Johnny überlegt Vegetarier zu werden

  • Egal Evolutionstheorie hin oder her.Als ich den Artikel der Zeit gelesen hab http://www.zeit.de/2012/35/Huehner-Tod-Stall ist mir klar geworden,wie pervers
    und abartig die Nahrungsmittelindustrie mit Hitler-Methoden ihre Hühner in den Ställen gehalten werden mit dem Unterschied,dass Sie dann noch mit irgendwelchen Antioxidationsmitteln in die Dienstleistung gebracht werden,als hätten die Tiere kein Recht auf Leben.



    Jedenfalls dachte ich,ich könnte mit meinem Plan den Kapitalisten ein Strich durch die Rechnung machen ,denn in auch in punkto Nahrung isst doch der Mensch viel mehr,als er eigentlich braucht.



    Ich mein,so lang man arbeitet,Freunde ggf.Familie und grundsätzlich Brot und Wasser hat,ist doch geil.Umso krank ist es doch,wie Leute mit solchen Ansätzen,egal in welcher Hinischt,das Unglück anderer zu Geld machen tun .Die sollten auf den Scheiterhaufen gebracht werden.In diesem Sinne: One life,live it well.

  • Mir macht noch mehr Sorgen, wie viel Fleisch, Fleischwaren (Wurst, Schinken) und Fisch wir mittlerweile essen. Hochgerechnet sind s an die 60 kg pro Kopf. Da sind aber die Vegetarier und Veganer, sowie die fleischreduziert mampfenden Verbraucher mit drin. D. h. viele essen deutlich mehr als 60 kg, andere wenig oder gar nix.


    Mir wird schlecht, wenn in Vorspeise und Hauptgang Fleisch und Fisch serviert wird und es kein einziges Gericht in Restaurant / Kochsendungen gibt, das ohne Fleisch oder Fisch zubereitet wird. Und wie viel Fleisch wird nebenher, auf die Schnelle konsumiert (das Halbe, die Frikadelle, panierter Kram als unsichtbares Lebewesen).
    Die halbe Fleischportion tut es nämlich auch, dafür gute Zubereitung, wer sichs leisten kann halt Bioprodukte (die Haltung ist etwas besser, nur wenig Futter darf zugekauft werden). Vier oder drei Tage die Woche ohne Fleisch, Wurst, Fisch geht ebenfalls. Man lernt den Wert anders einzuschätzen.


    Bioleks Referate zu Bio-Fleisch und Bio-Garnelen… kötzel… Sendungen für Leistungsträger? Isst ja wenig Fleisch (komisch, schlug sich weniger in den Rezepten nieder) und trinkt natürlich kaum Wein… nix gegen Biolek (fand ihn klasse, bevor er im TV kochte), ist aber ein kleines Beispiel, wie man öffentlich das eine sagt und das andere vormacht. Und andere Köche tun dasselbe.


    Das Zutodebringen von Schlachttieren ist halt unromantischer und nicht so verlockend wie ne Reihe duftender goldbrauner Grillhähnchen am Stand. Auch gibt’s nen Unterschied zwischen dem Grauen von Bildern und bewegten Bildern als direkte Anwesenheit…. So mancher Tierarzt ist genötigt, Studiengebühren, Praxisübernahme und Geräte durch Fleischbeschau auf Schlachthöfen zu refinanzieren… nicht jeder kommt unbeschadet aus der Sache raus (Alkoholismus, Drogensucht nicht so selten). Killen im Akkord, Luft vibriert von Todesangst, Schmerzlauten und Blutgeruch. Selbst erlebt. Völlig anders als dat Huhn, dat Beil, der Hackklotz und Du, ein bisschen beruhigen, bis Tierchen gut entspannt liegt und ab is das Köpfchen. Hühnersuppe für 8 Personen aus nem älteren Gockel, der die Hähne der Nachbarschaft ständig um 3 Uhr nachts rauskrähte. So ein Gockel geht nicht mitten im Dorf.
     
