Naja, schwer zu sagen, zumal die ersten beiden Spiele gegen Krefeld und Köln nicht schlecht waren und mehr als unglücklich verloren gingen. Spiele 3 und 4 gegen Kassel und in Frankfurt waren wirklich schwach. Danach ging es spielerisch schon sehr bergauf. Dazu ist heute auch ein guter Artikel in der NRZ. Ich erlaube mir mal den hier herein zu posten:
Im kollektiven Vorwärtsgang
EISHOCKEY / Seit der Pokalpleite beim SC Riessersee zeigte die DEG zwölf gute Leistungen. Und siegte achtmal.
Ein Übermaß an Strahlekraft zauberte Alexander Sulzer bislang ja nicht gerade auf sein keckes Gesicht. Der sympathische Kaufbeurer Rotschopf mit den blondierten Haaren hatte als DEG-Neuling wenig zu lachen. Viele Bankpausen, der Raubüberfall am Oberbilker Bahndamm, kaum Erfolgserlebnisse auf dem Eis: Die eher magere 18-Spiele-Zwischenbilanz des Verteidigers schönte am Sonntag beim 4:3 in Iserlohn natürlich der erste Saisontreffer. "Ich habe von der Blauen Linie einfach draufgehalten und Glück gehabt. Ein Tor ist immer etwas Besonderes", lächelte der 19-Jährige, den die DEG im Sommer vom Ligakonkurrenten Hamburg Freezers an den Rhein gelotst hatte.
Ein zweiter Treffer war drin. Doch da spielte Sulzer im Konter auf den mitgelaufenen Clayton Young ab. Der blank am glänzend parierenden IEC-Torsteher Fountain scheiterte.
Debüttreffer für Sulzer
Sulzer war schon am Donnerstag nach der Verletzung von Tommy Jakobsen in die Bresche gesprungen, verteidigte an der Seite von Martin Ulrich bravourös gegen seinen Ex-Klub. Der letztlich auch keinen Gegentreffer zustande brachte. Sulzers Weitschusstor zum 3:2 am Seilersee spiegelte ein wenig die Gesamtsituation der Mannschaft um Trainer Michael Komma wider. Die Rot-Gelben befinden sich im kollektiven Aufwind.
Seit der Pokalpleite und dem folgenden 5:3-Auswärtssieg in Nürnberg überzeugt die DEG mit guten Leistungen. Und mit ordentlichen Resultaten: acht Siege, vier Niederlagen. Wobei die Niederlagen gegen Mannheim, in Hannover (jeweils 1:3), in Freiburg (1:2 nach Penaltys) und in Kassel (1:3) auch noch allesamt unglücklich waren. Weil die DEG das bessere Team stellte und die Mehrzahl an Torchancen besaß.
Apropos Tore: Es ist ein Gerücht, die aktuelle Mannschaft würde schlechter treffen als im vergangenen Jahr. 50:38 Tore hieß die Bilanz nach 18 Pflichtspielen im Jahr 2002. Diesmal sind es 54:49 Treffer. Hauptgrund der sicherlich geschönten Plus-Statistik: die überaus leichten Kanterheimsiege gegen an diesen Spieltagen schwache Gegner wie Iserlohn (5:1), Ingolstadt (6:3) und Augsburg (7:1).
Drei seiner vier Angriffsblöcke scheint Coach Komma mittlerweile gefunden zu haben. Die vierte Reihe mit Lenker Bernd Kühnhauser und den Youngsters Florian Jung und Thomas Jörg läuft ja schon seit Saisonbeginn überraschend rund. Und lässt - so deren Hauptaufgabe - nur wenig Treffer der Gegner zu.
Trond Magnussen und Tore Vikingstad haben sich aus ihren Tief gekämpft und finden in Rechtsaußen Christian Brittig eine gute Ergänzung. Der 37-Jährige ist jedenfalls in der Lage, das schnelle Pass-Spiel der Wikinger mitzugehen.
Clayton Youngs Einstand als Linksaußen des bislang herausragenden Pärchens mit Pat Mikesch (9 Tore) und Daniel Kreutzer (11 Tore) war zudem gelungen. Der gebürtige Kanadier mit deutschem Pass verleiht der ohnehin kämpferisch starken Starterformation noch mehr physische Präsenz.
Übrigens: Christian Brittig zog sich beim 4:3 in Iserlohn bei einem Bandenzweikampf im Mitteldrittel einen Bruch des linken Daumenendglieds zu. Teamarzt Ulf Blecker passt dem 37-jährigen Landshuter heute eine Spezialschiene an. "Christians Einsatz am 14. November gegen die Nürnberg Ice Tigers ist trotzdem gefährdet."
In diesem Sinne muß man hoffen, daß die D-Cup-Pause nicht zum falschen Zeitpunkt kommt!