"Höchstmaß an Strafe" für Streetart

  • Anzeige gegen illegale Werbung auf Gehwegen
    Illegale Werbung, Graffiti und Straßenkunst in Düsseldorf


    Mit einer Strafanzeige will das Amt für Verkehrsmanagement auf die Graffiti-Werbung reagieren, die in Teilen der Innenstadt auf Gehwegen zu sehen sind. "Momentan sind wir noch mit der Beweissicherung beschäftigt. Wir werden aber Strafanzeige gegen unbekannt stellen", sagte Roland Hahn, stellvertretender Leiter des Amts für Verkehrsmanagement. Ziel sei ein "Höchstmaß an Strafe" für den Verursacher, um ein Zeichen gegen diese Form der Werbung zu setzen.


    http://www.rp-online.de/duesse…-Gehwegen_aid_892989.html

  • da ich selber ein großer anhänger der straßenkunst bin, empfinde ich die seit jahren zunehmende vereinnahmung vieler techniken der streetart zu werbezwecken beinahe als beleidigung. deswegen finde ich härtere strafen für diese werbehuren eigentlich gut, befürchte jedoch, dass sich solche verfolgung auch auf teile der echten streetart asuweiten könnte! ...zumal ich behaupten mag, dass nicht jeder ordnungshüter in der lage ist, zwischen a-team-werbe-schablonen auf der kö und let-stencils in oberbilk unterscheiden zu können! :huh:

  • Zitat

    [...]Vor rund zweieinhalb Wochen wurden hauptsächlich auf Gehwegen an der südlichen Königsallee, an der Graf-Adolf-Straße sowie am Fürstenplatz und im Hafen mit Schablonen Bilder und Schriftzüge zum dem Kinofilm "A-Team" gesprüht. Neben Düsseldorf finden sich diese Motive bundesweit in anderen Großstädten wie zum Beispiel in Berlin, Hamburg, *öln und Bremen.[...]


    Na klasse. Da dient den Stadtoberen diese Art der Guerilla-Werbung gleich als passende Möglichkeit um ein Exempel gegen unregulierte Kunst zu statuieren. Muss jetzt jeder Streetartist und Sticker Kleber mit 10 Jahren haft rechnen oder was? Wo ist da die Akzeptanz für neue Kunstformen im urabnen Leben und die Grenze zur 08/15-Werbung im Schafspelz? :thumbdown:

  • Mir faellt da wieder „City Billboard“ ein...

    Zitat

    nur In Düsseldorf gehören Bäume, Lichtmasten, Stromkästen, Tunnelwände und Papierkörbe nicht mehr zum öffentlichen Raum, sondern zum Imperium des „Tote-Hosen“-Managers Jochen Hülder. Seine Firma „City Billboard“ hat von der Kommune das Verfügungsrecht über dieses Stadtinventar erworben und vermietet es als Werbeträger weiter. Hülders blühende kommerzielle Phantasie versteht es dabei, noch den abstrusesten Objekten einen werblichen Nutzen zu entlocken. Vertraglich hat „City Billboard“ sich den Zugriff auf „städtische Bäume, Baumschutzgitter, Baumständer, Streusandkästen, Papierkörbe, Schutzwände, Mauern, Verkehrsschilder, Grundstückseinfriedungen, Stelen und Außenmauern, Kellerpfosten und die dazugehörigen Ketten und Toilettenanlagen“ sichern lassen.


    http://www.terz.org/texte/texte_11_05/wildplakatieren.html 

  • Durch einen „aufmerksamen Bürger“ :thumbdown: wurden jetzt von zwei vermeintlichen Streetart-Söldnern die Personalien aufgenommen und sie wurden aufgefordert, das Sprayen zu unterlassen.

    Zitat

    ...Wie nun jedoch bekannt wurde, hat ein aufmerksamer Bürger bereits am 23. Juli zwei Sprayer in Flagranti erwischt und fotografiert. Es handelt sich um zwei Berliner, die sich als Street-Artists bezeichneten und angaben, aus Fan-Kult und nicht zu Werbezwecken gesprayt zu haben. „Wir haben die Personalien der beiden aufgenommen und sie aufgefordert, das Sprayen zu unterlassen“, sagt Polizeisprecher Markus Niesczery.
    20 von rund 50 Graffiti wurden bislang von der Awista entfernt
    Da sich die Graffiti jedoch leicht mit Wasser abwaschen ließen, konnte die Polizei den Berlinern keine Sachbeschädigung vorwerfen. Dennoch könnte es ein Nachspiel geben. „Wir werden Anzeige stellen“, sagt der stellvertretende Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, Roland Hahn.
    ...
    „Man müsste beweisen, dass sie exakt die selbe Schablone wie bei den anderen Graffiti in der Stadt benutzt haben“, sagt Niesczery. „Ansonsten kann man sie nur für die abwaschbaren Bilder zur Rechenschaft ziehen.“