Bei modernen, klimaoptimierten Gebäuden ist das Öffnen der Fenster übrigens garnicht notwendig, da durch aktiven Luftaustausch für ein optimales Klima im Gebäude gesorgt wird. Wie Bear schon sagte wird sich also an der Fassade wenig ändern. Die Sanierung bezieht sich in erster Linie auf das Innenleben!