Neue GEMA Gebühren verhindern

  • Hallo zusammen
    ich denke das dürfte den einen oder anderen hier interessieren:
    Liebe Kollegen , Musikfreunde und Veranstalter,


    das Musik-Universum braucht mal Eure Hilfe. Wie Ihr wisst, hängt Wohl und Wehe der kleinen lokalenMusikszene davon ab, bei Veranstaltungen Gewinn zu machen, d.h., dieKosten überschaubar zu halten. Ein großer Kostenfaktor sind dieGEMA-Gebühren. Nun ist die GEMA prinzipiell eine sehr sinnreiche Einrichtung, allerdings sind die derzeitigen Abrechnungs- und Verteilungsmethoden sehr zum Nachteil von uns "Kleinen"(Veranstaltern wie Urhebern). Das liegt daran, dass nur die "Großen" imVorstand sitzen.


    Nun ist es so, dass die Umsätze und Gewinne aus dem Verkaufvon Tonträgern seit einigen Jahren massiv eingebrochen sind. DieGEMA kriegt das natürlich auch zu spüren und setzt nun auf deneinzigen Musik-Sektor, in dem überhaupt noch Geld zu verdienen ist, nämlich die&nbs p;Live-Musik. Vielleicht habt ihr in den vergangenen Monaten mitbekommen, dass die GEMA beabsichtigt, ihre Gebühren um 600%zu erhöhen (das ist kein Witz!!! nachzulesen u.a. unter: www.handelsblatt.com/technolog…-600-prozent-mehr;2136841
    und www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,604491,00.html).


    Die Begründung dafür lautet sinngemäß, dass dieInternet-Piraterie Schuld an der Misere ist. In Wirklichkeit ist es so, dass die Abrechnungsmethoden derGEMA jahrzehntelang gut funktioniert haben, aber für das neueInternet- Zeitalter nicht zeitgemäß sind. Deshalb haben einige Menschen eine Petition beim deutschenBundestag eingereicht, auf dass dieser die Abrechnungsmethode der GEMAüberprüfe.


    Der Text der Petition fordert den Bundestag dazu auf, zu beschließen, dass "das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit mit demGrundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eineumfassende Reformierung der GEMA in H inblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, die Tantiemenberechung für dieGEMA-Mitglieder, Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderungder Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird."


    Es wäre nun nett, wenn Ihr diese Petition ebenfallsunterzeichnen würdet. (Das geht online.) Das Thema wird nur auf dieTagesordnung unseres Parlaments kommen, wenn wir bis 17.7.09 50000Unterschriften zusammen haben.


    Bitte opfert diese drei Minuten für unsere Sache! Sollte es die GEMA schaffen, diese (oder auch nur eineähnliche) Gebührenerhöhung durchzusetzen, könnt ihr euch ausmalen, wer in Deutschland künftig überhaupt noch Live-Musik veranstalten wird.


    Hier der Link zur Petition.
    https://epetitionen.bundestag.…;sa=details;petition=4517


    Man muss sich registrieren, aber das geht schnell.

  • Ursprünglich war die GEMA als Verwertungsgesellschaft (oder wie man das nennt) ja dafür gedacht gerade auch die nicht so mächtigen Künstler und deren Eigentum zu schützen.
    Doch dieses Ziel hat sie nun anscheinend verfehlt.


    Mal am Rande: Es gibt ja für andere "Sparten" auch Verwertungsgesellschaften, sogar für die Pornofilmindustrie (ich weiss, jetzt wird es Männerabend-mäßig hier)....
    Frage mich gerade ob die auch so wahnsinnige Preiserhöhungen planen.


    PS: Die Problematik erinnert mich an die drastische Erhöhung der Wohnmobilsteuer vor etwa 3 Jahren. Seitdem stellen viele ihre Fahrzeuge auf reine Gewichtsbesteuerung um, mit Ummeldung als LKW bspw.
    Oder besorgen sich ein H Kennzeichen wenn geht.


    Vielleicht gibt es auch für die kleineren Künstler eine derartige Möglichkeit, die Maßnahmen der GEMA sozusagen zu "unterfliegen"!

  • Minister wollen Gema-Reform stoppen


    Partystimmung bei Gema-Gegnern: Die Wirtschaftsminister haben sich auf die Seite der Veranstalter gestellt, die geplante Tarifreform könnte verschoben werden. Damit würden die Gebühren für die Musiknutzung nicht verteuert - vorerst. Ein Gema-Sprecher bleibt trotz des steigenden politischen Drucks kühl: "Die Minister haben gar nicht die Macht, die Reform zu stoppen." weiter lesen auf shz.de


    "Die Minister haben gar nicht die Macht, die Reform zu stoppen" ... soso, die GEMA steht also über der Politik 8|

  • GEMA möcht nicht nur über der Politik stehen, sondern auch über Gesetzen.


