Was passiert mit dem Lüpertz-Pavillon von der Quadriennale 2006?

  • Kunstszene wettert gegen Pavillon


    Als hätte ich es nicht gleich gesagt: den ollen Pavillon will keine Sau kaufen...


    Lüpertz-Pavillon im Angebot


    IDR-Chef Heinrich Pröpper sucht seit neun Monaten einen Liebhaber, der den 500.000 Euro teuren Kunst-Tempel der Stadt abkaufen könnte. Bei 42 Adressen wurde bisher ohne Erfolg angefragt. In der Zwischenzeit wurde der Pavillon demontiert auf Halde gelegt. Da liegt er nun, der 500.000 Euro teure Pavillon. Fein säuberlich auseinander geschraubt, die hölzernen Außenwände, wie eine Theaterkulisse sorgsam aufeinander geschichtet. In irgendeiner Lagerhalle von Industrieterrains Reisholz (IDR) am Tiefenbroicher Weg.[...]


    Quelle: rp-online.de

  • Sorgenkind der Stadt
    Noch immer kein Käufer für Lüpertz-Pavillon


    (RP) Noch bevor die Ausweichspielstätte der Deutschen Oper am Rhein, das runde RheinOperMobil (ROM), im August abgebaut wird, ist ein Käufer gefunden. Die westfälische Stadt Rietberg, die in diesem Jahr die Landesgartenschau ausrichtet, hat Interesse an dem 1,5 Millionen-Euro-Bau bekundet.
    [...]


    http://www.rp-online.de/public…-stadt/nachrichten/453611

  • Was für ein stranger Artikel. :wacko: Lüppertz ist echt der krasseste Selbstdarsteller der Kunstszene.


    Zitat

    RP:[...]Seine Amtszeit als Rektor endet 2008, was ihn nicht traurig stimmt. „20 Jahre habe ich dafür gesorgt, dass die Akademie ihrem Ruf gerecht wird“, sagt er, „ die Zeit ist wie im Fluge vergangen.“ Wichtiges hat er in Düsseldorf noch zu erledigen. Offene Stellen will er im nächsten halben Jahr besetzen. Während die Studenten über Lehrermangel klagen, sagt Lüpertz: „Es gibt keine Not. Es vollzieht sich gerade ein Generationswechsel.“ Große neue Namen zu finden sei nicht leicht, aber mancher sei erst an der Akademie groß und berühmt geworden.[...]


    Na denn. Ich bin gespannt wer sein nachfolger wird und wohin die Akadmie dann steuert.

  • Hui: "Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 2 042 Tage zurück." Aber jetzt gibt's was Neues zu dem Thema! Der olle Pavillon den der Künstler Markus Lüpertz 2006 für die Stadt entwarf, steht immer noch in einer Lagerhalle und verstaubt. Das Teil hat seinerzeit über 500.000 Euro verschlungen und findet einfach keinen Käufer.


    Die Grünen haben das Thema jetzt nochmal ausgekramt. Wie die RP berichtet fordern sie, den Pavillon der immer an Raumnot leidende Künstlerszene Düsseldorfs zu schenken. Wo er aber aufgestellt werden könnte, ist unklar. Zudem sind laut IDR die Besitzverhältnisse unklar, da es seinerzeit wohl nur mündliche Absprachen zwischen dem damaligen OB Erwin und dem IDR Chef Pröpper gab.


    Ich bin mal gespannt wo die unschöne Bretterbude letztendlich landen wird...

  • Wenn die es mir liefern nehme ich das Teil als Bühne :D ..bisschen Dachpappe drauf und dann hat das Ding einen vernünftigen Sinn obwohl , es sieht recht klein aus .

  • Das Teil diente zur Quadriennale 2006 als Ausstellungsort für die Studenten der Kunstakademie. Es sollte einem alten griechischen Tempel nachempfunden sein und ausschließlich Skulpturen beherbergen. Leider wurde es dann nichts anderes als eine peinlich-spartanische Sperrholz-Bude die auch noch zugig war. Die Besucherfrequenz war entsprechend schlecht und die Kritik an den hohen Ausgaben entsprechend.

  • Das nächste Kapitel in Sachen Lüpertz-Pavillon ist eröffnet: Wie die RP berichtet, möchte die IDR, die den Bau seit der Quadriennale einlagert, endlich loswerden um die belegte Lagerfläche vermieten zu können. Nachdem man lange Zeit einen Käufer für das damals 500.000 Euro teure Bauwerk gesucht hat, kann es jetzt offenbar jeder haben, der einen Verwendungszweck dafür hat - geschenkt!


    Nachdem die RP darüber berichtete, haben sich offenbar einige Interessenten gemeldet. Die wohl absurdeste: die Tierschutz-Organisation "Animal Rescue" möchte den Pavillon nach Griechenland bringen und auf der Insel Kos ein Tierasyl damit eröffnen. Allerdings liegen die Transportkosten für die zahllosen Bauteile bei rund 50.000 Euro - woran das Vorhaben scheitern könnte. Andere Interessenten wollten ihn als Gartenhaus oder Garage verwenden...


    Ich frage mich bis heute, was an dem Schrott-Teil so teuer gewesen sein kann. Schon damals wirkte es wegen der minderwertigen Baustoffe (hauptsächlich Spanplatte!) billig und nicht sonderlich langlebig. Die Tierasyl-Idee finde ich witzig, aber nach meiner Einschätzung wäre der Pavillon dafür ungeeignet. Nach 2-3 Jahren fällt der doch in sich zusammen.