Neuer Betreiber für das ehemalige 3001 im Medienhafen

  • Das mittlerweile spärlich besetzte Partypflaster im Düsseldorfer MedienHafen verlor mit dem 3001 kürzlich seinen namhaftesten Vertreter. Nach Monkeys Island, mk2 und harpune schloss auch der dieser Club nach fast zehn Jahren Ende Mai seine Pforten. Doch glaubt man der Bild, soll die schicke Location nicht lange leer stehen. Wie das Blatt berichtet, soll Ex-Kö-Juwelier Bruno Schmeide, der einst auch die Großraumdiscothek "Tor 3" betrieb, Interesse am 3001 haben. Er habe Investoren für ein neues Konzept begeistern können, heißt es.


    Nun soll aufwendig umgebaut werden. Im neuen 3001 soll es verschiedene, aufgeteilte Bereiche geben. Man wolle weg von der Hallen-Atmosphäre. Ob ein neuer Betreiber jedoch wieder die Partymassen in den Medienhafen locken kann, bleibt fraglich. Durch das Club-Sterben der letzten Jahre fehlt die breite Basis. Das 3001 war vorrangig an einer Neuausrichtung "nach der breiten Masse" gescheitert.

  • Das 3001 war vor Jahren immer proppevoll, genau wie die Harpune und das MK2.


    Ich glaube nicht das es an einer "Ausrichtung" der Clubs liegt sondern vielleicht eher an einen veränderten Interesse der Gäste.
    Das Geld sitzt nicht mehr so locker, der Anteil der Stadtteilgastronomie ist gewachsen, die Arbeitsbelastung gestiegen usw.


    Eigelstein z.B. ist jeden Tag brechend voll. Rund um die Bilker Kirche findet man auch kaum ein Platz.
    Da habe ich oft das Gefühl, das sind Leute die früher relaxt haben und danach in den Club gegangen sind.


    Nichts würde ich mir mehr zurückwünschen als Leben im Hafen zu Zeiten eines Monkey Island.

  • Nichts würde ich mir mehr zurückwünschen als Leben im Hafen zu Zeiten eines Monkey Island.


    Genau das ist doch der Knackpunkt. Mit dem Aus für Monkey's Island war der größte Anziehungspunkt im Medienhafen Geschichte. Die harpune war in der eintönigen Clubszene auch eher ein sympathischer Exot und als der Laden dicht machte, war das Geheule groß. das mk2 konnte sich ohne das Publikum der Nachbarn nicht mehr halten und ging ebenfalls den Bach runter. Nur das 001 konnte sich einigermaßen halten, doch auch bei großen Namen wurde der Laden nicht emhr richtig voll. Also orientierte man sich mit Veranstaltungen eher an der großen Masse und besiegelte den Anfang vom Ende. Das Problem war doch zuletzt: gefällt die Party im 3001 nicht, ist kein brauchbarer zweiter Laden in Laufweite erreichbar. Also war die Wahrscheinlichkeit gering, dort bei einem 08/15-Event Laufpublikum hinzubekommen.

  • Ich vermute ja, dass auch die schlechte Anbindung an den ÖPNV sein Übriges tut. Ich habe ja schon Probleme vom Medienhafen nach Hause zu kommen, wenn ich um 20.15 im UCI einen Film gucke. Stelle ich mir nun vor, dass ich gerade in einem Club bis 3 gefeiert habe, verbessert sich die Lage nicht wirklich. Ich komme weder gut nach Hause, noch gut in die Altstadt.


    Nicht nur, aber auch aus dem Grund ist mein Plädoyer: Zumindest Samstag und Sonntags auch von 0 bis 5 Uhr die Straßenbahnen fahren lassen. Natürlich nicht im üblichen zehn Minuten-Takt, sondern immerhin einmal in der Stunde. Da jede Straßenbahnlinie keine Stunde für die komplette Strecke benötigt, ist es ohne größere Probleme möglich auf den 9 Linien jeweils 2 Fahrer 5 Stunden lang fahren zu lassen. Das bedeutet eine zusätzliche Arbeitszeit am Wochenende von 180 Stunden, was in meinen Augen nicht viel ist, wenn man überlegt, wie attraktiv nicht nur die Rheinbahn dadurch wird, sondern wie attraktiv auch die Stadt wird. Ohne Probleme von Gerresheim bis Neuss, Ratingen bis Volmerswerth oder Unterrath in die Altstadt. Das verbessert nicht nur die Möglichkeit von allen Stadtteilen in die altstadt zu gelangen, sondern hilft auch etwas abgelegeneren Stadtteilen dazu, neue Kundengruppen zu erschließen.

  • Ganz ehrlich, wenn ich bis 3:00 Uhr feiern gehe, stelle ich mich nicht mehr geduldig an eine Haltestelle und warte ggf. ne Stunde auf eine Bahn. Da nehm ich mir in der Regel ein Taxi. Auch aus der Alstadt.


    Klar, eine Stunde wartet niemand. Aber in der Altstadt lege ich das Ende der Party so, dass ich mit der Stadtbahn fahren kann. Notfalls wird zuvor noch ein Burger verdrückt. Ich denke, dass ich da nicht der einzige bin, der so denkt. Per App kann man ja ohne Probleme sehen, wann die Bahn planmäßig abfährt.