    Solange wir Tiere essen, werden wir auch Schlachttiere halten. Der deutsche Verbraucher mochte vor Chicken Wings keine Hühnerflügel, er isst keine Innereien, sondern nur Muskelfleisch. Der Rest unserer Gummiadler geht TK gen 3. Welt und macht auf den Märkten dort die Preise für Geflügel platt.
    Deshalb sollten wir für strengere Haltungs-, Transport- und Schlachtvorschriften (Kaninchen!!!) sorgen. Und nicht Kraftfutter zukaufen aus Ländern, wo die Menschen selbst nicht genug zu essen haben, weil sie statt für den Eigenbedarf für Europa produzieren müssen. Wenn sich irgendwo Anwohner über den Bau gigantischer Mastanlagen beschweren, schert uns das nicht, solange es nicht Tag und Nacht nach Mist oder Gülle stinkt, wo wir selbst wohnen. Kaum ein Städter erträgt auch nur das Glucksen von Hühnern in seiner Nähe, oder die gackernde Meldung „hab n Ei gelegt“. In nicht einmal 60 Jahren sind uns unsere Schlachttiere (die lebten noch nach dem Krieg in den Hinterhöfen und Gärten) fremd geworden – wir konsumieren sie völlig anonym und gedankenlos nebenher. Ist längst soweit, dass der eine oder andere rohes Fleisch nicht berühren mag oder Fleisch (bei recht hohem Eigenverbrauch) nur konsumiert, wenn das Tier nicht mehr erkennbar ist. Nachhaltigkeit? Kein Gedanke?


    Gestern hab ich wieder zugeschlagen: Drei Lammherzen, halbes Kilo Hühnermägen, 2 Kilo Kalbspansen, 2 Kilo Lammknochen und 4 Schweinekotletts (fast alles für den Boxerbengel). Von den Schweinekotletts schneid ich die Hälfte von zweien ab und mach Gulasch mit Paprikaschoten draus (d. h. aus 200 g vier Portionen Menschenessen). Die Knochenhälfte mit viel Fleisch kriegt der, der eben ein 35 kg Carnivore ist. Langt dem insgesamt für 10 Tage. Wenns der Metzger hat, nehm ich auch unsortiertes "Gekröse" (Schwabbelei mit Milz) mit oder übergebliebene Augen, mal nen Lammschädel. Eben nicht so anonym, sondern11 Erinnerung und Mahnung, weniger Fleisch zu essen und Fleischgerichte zu strecken - gesünder ists außerdem.

  • Ich finde es gut ,muß allerdings sagen , das ist nicht meine Sache.
    Fleischreduzierung ..JA... .ich möchte aber nicht darauf verzichten. Ich mag einen leckeren Braten oder einen kräftigen Eintopf oder dann und wann mal ein Stück Steak .
    Fisch esse ich ganz gerne.
    Mein Einkaufsverhalten ist auch nicht das Beste. Ich schaue nach Angebote , beim Eierkauf da achte ich auf Freilandhaltung oder ich gehe zu meinen Nachbarn da gibt es die Eier umsonst inkl. der Gewissheit da es den Tieren gut geht.

  • Ich esse viel zu gerne Fleisch oder Fisch um damit aufzuhören.
    Eine Reduzierung würde ich beistimmen aber nicht ganz darauf verzichten.
    In bestimmten Lebenslagen wie einer Schwangerschaft sowieso nicht. Die meisten Vegetarierbabys kommen unterernährt zur Welt weil Mutter sich dagegen sträubt dementsprechend zu ernähren.
    Aber bevor ich Vegetarierin werden würde, würde ich eher anfangen Fair Trade Kleidung zu kaufen denn obwohl ich Tiere sehr mag und ich es wichtig finde das sie anständig gehalten werde, liegen mir die Menschen die für mich in Beispielsweise Bangladesh meine Kleidung für Quasi "Nichts" produzieren mehr am Herzen.

  • Ich bin der Meinung, dass die Reduzierung des Fleischkonsums bestimmt sinnvoll wäre. Gut für das Tier und mit Sicherheit auch gut für die Gesundheit. Aber: Du musst nunmal auch Eiweiß zu dir nehmen. Klar kannst du das durch Tofu anderen Sojakram ersetzen, aber zu bedenken ist, dass durch den Anbau dieser Produkte in Entwicklungsländern reihenweise ganze Völker verhungern, weil Export-Soja nunmal mehr Kohle einbringt, als Grundnahrungsmittel... Und ob das Zeug gesünder ist will ich auch bezweifeln.

