Neue Wohnungen für Düsseldorf - wir brauchen bezahlbaren Wohnraum!

  • Unter dem Bild zum Artikel war übrigens zum aller ersten Mal in der RP ein kleiner Verweis darauf, dass die Wohnungen, die aktuell in Düsseldorf gebaut werden, für Normalbürger grundsätzlich zu teuer sind. Genau das ist der Fall. Man müsste dringend etwas für Normalverdiener tun, damit auch diese Bürger weiterhin in Düsseldorf leben können. Es kann ja nicht das Ziel sein, mit anderen Städten dahingehend zusammenzuarbeiten, dass Normalverdiener im Umland leben und Düsseldorf eine reine Bonzenstadt wird...

  • Besonders passend fand ich den Kommentar zu diesem Artikel, der leider nur in der Print-RP erschienen ist. Dort heißt es, das z.B. in München kaum mehr Jobs mit mitteleren und niedrigen Gehältern besetzt werden könnten, weil die Angestellten sich davon keinen Wohnung mehr in der Stadt leisten können. Düsseldorf hätte NOCH die Möglichkeit deratige Zustände zu verhindern um langfristig auch die wirtschaftlichkeit durch ein ausgewogenes Mietgefüge zu erhalten.

  • schwieriges thema und als außenstehender, der nicht im rat etc. sitzt kaum zu durchschauen.


    früher hieß es immer, der hafen sollte durch mehr wohnbebauung vom juppie/büro viertel zu einem lebhaften viertel umgeplant werden, neulich laß ich in der rp, dass die wohnraumbebauung im hafen eingeschränkt werden soll ?(


    zudem verdichten sich ja die anzeichen, dass inzwischen hippe und finanzkräftige firmen wieder aus dem hafen richtung innenstadt ziehen, weil dort die anbindung besser ist, das image gleich gut und die mieten kaum anders sind.


    neuerdings werden alle neue projekte als quartier bezeichnet? warum nennt man sie nicht gleich block??



    ich bin stolz zu sagen, ich wohne in bilk auf der karolinger, wie komisch käme ich mir vor, wenn ich sagen müsste ich wohne in .... im quartier!!


    ich kenne diesen begriff nur von bundeswehrzeiten, wo er wohl für unterkünfte stand und aus der tagesschau : frankreich ; im quartier .. brennt wegen sozialer spannungen ...


    zum sozialen wohnungsbau habe ich ja hier im forum schon meine meinung geäußert.


    ich bin gespannt, was aus den quartieren in 40 jahren wird. ich befürchte unsere „städteplaner“ planen sehr kurzfristig!!!

  • Oberbürgermeister Elbers: "Düsseldorf keine Stadt für billiges Wohnen"


    Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers glaubt nicht an eine dramatische Verknappung auf dem Wohnungsmarkt, weiß aber um die Probleme beim Wohnungsbau durch die wachsende Bevölkerungszahl. Weil die Stadt aber wenig Grundstücke hat und es einen kaum steuerbaren Trend zu immer aufwändigeren Neubauten gibt, glaubt Elbers schon jetzt und mit Blick auf die Zukunft, dass die Stadt eben keine sei, die für billiges Wohnen bekannt werde. weiter lesen auf rp-online.de


    Ach so ist das... :| :sleeping:

  • Einfach Armselig ... da hilft nur eins, Wählen gehen und Dirk absägen .


    Die Stadt braucht Kinder,Familien,Handwerker ,Angestellte...Mittelstand..aber auch Menschen denen es nicht so gut geht...Arbeitslose, Behinderte ,Rentner ... sie gehören zu Düsseldorf ,sind ein Teil unserer STadt.
    Was wir nicht brauchen..sind verlogene Politiker ,leerstehende Büroräume ...und regierende die das Auge ...für die Menschen in unserer Stadt verloren haben
    DIRK ...ALTER SCHWEDE...SCHÄM DICH ! Setzen...6 X(

  • Ich finde den Kommentar von "Pempelforter" unter dem RP-Artikel übrigens ganz interessant und plausibel. Angebot und Nachfrage ist da wohl der Schlüssel. Aktuell gibt es massig Nachfrage und sie steigt zudem noch weiter. Andererseits gibt es verhältnismäßig wenig Neubauten. Insofern ist es nur logisch, wenn Neubauten/ Umbauten schneller genehmigt werden. Daran hapert es ja bei der Stadt, wie in einem anderen Artikel der RP mal berichtet wurde. Da warten einige Leute jahrelang auf Genehmigungen...