    Scheint ne religöse Sache zu sein... sowas wie Vatikanstaat.


    GEMA-Gebühren für kl. Veranstaltungen auf denen Kinder Weihnachtslieder oder "alle meine Entchen" singen - das ist mehr als frech. Ich summ seit Tagen ne Tango-Melodie (Soundtrack), die es (leider) nicht als CD gibt. Ich summ die besser leise... und nur, wenn ich sehr alleine rumhoppel 600 % Tantimen... ist nicht drin.


    Die große Frage "Wem nutzt es?" ist auch hier wieder zu stellen.
    Lt. GEMA hat der Staat dabei nichts zu suchen... ähm Zusatzfrage, wer war noch DER STAAT?


    Meine Antwort: Einer Geldmaschinerie, die sich vorwiegend anonym zeigt.
    Wer seine Urheberrechte selbst inne hat und ggf. vertritt, braucht keine GEMA.
    Die könnten sonst sogar Gebühren für meine selbstgebastelten Klingeltöne verlangen, selbst für den Abendgesang unserer Amseln.


    Überlegt mal, wenn die GEMA das RECHT auf Eigenkompositionen hat und angeblich vertritt, könnt das ebenso auf Fotos angewendet werden.


    Mein Konterfei - also mein echtes (nicht das Rauchhörnchen) - ist doch ebenso mein Eigentum, wie meine selbst geschriebenen Kompositionen / Klingeltöne. Die sollte ich doch "aufführen" können, wie und wo es mir passt.


    Ebensogut könnte die Firma, von der ich n Quitschie gekauft hab, die GEMA beauftragen, dieses Quietschen in der Öffentlichkeit gebührenpflichtig zu machen. Oder das Gebell meines Hundes via Klingelton ohne meine Zustimmung - ist auch ne öffentliche Aufführung. Wie öffentliches Furzen - meinethalben soll die GEMA drin erstinken.


    Fräche Grüße
    Eurer Ahörnchen, dem grad wieder die Hörner wachsen (bin ja nich Hellboy)

    The best way to make your dreams come true is to wake up (Paul Valéry)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ahörnchen () aus folgendem Grund: Zusatzfrage

  • Die GEMA war am Anfang zweckmäßiig , da wurden für Leer Kassetten GEMA gebühren erhoben, dafür durfte man Legal ein paar Kopien erstellen.
    Im Analogzeitalter war der Anzahl der Kopien bedingt durch den Qualitätsverlust ohnehin grenzen gesetzt.


    Dann kam Digital und Internet, Kopien könne Verlustfrei einer Masse zur Verfügung gestellt werden.


    Jetzt kommt der Schwachsinn.
    Zum einen erhebt die GEMA Gebühren auf auf Rohlinge und Festplatte, aber anderseitz ist es Verboten Digitale Kopien zu erstellen (OK mit der Einschränkung , das nur Kopiergeschützte Dateien nicht kopiert werrden dürfen, aber welches Unternehmen ist denn so Bescheuert und gibt Datenträger ohne Schutz raus)
    So macht man Kasse, kassiert Gebühren dafür, das jemand eventuell eine Kopie zieht und dem Künstler dadurch Geld entgeht, aber wenn jemand es tut macht er sich Strafbar und wird nochmals zur Kasse gebeten, wenn er erwischt wird.

    Man sagt niemand ist Perfekt, doch ich war schon immer ein Aussenseiter !
    P.S. ich bin Bi-Radikal[size=14][size=14] I like Linux :-)

  • Ichag: Eine süffisante, aber leider auch zutreffende Aussage. Am besten finde ich ohnehin, dass alle über die bösen Raubkopierer reden, die den Künstler die Butter vom Brot stehlen. Dass stattdessen aber Künstler, die sich der Situation stellen weiterhin sehr gut verdienen, wird vergessen. Nine Inch Nails boten einst ein Album, nein sogar zwei Alben zum freien Download an - auch in*.flac!. Trotzdem war es bei Amazon im Jahr 2009 das erfolgreichste kommerzielle (!!!) Download-Album. Warum? Weil wir nicht einfach Raubkopierer sind...zumal das Wort ein Witz ist, da niemandem mit körperlicher Gewalt etwas entwendet wird.

  • Richtig.Ich weiß nicht wo ich das mal gelesen hab aber es würde falls es soweit kommt,dass so Clubs wie Nachtresidenz,Oberbayern und der ganze Gedöns 30 % der Gäste verlieren würden und ungefähr so Eckkneipen rund um den Stadtkern um ihre Existenz kämpfen müssen,was ja neben der Nichtraucherregelung quasi das Aus wär für die ´Kleinen´.