  • Johnny überlegt Vegetarier zu werden


    Mein Tipp: Einfach mal machen. Ist gar nicht so schwer.


    Die meisten Vegetarierbabys kommen unterernährt zur Welt


    Ist das belegbar, oder ist das nur "so ein Gefühl"?


    Du musst nunmal auch Eiweiß zu dir nehmen.


    Da brauchst du dir keine Sorgen um Mangelernährung zu machen. Es gibt genug pflanzliche Eiweißquellen, auch fernab von Soja und Tofu. Weiter verzichtest du ja per Definition auch nicht auf tierische Eiweißquellen wie Eier oder Milch.


    aber zu bedenken ist, dass durch den Anbau dieser Produkte in Entwicklungsländern reihenweise ganze Völker verhungern, weil Export-Soja nunmal mehr Kohle einbringt, als Grundnahrungsmittel


    Nunja, nach meinen Informationen werden ca. 75 % der weltweiten Sojaernte zu Tierfutter bzw. Tierfutterergänzungsmittel verarbeitet, weniger als 2 % der weltweiten Sojaernte werden zu Tofu verarbeitet. Also verzehrst du durch Fleischkonsum vermutlich indirekt deutlich mehr Soja, als ein Vegetarier, der sich variantenreich ernährt.

  • Oha, hier gehts aber arg durcheinander....


    Bin seit über 20 Jahre Vegetarierin, teilweise mir veganen Anfällen ;) Bin weder unterernährt, noch bin ich dauerschlapp oder ähnliches. Kann es nur empfehlen zumindest Fleisch zu reduzieren.


    Zu den Nahrungsmitteln und Soja... mein Halbwissen sagt mir, wie patty schon geschrieben hat, Tierfutter etc..


    500 Hektar Sojabohnen liefern 562 kg verwertbares Protein. 500 Hektar Reis liefern 469 kg verwertbares Protein. 500 Hektar Mais liefern 505 kg verwertbares Protein, und 500 Hektar Weizen bringen 520 kg verwertbares Protein hervor. Verfüttert man nun diese 500 Hektar Sojabohnen, Reis, Mais und Weizen an Rinder, wie es in Form von Kraftfutter bei uns ja auch übliche Praxis ist, dann erhält man aus dem "produzierten" Fleisch lediglich 62,5 kg verwertbares Protein. 7/8 der verwertbaren Nahrungsenergie geht im Durchschnitt beim Umweg über den Aufbau eines tierlichen Organismus verloren.


    Und die Flächen, die für Exportsoja für Tofu angebaut werden, sind minimal, im Vergleich zu dem,w as als Tiefutter angebaut wird.. oder für andere Dinge. Undabhängig vom Wasserverbrauch, der auch pro Kilo Fleisch erschreckend hoch ist.


    Dazu kommen andere Umweltaspekte, ethische Aspekte und auch gesundheitliche. Und das Gefühl verzichten zu müssen hatte ich noch nie, etwas Umgewöhnung und gut ist. Oft ist es nur Gewohnheit und Bequemlichkeit, die uns dazu treibt dabei zu bleiben..


    Also, lieber Johnnypulp, ich bin die nächsten 6 Wochen auf der Südhalbkugel im Indischen Ozean unterwegs, aber ich nehm dich gerne mit, wenn ich mit meinem veganen Kochbuddy was koche, sobald ich wieder da bin.. auch andere Tips kannst du dir gerne abholen. Los jetzt!!!

  • Zitat von »DuesseldorferJung«
    Du musst nunmal auch Eiweiß zu dir nehmen.



    Da brauchst du dir keine Sorgen um Mangelernährung zu machen. Es gibt genug pflanzliche Eiweißquellen, auch fernab von Soja und Tofu. Weiter verzichtest du ja per Definition auch nicht auf tierische Eiweißquellen wie Eier oder Milch.

