Weitere Straßenbahnbrücke für den Düsseldorfer Norden geplant

  • Land will Rheinquerung mit Hilfe von Sponsoren bauen


    Der Bau der geplanten Straßenbahnbrücke in Höhe der Messe Düsseldorf ist vorerst in weite Ferne gerückt: vor 2015 wird laut Stadtführung nicht mit dem Bau der neuen, als "U81" bekannt gewordene Rheinquerung, begonnen werden können. Das wurde kürzlich im Ordnungs- und Verkehrsausschus bekannt. Zwar wurde die Stadtbahnlinie für die Aufnahme in einen landesweiten Verkehrsplan vorgeschlagen um Zuschüsse vom land NRW beziehen zu können, jedoch will das Land die Strecke nur mit Hilfe von Sponsoren bauen.

  • Wann kommt die neue Rheinquerung?


    Die Planungen um eine neue Rheinquerung im Düsseldorfer Norden bekommen neues Futter: wie die Rheinische Post heute berichtet, sei es nur noch eine Frage der Zeit, wann die die neue Brücke gebaut werde. Denn Sinn mache das bereits in den 1980er Jahren angedachte Projekt mehr denn je. So glaubt CDU-Verkehrsexperte Andreas Hartnigk (Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rheinbahn) etwa, dass man bis zu 10 000 Berufstätige, die derzeit noch mit dem Auto zu ihren Jobs im Düsseldorfer Norden fahren, mit dieser neuen Verbindung auf die Bahn locken könnte. Denn sie würden über den Tag gerechnet eine Stunde weniger Fahrzeit brauchen. Das würde den in den kommenden Jahren weiter ansteigenden Autoverkehr in Düsseldorf bedeutend entlasten. Im Rahmen einer optimierten Verkehrsplanung wäre dieses Projekt somit unerlässlich.


    Die neue Rheinquerung soll ausschließlich für den Bahnverkehr, sowie für Fußgänger und Radfahrer genutzt werden. Die CDU präferiert eine Brücke, die FDP wünscht sich hingegen einen Tunnel. Die Kosten dafür seien in den letzten Jahren durch Fortschritte in der Tunnel-Bohrtechnik gesunken, so dass man diese Option berücksichtigen könne. Das Vorhaben kann allerdings nur realisiert werden, wenn sich das Land an den Kosten beteiligt. Ob und wann diese Zuschüsse bewilligt werden, ist weiter unklar. Zudem darf mit Protesten der Anwohner in Düsseldorf-Lörick und Meerbusch-Büderich und von Naturschützern gerechnet werden.

  • Wenn man sich das ganze einmal im virtuallen Welt-Atlas anschaut wird imho sehr schnell deutlich wie sinnfrei dieses Vorhaben ist: weder auf der Links- noch Rechtsrheinischen Seite wäre eine solche Verbindung — sei sie über oder, noch absurder, unter dem Rhein geführt — an potente Verkehrsachsen angebunden. Die Messe und die Arena sind aus Richtung Krefeld vorbildlich über die Flughafenbrücke, aus Richtung Neuss wunderbar über Theodor-Heuss-Brücke und Danziger Straße zu erreichen.


    Eine weitere Brücke (Tunnel) würde für unzählige Millionen ein aus meiner Sicht zweitrangiges Luxusproblem entschärfen. So würde man sich über eine Brücke ein paar wenige Km Anfahrt ersparen, und das auch NUR aus Neuss, Oberkassel. Alle anderen fahren sowieso über die Autobahn. Und dabei brauchen wir doch jeden Cent für unsere Griechischen Nachbarstaaten.


    Meine Alternative: so schade es für einen kleinen Teil des nördlichen Hofgarten wäre: eine zweite Rampe von der Oberkasslerbrücke aus beginnend nach der Querung der Westlichen Hofgartenrampe (L392) mündend in den Nordtunnel südlich der Haltestelle Nordstraße. Auf diese Weise könnte man umsteigefrei von der kinken Rheinseite zur Messe gelangen. Im gleichen Atemzug könnte der Nordtunnel verlängert werden um endlich den Flaschenhals der U78/79 im Bereich Kennedydamm, Golzheimer Platz, Theodor-Heuss-Brücke zu beseitigen.

  • U 81: Machbarkeitsstudie für Rheinquerung wird von der Stadt Düsseldorf vorfinanziert


    In die Planung der neuen Stadtbahnlinie U 81 kommt Bewegung. Oberbürgermeister Dirk Elbers äußerte sich dazu per Pressemitteilung: "Es ist mir persönlich ein wichtiges Anliegen. Wir werden dieses für Düsseldorf und die Region bedeutende Nahverkehrsprojekt auf den Weg bringen. Für eine notwendige Machbarkeitsstudie wird die Stadt die Vorfinanzierung übernehmen." Somit wird Düsseldorf die Planungskosten in Höhe von 160.000 Euro vorfinanzieren.


    Die soll U 81 eine Verbindung zwischen Flughafen und Messe und in späteren Abschnitten über den Rhein Richtung Handweiser und nach Osten Richtung Ratingen schaffen. Rund 1,6 Millionen Euro stellt die Stadt bereits für die Jahre 2011 und 2012 als Planungsmittel für den ersten Streckenabschnitt vom Freiligrathplatz bis zum Flughafen-Terminal bereit. Die Planung kann durch die Vorfinanzierung soweit konkretisiert werden, dass das Vorhaben in das Bundesprogramm nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzt (GVFG) aufgenommen werden kann.

  • Offenbar liegt die Entscheidung über die neue Rheinquerung jetzt in der Hauptstadt...


    Den Bau der U 81 entscheidet Berlin


    Wenn sich die Region Düsseldorf die neue Linie U 81 zwischen dem Düsseldorfer Norden und Meerbusch/Neuss/Krefeld leisten will, dann kann sie das nicht allein entscheiden. Die Bundesregierung wird am Ende ja oder nein sagen, denn sie soll über ihre Zuschüsse das Projekt maßgeblich finanzieren. Der Bau hängt jetzt von einer Kosten-Nutzen-Analyse ab. weiter lesen auf rp-online.de