    Hätte man nämlich genügend Wohnraum - selbst im Luxussegment - würde sich der Wohnungsmarkt auf jeden Fall entspannen. Wenn wir jetzt nicht das Problem hätten, dass Büroräume, sondern Wohnräume leerstehen, würde es ja vermutlich ähnlich verlaufen: Denn welche Büroräume stehen leer? Hauptsächlich die abgeranzten, 70er-Jahre-Bauten oder die von noch früher. Die, die wie das Dreischeibenhaus vollkommen ineffizient sind und für moderne Anforderungen in keiner Weise geeignet sind. Man vergleich mal Dreischeibenhaus und den neuen Vodafone-Campus. Das ist wie Tag und Nacht ;)


    Insofern hätte man bei genügend Wohnungen die Situation, dass entweder die völlig abgeranzten Wohnungen, die hier aktuell zu absolut überteuerten Preisen angeboten werden, saniert oder vergünstigt werden müssen. Denn nur so würden sie bei Wohnungsüberschuss vermietet werden können. Und genau aus dem Grund verstehe ich auch nicht, warum in einigen Innenstadt-Gebieten neuer Wohnraum mit lediglich 4 - 5 geschossigen Gebäuden gebaut wird. In solchen Gebieten wie aktuell dem Quartier Central sollte man durchgängig 6 - 8 Geschosse bauen und zumindest teilweise auch mal Türme schaffen. Das wird ja jetzt zumindest an zwei Stellen mal forciert, dürfte aber ruhig öfter passieren.


    Aktuell hat man ja noch ziemlich viele Möglichkeiten dazu. Speziell auch in die Höhe könnten auf Dauer auch Gebäude in leicht abgelegenere Gebieten (wozu ich sogar schon Lierenfeld und Eller zähle) gezogen werden. Wenn ich durch Lierenfeld fahre, fühle ich mich fast immer wie in Vechta (30.000 Einwohner-Stadt ^^).


    Bezogen auf diese Überlegungen wirkt der Spruch von Elbers natürlich auch fragwürdig. Man kann in gewisser Weise auch als Stadt gegensteuern und Investoren anlocken bzw. ihnen Anreize vermitteln, weswegen man mehr Wohnraum schaffen könnte. Es müsste nur aufgepasst werden, dass man nicht plötzlich überall gleich hässliche 6geschosseige Wohnblöcke hat ;)

  • Leerstehende Büroräume , mir fällt das immer wieder auf , das müssen ja mehrere tausend und abertausende Quadratmeter sein . Ich wunder mich das fröhlich neue Bürokomplexe gebaut werden wo dann auch nach Monaten,Jahre Schilder wie...Provisonsfrei zu vermieten hängen. Daraus schließe ich...kein Bedarf .
    Die Frage die sich mir dann stellt ist..warum baut man immer wieder neue Bürokomplexe ? Entweder sind die Leute dumm...was ich nicht glaube oder es ist ein lohnendes Geschäft.

  • Fred : ganz so ist es ja nicht. Gerade die neuen Bürogebäude, die in den letzten Jahren errichtet wurden, sind größtenteils bestens ausgelastet und meist schon ein Jahr vor Fertigstellung komplett vermietet. Beispiele gibt es reichlich, u.a. im Medienhafen und in der Unternehmerstadt in Derendorf. Solche Flächen, die effizient betrieben und flexibel genutzt werden können, sind gerade in einer Boom-Stadt wie Düsseldorf gefragt wie nie.