    Aber die Hühner werden ja nicht anders gehalten, nur weil sie für die Eierproduktion gedacht sind... Ich meine du kannst ja auch beim Kauf von Hühnern darauf achten, dass es Freilandhüner sind, oder gibt es das nicht?

  • Stimmt, ein ziemliches Durcheinander ;-) ist aber bei dem Thema absolut nicht ungewöhnlich.


    Beim Beginn fleischloser Ernährung interessiert weniger, ob Vegetarier oder Veganer Nachteile bzgl. der Ernährung zu fürchten haben. Lebewesen (Homo sapiens sapiens sind Allesfresser mit ursprünglich vegetarischen Wurzeln) unserer Gewichtsklasse kippen nicht aus den Pantinen, wenn sie sich mal einige Wochen nicht „ausgewogen“ ernähren. Wir hätten sonst die letzte Eiszeit gar nicht überlebt. Damals war s nämlich n Problem an Beeren oder Früchte zu kommen, Vitamin C-Mangel und Scorbut ist uns aus den Seefahrergeschichten bekannt.


    Wer dauerhaft vegetarisch oder vegan leben möchte (denn es bezieht sich nicht nur aufs Essen!) muss sich damit befassen und Ernährung ein bisschen studieren. Kochkurse dürften ebenso sinnvoll sein wie Beratung und Tipps (wie Restaurants etc.) langfristig vegetarisch lebender Leute. Erfreulicherweise gibt hier auch einige! Allerdings geht’s bei Fleischkost nicht etwa ums verwertbare Protein, sondern um Vitamine, die eben nicht einfach so in pflanzlichem Eiweiß zu finden sind, sonst gäbs bei der Ernährung von Carnivoren nicht derart viele Probleme durch zu viel pflanzliches Eiweiß (der Hund hat sich auf Stärkeverdauung eingestellt, der Wolf nicht, trotz nahezu baugleichem Körper und Verdauung andere Enzyme) in Fertignahrung und zig zugesetzte Vitamine und Spurenelemente um das Abzufedern. Ganz soo einfach ist es eben nicht. Doch die fittesten, ältesten Menschen dieser Erde, sind i. d. R. Leute, die sehr, sehr wenig Fleisch essen. Ein wenig Umgewöhnung und gut is? Es gibt auch Leute, die sich lebenslang vor rohem Fleisch ekeln, 20 Jahre vegetarisch leben und plötzlich angesichts roher Rinderleber auf meinem Küchentisch nen Anfall kriegen – und das Zeuch roh futtern. Da war dat vegetarische Leben dann vorbei. Die Dame zieht übrigens Rohkost vor, nur n Löffelchen voll, aber fein gewiegt, damit s verdaulich ist *schüttel


    Wer aber weiß, dass er nicht so leicht verzichten kann oder gar nicht auf Fleisch verzichten möchte, der sollte sich damit beschäftigen, was man aus deutlich verkleinerten Portionen herausholen kann (dann klappts auch mit der teureren Bioware des Öfteren). M. E. macht es keinen Sinn, Fleischesser auf Teufel komm raus bekehren zu wollen. Bei Fleischreduktion darf man zwar mal über die Stränge schlagen, ist aber nicht innerlich ablehnend (Körnerfresser blablabla), seltener heißhungrig (Grillstation) und eher bereit, sich ansonsten vernünftiger zu ernähren (wir essen eindeutig zu viel Fleisch und Sushi ist im Grunde eine Katastrophe!).


