Piratenpartei will ins Düsseldorfer Rathaus

  • [img]/img/temp/img_piratenpartei-duesseldorf.jpg[/img]
    [align=center][size=8]Foto: Oliver Bayer [/size][/align]
    Die Piratenpartei in Düsseldorf fühlt sich durch den Erfolg bei der Berlin-Wahl (Einzug in das Landesparlament mit 8,9 %°!) beflügelt und kündigte gegenüber der Rheinischen Post an, bei der nächsten Kommunalwahl in drei Jahren, den einen Einzug in den Düsseldorfer Stadtrat realisieren zu wollen. 2009 holten die PIRATEN in Düsseldorf 1,73%, was 5.053 Stimmen entspricht. Bei der Landtagswahl kamen sie auf 1,8%. Daher wird Ihnen der Einzug in den Stadtrat von den etablierten Parteien durchaus zugetraut.

    Der Kreisverband der Düsseldorfer Piratenpartei hat derzeit 105 Mitglieder, die in sogenannten Crews mit Namen wie "Crew Bacca" oder "Han Solo" organisiert sind. Der Parteichef in Düsseldorf heißt Oliver Bayer, 34 Jahre alt und IT-Experte. Mit seinen Mitstreitern möchte er sich nun verstärkt in die kommunalpolitischen Themen erarbeiten. Bislang konzentriert sich die Partei auf Themen wie frei zugängliches Wissen für alle, Recht auf Löschen von Daten, ein modernes Urheberrecht oder freies Kopieren von Inhalten.

    Weitere Informationen zu den Piraten in Düsseldorf gibt's unter [url]www.piratenpartei-duesseldorf.de[/url]
  • Die Partei ist einfach nur eine absolute Lachnummer! :thumbdown: Wenn ich diese Pfeifen schon sehe bekomme ich echt nen Hals! Das ist meine Meinung! Die werden noch ordentlich auf die Fresse fallen in Berlin....


    ....scheinbar hat "Gratis-Nahverkehr" und "Free-Internet" den ganzen Randgruppen einen Anlass geboten mit den Piraten auf Kurs "Politik" zu gehen!

  • http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/!78449/


    "(...)
    Stattdessen arbeitet die AG Männer mit den Männerrechtlern von Agens und Manndat zusammen, die Männer vor allem als Opfer von Frauenpolitik thematisieren.


    Ja, das ist ein großes Problem für die Partei. Diese AG widerspricht komplett dem postmodernen Ansatz des Programms. Die Partei macht sich mit dieser AG für die rechte Szene anschlussfähig. Man kann mit einem Klick von der Seite der AG Männer zu "eigentümlich frei" gelangen. Das ist ein ultrarechtes Organ. Ich lese Ihnen das "Zitat des Tages" von dieser Seite vor: "Die muslimische Invasion Europas brächte nicht nur Nachteile: Feminismus, Gender Studies und Regietheater würden immerhin verschwinden."
    Diese antifeministische Gruppe ist derzeit sehr sichtbar bei den Piraten. Diejenigen, die eine geschlechterpolitisch ausdifferenzierte Haltung haben, sind in der Partei wohl derzeit in der Minderheit.
    (...)"


    solange das so ist, und man direkt von den Piraten zu Organen der extremen Rechten kommt, sind das nicht mehr als ein paar Idioten, die mal Politik spielen wollen. Selbst wenn alle anderen Ziele der Partei ehrbar sind. Wie die Legalisierung von Hasch und ein freies Internet.

    "Der Gedanke geht der That voraus, wie der Blitz dem Donner. Der deutsche Donner ist freilich auch ein Deutscher und ist nicht sehr gelenkig, und kommt etwas langsam herangerollt; aber kommen wird er, und wenn Ihr es einst krachen hört, wie es noch niemals in der Weltgeschichte gekracht hat, so wißt: der deutsche Donner hat endlich sein Ziel erreicht." Heinrich Heine


    www.umsturzblog.wordpress.com

  • Einen (oder meist mehrere) Haken findet man bei jeder Partei.
    Und eine Partei rechts der Mitte ist mir lieber als links davon.
    Lediglich Extremismus kann unser Land/unsere Stadt schädigen und lehne ich ab.


    Und genau davon distanziert sich die Piratenpartei ebenfalls und ruft immer
    wieder zu Kundgebungen gegen RECHTS auf oder schließt sich Demonstrationen
    an, so wie zB. zuletzt bei "Nazifrei ! Dresden stellt sich quer".


    Aber dass neue ("andersgeartete") Parteien bis zu einer etwaigen Etablierung
    zunächst gern in die extrem rechte - oder extrem linke - Ecke gestellt
    werden, ist ja leider nichts Neues.

  • Politisches Wertedreieck, nettes Schaubild, kannte ich auch noch net, danke :)


    Dito! Dankeschön!


    Ich finde jede (nicht extremistische) Bereicherung in der deutschen Parteienlandschaft begrüßenswert und freue mich über frischen Wind und neue Denkmodelle. Die etablierten Parteien erreichen die Menschen heute bekanntermaßen nicht mehr wie früher und die ewige Kompromisshangelei tut ihr übriges.


    Sicher sind die Piraten bislang mit ihren teils krassen Forderungen und ihrem spezialisierten Themenprofil nicht für die breite Masse wählbar, aber es ist doch interessant zu sehen, wie sich die Verantwortlichen weiterentwickeln und über ihren IT-Tellerrand hinaus schauen wollen. Sicherlich brauchen die Piraten noch ein paar Jahre, aber das brauchten die Grünen auch!

  • Klar, so könnte es laufen. Aber warten wir's doch erstmal ab. Aktuell genießen die Piraten jedenfalls einen regen Mitgliederzuwachs:


    NRW-Piraten haben Zulauf


    (WDR) Gestern Abend hat sich in Essen der Landesvorstand der nordrhein-westfälischen Piraten-Partei getroffen. Nachdem der Partei bei der Berlinwahl der Einzug ins Abgeordnetenhaus gelungen ist, fühlen auch die NRW-Piraten Rückenwind. Die Zahl der Mitglieder ist landesweit um zehn Prozent auf 2.100 gestiegen. Ziele der Partei in NRW sind der fahrscheinlose ÖPNV, eine andere Bildungspolitik mit einem Kurssystem und längerem gemeinsamen Lernen sowie die Festschreibung des Verbraucherschutzes als Verfassungsziel in NRW.