ThyssenKrupp verlässt Düsseldorf / die Zukunft des Dreischeibenhauses

  • Hmm...dann hab ich aus Versehen den falschen Artikel verlinkt, sorry für die Verwirrung:
    http://www.rp-online.de/region…72-mio-verkauft-1.1292960

    Zitat

    [...]Schnell war klar: Ein Umbau in ein "green building", ein Gebäude also, das neuesten ökologischen Anforderungen entspricht, verschlingt eine zweistellige Millionensumme. Nur so sei das weltberühmte Gebäude an ein Großunternehmen zu vermieten.
    Fachleute haben im Herbst vergangenen Jahres getestet, ob in dem vollklimatisierten Hochhaus die Fenster geöffnet werden können. Das Ergebnis: Es könnten Fenster am Dreischeibenhaus austauscht werde, damit sie zu öffnen sind. Das Ziel ist es, das bislang vollklimatisierte Gebäude umzubauen.
    Die komplette Klimatechnik ist wenig effizient und heutzutage viel zu teuer. Die Energiekosten für das vollklimatisierte Gebäude liegen um ein Vielfaches höher als bei modernen energieeffizienten Bürohäusern. Zudem sind die Denkmalschutzauflagen streng: Das Gebäude ist geschützt und darf in seiner Optik nicht verändert werden.[...]

    Zwar steht geschrieben, dass die Optik nicht verändert werden dürfe; aber einerseits wissen wir spätestens seit dem Tausendfüßler, dass derartige Auflagen nicht in Stein gemeißelt und für die Ewigkeit gelten; zum anderen würde sich durch den Einbau neuer Fenster zwangsläufig die Optik ein wenig verändern. Alleine schon, wenn dann im Betrieb welche von diesen geöffnet werden.

  • Auf dieser Homepage der Firma Momeni Immobilien wird explizit auf Folgendes hingewiesen:
    "[...]Die Revitalisierung mit besonderem Fokus auf Fassade, Gebäudetechnik und Innenausbau erfolgt nach Green-Building-Kriterien und soll eine „LEED“-Zertifizierung in Gold-Standard erhalten.[...]"


    Demnach wird das Dreischeibenhaus nicht nur energieeffizient umgestaltet und somit technisch modernisiert, sondern wohl auch optisch der Zeit und der Umgebung angepasst. Man darf also gespannt sein, was aus dem ehemaligen ThyssenKrupp-Gebäude gemacht werden wird und wie es sich später im Ensemble mit dem Kö-Bogen als einziges, prägnantes Hochhaus inmitten der neuen Parklandschaft zeigen wird. Ich find´s auf jeden Fall gut, dass es modernisiert werden soll :)

  • Hier geht´s zum entsprechenden Beitrag :)


    Auch hier wird wieder gesagt, dass die Optik von Außen Tabu ist, allerdings u.a. im Zuge der Sanierung beispielsweise neue Glasdämmung eingesetzt werden kann. Scheinbar darf der allgemeine Stil nicht verändert werden, wohl aber die Fenster.


    Die Komplettsanierung soll übrigens Ende 2013 (zumindest teilweise) fertiggestellt sein, da zu diesem Zeitpunk laut Planung erste Mieter einziehen sollen.

  • Auch hier wird wieder gesagt, dass die Optik von Außen Tabu ist, allerdings u.a. im Zuge der Sanierung beispielsweise neue Glasdämmung eingesetzt werden kann. Scheinbar darf der allgemeine Stil nicht verändert werden, wohl aber die Fenster.


    Dazu aus der heutigen RP:
    "Schwarz-Schütte, der mit seiner Firma "Black-Horse-Investment" und dem Projektentwickler Momeni das Denkmal nach dem Auszug von ThyssenKrupp gekauft hat und modernisieren wird, erklärte im Gespräch mit der RP, das markante Gebäude, das ausschließlich für Büros genutzt wird, von innen zu sanieren. Es werde klimatisch gedämmt und bekomme von innen eine moderne Fassade.[...] So bleibe das Außenbild erhalten, potenziellen Interessenten werde aber moderne Ausstattung geboten."


    Laut Antenne Düsseldorf könnte als Clou eine Café-Terrasse auf dem Dach des Dreischeibenhauses realisiert werden. Das wäre natürlich ein Knaller!

  • Den Beitrag habe ich eben auch gesehen und wollte ihn schon posten, aber das hast du ja schon getan ;)


    In jedem Fall bleibt für mich die Frage, wie eine Modernisierung des Gebäudes (mit Entfernung von Klimaanlage - da nicht energieeffizient) funktionieren soll, wenn nicht die Fenster derart geändert werden, dass sie zu öffnen sind. Ansonsten würde das ja faktisch ein Brutkasten ;) Aber das wird sicher in den kommenden Wochen geklärt, da laut Immobilien-Zeitung die Sanierung/ Modernisierung beginnen soll.


    Zur Info:
    Artikel auf Immobilien-Zeitung.de
    Welt-Online

  • Umbaupläne für das Dreischeibenhaus werden am 15. Dezember präsentiert


    Im Sommer 2010 verließ der Hauptmieter Thyssenkrupp das traditionsreiche Dreischeibenhaus und zog mit seiner Konzernzentrale nach Essen. Seither steht die imposante Immobilie leer. Im Juni diesen Jahres kauften dann die wohlhabende Unternehmerfamilie Schwarz-Schütte und die MOMENI Gruppe das Gebäude für 72. Mio EUR und kündigten einen umfangreichen Umbau des wirtschaftlich ineffizienten, 95 Meter hohen Bauwerks an. Die konkreten Investitionsplanungen sollen nun am 15. Dezember präsentiert werden.