    Auch beim Eierkonsum gibt’s gleich nach dem Schlüpfen das Problem, dass männliche Küken von Eierlegern (meist Hybriden = Kreuzungsprodukte aus zwei Rassen) nicht zur Mast für „Hähnchen“ geeignet sind (sozusagen Knochen und Federn) und aussortiert werden (fast wie Müll). Landen dann als Eintagsküken im Tierfutter (einigermaßen sinnvolle Verwendung für Carnivoren in Zoos). Auch die Freilandhaltung ist nicht unumstritten (Bodendurchseuchung) und es gibt Experimente mit sinnvollen Haltungsformen, wie regelmäßigem Versetzen ganzer Hühnercontainer (Eierproduktion) etc. um die Tiere und die Böden gesund zu halten. Biofleischhühner gibt’s natürlich auch küchenfertig zu kaufen, und da erkennt man den Wert des „Produkts“ am Preis! Nicht etwa doppelt so viel wie ein KZ-Hähnchen sondern gern mal über 20 Euro pro kg. Einhellige Meinung: Lohnt sich, wegen des Geschmacks also der Qualität und natürlich, weil das Tier n Hühnerleben hatte (sind bewegungsfreudige Vögel und interessant dazu diese Sauriernachfahren). Die heutige industrielle Volierenhaltung hat keine Verbesserungen gebracht. Welche Art von Eiern in Produkten mit Eiern sind, wird uns von den Herstellern meist verschwiegen… mit Glück steht auf der Packung „mit Eiern aus Bodenhaltung“ drauf.


    Hier mal ein Link zu Planet Schule und Online-Videos „Das Huhn von Frau Hahn“ über ein Huhn, das man aus dem KZ in eine normale Haltung bringt. http://www.planet-schule.de/sf/filme-online.php?film=755


    Fred, alter Knauser ;-) Versuchs mit Bio am besten von nem guten Metzger! Kauf seltener / weniger und staune, wie das schmeckt. Es ist aber drauf zu achten, dass z. B. bei Koteletts nicht das Fett weggeschnitten wurde! Das sollte, außer bei Paniertem, mitbraten (Geschmacksträger) und erst bei Tisch entfernt werden. Wer verwilderte Katzen füttert, weiß wie und wo er die Reste an die Feliden bringt. Sind übrigens mit solchen Leckerbissen gut für Kastrationsaktionen des Katzenschutzbunds anzufüttern.


    Mit Fleischverzicht und umschwenken auf Milchprodukte ist man natürlich nicht aus der Nummer mit der Umweltsauerei, den ethisch-moralischen Bedenken (Tierleid, Globalisierung, Vernichtung von Urwäldern / Ackerflächen und heimischen Märkten in Sonstwo auf der Welt) raus. Mali hat schon recht, man sollte auch auf andere Produkte und deren Wert achten. Fairer Handel von Klamotten, Schuhen, über Mobiliar und Technik, bis zu Kaffee, Kakao, Tee usw. Darauf dringen, dass die Herstellungsländer wieder auf Produkten stehen (produziert für K… oder sonstige Billigläden ist ja wohl ein Witz!).


    Das mit dem Weniger-Verbrauchen, Ressourcenschonung mögen einmal „grüne“ Ideen gewesen sein, doch Produktion mit Wegwerf-Label (wie bei technischen Geräten) ist einfach eine Sauerei, die totale Verarsche / Betrug an den Kunden und den billig arbeitenden nicht selten versklavten Menschen und mit der sich rasant vermehrenden Menschheit unvereinbar.
    Da regte sich bei RPO jemand über den CO2-Verbrauch in China auf… weist auf die hiesige Bilanz hin aber: Für wen produziert dieses asiatische Land? Für Länder, die genau deshalb eine bessere CO2-Bilanz haben… *flöt Da lohnt es sich ganz offensichtlich, dass in Kinderspielzeug höhere Giftkonzentrationen statthaft sind als in Autoreifen. Gifte wie Ethoxiquin (Monsanto war Hersteller von Agent Orange) wurde auch schon in Hundefutter als Konservierungsmittel verwendet… von wegen, das Futtermittelgesetz sei strenger als das Lebensmittelgesetz (das bezieht sich auf Futter für Tiere, die wir konsumieren, Heimtiere gehören nicht dazu). Übrigens enthalten viele antiallergene Tierfutter ähnliche Konservierungsstoffe und werden von Tierärzten verordnet. Ein Schelm, der Böses ahnt?!


