Stadtplanung Düsseldorf

  • Aber die paar Wohnungen beleben nicht gerade das Viertel...
    Morgens aus der Tiefgarage raus zum Büro, abends wieder rein und den Ausblick aufs Wasser genießen. Zum flanieren ist der Teil das Hafens halt nun wirklich nicht gedacht. Zudem fehlen dort noch große Teile der benötigten Infrastruktur, ein Plus ist da, sonst nix. Zum Bäcker läuft man von den geplanten Wohnungen aus 20 Minuten, einmal rum um den Pudding.


    Außerdem ist der Hafen immer noch einer, in dem gearbeitet wird. Dabei entstehen sämtliche Belästigungen die man sich denken kann. Es stinkt, es ist laut und es staubt. Das alles in unmittelbarer Nachbarschaft zu geplanten Hoch-Preis-Wohnungen? Na, Herzlichen Glückwunsch...

  • Die Rivalität der Städte nimmt zu. Davon, dass Konkurrenz das Geschäft belebe, kann keine Rede sein. Im Gegenteil: Immer mehr Verlierer stehen immer weniger Gewinnern gegenüber. (...)


    Und auch wenn die Politik höflich von regionaler Zusammenarbeit spricht und Oberbürgermeister Dirk Elbers einen Regio-Gipfel in Aussicht stellt, ist die so genannte Rhein-Ruhr-Metropole aus Sicht von Eichener mehr Schein als Sein. „Das ist Schönwetter-Politik. Der Wettkampf ist da, ob die Städte wollen oder nicht.“ Nicht umsonst wirbt Düsseldorf in den Nachbarstädten für den hiesigen Einzelhandel. (...)
    http://www.wz-newsline.de/?redid=689973


    weiter heisst es dann


    Eine erfolgreiche Stadt muss künftig vor allem eines sein – urban

    und fuer die Argumentation wird wieder einmal der Soziologe Richard Florida herangezogen.


    (...) die jungen, mobilen Eliten niederlassen. Und auf sie komme es an, da sie die zentrale Ressource der Wissensgesellschaft mitbringen: Kreativität. :S


    mehr dazu hier >
    http://wba.blogsport.de/2009/1…ntrification-aus-hamburg/
    http://nionhh.wordpress.com/20…n-our-name-marke-hamburg/

  • Ich hab manchmal den Eindruck, dass Düsseldorf in Punkto Wissensgesellschaft und Kreativwirtschaft völlig den Anschluss verliert. Die Internet-, Medien- und Computerwirtschaft zieht nacht *öln, junge Werber gehen nach Hamburg, Berlin zieht die Mode und alles andere was übrig bleibt.


    Düsseldorf als reine Businessstadt (Berater, Banker, Juristen) ist für die meisten Akademiker aber ziemlich uninteressant. Die kommen hier hin und träumen nach einem halben Jahr von Hamburg, lebendiger Off-Kultur jenseits des Mainstream, einem aufregendem, pulsierendem Nachtleben. Zugezogene Studenten ziehen teilweise nach einem Semester nach *öln, weil hier kaum Studentenleben stattfindet.


    In Düsseldorf stimmen die harten, wirtschaftlichen Standortfaktoren. Ich denke in Zukunft werden die Unternehmen aber immer mehr dahin ziehen, wo sich die Angestellten wohlfühlen. Düsseldorf sollte also aufpassen, wenn immer mehr kulturelle Entfaltungsräume wie Industriebrachen mit Luxuswohnungen „veredelt“ werden. In einer Stadt, in der viel gearbeitet und kaum gelebt wird, fühlen sich viele Menschen nicht wohl.

  • Wohnungsmieten steigen deutlich
    Mehr Einwohner, wenig Wohnraum


    Immer mehr Menschen zieht es nach Düsseldorf. Es fehlt aber seit Jahren vor allem an preisgünstigen Wohnungen. Jährlich werden nur halb so viele gebaut wie benötigt. Wohnen wird deshalb immer teurer, prognostiziert der Ring Deutscher Makler. Der Mieterverein verlangt eine Kehrtwende.
    "Normalverdiener können sich sonst das Wohnen und Leben in Düsseldorf nicht mehr leisten, weil es ein Luxusgut geworden ist"
    (...)
    Der Grund für die müde Wohnungsbautätigkeit liegt in den Anfängen: Die Flächenreserven schwinden. Sie neigen sich dem Ende zu, hat Planungsdezernent Gregor Bonin festgestellt. Nur noch 186 Hektar Bauland sind stadtweit für Wohnen vorhanden. Das entspricht einem Potenzial von etwa 12200 Wohneinheiten (etwa 8800 Wohnungen und 3400 Eigenheime) Innerhalb von zwei Jahren sank diese Reserve um 20 Hektar.
    (...)
    die Stadt setzt auf Umstrukturierungen und Verdichtungen im Bestand. So sollen nicht mehr zeitgemäße Wohnhäuser – 60 Prozent des Bestands entstanden zwischen 1949 und 1976 – modernisiert oder abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. http://www.rp-online.de/duesse…-deutlich_aid_794272.html



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    Fast taeglich Meldungen von der Wohnraummisere.
    Die wenigen Freiflaechen werden in Duesseldorf mit Buerobauten oder Einkaufscentern bebaut (Oronto TeppichFrick Gelaende / Kaufland, Ratherstr. / Bilker Arkaden)
    Beim Wohnungsbau setzt die Stadt auf Modernisierung, Abriss und Neubau. Wo soll da billiger Wohnraum enstehen?

