Widerstand gegen die Kohlenmonoxid-Pipeline von Bayer

  • Neuer Zündstoff im Pipeline-Streit...


    Kohlenmonoxid-Pipeline: Baustopp und Strafanzeige


    Eine Panne sorgt für weiteren Zündstoff beim Bau der Kohlenmonoxid-Pipeline zwischen Dormagen und Krefeld. Wie die Rheinische Post berichtet, habe sich beim Versuch, mit den Rohren die A 3 am Breitscheider Kreuz zu unterqueren, der Fahrbahnbelag nach oben gewölbt. Straßen NRW habe daraufhin aus Sicherheitsgründen einen sofortigen Baustopp erwirkt.


    Die Initiative, die den Bau der Leitung stoppen will, stellte Strafanzeige wegen "gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr". Außerdem habe man die Bezirksregierung aufgefordert zu prüfen, ob Bayer überhaupt für das Verfahren geeignet sei, heißt es. Für Kritiker ist die Panne ein deutliches Zeichen, daß die Risiken der Pipeline überhaupt noch nicht erfasst worden sind. Zuletzt hatte es Wirbel um die Erdbebensicherheit der Leitung gegeben. Unter anderem wehren sich die Bewohner von Hubbelrath gegen den Bau der Pipeline. Kohlenmonoxid ist ein geruchs- und geschmackloses Atemgift, das tödlich wirkt und hoch explosiv ist.


    Quelle: Antenne Düsseldorf

  • Diskussion um CO-Pipeline geht weiter 
     
    Düsseldorf - Die Diskussionen um die Bayer-Pipeline von Dormagen nach Krefeld-Uerdingen gehen weiter. Am Mittwoch hat sich der Umweltausschuss im Landtag in einer mehrstündigen Sitzung mit der umstrittenen Kohlenmonoxid-Leitung beschäftigt. Nun soll eine Expertenanhörung noch offene Fragen zur 67 Kilometer langen Gasleitung klären. Die Hoffnungen der etwa 50 angereisten Pipeline-Gegner auf einen Bau-Stopp dürften kaum größer geworden sein. Zwar haben die Grünen dies erneut gefordert, doch darauf wird der Konzern nicht eingehen. Vielmehr sollte nun laut Vorschlag des Fraktionsgeschäftsführers ein Dialog auf Augenhöhe zwischen Bayer, den Bürgerinitiativen und dem Ministerium stattfinden. Außerdem muss am Dienstag das Düsseldorfer Verwaltungsgericht über neun Klagen gegen das Bauvorhaben verhandeln. Bis dahin werden die Arbeiten zur Verlegung der Rohre weiter gehen, die schon vor langer Zeit vom Landtag einstimmig genehmigt wurden.
     
    16.08.2007 - 12:00


    Quelle:
    http://www.antenneduesseldorf.…okalnachrichten/index.php

  • Vor einigen Tagen war in der RP eine Abbildung der Trassenführung der CO-Pipeline zu sehen. Für mich bleibt völlig unverständlich warum die Pipeline zwangsläufig zweimal den Rhein überqueren und durch die dichtbesiedelte rechte Rheinseite geführt werden muss, anstatt direkt auf dünn besiedeltem Land auf der schäl Sick zu bleiben!

  • ... typisch deutsch ... man hofft immer das etwas im Sand verläuft bzw. denkt immer der andere tut es schon...


    Aber mal davon abgesehen möchte ich nicht wissen was sonst noch so für Leitungen unter uns liegen. Ferngasleitungen, die ja auch nicht viel ungefährlicher sind, verlaufen ja Teilweise sogar mitten durch die Stadt.

  • Zitat

    Original von [Shadow]
    ^^ Grund war ursprünglich die Anbindung an eine andere Fernleitung.


    Ursprünglich... warum wurde das denn nachträglich nicht korrigiert?