    Das Problem sind vielmehr die ALTEN Bürogebäude, die frei bleiben, wenn eine Firma in einen schicken Neubau umzieht. Diese Gebäude sind von den jeweiligen Investoren für einen bestimmten Zeitraum geplant und finanziert - da lohnt sich die Umgestaltung teilweise einfach nicht. Da lassen die lieber keinen Mieter rein als nochmal Geld in die Hand zu nehmen. Genau das ist z.B. das Problem beim Büropark Nord in Rath - da wurden vor 20 Jahren schicke Bürotürme hingeknallt, die damals NEC als Hauptmieter nutzte. Seit dem die aber 500m weiter ein eigenes neues Gebäude hingezimmert haben, stehen die meisten Flächen in dem großen Komplex leer. Die alte Baustruktur macht es neuen, oft kleineren Mietern, einfach schwer dort zu mieten - aber abreißen will man so einen Turm wohl auch nicht ohne weiteres. Und eine Umnutzung als Wohnraum ist gerade bei diesem Beispiel utopisch! Das Thema ist also sehr viel komplexer...


    Bonecrusher - auf welche Datenbasis und Vergleichsparameter bezieht sich denn deine Leerstandsanalyse bei Gewerbeflächen? IMO ist Düsseldorf da nicht schlechter dran als München, FFM, Hamburg, *öln oder Berlin.


  • Bonecrusher - auf welche Datenbasis und Vergleichsparameter bezieht sich denn deine Leerstandsanalyse bei Gewerbeflächen? IMO ist Düsseldorf da nicht schlechter dran als München, FFM, Hamburg, *öln oder Berlin.


    Ich hab's vor einer Weile in der Print Version vom Spiegel gelesen. Artikel liegt mir gerade nicht vor.
    Da lag Düsseldorf aber knapp vor München - Ich weiss nicht wieviele exakte Details Du noch möchtest, aber es war Gewerbefläche in qm2 mit einem Leerstand von über drei oder vier Monaten...
    Das man nicht "mal eben" Büros ummünzen kann ist mir durchaus bewusst aber wenn Elbers + Co hier nicht gezielt die Entwicklung zum Millionärsghetto wünschen und forcieren würden, dann dürfte bei den meisten Büroflächen die Umwandlung in bezahlbaren Wohnraum günstiger als ein entsprechender kompletter Neubau sein...

  • Ich meine das da politisch ,vom Gesetzgeber etwas geändert werden sollte.
    Düsseldorf benötigt Grundstücke und viele sind durch leerstehende oder unzureichend vermietet Bürohäuser belegt ,wahrscheinlich dürfte das auch auch ein Deutschlandweiter Trend sein . Für Großstädte sollte da eine Regelung her .,ein zeitlicher Rahmen ,statt Abschreibung..Strafgelder oder finanzielle Unterstützung bei Umbaumaßnahmen zu Mietwohnungen.
    Hier ein interessanter Artikel aus dem Spiegel..wenn auch schon etwas Älter http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9222267.html

  • Gerade die neuen Bürogebäude, die in den letzten Jahren errichtet wurden, sind größtenteils bestens ausgelastet und meist schon ein Jahr vor Fertigstellung komplett vermietet. Beispiele gibt es reichlich, u.a. im Medienhafen und in der Unternehmerstadt in Derendorf. Solche Flächen, die effizient betrieben und flexibel genutzt werden können, sind gerade in einer Boom-Stadt wie Düsseldorf gefragt wie nie.


    Das Problem sind vielmehr die ALTEN Bürogebäude, die frei bleiben, wenn eine Firma in einen schicken Neubau umzieht.

    Genau das ist die Tatsache: Wenn immer von den vielen leerstehenden Bürobauten gesprochen und in einem Atemzug damit gestöhnt wird, warum denn schon wieder neue Bürogebäude entstehen, wird genau dieser Aspekt regelmäßig außer Acht gelassen. Büro ist nicht gleich Büro. Ich hatte es ja schon einmal geschrieben: Das alte Dreischeibenhaus, welches nicht vermietet werden konnte, obwohl es ein Wahrzeichen der Stadt ist, ist ein innen vollkommen uneffizientes und somit teures Bürogebäude, welches mit den modernen und effizienten Bürokomplexen nichts mehr zu tun hat. Das GAP15 (abgesehen von den Fensterproblemen) ist da deutlich rentabler für eine Firma. Ganz zu schweigen von neuen Projekten wie dem Vodafone Campus mit Angeboten wie KiTa, Fitnessstudio oder Arbeiten im Freien.