  • Tannenstraßen-Areal erhält Wohnturm mit spektakulärer Fassade


    Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers hat am 17. März, die aktuellen Bauprojekte der Landeshauptstadt am Gemeinschaftsstand "Düsseldorf & Partner" auf der weltgrößten Immobilienmesse MIPIM in Cannes präsentiert. Dabei standen insbesondere Wohnbauprojekte im Mittelpunkt. Höhepunkt seiner 20-minütigen Rede vor mehreren hundert Zuhörern war die erstmalige Präsentation des auf dem Tannenstraßen-Areal geplanten neuen Wohnturms nach Plänen von Professor Petzinka und Ehrich Architekten.


    Zwischen zwei Kasernendenkmälern entsteht dort ein Turm mit zwölf Etagen. Baumterrassen von 40 Quadratmeter Größe geben dem Gebäude eine grüne Haut als spektakuläre Fassade.


    Oberbürgermeister Elbers ist von dem Objekt begeistert: "Hier entsteht aus unkonventionellem Denken, wie es so typisch ist für Düsseldorf, ein steinernes Monument und ein neues Wahrzeichen, ein Gesamtkunstwerk!" In dem Gebäude sind großzügig dimensionierte Wohnungen mit 100 – 400 Quadratmetern Wohnfläche geplant, die Atmosphäre, Blick und Lifestyle bieten.
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    Sie offizielle Pressemeldung. Klingt ja spannend! Hier ein Bild dazu von duesseldorf.de:


  • Also an sich sicherlich eine schöne Sache die mir zumindestens optisch auch gefällt. Mal was anderes.


    ABER:


    Zitat

    ...In dem Gebäude sind großzügig dimensionierte Wohnungen mit 100 – 400 Quadratmetern Wohnfläche geplant, die Atmosphäre, Blick und Lifestyle bieten....


    die wirst du wohl nicht für 400,- Euro plus Nebekosten bekommen. :|


    Was hier fehlt sind bezahlbare Wohnungen. Hat sich eigentlich da etwas getan? Sind inzwischen Pläne für Neubauten vorhanden in denen auch Otto - Normalverbraucher einziehen kann?

  • Die wichtige Verbindung in Flingern verändert im Moment ständig ihr Aussehen. Derzeit entstehen die neuen Gehwege und Parkbuchten, bis Jahresende soll eine Seite der neuen Birkenstraße fertiggestellt werden.


    Von je zwei Fahrspuren pro Richtung wird es auf der Birkenstraße nach den Bauarbeiten künftig nur noch jeweils eine geben. Problem und Lösung liegen auf der Birkenstraße nah beieinander. Auf der Seite, die Richtung Innenstadt führt, stehen mehr Autos in zweiter Reihe als in den Parkbuchten. Auf der gegenüberliegenden Seite steht schon kein einziges Auto mehr in zweiter Reihe – weil es dort keine zweite Reihe mehr gibt.[WEITER LESEN]

  • Umbau der Birkenstraße abgeschlossen


    Die Umgestaltung der Birkenstraße ist endlich abgeschlossen. Die Arbeiten hatten die viel frequentierte Straße im Herzen Flingerns seit Juli 2011 umgekrempelt. Rund 3,8 Millionen Euro wurden von der Stadt investiert um den Straßenabschnitt zwischen Dorotheen- und Ackerstraße aufzuwerten. Dabei entfielen allein 2,9 Millionen Euro auf die Straßenbauarbeiten, die durch Finanzmitteln des Landes NRW gefördert wurden.


    Zunächst wurden die Gleise erneuert, anschließend wurden Gehwege, Parkplätze sowie die Fahrbahn erneuert. Um den Straßenlärm zu reduzieren, wurde der lärmoptimierte Asphalt LOA 5D eingebaut. Sechs Bänke, neue Abfallbehälter und Fahrradabstellanlagen wurden montiert und die Beleuchtung erneuert. Von den ursprünglich zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung ist nur noch einer übrig geblieben. Dafür wurden die Gehwege verbreitert. Zudem wurde auf beiden Seiten der Birkenstraße ein zwei Meter breiter Parkstreifen angelegt. Dort ist jetzt von montags bis freitags jeweils von 10 bis 18 Uhr Kurzzeitparken für eine Stunde erlaubt. Um die Anlieferung der Geschäfte zu ermöglichen, wurden fünf Ladezonen eingerichtet. Die Zonen gelten werktags von 9 bis 18 Uhr.


    Desweiteren wurden die Straßenbahn-Haltestellen "Birkenstraße", "Wetterstraße Nord", "Wetter straße Süd" sowie "Flingern S" barrierefrei umgebaut. Außerdem soll durch das Zusammenlegen der Haltestellen der Linien 709, 719 und 708 im Bereich der Birken- und Ackerstraße das Umsteigen zwischen den einzelnen Straßenbahnlinien optimiert worden sein.