    Laut Antenne Düsseldorf hat der SPD Landesparteitag in Bochum hat am Wochenende den Bau-Stopp der Kohlenmonoxid-Pipeline zwischen Dormagen und Krefeld Uerdingen beschlossen. Bis zur Klärung aller laufenden Gerichtsverfahren fordern die Sozialdemokraten den sofortigen Stopp aller Arbeiten. Nach dem SPD-Beschluss soll die Gasleitung baurechtlich noch einmal überprüft werden. Ob die Partei mit ihrem Antrag beim Land allerdings Erfolg hat, ist fraglich. Währenddessen setzte Bayer die Arbeiten an der Pipeline fort.

  • Kohlenmonoxid-Pipeline: Stadt stellt sich quer


    Die Stadt will für die Kohlenmonoxid-Pipeline zwischen Dormagen und Krefeld nicht mehr ohne weiteres Grundstücke zur Verfügung stellen. Nach Angaben von OB Erwin erwarte man in den kommenden Tagen eine entsprechende Anweisung der Bezirksregierung. Dagegen werde man gegebenenfalls Rechtsmittel einlegen, so Erwin, auch wenn man wisse, dass das Verwaltungsgericht in einem anderem Fall die Klage von Grundstückseignern abgewiesen hat. Das sei die einzige Möglichkeit, sagte Erwin. Zur Zeit laufen am Verwaltungsgericht schon zwei Klagen gegen die Pipeline. Sie könnten den Bau aber lediglich verzögern, nicht komplett kippen.


    Quelle: Antenne Düsseldorf

  • Gestern Abend kamen Vertreter aus Politik, Bürgerinitiative und der Bayer AG zu einer Podiumsdiskussion zusammen, um eine gemeinsame Lösung im Streit um die Kohlenmonoxid-Pipeline zu finden.


    Das Ergebnis: Bayer will den Bau nicht freiwillig stoppen! Die Rohre seien TÜV-geprüft und stellten keine Gefahr für die Anhwohner dar. Auch die Bürgerinitiative zeigte sich kompromisslos: Sie wolle weiter versuchen, den umstrittenen Bau zu stoppen. Am WE sei eine weitere Mahnwache geplant.

  • Mittlerweile hat Bayer angekündigt, die Pipeline nur mit 15 bar anstatt der möglichen 100 bar (= Druck) zu betreiben. Dadurch würde das Riskio bei Schäden weiter verringert.


    Auf WDR5 wird morgen abend um 21:05 Uhr ein WDR Stadtgespräch Spezial (Aufzeichnung der Veranstaltung vom 26.9.07 aus der Stadthalle in Langenfeld) zum Pipeline-Streit ausgestrahlt:


    Gefahr vor der Haustür? Bürgerprotest gegen Bayer-Pipeline


    Mit Dr. Jens Baganz (Staatssekretär NRW-Wirtschaftsministerium9, Werner Breuer (Bayer-Projektleiter9, Marlies Elsen (Initiative Baustopp Bayer-Pipeline) und Magnus Staehler (Bürgermeister der Stadt Langenfeld)
    Moderation: Andrea Benstein und Hakan Ekemen


    Man kann es nicht sehen und nicht riechen und es ist in hohen Konzentrationen lebensbedrohlich: Kohlenmonoxid, kurz CO. In der dicht besiedelten Rheinschiene Nordrhein-Westfalens verlegt der Bayer-Konzern eine unterirdische CO-Pipeline. Sie soll die Chemieparks Dormagen und Krefeld-Uerdingen miteinander verbinden und CO für die Herstellung von Kunststoffen transportieren. Während die Leitung Meter für Meter wächst und an Gärten, Kinderspielplätzen und Wohngebieten vorbeiführt, formiert sich massiver Protest. Mittlerweile verlangen fast 50.000 Menschen per Unterschrift einen Baustopp, Bürgermeister und Abgeordnete, die einst dem Bau zustimmten, stellen sich nun quer.


    Quelle: wdr5.de

  • Weiter geht's...


