Spektakuläres "Baumhaus" auf Ulanenkasernen-Areal in Derendorf geplant

  • [IMG:http://h-4.abload.de/img/baumhaus2cqqq.jpeg]
    [size=8]Quelle: Petzinka und Ehrich Architekten,
    THS Nordstern GmbH; Hoster: abload.de[/size]
    Auf dem Gelände der ehemaligen Ulanenkaserne in Derendorf, in Steinwurfweite zur neuen Grey-Zentrale, soll bald ein spektakuläres 40 Meter hohes Wohnhaus entstehen: das "Baumhaus". Der Entwurf des Architekten Karlheinz Petzinka löst unter Politikern, Kollegen und Denkmalschützern eine hitzige Debatte aus.

    [b][size=14]RP: Politiker kritisieren "Baumhaus"[/size][/b]

    Bei der Immobilienmesse in Cannes war es der Höhepunkt der Präsentation am Düsseldorf-Stand. OB Dirk Elbers stellte mit dem "Baumhaus" ein Wohnbauprojekt vor: elfgeschossig mit Bäumen und monumentalen Statuen in der Fassade und einer torartigen Durchfahrt. Ein Entwurf für eine moderne Wohnform – offene Lofts mit großen Balkonen.

    Erdacht hat das Karl-Heinz Petzinka, Architekt des Stadttors und der NRW-Landesvertretung in Berlin. Das "Baumhaus" soll von der Ulmenstraße aus das Tor zu dem Gelände der früheren Ulanenkaserne in Derendorf bilden, eingerahmt von zwei denkmalgeschützten Ziegelbauten – den "Verheirateten-Häusern" (wo einst verheiratete Soldaten wohnten). [url='http://www.rp-online.de/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/Politiker-kritisieren-Baumhaus_aid_924783.html#[url]http://static.rp-online.de/layout/fotos/HBtQNM9I.jpg[/url]']weiter lesen auf rp-online.de[/url]
  • "Baumhaus" Diskussionsthema bei der Bezirksvertretung 1


    Das "Baumhaus" des Architekten Karl-Heinz Petzinka bewegt weiterhin die Gemüter. Nach kosntruktiver Debatte der Bezirksvertretung 1 waren sich die Politker einig: das innovative Konzepthaus, dessen Fassade Bäume zieren, wird nicht am Eingang des Geländes der früheren Ulanenkaserne gebaut. Ursprünglich sollte es zwischen den als "Verheirateten-Häuser" bekannten Baudenkmälern errichtet werden und somit einen weithin sichbaren, zwölfgeschossigen Akzent setzen. Nun gibt es überlegungen, dass "Baumhaus" an anderer Stelle, freihstehend zu errichten. Vorgeschlagen wurde z.B.die Ecke Roß-/ Johannstraße. Einen konkreten Beschluss gab es dazu jedoch noch nicht.

  • Antenne Düsseldorf berichtet heute, dass CDU und FDP noch in dieser Woche den Bau des "Baumhauses" in Derendorf auf den Weg bringen werden. Zuletzt hatten die zuständigen Politiker in der zuständigen Bezirksvertretung 1 das Projekt nicht grundsäzlich abgelehnt, den Bauplatz jedoch kritisierten. Laut SPD passe dieser nicht zum Umfeld und das Baumhaus könne ein Fremdkörper werden. Laut CDU und FDP beweise der Entwurf hingegen Mut und könne den Platz zur "schönsten Ecke Derendorfs" werden lassen.

  • Die Planungen für das "Baumhaus" sind wieder vom Tisch. Wie die RP berichtet, wird das Entree des Viertels an der Ecke Ulmen-/Johannstraße jetzt komplett anders gestaltet: Das sogenannte "Saarhaus" an der Ecke Johannstraße, mit seiner gelben Klinkerfassade, bleibt erhalten und wird in ein neues Bürohaus integriert. Hier ein Rendering vom Entwurf.


    RP: Mit der neuen Planung bleibt das Ensemble gut erkennbar. Denn das Saarhaus wird in großen Teilen erhalten, lehnt sich wie ein großer Erker an das neue Bürogebäude an und ist von ihm zum Teil umhüllt. Statt des Daches bekommt das Saarhaus ein gläsernes Staffelgeschoss, das eine optische Verbindung zu dem siebengeschossigen Bürohaus schafft.


    Der Entwurf stammt vom Düsseldorfer Architekturbüros SOP und wurde bereits vom Planungsausschuss des Rates durchgewunken.


    Wie findet ihr's? Die Intention ist ja nicht verkehrt, die Umsetzung ist aber in meinen Augen misslungen. Schön wenn derartig charakteristische Klinkerbauten erhalten werden, aber der Kontrast ist mir zu krass. Das Übermächtige, seelenlose Bürogebäude scheint den betagten Kasernenbau zu verschlingen. Da hätte man mehr reißen können. Schade.

  • Ich finde das durchbrochene Design sehr interessant und wurde mich freuen, wenn der Entwurf in dieser Form umgesetzt würde - allerdings leicht überarbeitet. Das hier ein anderer Bau "verschlungen" wird, ist auch meine Empfindung.

  • Durchgewunken.... jetz is mir übäääl!


    Da kriegt man Schreikämpfe! Passt zu anderen baulichen Sünden in unserem Schilda. Günstige Kobel garantiert Fehlanzeige.
    Was treibt Architekten bloß zu solchen Ideen (da ist wohl nicht nur die Bebauung „überhöht“ sondern auch die Sicht auf sich selbst? N begrüntes Dachterrassencafé oder Restaurant ginge ja noch, aber immer dieses Übertreiben. Warum nicht gleich et Rathus oder n Wellem mit überbauen und verglasen? Eingezäunt isser ja schon.