    Entsprechend werden die neuen, effizienten Gebäude, die modernes Arbeiten ermöglichen auch gut bis sehr gut angenommen. La Cour z.B. ist komplett vermietet und wird von Anfang an genutzt werden. Auch der neue KöBlick ist (trotz nicht wirklich schöner Fassade) ein modernes Bürogebäude, was auf Grund der Lage auch für Mieter sinnvoll ist - wobei hier sogar noch die Adresse punkten kann. Ich denke, dass auch das DreiEins später keine Probleme haben dürfte, um Mieter zu finden.


    In jedem Fall sind es vielmehr die alten Bürogebäude aus den 50 - 80ern, die für aktuelle Bedürfnisse von Unternehmen nicht mehr ausgelegt sind. Schließlich wurden sie in Zeiten gebaut, in denen PC-Technik z.B. noch nicht wirklich ein Rolle spielte. Von daher ist die Frage einfach, wie man diese Gebäude umnutzen kann. Ein aktuelles Beispiel - wenngleich hier Hotelräume geschaffen werden, findet sich in der Kettwigerstraße mit der Umgestaltung eines alten Gebäudes der (ich glaube) Sparkasse.


    Die Frage ist jetzt aber vor allem: Wie genau kann man (wirtschaftlich) sinnvoll Anreize schaffen, damit Investoren alte, unrentable Bürogebäude in (möglichst bezahlbare) Wohnräume umgestalten oder ein entsprechender Bau einem Neubau weicht?

  • Bauherren und Investoren haben doch kaum Interesse an Mietswohnungen.


    Sie bringen weniger Miete, machen mehr Verwaltungsarbeit.


    Die Interessieren sich erst dann für Mietwohnungen wenn die Mieten entsprechend hoch geworden sind.
    Würden die jetzt anfangen Büros in Wohnungen umzuwandeln oder gar neue Wohnungen bauen, könnte das größere Angebot an Wohnungen ja zur folge haben, das der Mietpreis nicht Steigt oder schlimmer noch (für die Vermieter) der Mietpreis sinkt.

    Man sagt niemand ist Perfekt, doch ich war schon immer ein Aussenseiter !
    P.S. ich bin Bi-Radikal[size=14][size=14] I like Linux :-)

  • ich will jetzt mal behaupten, dass ich auf einer linie mit Ray05 liege.


    alte, nicht mehr auf dem markt plazierbare gewerbeobjekte, sind heutzutage mehr oder weniger verloren.
    das "dreischeibenhochhaus" spielt eine sonderrolle, worauf ich nicht eingehen möchte.


    aber wenn man sich anschaut, welche "firmen" hinter neuen projekten bzw. bauten stehen, sind das in der regel fonds. diese vermarkten ihr objekt mehr oder weniger gut siehe gap und spätestens nach der abschreibe-zeit, findet sich ein neuer "doofer" investor, der das objekt weitervermieten will.


    in der zwischenzeit hat sich der anspruch aber deutlich verändert, die ehemaligen top nummern, die von fonds betrieben wurden, sind inzwischen weitervermittelt und der fonds hat sich etwas neues an einem mindestens gleichguten standort gesucht.


    so ist der leider der lauf der zeit.


    Und eben diese werden subventioniert.


    nenn mir mal bitte die §, oder die form, wie gewerbeflächen in düsseldorf (außer der minimal anderen vertragsstruktur) subventioniert werden???


    Natürlich lohnt sich das.


    für einen oder mehrer privatinvestoren lohnt sich m.e. leerstand NIE!!


    mann/frau sollte alles etwas differenzierter betrachten :rolleyes:

    "Sprachkürze gibt Denkweite." (Jean Paul)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von marcus ()