    Die Zulassung für Ethoxiquin wurde im Frühjahr 2011 durch die EU-Kommission entzogen – obwohl man über die Gefahren seit über einem Jahrzehnt wusste. Hat mit unseren Lebensmitteln nix zu tun? Doch, wurde auch gegen Pilzkrankheiten an Pflanzen versprüht und zur Nachbehandlung der Ernte… Leckereien aus der EU…


    Und was ist mit unseren Kartoffeln? Pestizide und Keimhemmer „nach der Ernte behandelt“… man könnte sich wahrhaftig die Pfötchen blutig tippen und würde doch nicht fertig….


    Mein Tipp ist: Probiert Vegetarisches wann immer möglich, würzt ggf. mal nach, wenn Euch was zu mild oder langweilig erscheint. Fleischesser sind oft an ziemlich überwürzten Kram gewöhnt. Röstaromen kriegt man auch mit angebratenem und geschmortem Gemüse gut hin. Angesetztes in Topf oder Pfanne gefälligst „abkochen“ und nicht wegspülen! Oma spülte fettige Ansätze nicht weg, sondern hob die Pfanne auf um nen Ansatz für kurzes Bratkartoffeln aus vorgegarten Kartoffel oder den nächsten Braten zu nutzen. Die warf doch keine Schwarte weg oder gar ausgelassenes Fett! Das war angebraten und mit Zwiebeln dazu geröstete Grundlage für den nächsten Hülsenfruchteintopf oder verlängert als Suppe. Suppen mit und ohne Einlage bildeten so lange Zeit und zu Recht Nahrungsgrundlage in unseren wintertags oft kalten Ländern. Petersilie war einst auch keine Deko, sondern eine Vitamin C Bombe zu wenig Vitamin C-reichen Gerichten (und Neutralisator für müffelnde Zwiebelmettmäulchen) – glaube, an hiesigen Gewächsen toppt das (aufs Gramm bezogen) nur noch die Johannisbeere.


    Noch n Tipp für die weniger Kochambitionierten. Wenn Eure Bratpfanne nicht beschichtet ist (eine Hauptpfanne ohne sollte man besitzen, meine ist n Einfachmodell anno 1955), versucht mal, das Teil mit Salz (als Scheuermittel) und Küchenkrepp (H-Rolle) zu putzen und lasst ggf. den letzten Branz, der am Boden haftet dran! Das haben Generationen getan und das tun auch Sterne-Köche längst wieder!


    Braucht man zu Eiern in Senfsoße oder nem leckeren Spinat und Kartoffelbrei Fleisch? Oder passen Eier nicht sogar besser? Wie siehts aus mit Spaghetti Napoli statt Bolognese? Oder gar mit Käse überbackenen tomatigen Gnocci? Wer vermisst Fleisch bei ner tollen Steinpilz-Pernod-Soße zu leckeren Nudeln? Ne gute Gemüsesuppe und im Anschluss Apfelpfannkuchen... was brauch ich da Fleisch? Ey, im Steakhouse ist mir ne große vegetarische Platte wichtig, die macht die Sache doch erst rund. Ne Gulaschsuppe als Vorspeise im Fleischtempel... geht für mich gar nicht.


    Alles hat seine Zeit... das Leben währt nur einen Wimpernschlag... es sollte für Alle lebenswert sein

  • Soviel Feedback habe ich jetzt nicht erwartet ;)


    @rubber,Mali,Düsseldorfer Jung:Wollte euch auch nicht damit in eine Tonne werfen.Es ist nicht so dass ich jetzt über Nacht zum Pflanzenesser geworden bin. :)


    Ich find das einfach nur unglaublich,mit welchen fiesen Tricks die Oberbosse den Endverbrauchern ihre Ware als Qualitätsprodukte zu bezeichnenn,wo nur das ´was´
    und nicht das´wie´beantwortet wird.


    @Moe:Bei Gelegenheit werd ich drauf zukomenn und ggf.die ´andere´Seite der Kochkunst bestaunen.Auf jeden Fall danke für das Angebot. ;)

  • Das Ende vom Lied: nach Jahren,komplett vom Fleisch bin ich nicht weg 🙂,allerdings ist das Bewusstsein ein ganzanderes geworden.ohne sich bevormunden oder selber anderen aufzwingen zu lassen was Sie zu essen haben sollen und was nicht,was eh schon unheimlich ist.In diesem Sinne.Guten Hunger 👍