    Das Baumhaus war keine schlechte Idee, aber warum ausgerechnet solche Kästen an oder auf alten Bauten? Spannender Denkmalschutz? Manchem sollt Nas nach innen wachsen, nen Riecher haben se eh nicht. Aber „Beinchenheben“ mit Gruselmonumenten vs. Baudenkmäler!


    Grüße
    s Hörnschen

  • Ich finde den Entwurf gar nicht so schlecht. Klar wird da viel überbaut. Aber gerade das hat für mich eine besondere Note, da alt und modern verbunden wird. Allerdings muss sich das Ganze in der Realität beweisen, da bspw. La Cour auf dem Quartier Central laut Visualisierung schick aussehen sollte, aber in echt abgrundtief hässlich ist und wie ein Relikt aus den 70ern wirkt...


    Übrigens habe ich das Objekt natürlich auch in meiner Stadtentwicklungskarte vom Bezirk 1. Dort wird einerseits die Lage sichtbar, andererseits durch eine andere Visualisierung eindeutig klarer wie das Ganze aussehen soll.


    [IMG:http://www.duesseldorf-realestate.de/fileadmin/media/expo_real_2012/pressedownload/clara_und_robert/SOP_Johannstrasse_Front_View.jpg] Quelle: SOP/die developer


    PS: Warum die RP erst jetzt darüber schreibt, bleibt mir ein Rätsel, da die WZ schon vor Wochen darüber berichtet hat ;)

  • Ich finde den Entwurf gar nicht so schlecht. Klar wird da viel überbaut. Aber gerade das hat für mich eine besondere Note, da alt und modern verbunden wird. Allerdings muss sich das Ganze in der Realität beweisen,...


    Genau diese Verbindung finde ich misslungen. Die alten Gebäude sieht man doch nur aus bestimmten Blickrichtungen und dann machen sie auch nur einen geringen Bruchteil der Fassade aus. Wie gesagt: für mich wirkt es als würde der moderne Bau den alten auffressen...


    Warum die RP erst jetzt darüber schreibt, bleibt mir ein Rätsel, da die WZ schon vor Wochen darüber berichtet hat ;)


    Tja lieber Ray, warum hast du dann nicht damals schon hier davon berichtet? ;)

  • Das weitere Bild zeigt lediglich weitere Scheußlichkeiten.
    So ne Art Altbebauung-Totschlag.
    Eine Überbauung ist noch lange keine Verbindung!
    Ui, erst mal auf die Realität warten?!
    Für "nicht schlecht" wirds aber gutes Geld kosten (schlechtes will keiner).
    Warum nicht irgendne Hässlichkeit (Mangel herrscht wahrlich nicht) mit dem gleichen Konzept zudecken?
    Wer möchte in so einem Teil wohnen? Da bekommt Klaustrophobie ne neue Note. Vom Lichteinfall dürfte das auch nicht der Hit sein.
    Ich plädiere für baldigen Rückbau nach Richtfest oder Fertigstellung! Vielleicht passt beim Eyller Berg noch bissi Bauschutt rein. *feix
    Mir is schon wieder übel, muss sofort an die frische Luft!

  • Tja lieber Ray, warum hast du dann nicht damals schon hier davon berichtet? ;)

    Zu viel um die Ohren. Masterarbeit, Studentenjob, nervige Dozenten (...), Bewerbungen, Bewerbungsgespräche und dazu natürlich noch das normale Leben ^^ Allerdings war es immerhin in der Stadtteilkarte bei google maps sichtbar - man hätte nur gucken müssen :D Hat übrigens ein wenig gedauert, um mit der ersten Visualisierung der WZ (die der RP) das Gebäude zu lokalisieren. Die zweite - später aufgegriffene Visualisierung hat es dann aber ziemlich deutlich gemacht, wo das Gebäude liegen soll.


    Zur Optik: Natürlich geht da einiges vom dahinterliegenden Gebäude weg. Allerdings gefällt mir der Kontrast dennoch. Es wird nicht mein Lieblingsgebäude in Düsseldorf, aber zumindest ist es außergewöhnlich und etwas anderes. Möglicherweise liegt es auch daran, dass ich ohnehin nicht der riesige Fan des gelben Klinkers bin und deswegen mit der Abdeckung besser leben kann. Aber im Endeffekt ist es einfach Geschmackssache.


    Zustimmen kann ich allerdings bezüglich der Befürchtungen zur Lichtdurchlässigkeit. Die sieht wahrlich nicht gut aus ?(

  • Hi Ray,


    ich fürchte, das Ganze wird eine dustere Hucke, die mangels Licht (erinnere mal an das Rathaus von Schilda) ein Energiesäufer sein wird. Da weiß ich doch, wohin die Hundesteuer entschwinden wird ;-)
    Lass es doch interessant sein! Als Modell!
    Solange et net zur Bauausführung kommt!
    Diesen Schrein der Architektur könnt man doch woanders platzieren. Über nem häßlichen Gebäude zum Bleistift.
    Mit Denkmalschutz hat das jedenfalls nix zu tun.


    Gruß
    Ahörnchen

  • Meine Befürchtung geht auch dahin, dass aus dem für mich noch ansprechenden Modell ein Desaster wie bei La Cour entstehen könnte. Sah es auf Visualisierungen noch nett aus, haben wir jetzt im Quartier Central einen hässlichen Kasten, der vor 50 Jahren topmodern gewesen wäre...


    Architekt war übrigens ebenfalls sop :P


    Von meiner Seite aus, kann auch gerne etwas anderes entstehen. Allerdings sollte eine Verbindung von alt und modern gewagt werden. Ich finde das immer äußerst spannend, wenn so etwas gut gelingt.