Fortuna sagt Kartenhändlern im Internet den Kampf an

    Aus der heutigen WZ: "Die Begegnungen gegen Bayern München am Samstag und im DFB-Pokal am 31. Oktober gegen Mönchengladbach sind längst ausverkauft. Es gab nicht mal einen freien Verkauf. Lediglich Fortuna-Mitglieder konnten Tickets kaufen. Viele andere Fans gingen leer aus. Umso ärgerlicher ist es [...], dass immer wieder Tickets im Internetauktionshaus Ebay auftauchen. Und zwar nicht nur einige wenige von Fans, die kurzfristig verhindert sind [...]. Bei Ebay werden Karten für die Spiele gegen Bayern und Gladbach für dreistellige Summen verkauft. Es hat den Anschein, als würden sich einige Fortunen, aber auch Schwarzhändler gezielt auf Kosten anderer die Taschen vollmachen. Selbst Karten aus dem Kontingent des SCD, der nur an seine Mitglieder verkauft, wurden kurze Zeit später bei Ebay angeboten." weiter lesen auf wz-newsline.de


    Ich hoffe das es bald einen ordentlichen Maßnahmenkatalog gibt um gegen solche Penner vorzugehen :cursing:

    Hab mal auf ebay geguckt, tatsächlich endlos viele Angebote zu finden... Wieso geht man denn jetzt erst gegen sowas vor? Ich meine bei Spielen, dessen Karten nur an ausgewähltes Publikum gehen, sind ja Namen zu den Karten vorhanden. Kann man da nicht sofort gegen vorgehen? Ich meine wenn es tatsächlich der Fall ist, dass man keine Zeit hat und die Karte loswerden will, dann will ich das nicht verurteilen, eine klare Verwarnung finde ich da schon anggemessen. Aber wenn man sich damit einen schönen Nebenverdienst machen will, dann muss sowas auch gründlicher verfolgt werden.
    Oder war das Problem einfach vor dieser Saison wenig ausgeprägt?

    Über diesen Button meldest Du die Auktion nur an Ebay.
    Ebay hat aber wenig Interesse daran, da
    a) Kartenverkäufe nicht gegen die Ebay-Grundsätze verstoßen
    b) Ebay damit ein richtig schönes Geschäft macht (9 % des Verkaufspreis).


    Fortuna sowie der SCD haben über einen gemeinsamen RA versucht,
    gegen einige Verkäufer vorzugehen. Aber auch hier ist die Rechtslage schwierig.


    Die AGTB des Vereins sind nämlich durch höchstrichterliche Rechtsprechung außer Kraft
    gesetzt worden. Ich suche mal eben das einschlägige Urteil dazu, das Privatverkäufer
    legitimiert, bei Ebay zu verkaufen und die Ticket-AGB für unzulässig erklärt.

    Zitat

    Das Oberlandesgericht Hamburg (Az.: 5 U 65/04, Urteil vom 03.02.2005) hat daraufhin entschieden, dass ein Bundesligist grundsätzlich den Weiterverkauf von Tickets in seinen allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) untersagen kann.


    Der Bundesgerichtshof hat diese Entscheidung teilweise aufgehoben und dabei die Rechte von privaten Weiterverkäufern und deren Käufern gestärkt (Urteil vom 1.09.2008, Az. I ZR 74/06). [...] Grundsätzlich nicht verbieten können Veranstalter hingegen den Handel mit Tickets, die Käufer von Privatpersonen erworben haben. Das nach den Geschäftsbedingungen der Veranstalter zumeist vereinbarte Weiterveräußerungsverbot gilt nach Auffassung des BGH nicht für private Käufer. Veräußere hier der Käufer sein Ticket, etwa weil er an der Veranstaltung nicht teilnehmen könne oder wolle so verhält er sich nicht vertragswidrig.


    Oh man, wie soll man das denn nachweisen? ?(