    Vorab wurden in der Rheinischen Post exemplarische Ansichten einer Dachterasse mit spektaulärer Aussicht veröffentlicht. Das Architekturbüro HPP Hentrich-Petschnigg & Partner ist mit der Gestaltung beauftragt. Die Umbaumaßnahmen sollen 2013 abgeschlossen sein.

  • Naja, bedingt. Die Skateranlage wird so oder so verschwinden - wie schnell das geht hat de Stadt ja schon mehrfach beschrieben. Und ob der Tausendfüßler jetzt stehen bleibt oder nicht - die Aussicht auf den fertiggestellten Kö-Bogen und eine Schadowstraße als potentielle Fußgängerzone in direkter Nachbarschaft, sind definitiv die ausschlaggeberen Argumente für einen Mieter. Ob der Hofgarten jetzt noch ein paar hundert Quadratmeter größer wird, dürfte hingegen kaum jucken.

  • Ab dem heutigen Donnerstag beginnt die Modernisierung des Dreischeibenhauses. Nach Informationen des DEAL-Magazines (kannte ich vorher auch nicht) sind die Planungen abgeschlossen und die Sanierung soll ab sofort beginnen. Dabei wurd neben umfassenden Maßnahmen im Innenbereich auch Außen etwas getan. So soll ein Sonnenschutz angebracht werden und die Fenster zu öffnen sein.


    Daneben berichtet die WZ, dass auch sonst die "Glas-Aluminium-Fassade und die Kopfseiten aus Edelstahl [...] erhalten und «aufpoliert»" werden. Das gesamte Projekt wird Momeni und der "Black Horse Investment"-Gruppe rund 220 Millionen Euro kosten. Dafür sollen am Ende in insgesamt 29 Geschossen (30.000 qm) Räumlichkeiten für bis zu 1000 Arbeitsplätze entstehen. Insofern handelt es sich um ein sehr engagiertes Projekt, wie ich finde.


    Übrigens ebenfalls aus dem WZ-Artikel ein Zitat von Schwarz-Schütte (Black Horse Investment) auf die Frage, ob ihm ein Abriss des Tausendfüßlers oder der Erhalt wichtiger wäre:

    Zitat

    Wir können mit beiden Lösungen leben, aber wir würden uns über den Abriss freuen.

    Die RP berichtet ebenfalls. Hierbei wird ausgedrückt, dass der Kaufpreis von den Projektkosten abzuziehen sei. Insofern bleiben noch 150 Millionen Sanierungskosten enthalten. Daneben wird genauer erläutert, wie die Doppelverglasung ermöglicht wird: Von innen werden Glasscheiben davor gesetzt, sodass von Außen nichts verändert wird. Daneben sollen die Fenster (ich vermute die Außenfenster, sonst wäre es unlogisch) oben wie unten Lüftungsschlitze erhalten, wodurch die Lüftung ermöglicht wird. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe, da es etwas undeutlich beschrieben wird. Von Sonnenschutz wird nichts erwähnt. Ich vermute aber, dass dieser dann auch innenliegend verbaut werden wird.

  • Ja, das ist schon ein gewaltiges Sümmchen, was da zusammenkommt. Aber schon zu sehen, dass dieses Wahrzeichen der Stadt wieder belebt wird und in einigen Jahren auch wohl wieder mit Leben gefüllt sein dürfte.


    In der WZ steht aktuell übrigens ein Artikel zum "Bau"Herren HPP. Dabei geht es um die allgemeine Philosophie der Firma, verschiedenen Projekten und auch um das Dreischeibenhaus.


    Erwähnt wird dabei auch wieder der außenliegende Sonnenschutz, der für die Menschen außerhalb des Gebäudes "je nach Lichteinfall weniger oder stärker" zu sehen ist.


    Laut Derwesten werden übrigens alle 3000 Fenster ausgetauscht. Was im Endeffekt jetzt aber passieren wird, muss man wohl sehen, da es immer wieder etwas abweichende Nachrichten gibt ;)

  • Die Rheinische Post sprach mit Hanjo Hautz vom Projektentwickler Momeni über den Stand der Sanierungsarbeiten beim Dreischeibenhaus. Demnach sind die Entkernungsarbeiten soweit abgeschlossen. Nun wird die neue Fassade mit zu öffnenden Fenstern montiert und die Haustechnik eingebaut. Dann folgt der Innenausbau. Nach der Fertigstellung sollen 1.000-1.500 Menschen im Dreischeibenhaus arbeiten.


    Laut Hautz sind bereits mehr als 50 Prozent der Flächen des Dreischeibenhauses vermietet. Die Dachterrassen werden entgegen ursprünglichen Planungen nun doch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Die geplante Terassen-Gastronomie ist wohl kein Thema mehr. Echt schade. Immerhin sollen die Terrassen von einer 1,90 hohen rahmenlosen Glasbrüstung umgeben sein, die leicht nach innen versetzt ist. So können Besucher ein grandioses Panorama ohne lästigen Zugwind genießen.