"Köln rockt" Finale - Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn
Eine knappe Woche vor dem großen Finale von „Köln rockt!“ bleibt uns Zeit, einen Moment inne zu halten und die vergangenen Wochen noch einmal vor dem inneren Auge vorbei ziehen zu lassen. Eher durch Zufall auf den Wettbewerb gestoßen, haben wir uns von Anfang an keine großen Chancen ausgerechnet, bei diesem Contest überhaupt teilzunehmen, geschweige denn, die erste Runde zu überstehen.
Umso größer unsere Überraschung, als wir uns unter den letzten 32 Bands wiederfanden und dann sogar nach einem grandiosem Abend im Kölner Hardrock Cafe ins Halbfinale einziehen konnten. Noch unvorbereiteter traf uns die verkündete Entscheidung im Blue Shell, die uns den Weg ins Finale ebnete.
Unsere geringe Erwartungshaltung hatte nicht unbedingt mit Zweifeln am eigenen Können zu tun, sondern war eher der überaus hohen Qualität aller teilnehmenden Bands und dem Umstand geschuldet, dass „Auswärtsbands“ eher wenig zu melden haben, wenn die Publikumswertung eine Rolle spielt. Allerdings haben wir offensichtlich die Meinung der Jury und die Wirkung der „Zweitstimme“ unterschätzt... Da jeder Zuschauer zwei Stimmen abgeben musste – wobei die zweite vermutlich wesentlich objektiver begründet ist –, qualifiziert sich eben nicht automatisch die Band, die die meisten Leute mobilisiert, für die nächste Runde, ein klarer Vorteil gegenüber anderen, namhaften Contests.
Obwohl wir uns für das Finale erneut nur Außenseiterchancen ausrechnen, können wir einiges von „Köln rockt!“ mitnehmen. Zum einen hatten wir 2 tolle Abende zusammen mit sechs anderen ausgezeichneten Bands, neue Freunde, neue Fans und reger Austausch inklusive – zum anderen bleibt die Erkenntnis, dass Rock´N´Roll noch lebt, bisher zehn rappelvolle bis ausverkaufte Events sprechen für sich! Da sollte der Wunsch dieser Premierenveranstaltung wohl nicht auf taube Ohren stoßen und auch die eigene Motivation steigt angesichts dieser Wertschätzung, nachdem wir uns im vergangenen Jahr ungefragt als Don Quijote der blutleeren Düsseldorfer Musik-Szene versucht haben. Ebenso ungefragt, selbsternannt und selbstironisch als musikalische Botschafter Düsseldorfs in Köln auftretend, haben wir schließlich noch erfahren dürfen, dass die legendäre und vielzitierte Rivalität der beiden Städte sich dann doch in einem gesunden Rahmen bewegt und sich überwiegend darauf beschränkt, dem jeweils anderen die Rolle des „Aggressoren“ zuzuschieben – Arm in Arm, ein Kölsch, ein Alt, zwei Gedankenblasen. „Isch ja nüsch, aber Ihmchen hier...naja“.
Was uns jetzt, da das nächste Konzert definitiv das letzte im laufenden Wettbewerb sein wird, noch bleibt, ist uns bei allen zu bedanken, die wir auf unserem Weg kennengelernt haben, die ihn mit uns gehen und die es uns ermöglicht haben, so weit zu kommen! Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Natürlich möchten wir jeden herzlich einladen, das Finale mit uns zu feiern; am 29.10. werden BILK, Cat Ballou, Inflagranti und Klar! die MS RheinEnergie rocken, die (den ganzen Abend) am Landungssteg 1 in Köln liegen wird, Einlass ist um 20.00, Beginn um 21.00 Uhr. Karten sind u.a. bei KölnTicket zum Preis von 9,50€ erhältlich, Vorbestellung ist angeraten, wie gesagt, die letzten Veranstaltungen waren ausverkauft.
Abschließend möchten wir noch auf den „Köln rockt!“-Sampler verweisen, auf dem alle 32 Bands der 3 Finalrunden verewigt sind. Ein kleiner Ausschnitt der Independent-Szene, vornehmlich aus dem Rheinland. Erhältlich ist das gute Stück über die EMI.
Als Einstimmung dient uns ein Zitat aus dem Kölner Stadtanzeiger, Worte aus dem Mund und so: „Doch im Grunde ist das Dabeisein alles: Einfach Spaß haben, sich die Seele aus dem Leib rocken, in die schweiß-triefenden, glücklichen Gesichter im Publikum schauen, auch wenn es nur ein paar Dutzend sind. In einem kleinen engen Club, der überkocht vor Emotionen. Nicht jeder Ton sitzt perfekt. Doch was aus den Lautsprechern schallt, ist unverfälscht und leidenschaftlich - Rock 'n' Roll eben.“
Weitere Infos: http://www.myspace.com/bilkband/blog#ixzz13OhYNh7P