Vergangene Woche liefen die Arbeiten am letzten Tunnelabschnitt für die Wehrhahnlinie an. Die letzten 75 Meter der 3,4 Kilometer langen Röhre werden jetzt unterhalb des Kaufhof an der Kö gegraben. Dabei aber kommt nicht mehr die zuvor eingesetzte Tunnelbohrmaschine zum Einsatz. Stattdessen wird dieser Teil der Wehrhahn-Linie in bergmännischer Bauweise im Schutze eines mächtigen Eispanzers errichtet.
Dieser Eispanzer entstand über eine Zeit von mehreren Wochen durch den Einsatz spezieller Gefrieraggregate. Der Eispanzer stabilisiert den Boden für den bergmännischen Vortrieb und ist gleichzeitig Dichtkörper gegen das Grundwasser. Der Boden wird durch die Gefrieraggregate mit einer Kälteleistung von 1.200 Kilowatt in gefrorenem Zustand gehalten. Dies entspricht einer Kälteleistung von rund 2.000 Haushaltskühlschränken. Die Kosten für den Vereisungstunnel betragen rund 71 Millionen Euro.