    CO-Pipline: Expertenanhörung im Landtag und Protest von Gegnern


    Mit einer Mahnwache vor dem Landtag setzen die Gegner der CO-Pipeline heute Vormittag ihren Protest gegen das Millionenbauprojekt fort. Ab 9 Uhr treffen sich die Demonstranten, während dann im Landtag eine Expertenanhörung statt findet. Die Pipeline-Gegner dürften gespannt nach Düsseldorf blicken, denn momentan scheint nur hier im Landtag weitere Unterstützung möglich zu sein. Juristisch war die Bewegung durch eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtes ins Hintertreffen geraten. Das hatte Eilanträge gegen den Bau der CO-Pipeline abgelehnt und der knapp 70 Kilometer langen Leitung die nötige Sicherheit zugesprochen. Schon kurz nach dieser Entscheidung hatte die Protestbewegung angekündigt, die nächsthöhere Instanz, das Oberverwaltungsgericht, anzurufen. Die Pipeline hat aber nicht nur Gegner – die Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie und der Bayer-Betriebsrat hatten Ende September den Bau der Pipeline ausdrücklich gefordert.


    Quelle: Antenne Düsseldorf

  • Die Düsseldorfer Verwaltung ist erleichtert. Denn sie braucht sich um Auseinandersetzungen wegen der CO-Pipeline der Firma Bayer nicht zu kümmern. Pläne für eine Ausweichtrasse auf städtischem Gebiet bei Wittlaer und Bockum will das Unternehmen nicht weiter verfolgen. Das bestätigte Umweltamtsleiter Werner Görtz.


    Ganzer RP-Online Artikel hier


  • Betrieb der Bayer Pipeline vorläufig untersagt


    Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht hat dem Bayer-Konzern die Inbetriebnahme der zwischen Dormagen und Krefeld im Bau befindlichen Kohlenmonoxid-Pipeline vorläufig untersagt. Nach Ansicht des Gerichts ist die besondere Bedeutung des Projekts für die Allgemeinheit nicht überzeugend, um den staatlichen Zugriff auf das Eigentum Dritter zu rechtfertigen. Bayer darf jedoch auf eigenes Risiko zu Ende zu bauen.


    Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte mit ihrem Planfeststellungsbeschluss vom 14.02.2007 die rechtsrheinisch verlaufende Rohrfernleitung der Firma Bayer Material Science AG (BMS) zugelassen. Gegen das Vorhaben wenden sich Privatpersonen und
    Gemeinden, deren Gebiet von der Leitung berührt wird. Die Rechtsbehelfe richten sich gegen den Planfeststellungsbeschluss und gegen auf diesem Beschluss aufbauende vorzeitige Besitzeinweisungen.


    Hiergegen hatten zwei Privatpersonen, die in der Nähe der Trasse leben und deren Grundbesitz in Anspruch genommen werden soll, beim zuständigen Verwaltungsgericht Düsseldorf Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss erhoben. Außerdem hatten sie im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes die Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung ihrer Klagen beantragt. Diesen Antrag hatte das Verwaltungsgericht Düsseldorf mit Beschluss vom 18.09.2007 abgelehnt.


    Auf die Beschwerden der Antragsteller hat das Oberverwaltungsgericht nunmehr entschieden, dass die schon weitgehend verlegte Rohrfernleitungzwar zu Ende gebaut werden darf, die Inbetriebnahme der CO-Pipeline aber vorerst unterbleiben muss. [...]


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    EDIT: Text aus externer Quelle gekürzt

  • Laut Antenne Düsseldorf befasst sich heute der Umweltausschuss des Landtag noch einmal mit der umstrittenen Kohlenmonoxyd-Pipeline zwischen Dormagen nach Krefeld. Die SPD-Fraktion hat eine Anfrage eingereicht: danach soll die Landesregierung offenlegen, wie es mit der Gasleitung weitergehen soll. Hintergrund ist, daß das Oberverwaltungsgericht die Inbetriebnahme untersagt hat, bis alle Risiken eindeutig geklärt und ausgeräumt sind – gebaut wird aber immer noch. Die Pipeline-Gegner hoffen darauf, daß sie die Inbetriebnahme endgültig stoppen können.